DE3720817C2 - Koppelvorrichtung für das gemeinsame Herauskippen von Abfallbehältern aus einem Schrank - Google Patents
Koppelvorrichtung für das gemeinsame Herauskippen von Abfallbehältern aus einem SchrankInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Koppelvorrichtung ist durch die
CH-PS 5 74 357 bekannt. Die zwei Abfallbehälter stehen
hierbei auf einem gemeinsamen Rahmen und sind über ein
Fußpedal und Gestänge gemeinsam aus dem Schrank herauskippbar.
Für jeden Abfallbehälter sind eigene Halte- und
Verriegelungsorgane vorhanden; es besteht keine Koppelung
zwischen den beiden Abfallbehältern selbst. Diese Koppelvorrichtung
mit Fußpedal, Gestänge, Halte- und Verriegelungsorganen
ist konstruktiv sehr aufwendig, benötigt
viel Platz und wird wegen den vielen Bauteilen auch
leicht störanfällig und teuer sein.
Eine einfache, störunanfällige und billige
Halterung eines Abfallbehälters im Schrank, welcher
Abfallbehälter durch das Öffnen des Schrankes selbst,
aus dem Schrank herausgekippt wird, ist durch die CH-PS
541 944 und 647 137 bekannt. Diese einfache Halterung hat
sich bewährt und soll auch beim Erfindungsgegenstand beibehalten
werden.
Es wird nunmehr die Schaffung einer einfachen
Koppelvorrichtung bezweckt, mit der mehrere Abfallbehälter
miteinander gekoppelt werden können, die gemäß
der vorerwähnten einfachen Halterung im Schrank gehalten
werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Koppelvorrichtung
ergibt sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Koppelvorrichtung
können also zumindest zwei nebeneinanderstehen
de Abfallbehälter miteinander gekuppelt werden, so daß bei
de Abfallbehälter gemeinsam nach vorn und zurück schwen
ken. Es können natürlich auch mehrere Abfallbehälter ne
beneinander stehen und miteinander gekuppelt werden. Durch
eine einzige Kipplagerleiste mit den Lageraugen für alle ne
beneinander anordbaren Abfallbehälter ist auch die Lage
dieser Abfallbehälter zueinander unverrückbar festgelegt,
so daß keine gesonderten Justierarbeiten nötig sind, da
mit das zwischen jeweils zwei benachbarten Abfallbehäl
tern zu liegen bestimmte Kupplungsstück paßt. Außerdem
ist das Befestigen von nur einer einzigen Kipplagerleiste für
mehrere Behälter im Schrank sehr wirtschaftlich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindungsgegenstände dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schrank mit zwei gekuppelten Abfall
behältern, bei geöffneter Schranktür,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
und
Fig. 3 eine Frontansicht auf die beiden gekuppel
ten Behälter, im Teilausschnitt aus der Fig. 1.
Die im Schrank einer Kücheneinrichtung unterzu
bringenden Abfallbehälter können z.B. in der Breite ge
normt sein. Im Schrankinnenraum 1 sind zwei Abfallbehäl
ter 2 und 3 vorhanden, wobei der Behälter 3 etwa die hal
be Breite des Behälters 1 aufweist. Bei einem anderen Aus
führungsbeispiel könnten im gleichen Schrankinnenraum 1
auch drei seitlich nebeneinanderliegende Behälter 3 vor
handen sein. Am Schrankboden 4 ist eine Kipplagerleiste
5 befestigt. Diese ist mit Lageraugen 6-9 versehen. Die
Lageraugen 6-9 sind als nach oben offene Lagerpfannen
für Lagerzapfen ausgebildet, die sich seitlich und vorn
an den Behältern 2 und 3 befinden. Der Behälter 2 kann
somit von oben her mit seinen beiden Zapfen in die bei
den Lageraugen 6 und 7 eingesetzt werden. Der Behälter 3
kann ebenfalls mit seinen beiden Zapfen von oben her in
die beiden Lageraugen 8 und 9 eingesetzt werden. Die bei
den Behälter 2 und 3 sind um diese Lageraugen 6-9 im
Schrank nach vorn und zurück schwenkbar. Beim vorgenann
ten weiteren Ausführungsbeispiel mit den drei Behältern
im Schrank wird eine andere Kipplagerleiste verwendet
werden, die dann also insgesamt sechs Lageraugen auf
weist. Das Montieren der jeweiligen Kipplagerleiste am
Schrankboden ist einfach durchzuführen und die benach
barten Abfallbehälter im Schrank weisen den gewünschten
Abstand voneinander auf. Dieser gewünschte Abstand er
gibt sich aus der zwischen je zwei benachbarten Behäl
tern vorhandenen Mitnahmeeinrichtung 10.
