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Schrank, insbesondere Küchenschrank, mit einem auf einer
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verstellbaren Tragplatte angeordneten Abfalleimer Die Erfindung betrifft
einen Schrank, insbesondere Küchenschrank, mit einem auf einer Tragplatte angeordneten
und mit dem Öffnen und Schließen der Schranktür aus einem Schrankfach herausbewegbaren
und wieder hineinbewegbaren Abfalleimer, bei dem im Schrankfach ortsfest ein Deckel
schwenkbar angeordnet ist, der entsprechend der Bewegung der Tragplatte die Öffnung
des Abfalleimers freigibt und schließt, wobei an der Unterseite des Deckels außerhalb
der Schwenkachse eine Hubstange abgestützt ist, die in Abhängigkeit der Verstellung
der Tragplatte so verschwenkt wird, daß der Deckel beim Öffnen der Schranktür angehoben
und beim Schließen der Schranktür abgesenkt wird.
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Ein Schrank dieser Art ist z.B. durch die DE-OS 28 07 668 bekannt.
Der Abfalleimer steht auf einer Tragplatte, die um eine vertikale Achse schwenkbar
gelagert ist. Beim Öffnen und Schließen der Schranktür wird die Tragplatte über
einen Mitnehmer mit verschwenkt. Die an der Unterseite des Deckels abgestützte Hubstange
ist mit ihrem unteren Ende in einem Lager der Tragplatte gehalten, das sich mit
der Tragplatte verschwenkt. Die Hubstange verändert während der Schwenkbewegung
der Tragplatte kontinuierlich ihre Neigung, so daß beim Öffnen der Schranktür der
Deckel kontinuierlich hochgeschwenkt und beim Schließen der Schranktür in umgekehrter
Richtung kontinuierlich auf die Öffnung des Abfalleimers abgesenkt wird.
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Diese bekannte Deckelsteuerung mit einer Hubstange hat den Nachteil,
daß der Abfalleimer weit aus dem Schrankfach herausgeschwenkt werden muß,
ehe
der Deckel die öffnung des Abfall eimers so weit freigibt, daß Müll und Abfall ohne
Schwierigkeiten in den Abfalleimer eingeworfen werden können. Außerdem wird beim
Schließen der Schranktür der Deckel über die Hubstange zwangsgeführt, so daß die
Schließbewegung des Deckels durch aus der Öffnung des Abfalleimers herausragende
Gegenstände beeinträchtigt werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Schrank der eingangs erwähnten
Art die Deckelsteuerung so zu gestalten, daß beim Öffnen der Schranktür schon nach
einem kleinen Verstellweg der Tragplatte der Deckel die Öffnungsendstellung einnimmt
und bei weiterer Verstellung auch beibehält.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das untere
Ende der Hubstange in einer ortsfest im Schrankfach angeordneten Kulisse geführt
ist, daß an der Tragplatte eine Führungsgabel angebracht ist, die die Hubstange
aufnimmt, bei der Bewegung der Tragplatte aus dem Schrankfach am Anfang des Verstellweges
des Tragplatte aus einer geneigten Ausgangsstellung in eine vertikale Raststellung
bringt und bei der Bewegung der Tragplatte in das Schrankfach am Ende des Verstellweges
der Tragplatte die Raststellung der Hubstange aufhebt und diese in die geneigte
Ausgangsstellung zurückführt.
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Die Führungsgabel verstellt am Anfang der öffnungsbewegung der Tragplatte
die Hubstange schnell und legt sie in einer Raststellung fest.
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Der Deckel hat seine Öffnungsendstellung schon sehr bald erreicht,
so daß Müll und Abfälle in den nur teilweise aus dem Schrankfach herausbewegten
Abfalleimer ohne Schwierigkeiten eingeworfen werden können. Die Tragplatte mit dem
Abfalleimer kann aber ohne weiteres in die Öffnungsendstellung gebracht werden,
ohne daß die Stellung des Deckels beeinträchtigt wird. Beim Schließen der Schranktür
wird erst in der Endphase der Schließbewegung der Schranktür über die Führungsgabel
der Tragplatte die Raststellung der Hubstange aufgehoben und diese in ihre geneigte
Ausgangsstellung gebracht. Dabei verbleibt für das untere Ende der Hubstange in
der Kulisse und der Führungsgabel soviel Spiel, daß die
Schließstellung
des Deckels variieren kann. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn bei gefülltem
Abfalleimer Gegenstände über die Öffnung des-Abfalleimers vorstehen. Der Deckel
legt sich dann nur entsprechend an und es ist eine Beschädigung des Deckels und
der Hubstange mit ihren Lagerelementen vermieden.
