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Bezeichnung: Gerät zum Entleeren oben offener Behälter, insbesondere
von Sinkschachteimern Bezeichnung: Gerät zum Entleeren oben offener Behälter, insbesondere
von Sinkschachteimern Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Entleeren
oben offener Behälter, insbesondere von Sinkschachteimern,das auf mit einer Zughubvorrichtung
bestückten Fahrzeugen verwendbar ist. Die bekannten Geräte zum Entleeren oben offener
Behälter, wie sie beispielsweise bei der Abfallbeseitigung verwendet werden, haben
zunächst den Nachteil, daß sie an Fahrzeugen fest eingebaut werden müssen, sodaß
die mit ihnen bestückten Fahrzeuge nur einem einzigen Zweck dienstbar gemacht werden
können. Dadurch ist es meist nicht möglich, diese in der Eegel teuren Sonderfahrzeuge,
einigermaßen
wirtschaftlich auszulasten. Hinzu kommt aber auch
noch, daß die bekannten Lösungen zur Ausführung des Entleerungsvorganges einen beachtlichen
zusätzlichen Zeit- und Handarbeitsaufwand erfordern. So ist es bei allen bekannten
Fahrzeugen, die mit Entleerungsgeräten ausgerüstet sind, und die zum Aufnehmen der
zu leerenden Behälter eine Seilzugvorrichtung besitzen, nötig, den Behälter an dem
Entleerungsgerät abzusetzen, und das Zugseil von dem Behälter zu lösen. Nach dem
Entleeren des Behälters muß dann vor dessen Rücktransport an die vorgesehene Absetzstelle
das Zugseil erst wieder angeschlagen werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät zum Entleeren
oben offener Behälter, insbesondere von Sinkschachteimern zu schaffen, das sich
ohne große Mühe auf einem mit einer Zughub-/besEüctten Wahrzeug montieren läßt und
genauso leicht wieder entfernt werden kann, sodaß das Fahrzeug vielfältigen Aufgaben
nutzbar bleibt. Außerdem gehört es zur Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Entleerungsgerät
so zu gestalten, daß der Entleerungsvorgang einschließlich des Heranholens und Wiederabsetzens
der Behälter in kürzester Zeit im Ein-Mann-Betrieb erfolgen kann. Das ist erfindungsgemäß
im Wesentlichen erreicht, durch eine um eine quer zur Hubrichtung liegenden Kippachse
verschwenkbare Festhaltung, die durch Stellmittel an dem zu entleerenden Behälter
festlegbar und von diesem wieder lösbar ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich durch einen sehr einfachen und damit preiswerten Aufbau aus, der zudem eine
flexible Verwendung auf Fahrzeugen der verschiedensten Art ermöglicht. Darüber hinaus
hat die erfindungsgemäße Lösung aber vor allem auch den Vorteil, daß die Entleerung
oben offener, von Hand nicht mehr ohne Weiteres
zu transportierender
Behälter, wie dies beispielsweise für Sinkschachteimer zutrifft, vorgenommen werden
kann, ohne daß bei dem Entleerungsvorgang das Zugseil der Zughubvorrichtunevon dem
Behälter gelöst werden müsste. Hierdurch läßt sich der Entleerungsvorgang erheblich
beschleunigen und für das Bedienungspersonal vereinfachen. Im gegebenen Fall ist
auf diese Weise auch eine Ein-Itann-Bedienung möglich.
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Die Festhaltung besteht dabei vorteilhaft aus gegenüberliegenden
durch die Stellmitte A ahlweise den zu entleerenden Behältern anlegbaren Greifern,
sodaß eine besnndere Ausrüstung der Behälter selbst in keiner Weise erforderlich
ist. Es empfiehlt sich zudem, die Greifer an quer zur Hubrichtung der Behälter verschwenkbaren
und unmittelbar oder mittelbar auf der Kippachse gelagerten Hebelarmen zu halten.