Die Mitnahmeeinrichtung 10 umfaßt eine an der
Behälteraußenseite vorhandene Lasche 11 sowie ein Kupp
lungsstück 12. Die Lasche 11 befindet sich horizontal am
Behälter, etwa in seiner halben Höhe. Da die beiden Behäl
ter 2 und 3 eine rechteckige Grundfläche aufweisen, kann
man sagen, die Lasche 11 befindet sich im vorderen Eckbe
reich des Behälters 2 bzw. 3. Es ist vorteilhaft und
auch beim Beispiel nach Fig. 1 vorhanden, wenn jeder Be
hälter 2 bzw. 3 zwei solche Laschen 11 aufweist, die sich
an beiden vorderen Eckbereichen des Behälters befinden.
Jede Lasche 11 ist mit einem Einsteckloch 13 für das
Kupplungsstück 12 versehen, das hierfür mit zwei Einsteck
zapfen 14 versehen ist. Das Kupplungsstück 10 hat eine
etwa T-förmige Grundfläche (Fig. 1), wobei der Balken
15 parallel zur Kipplagerleiste 5 verläuft und der Steg
16 der T-Form zwischen den beiden Behältern 2 und 3 liegt.
Das Kupplungsstück 12 kann z.B. wie die Behälter 2 und 3
sowie die Kipplagerleiste aus einem Kunststoffmaterial
bestehen.
Die Lasche 11 der Mitnahmeeinrichtung 10 dient
auch zum Verbinden des Abfallbehälters 2 mit einer Schrank
tür 17. Diese Verbindung erfolgt über eine Stange 18, die
einerends im Einsteckloch 13 sitzt und andererends in
einem Beschlagteil 19 der Tür steckt. Beim Beispiel nach
Fig. 1 könnten die beiden Behälter 2 und 3 auch so an
geordnet werden, daß der Behälter 2 auf der rechten Sei
te liegt und der Behälter 3 auf der linken Seite. Hierzu
muß nur die Kipplagerleiste 5 in ihrer Befestigungsflä
che um 180° gedreht werden. Die Stange 18 wird dann an
einer Lasche 11 des Behälters 3 befestigt. Die Zapfen 14
des Kupplungsstücks 12 stecken dann in zwei anderen Ein
stecklöchern 13 der Laschen 11.
In Fig. 1 ist ein gemeinsamer Deckel 20 für beide
Behälter 2 und 3 vorhanden. Dieser Deckel 20 ist in be
kannter Weise an den Schrankwänden 21 und 22 schwenkbar
gelagert. Wenn der Behälter 2 nach vorn schwenkt, liegt
der Deckel 20 am hinteren Behälterrand auf und die Behäl
teröffnung wird auf diese Weise freigegeben. In den Fällen,
bei denen die Schranktür 17 um mehr als 90° geöffnet wer
den kann, kann mit Vorteil der Schwenkbereich der Tür 17
begrenzt werden, damit der Behälter 2 nicht zu stark nach
vorn gekippt wird. Um das zu erreichen, kann z.B. der
Deckel mit einem Anschlag 23 versehen sein, der im Schwenk
weg des nach vorn schwenkenden Abfallbehälters 2 derart
liegt, daß der nach vorn in seine Endstellung geschwenkte
Abfallbehälter über den Anschlag 23 und den Deckel 20 an
den Schrankwänden 21 und 22 abgestützt ist. Beim darge
stellten Beispiel in Fig. 1 ist der Anschlag 23 an der
Unterseite des Deckels 20 vorhanden und liegt in der nach
vorn geschwenkten Endstellung des Abfallbehälters 2 an
seinem hinteren Mündungsrand an. In Fig. 1 ist der Deckel
20 mit zwei solchen Anschlägen 23 versehen. Bei einem an
deren Ausführungsbeispiel können noch mehrere solche An
schläge in einer Reihe nebeneinander liegen und z.B. drei
solcher Anschläge 23 mit dem Behälter 2 zusammenwirken.
Beim gezeigten Beispiel nach Fig. 1 sind die bei
den Abfallbehälter 2 und 3 durch das Kupplungsstück 12
miteinander verbunden und schwenken somit gemeinsam beim
Öffnen und Schließen der Tür 17 nach vorn und zurück.