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Die Verbindung zwischen der Hubstange und dem Deckel ist nach einer
Ausgestaltung so vorgenommen, daß das obere Ende der Hubstange eine Gelenkkugel
trägt, die in eine am Deckel angeformte Kugelpfanne eingerastet ist, wobei die Gelenkkugel
Teil eines Aufsteckteiles ist, das mittels einer Steckhülse auf das Ende der Hubstange
aufgesteckt ist. Die Hubstange ist damit unverlierbar am Deckel gehalten, kann aber
die für ihre Neigungsveränderungen notwendigen Schwenkbewegungen ausführen.
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Die rastende Festlegung der-Hubstanqe in der der Öffnungsendstellung
des Deckels zugeordneten Stellung wird nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht,
daß an der Kulisse, die als U-Profilabschnitt ausgebildet ist, eine Rastklammer
angebracht ist, die eine auf das untere Ende der Hubstange aufgesteckte Kunststoffhülse
rastend aufnimmt.
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Eine Umsetzung der Verstellbewegung der Tragplatte in der einen Richtung
in eine Verstellbewegung der Hubstange in eine andere Richtung wird dabei in einfachster
Weise dadurch erreicht, daß die Führungsgabel mit ihrer Gabel aufnahme zur Verstellrichtung
der Tragplatte einen spitzen Winkel einnimmt und daß die Verstellbewegung der Tragplatte
und die Anbringung der Führungsgabel so aufeinander abgestimmt ist, daß bei der
Bewegung der Tragplatte in das Schrank fach das untere Ende der Hubstange in die
Einführungsöffnung der Führungsgabel einläuft.
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Für den Einbau der Tragplatte in ein Schrankfach, bei dem die Schranktür
links oder rechts angeschlagen ist, ist eine Ausgestaltung von Vorteil, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Kulisse so bemessen ist, daß die Hubstange aus entgegengesetzten
Neigungen in die vertikale Raststellung
führbar ist und daß die
Rastklammer entsprechend in zwei um 1800 verdrehten Stellungen an der Kulisse festlegbar
ist, bzw. daß die Kulisse so bemessen it, daß sie in zwei um 1800 verdrehten Stellungen
festlegbar ist.
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Eine Ausgestaltung bei einem aus- und einfahrbaren Abfalleimer ist
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer mit Gleitschienen versehenen Tragplatte, die
auf am Boden des Schrankfaches befestigten Führungsschienen ein- und ausfahrbar
ist, die Kulisse als U-Profilabschnitt quer zu den Führungsschienen angeordnet und
mit denselben verbunden ist, daß die Rastklammer als Steckteil in Aussparungen der
Seitenschenkel des U-Profilabschnittes einsteckbar ist und daß die Führungsgabel
an der Rückseite der Tragplatte in einem Winkel von etwa 450 im Bereich der einen
oder anderen Führungsschiene angebracht ist und mit der Einführungsöffnung der Führungsgabel
etwa in der Mitte zwischen beiden Führungsschienen liegt.
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Für die wahlweise Steuerung bei links oder rechts angeschlagener Schranktür
ist vorgesehen, daß die Führungsgabel wahlweise in einen von zwei Ansätzen der Tragplatte
einsteckbar und mittels eines Haltestiftes daran festlegbar ist. Auf diese Weise
wird die Hubstange in der Kulisse von der einen oder anderen Schräglage in die vertikale
Raststellung gebracht.
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Damit die Führungsgabel in der Endphase der Einfahrbewegung die Hubstange
sicher erfaßt und dann verstellt, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die
Enden der Gabel arme der Führungsgabel zur Erweiterung der Einführungsöffnung nach
außen abgebogen sind.
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Die Schwenklagerung des Deckels ist nach einer vorteilhaften Art so
gelöst, daß der Deckel über ein Filmscharnier einstückig mit einem Befestigungsteil
verbunden ist und daß das Befestigungsteil an dem Mittelschrankteil eines vertikalen,
U-förmigen Bügels befestigt ist, der mit abgewinkelten Enden seiner Seitenschenkel
mit den Führungsschienen zu einer Einheit verbunden ist. Dabei ist aus Platzgründen
vorgesehen, daß die Kulisse auf der der Tragplatte zugekehrten Seite unmittelbar
vor
dem Bügel mit den Führungsschienen verbunden ist. Die Hubstange
kann dann in der Raststellung eine absolut vertikale Stellung einnehmen.