Hierdurch lassen sich die Greifer ohne großen Aufwand so haltern, daß sie um die
Kippachse verschwenkbar sind. Durch geeignete Wahl der Hebelverhältnisse können
die Greifer zudem mit einem hohen Anpressdruck an den zu entleerenden Behälter angedrückt
werden, sodaß eine kraftschlüssige Anlage der Greifer an den zu entleerenden Behälter
zu dessen sicherer Festhaltung ausreichend ist.
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Die Greifer sind zweckmäßig aus an je einem der Hebelarme angelenkten
jochartigen Tragstücken und an deren entgegengesetzten Enden verdrehbar gehaltenen
Greifbacken gebildet. Durch diese Ausbildung der Greifer kann ihr Angriff an dem
Behälter im wesentlichen konzentrisch erfolgen, wodurch unerwünschte Eigenbewegungen
während des Entleerungsvorganges ausgeschaltet werden. Weiterhin empfiehlt es sich,
die Greifbacken innenseitig mit vorzugsweise gummi-elastischen Belägen hoher Oberflächenreibung
auszulegen.
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Als Stellmittel für die Betätigung der Greifer sind vorzugsweise
mit
Druckluft beaufschlagte Stellzylinder am geeignetsten. Als Stellzylinder ausgebildete
Stellt mittel sind dabei robust, wenig störanfällig und ohne weiteres an den bei
Lastfahrzeugen in der Regel vorhandenen Druckluft- oder Druckflüssigkeitserzeuger
anschließbar. Vorteilhaft läßt sich der Stellylinder dabei zwischen die, die Greifer
tragenden Hebelarme auf deren den Greifern abgewandt liegenden Enden einordnen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Kippachse beiderends
drehbar in Lagerstellen eingesetzt, wobei sie zugleich eine die Greifer einbeziehende
Aufnahme für den zu entleerenden Behälter trägt. Die Aufnahme besteht zweckmäßig
aus einem von der Kippachse /einem ausgehenden Bodenteil und durch Pfosten im Abstand
darüber gehaltenen, vorzugsweise trichterförmigen Oberteil, wobei zwischen den Boden-
und Oberteil verbindenden Pfosten die Greifer der Festhaltung angeordnet sind. Durch
diese Ausbildung kann der zu entleerende Behälter über den oberen Trichterteil in
die Aufnahme abgesenkt und so für den Angriff der Festhaltung zunächst genau positioniert
werden. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, die die Greifer haltenden Hebelarme
im Abstand von der Kippachse auf Haltern zu lagern, die an von der Kippachse ausgehenden
Pfosten gehalten sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Greifer und die Aufnahme,
die in diesem Fallzisammen die Festhaltung bilden, bei der Kippung keine voneinander
abweichenden Bewegungsbahnen haben.
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Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Festhaltung für den
zu entleerenden Behälter abwärts schwenkbar und unter Durchgang durch eine untere
Totpunktlage in die Kippftellung überführbar ist. Hierdurch läßt sich end
zumindest
für den ersten Teil des Kippweges, ggfls. aber auch sogar für den gesamten Kippvorgang
das Eigengewicht des zu entleerenden Behälters ausnützen. Darüber hinaus wird vor
allem aber auf diese Weise auch erreicht, daß die Massenträgheit in Richtung der
Offenseite des zu entleerenden Behalters wirksam wird und das auszuschüttende Gut
sich dadurch schon während des Kippvorgangs weitgehend aus dem Behälter lösen kann.
Damit aber auch unter ungünstigsten Verhältnissen stets eine einwandfreie Entleerung
der Behälter möglich ist, ist es zweckmäßig, /wenigstens die Festhaltung für den
Behälter mit einer nach dem Durchgang durch die untere Totpunktlage wirksam werdenden
Kipphilfe auszustatten, die die Festhaltung zusammen mit dem Behälter mit Sicherheit
in die Entleerungsstellung bringt.