Für beide Behälter 2 und 3 ist ein gemeinsamer Deckel 20
vorhanden. Wenn das Kupplungsstück 12 entfernt wird, so
wird mittels der Tür 17 nur der Behälter 2 nach vorn ge
schwenkt. Der Behälter 3 dagegen bleibt im Schrank unver
ändert vertikal stehen; seine Öffnung wird aber durch den
gemeinsamen Deckel 20 freigegeben, der vom nach vorn
schwenkenden Behälter 2 nach hinten oben geschwenkt wird.
Auch wenn, wie eingangs erwähnt, im Schrank drei
Behälter 3 nebeneinander angeordnet werden, so können mit
tels zweier Kupplungsstücke 12 diese drei Behälter 3 mit
einander gekuppelt werden und gemeinsam nach vorn schwen
ken. Es kann aber auch ein Kupplungsstück oder beide Kupp
lungsstücke 12 entfernt werden, so daß dann nur zwei
oder einer der Behälter 3 durch das Öffnen der Tür 17
nach vorn schwenkt.
Wenn der eine oder andere Abfallbehälter entleert
werden soll, muß nur das Kupplungsstück 12 nach oben ge
schoben werden, so daß seine Zapfen 14 außer Eingriff
mit den Einstecklöchern 13 kommen, worauf der Behälter
aus seinen zugeordneten nach oben offenen Lageraugen her
ausgehoben werden kann. Die Behälter können somit ohne
Behinderung einzeln gefüllt und entleert werden.
Die Abfallbehälter 2 und 3 mit ihrer gemeinsamen
Kipplagerleiste 5 und ihrem gemeinsamen Deckel 20 mit den
Kupplungsstücken 12 können als Handelsprodukt auf den Markt
gebracht werden, da diese Einrichtung im "Do-it-yourself"
selbst im Schrank montiert werden kann. Durch die gemein
same Kipplagerleiste 5 stehen die Abfallbehälter im rich
tigen Abstand voneinander, und durch eine geeignete Mon
tageanleitung wird auch der richtige Abstand der Kippla
gerleiste vom vorderen Schrankrand erzielt, damit die
Bauteile 18 und 19 richtig montiert werden können. Die
vorerwähnte als Handelsprodukt geeignete Einrichtung kann
in gleicher Weise für Schränke mit linksangeschlagenen
Türen oder rechtsangeschlagenen Türen verwendet werden.
Claims (8)
1. Koppelvorrichtung für das gemeinsame Herauskippen
von Abfallbehältern aus einem Schrank, wobei
die Abfallbehälter (2 bzw. 3) so mit einer Schranktür
(17) verbunden sind, daß sie beim Öffnen und Schließen
von dieser nach vorn und zurück schwenkbar sind, und mit
am Schrankboden (4) vorhandenen Lageraugen (6, 7 bzw. 8,
9) zum schwenkbaren Lagern der Abfallbehälter (2 bzw. 3),
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abfallbehälter (2 bzw.
3) mit einer ein Kupplungsstück (12) umfassenden, seitlichen
Mitnahmeeinrichtung (10) versehen ist, um an einem
im selben Schrank unterzubringenden benachbarten Abfallbehälter
(2 bzw. 3) seitlich angeschlossen werden zu können,
zum gemeinsamen Nachvorneschwenken.
2. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung (10) eine an
der Behälteraußenseite vorhandene Lasche (11) mit Einsteckloch
(13) für das Kupplungsstück (12) umfaßt.
3. Koppelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Lasche (11) horizontal am
jeweiligen Behälter und etwa in der halben Behälterhöhe
befindet.
4. Koppelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Lasche (11) am vorderen
Eckbereich des jeweiligen, eine rechteckige Grundfläche
aufweisenden Behälters befindet.
5. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kipplagerleiste (5) auch die Lageraugen
(8, 9 bzw. 6, 7) für den benachbarten Abfallbehälter
(3 bzw. 2) aufweist.
6. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, mit
einem an den Schrankwänden (21, 22) schwenkbar zu lagernden
Deckel (20) für den Abfallbehälter (2 bzw. 3), dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (20) als gemeinsamer
Deckel für die mittels des Kupplungsstückes (12)
seitlich miteinander gekoppelten Abfallbehälter (2, 3)
dient.
7. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch drei seitlich nebeneinanderstehende Abfallbehälter
(3), die alle die seitliche Mitnahmeeinrichtung
(10) für Kupplungsstücke (12) aufweisen, zum wahlweisen
Kuppeln jeweils benachbarter Abfallbehälter (3).
8. Koppelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lasche (11) der Mitnahmeeinrichtung
auch zum Verbinden des Abfallbehälters (2 bzw. 3)
mit der Schranktür (18) mittels einer Stange (18) dienen
kann.
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Also Published As
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