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Damit der Abfalleimer auf der Tragplatte bei ruckartigen Stellbewegungen
der Tragplatte einen ausreichenden Halt findet, sieht eine Ausgestaltung vor, daß
an der Oberseite der Tragplatte ein Halterand angeformt ist, der den Abfalleimer
aufnimmt und daß am Halterand Rastfedern abgeteilt sind, die mit Raststegen bzw.
Rastnuten versehen sind und mit darauf abgestimmten Rastnuten bzw. Raststegen des
Abfalleimers Rastverbindungen bilden.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Abfalleimer in der Auszugsendstellung, der
auf einer Tragplatte abgestellt ist, die am Anfang der Ausfahrbewegung und am Ende
der Einfahrbewegung der Tragplatte eine Hubstange zum Öffnen und Schließen des Deckels
steuert, Fig. 2 den Abfalleimer mit Tragplatte, Hubstange und Deckel. in der Einfahrendstellung
und Fig. 3 einen Teilschnitt, der die Lagerung der Hubstange am Deckel erkennen
läßt.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der
Abfalleimer 19, dessen Öffnung mit abklappbaren Traggriffen 21 und 22 versehen sein
kann, in den Halterand 18 der Tragplatte 17 eingestellt.
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Dabei können am Halterand 18 Rastfedern 20 abgeteilt sein, die mit
Rast stegen in Rastnuten des Abfalleimers 19 einrasten und diesen auf der Tragplatte
17 ausreichend festlegen.
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In das Schrankfach 10, von dem in Fig. 1 der Boden 11 und eine Seitenwand
12 angedeutet sind, werden die Führungsschienen 13 und 14 parallel
zueinander
auf dem Boden 11 so befestigt, daß die Tragplatte 17 mit ihren Gleitschienen 15
und 16 auf den Führungsschienen 13 und 14 verstellbar geführt ist. Im Bereich der
Rückseite des Schrankfaches 10 (rechte Seite der Fig. 1) ist ein U-förmiger Bügel
30 vertikal angeordnet, der mit den abgewinkelten Enden 31 und 32 seiner Seitenschenkel
mit den Führungsschienen 13 und 14 zu einer Einheit verbunden ist. Daher haben die
Führungsschienen 13 und 14 bei der Befestigung auf dem Boden 11 des Schrankfaches
10 stets den richtigen Abstand zueinander.
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An dem Mittelschenkel des Bügels 30 ist der Deckel 39 befestigt und
zwar mittels des U-förmigen Befestigungsteiles 41, das den Mittelschenkel des Bügels
30 übergreift und mittels der Spannschraube 42 daran festgelegt ist. Der Deckel
39 selbst steht über das Filmscharnier 40 einstückig, aber gelenkig mit dem Befestigungsteil
41 in Verbindung, so daß der Deckel 39 schwenkbar angebracht ist. Die Schwenkachse
ist dann ortsfest im Schrankfach 10.
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Außerhalb der Schwenkachse stützt sich an der Unterseite des Deckels
39 die Hubstange 37 ab. Wie Fig. 3 zeigt, ist mittels der Steckhülse 50 das Aufsteckteil
48 auf das obere Ende der Hubstange 37 aufgesteckt. An dem Aufsteckteil 48 ist die
Gelenkkugel 49 angeformt, die in die an der Unterseite des Deckels 39 angeformte
Kugelpfanne 47 eingerastet ist. Die Hubstange 37 ist daher unverlierbar am Deckel
39 gehalten, kann jedoch daran verschwenkt werden.
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Auf das untere Ende der Hubstange 37 ist die Kunststoffhülse 38 aufgesteckt,
die in der Kulisse 36 geführt ist. Die Kulisse 36 ist ein nach oben offener U-Profilabschnitt,
der quer zu den Führunqsschienen 13 und 14 gerichtet und mit aiesen verbunden ist.
Die Kulisse 36 schließt sich dem Abfalleimer 19 auf der Tragplatte 17 zugekehrt,
unmittelbar an den-Bügel 30 an, so daß in der in Fig. 1 gezeigten öffnungsendstellung
die Hubstange 37 vertikal ausgerichtet ist. Dabei rastet die Kunststoffhülse
38
in die Rastschenkel der Rastklammer 33 ein, die auf die Kulisse 36 aufgesteckt ist.
Der Halt wird durch Ansätze der Rastklammer 33 erreicht, die in Aussparungen 34
bzw. 35 der Seitenschenkel der Kulisse 36 eingeführt sind. Wie die Aussparungen
34 und 35 erkennen lassen, kann die Rastklammer 33 in zwei um 180° verdrehten Stellungen
auf die Kulisse 36 aufgesteckt werden, so daß die Hubstange 37 wahlweise von der
Führungsschiene 13 oder 14 her in die Rastklammer 33 eingeführt werden kann.