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Die Kipphilfe kann dabei ggfls. als Übertotpunktfeder ausgebildet
sein, die einerends an der Festhaltung und andernends an einem festen Federsitz
gehalten ist. Eine solche Übertotpunktfeder kann dabei bis zum Erreichen der unteren
Totpunktlage infolge der auf die Festhaltung und den Behälter einwirkenden Schwerkraft
gespannt werden, während sie die dadurch gespeicherte Kraft nach dem Durchgang durch
die Totpunktlage wieder an die Festhaltung abgibt, und diese zusammen mit dem Behälter
in die Kippendstellung bringt.
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Universeller anwendbar ist jedoch eine als Stellzylinder ausgebildete
Kipphilfe, die zwischen Festhaltung und einem festen Widerlager sitzt. Hierbei kann
ein einfach wirkender Druckzylinder Verwendung finden, da beim Kippvorgang bis zum
Erreichen der Totpunktlage die Schwerkraftwirkung allein zur Erzielung der ipbewegung
ausreicht und die Rückführung nach Entleeren des Behälters über das Zugorgan der
Zughubvorrichtung erfolgen kann, mit dem der Behälter während des Entleerungsvorganges
stets verbunden bleibt. Nach der Rückführung der Festhaltung in die Ausgangslage
kann der Druckzylinder dann zur genauen Positionierung und Lagesicherung benutzt
werden. Bei zusammen mit der Festhaltung mitdrehender Kippachse greift die Kipphilfe
vorteilhaft an einer der Kippachse
auf der Außenseite einer der
Lagerstellen aufsitzenden Kurbel an.
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Um sicherzustellen, daß die Festhaltung während des Enteerungsvorgangs
in der erforderlichen Weise wirksam ist, empfiehlt sich eine Zwangssteuerung des
die Greifer beaufschlagenden Andruckzylinders. Als zweckmäßig hat sich dabei die
Ausbildung eines Steuernockens an einem der Kippbewegung folgenden Teil, vorzugsweise
an dem mit dem Kippzylinder vereinigten Kurbelarm und die Anordnung eines nockensteuerbaren
Ventils in diesem Bereich herausgestellt. Hierdurch kann sichergestellt werden,
daß der Andruckzylinder für die Greifer vom Beginn des Kippvorganges bis zum Ende
des Kippvorganges beaufschlagt wird.
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Zur Begrenzung der Kippendstellung der Festhaltung kann vorteilhaft
in die Schwenkbahn noch ein Anschlagbügel eingeordnet werden, an den sich die Festhaltung
mit dem Behälter ggfls. auch zum Lösrütteln eines fest anbackenden Behälterinhaltes
anschlagen läßt.
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Die Festhaltung kann schließlich sowohl auf einem auf der Fahrzeugladefläche
aufstellbarem Ständer angeordnet werden oder aber auch an einem Tragbügel angeordnet
sein, mit dessen Hilfe sie beispielsweise an dem Ausleger des Hubkrans aufgehängt
werden kann.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren vorteilhaften Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht eines mit einer
bevorzugten Version des erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes ausgerüsteten Fahrzeuges,
Fig.
2 eine Seitenansicht des Entleerungsgerätes in vergrößerter Darstellung, Fig. 3
eine Teilvorderansicht des erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes, Fig. 4 das Entleerungsgerät
in Draufsicht, teilweise aufgeschnitten, Fig. 5 eine schematische Darstellung einer
zweiten vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes in
Seitenansicht, Fig. 6 die zweite Ausführungsform des Entleerungsgerätes in schematischer
Vorderansicht und Fig. 7 die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes
in schematischer Draufsicht.
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Die Figur 1 der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug
10, dessen Fahrgestell 11, und zwar an seinem rückwärtigen Ende ein Hubkran 12 montiert
ist. Der als/Zughubvorrichtung im Ausführungsbeispiel gewählte Hubkran 12'is 2 als
Drehkran ausgebildet, dessen Mast 13 drehbar in der Konsole 14 gelagert ist. Der
Mast 13 des Hubkrans 12 trägt seinerseits einen in der Neigungslage verstellbar
gelagerten Ausleger 15, dessen freiem Ende eine Umlenkrolle 16 für ein Hubseil 17
angeordnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel läuft das Hubseil 17 von
der Umlenkrolle 16 aus über die rückwärtige Umlenkrolle 18 des Auslegers auf einen
Seilhaspel 19. Der Vollständigkeit halber ist noch hinzuzufügen,
daß
der Ausleger 15 auch längsverschiebbar gegenüber dem Kranmast 13 ist.
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Auf der Ladefläche 20 des Kraftfahrzeuges 10 ist das Entleerungsgerät
21 aufgestellt, wobei es mit Hilfe auseinanderspreizender Beine 22 in einer Höhe
gehalten wird, die zwar unterhalb der Umlenkrolle 16 des Kranauslegers 15 liegt,
andererseits aber hoch genug ist, um die volle Beladung des Fahrzeugs zu ermöglichen.
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Die Beine 22 des Ständers sind dabei paarweise mit jeweils einem Lagerbock
23 vereinigt, zwischen denen eine Festhaltung 24 für die zu en-tleerenden Behälter
angeordnet ist, die mit dem Hubkran 12 herangebracht werden und deren Inhalt auf
die Ladefläche des Fahrzeugs 10 gekippt werden soll.
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Die Festhaltung 24 weist zunächst eine Kippachse 25 auf, um die sie
zur Entleerung der Behälter verschwenkbar ist.
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Die Kippachse 25 besteht aus einem Achsrohr, das an den Enden, wie
insbesondere die Figur 4 zeigt, mit Achszapfen 26 fest vereinigt ist, die in Lagerhülsen
27 der Lagerböcke 23 drehbar und axial unverschiebbar gehalten sind.
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Der Kippachse 25 sind im Abstand voneinander die Pfosten 28 aufgesetzt.
Diese Pfosten sind mit der Kippachse 25 beispielsweise durch Verschweißung fest
verbunden. Die Pfosten 28 halten eine Aufnahme 30 für die zu entleerenden Behälter,
die mit dem Bezugszeichen 31 gekennzeichnet sind. Die Aufnahme 30 besitzt dabei
ein Bodenteil 32, das an den Pfosten 28 befestigt ist, sowie ein oberhalb des Bodenteils
32 an den Pfosten ebenfalls befestigtes, trichterförmiges Oberteil 33. Es ist dabei
hinzuzufügen, daß zwischen dem Bodenteil 32 und dem trichterförmigen
Oberteil
33 auf der der Kippachse 25 entgegengesetzt liegenden Seite ebenfalls Stützpfosten
34 eingeordnet sind. Zwischen den Stützpfosten 28 und 34 sowie dem Bodenteil 32
und dem Oberteil 33 sind auf gegenüberliegenden Seiten der Aufnahme 30 Greifer 35
angeordnet. Die Greifer 35 besitzen bei der dargestellten ersten Ausführungsform
jeweils jochartige Tragstücke 36, die an ihren Enden je eine Greifbacke 37 tragen.
Die Greifbacken 37 sind dabei über die Gelenkbolzen 38 mit den jochartien Tragstücken
36 verbunden und mit einer Erüm.mullg versehen, die im wesentlichen auf die Mittelachse
der Aufnahme 30 für die zu entleerenden Behälter ausgerichtet ist. Es ist noch hinzuzufügen,
daß die Greifbacken 37 außerdem auf der der Mittelachse zugewandten Seite mit einem
gummi-elastischen Material 38 hoher Oberflächenreibung belegt sind.