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Dies ist für die beiden möglichen Anschlagarten der Schranktür an
dem Schrankfach 10 von Bedeutung.
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An der dem Bügel 30 zugekehrten Rückseite der Tragplatte 17 sind zwei
Ansätze 23 und 24 angeformt, die die Führungsgabel 27 aufnehmen können.
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Die eingesteckte Führungsgabel 27 wird mittels des mit Kopf 26 versehenen
Haltestiftes in dem Ansatz festgelegt. Die Ansätze 23 und 24 haben daher Aufnahmebohrungen
25 für den Haltestift. Die Führungsgabel 27 mit den beiden Gabelarmen 28 und 29
steht etwa im Winkel von 450 zur Bewegungsrichtung der Tragplatte 17 und die Einführungsöffnung
an den Enden der Gabel arme 28 und 29 liegt etwa in der Mitte zwischen beiden Führungsschienen
13 und 14. Die Führungsgabel 27 kann wahlweise am Ansatz 23 oder 24 festgelegt werden.
Sie ist jeweils der Führungsschiene 13 bzw. 14 zugekehrt, von der aus die Hubstange
37 in die Rastklammer 33 eingeführt werden kann. Die Gabel arme 28 und 29 sind an
den Enden vor zugsweise nach außen abgebogen, so daß sich die Einführungsöffnung
vergrößert.
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Der Abfalleimer 19 mit der Tragplatte 17 kann nach dem Öffnen der
Schranktür herausgezogen werden, bis die in Fig. 1 gezeigte Auszugsendstellung erreicht
ist. Dabei kann die Auszugsbewegung durch Anschläge der Führungsschienen 13 und
14 bzw. der Gleitschienen 15 und 16 begrenzt werden. Es liegt jedoch auch im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, die Tragplatte 17 so mit der Schranktür zu koppeln,
daß die Verstellbewegung der Tragplatte 17 mit der Öffnungs-und Schließbewegung
der Schranktür gekoppelt ist.
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Wird die Tragplatte 17 aus der in Fig. 1 gezeigten Ausfahrendstellung
in das Schrankfach 10 eingefahren, dann wird erst in der Endphase der Einfahrbewegung
die Hubstange 37 in die Führungsgabel 27 eingeführt.
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Dabei wird die Raststellung der Hubstange 37 in der Rastklammer 33
aufgehoben und die Kunststoffhülse 38 in der Kulisse 36 in Richtung zur Führungsschiene
14 verstellt. Dabei nimmt die Hubstange 37 die geneigte Ausgangsstellung ein, in
der sich der Deckel 39 auf die Öffnung des Abfalleimers 19 abgesenkt hat und diese
verschließt, wie Fig. 2 zeigt.
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Wird die Tragplatte 17 aus der in Fig. 2 gezeigten Einfahrendstellung
aus dem Schrankfach 10 herausgezogen, dann wird die Hubstange 37 über die Führungsgabel
27 sehr schnell und in der AnfangsphaseXder Verstellbewegung in die vertikale Raststellung
nach Fig. 1 gebracht. Dabei ist der Deckel 39 in die öffnungsendstellung angehoben.
Die Öffnung des Abfalleimers 19 ist daher schon nach kleinem Verstellweg der Tragplatte
17 und damit des Abfalleimers 19 so weit geöffnet, daß Müll und Abfälle ohne Schwierigkeiten
in den Abfalleimer 19 eingeworfen werden können.
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Die Tragplatte 17 mit dem Abfalleimer 19 kann jedoch weiter ausgezogen
werden, ohne daß die Stellung des Deckels 39 verändert wird. Dabei verläßt die Hubstange
37 die Führungsgabel 27, wie die Fig. 1 erkennen läßt.
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Wie Fig. 2 erkennen läßt, hat die Hubstange 37 in der Kulisse 36 und
der Führungsgabel 27 in der geneigten Ausgangsstellung soviel Spiel, daß die Schließstellung
des Deckels 39 variieren kann. Dies ist- wichtig, wenn bei gefülltem Abfalleimer
19 Caezenstdnde über die öffnung herausragen.
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Da der Deckel 39 nicht starr über die Hubstange 37 mit der Tragplatte
gekoppelt ist, können der Deckel 39 und die Lagerelemente der Hubstange 37 dabei
nicht beschädigt werden.