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Die jochartigen Tragstücke 36 der Greifer 35 sind ihrerseits an dem
einen Ende von Hebelarmen 40 angelenkt, die quer zur Hub- bzw. Absenkrichtung des
Hubseiles 17 des iiubkranes 12 verschwenkbar sind. Dazu sind die Hebelarme 40 an
den Haltern 41 gelagert, die von den auf der Kippachse 25 festgelegten Pfosten 28
nach außen abstehen und zwar parallel zur Kippachse. Die Hebelarme 40 sind dabei
über die Lagerstellen 42 hinaus verlängert und an ihren freien Enden 43 durch einen
im vorliegenden Fall mit Druckluft zu beaufschlagenden Andruckzylinder 44 untereinander
verbunden. Es sei bereits an dieser Stelle eingefügt, daß sowohl einfach als doppelt
wirkende Andruckzylinder verwendbar sind und diese auch ggf. durch Hydraulikzylinder,
Federelemente oder Magnete ersetzbar sind. Bevorzugt wird jedocn als Andruckzylinder
im vorliegenden Fall ein Zug-Druckzylinder oder ein Druckzylinder mit Federrückstellung.
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Der Zylinder 44 ist über ein nockengesteuertes Ventil 45 an einen
Drucklufterzeuger bzw. an einen Druckluftkessel des Fahrzeugs 10 angeschlossen.
Zur
Steuerung des Ventils 45 ist an einem Kurbelarm 46 ein Steuernocken/ Ssgebildet,
der von einem Rollenstößel 48 des Ventils 45 abgetastet wird. Der den Steuernocken
47 tragende Kurbelarm 46 sitzt dabei dem einen der Achszapfen 26 der Kippachse 25
auf und zwar auf der der Festhaltung 24 abgewandten Außenseite des einen Lagerbocks
23. Bei einer beginnenden Drehung der Kippachse 25 infolge der Auslösung der Kippbewegung
wird somit das Ventil 45 über dem Kurbelarm 46 direkt in Abahängigkeit von der Kippbewegung
gesteuert. Der Steuernocken 47 ist dabei so ausgelegt, daß der Zylinder 44 über
das Ventil 45 so lange mit Druck beaufschlagt wird, bis die Aufnahme 30 nach Beendigung
des Kippvorgangesywieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt ist.
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etwa An dem Kurbelarm 46 greift ein weiterer Druckzylinder 50 an,
der mit seinem rückwärtigen Ende im unteren Bereich des benachbarten Lagerbockes
23 angelenkt ist. Dieser Druckzylinder 50, der im vorliegenden Fall ebenfalls für
die Beaufschlagung mit Druckluft vorgesehen ist, ist dadurch bei einer Drehung der
Kippachse mitverschwenkbar, wobei sein Kolben wie auch die gesamte Festhaltung 24
eine untere Totpunktlage durchlaufs. Der Druckzylinder 50 ist dabei über ein von
Hand auslösbares Steuerventil beaufschlagbar. Ein Steuerelement ist dabei zusammen
mit einem Steuerelement für den Hubkran 12 in einer Steuereinheit vereinigt, die
vom Fahrzeug aus bedient werden kann.
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Es ist noch hinzuzufügen, daß von den Lagerböcken 23 ein Anschlagbügel
52 ausgeht, der im rückwärtigen Bereich der Kippbahn der Aufnahme 30 für den zu
entleerenden Behälter 31 liegt. An diesem Anschlagbügel
52 kann
die Aufnahme 30 und damit auch der Behälter 31 angeschlagen werden, um eine Rüttelwirkung
zu erzielen, mit deren Hilfe auch ein anbackender Behälterinhalt gelöst werden kann.
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Die Funktionsweise des in den Figuren 1 - 4 dargestellten Entleerungsgerätes
ist folgende. Ein an das Hubseil 17 eingehängter Behälter 31, bei dem es sich insbesondere
um einen Sinkschachteimer handeln kann, wird mit dem Hubkran 12 bis aber die Aufnahme
30 der Festhaltung 24 des Entleerungsgerätes 21 angehoben und über dessen trichterförmigen
Oberteil 33 eingeschwenkt. Nach diesem Ablauf wird von der Bedienungsperson das
Hubseil 17 über die Steuereinheit auf Absenkung gesteuert, bis der Behälter auf
dem Bodenteil 32 aufsetzt. Nach dem Aufsetzen des Behälters 31 auf dem Bodenteil
32 der Aufnahme 30 kann von der Bedienungsperson über die Steuereinheit der Kippzylinder
50 entlüftet werden, sodaß dessen Kolbenstange unter der Belastung durch das Gewicht
der gesamten Festhaltung 24 und zusätzlich des Behälters 31 in den Zylinder eingeschoben
wird, wobei die Festhaltung 24 um die Kippachse 25 nach unten schwenkt. Die Kippgeschwindigkeit
wird dabei durch das Nachlassen des Hub seils des Hubkranes bestimmt. Wenn die Festhaltung
24 gemeinsam mit dem Kippzylinder 50 den unteren Totpunkt erreicht hat, kann über
die Steuereinheit der Kippzylinder 50 mit Druck beaufschlagt werden, wodurch die
Festhaltung 24 und der Behälter 31 in Kipprichtung noch weiter verschwenkt werden,
bis sie an dem Anschlagbügel 52 anschlagen. Durch mehrmaliges Betätigen der Ventilsteuerung
des Kippzylinders 50 kann beliebig oft gegen den Anschlag gefahren werden, wodurch
ein Rütteleffekt erreicht werden kann.
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Nachdem der Behälter 31 dann entleert ist, wird über die Steuereinheit
der Hubkran 12 wieder so gesteuert, daß das Hubseil 17 angezogen und der Behälter
31 zusammen mit der Aufnahme 30 wieder in die Ausgangslage zurückverschwenkt wird.
Zugleich wird nach Rücküberschreitung der Totpunktlage der Kippzylinder wieder beaufschlagt
und dadurch eine exakte Positionierung und Festhaltung bewirkt.
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Mit Beginn des Kippvorganges wird zugleich über den Steuernocken 47
des Kurbelarms 46 das Ventil 45 derart gesteuert, daß der Druckzylinder 44 zwischen
den Hebelarmen 40 der Greifer 35 beaufschlagt wird und die rückwärtigen Enden der
Hebelarme 40 auseinanderdrückt. Dadurch werden die Greifer 35 mit Beginn des Kippvorganges
fest an den Behälter 31 angepreßt, wodurch dieser in seinem Sitz innerhalb der Aufnahme
30 festgehalten wird.
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Durch die Ausbildung der Steuernocke 47 wird das Nockenventil 45 erst
wieder umgesteuert, wenn die Festhaltung 24 in die Ausgangslage zurückkehrt, sodaß
die Greifer 35 erst dann wieder von dem Behälter 31 gelöst werden, wenn dieser nicht
mehr aus der Aufnahme 30 herausfallen kann.
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Alsdann läßt sich der entleerte Behälter 31 mit dem Hubseil 17 des
Hubkranes 12 aus der Festhaltung 24 wieder herausheben und an gewünschter Stelle
wieder absetzen.
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Die Figuren 5 - 7 zeigen in schematischer Darstellung eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes 60, das
ebenfalls wie das Entleerungsgerät 21 in Verbindung mit dem Hubkran 12 auf Kraftfahrzeugen
10 verwendbar ist. Das Entleerungsgerät 60 ist im Unterschied zu dem Entleerungsgerät
21 nicht mit einem Ständer auf der Ladefläche eines Fahrzeugs aufstellbar, sondern
über den Tragbügel 61 an einem Teil 62 des Auslegers 15 des Hubkrans 12 aufhängbar.
Die Aufhängung kann dabei, wie aus der Figur 6 am
besten deutlich
wird, über einen in den Teil 62 des Auslegers 15 eingesetzten Lagerzapfen 63 erfolgen.
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Außerdem ist, wie die Figur 5 zeigt, zusätzlich an dem Tragbügel 61
noch ein Stützarm 64 vorgesehen, der ein Ausschwenken des Entleerungsgerätes 60
aus der vorgesehenen Position im wesentlichen verhindert.
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Der Tragbügel 61 nimmt an jedem seiner gegenüberliegenden freien Enden
einen Achszapfen 65 drehbar auf.
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An jedem der Achszapfen 65 ist quer zur Hubrichtung des Hubseils 17
je ein Hebelarm 66' gelagert Jeder dieser Hebelarme trägt an seinem einen Ende einen
gekrümmten Greifer 67, der jeweils zur Unterseite hin trichterartig ausgestellt
ist. Diese Greifer 67 können im einzelnen ähnlich aufgebaut sein, wie die Greifer
35 der vorangehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung. An ihren den Greifern
67 gegenüberliegenden Enden sind die Hebelarme 66 durch den Druckzylinder 68 miteinander
verbunden. Zwischen den Hebelarmen 66 und dem å eweils/6genachbarten Schenkel des
Tragbügels 61 sind Zugfedern angeordnet, die, wie die wigur 5 insbesondere verdeutlicht,
an dem Hebelarm 66 jeweils außerhalb seiner Kippachse angreifen.
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Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes
kann der an dem Hubseil 17 hängende, zu entleerende Behälter 31 von unten her direkt
eingefahren werden, bis er die vorgesehene Stellung zwischen den Greifern 67 erreicht
hat. Das Stillsetzen des Hubseiles 17 kann dabei entweder von Hand oder auch selbsttätig
durch eine geeignete Schalteinrichtung erfolgen. Alsdann kann der Druckzylinder
68 beaufschlagt werden, wodurch die rückwärtigen Enden der Hebelarme 66 aufgespreizt
und die Greifer 67 dadurch fest an den zu entleerenden
Behälter
angepresst werden. Daran anschließend kann das Hubseil 17 dann auf Absenken gesteuert
werden, wodurch unter dem Gewicht des zu entleerenden Behälters die Hebelarme 66
um die durch die Lagerzapfen 63 bestimmte Kippachse verschwenken, bis sie eine untere
Totpunktlage erreichen. Unter dieser Einwirkung des Behältergewichts werden zugleich
auch die Zugfedern 69 bis zur Erreichung der Totpunktlage gespannt. Nach Überschreiten
der Totpunktlage werden die Hebelarme 66 durch die nun gespannten Zugfedern 69 im
Kippsinne weiter verschwenkt, sodaß der Behälterboden im wesentlichen über der Behälteröffnung
zu liegen kommt und der Behälterinhalt herausfallen kann. Die Rückschwenkung des
von den Greifern 67 gehaltenen Behälters erfolgt dann durch ein Anziehen des Hubseiles
17 bis zum Erreichen der Ausgangsstellung, in der dann die Greifer 67 durch Entlüften
des Druckzylinders 68 gelöst und der entleerte Behälter mit Hilfe des Hubkrans 12
wieder abgesetzt werden kann.
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Mit einer solchen Ausführung des erfindungsgemäßen Entleerungsgeräts,
die das Einfahren des zu entleerenden Behälters von unten her gestattet, läßt sich
eine merkliche Verringerung der Hubzeit erreichen. Zudem kann die Bauhöhe des Hubkrans
hierbei geringer sein.
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Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung und diese ist nicht darauf beschränkt; vielmehr sind
noch mancherlei änderungen und andere Ausführungen möglich. So ist es ohne weiteres
möglich, auch das Entleerungsgerät 60 mit einem druckmittelbeaufschlagten Kippzylinder
auszustatten.
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Auch ist es möglich, bei beiden der dargestellten Ausführungsformen
die Stelkylinder durch andere Schwenk-mittel zu ersetzen. Weiterhin läßt sich die
in den Figuren 1 - 4 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Entleerungsgerätes
bedarfsweise auch als hängende Ausführung und die in den Figuren 5 - 7 dargestellte
Ausführungsform auch als Aufstellgerät herstellen.