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Anordnung zum Aufladen insbesondere von Alt- bzw.
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Abfallpapiert wie Zeitungen bzw. Zeitschriften u.dgl. auf Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Aufladen insbesondere von Alt- bzw. Abfallpapier,
wie Zeitungen bzw. Zeitschriften xw.dgl. auf Fahrzeuge zum Zwecke deren Abtransports
zu einer Sammelstelle bzw. zu einem Verarbeitungsbetrieb.
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Der bisher übliche, im wesentlichen manuell gehandhabte Abtransport
von in Wohngebieten anfallenden Zeitungen, Zeitschriften u.dgl. privater Verbraucher
erfolgt in aller Regel relativ sporadisch und ist im wesentlichen auf die Mitarbeit
freiwilliger Helfer angewiesen, die für Wohltätigkeitsorganisationen tätig sind
und Altpapier einsammeln, um es gegen einen relativ geringen Erlös, der für wohltätige
und gemeinnützige Zwecke Verwendung findet, einer Wiederverwertung zuzuführen.
Kommerzielle
Unternehmen befassen sich wegen der ausserordentlich hohen Kosten praktisch nicht
mehr mit dem Sammeln und Abtransportieren gebrauchter Zeitungen, Zeitschriften und
ibfallpapier u.dgl. von privaten Haushaltungen. Äusserstenfalls wird von diesen
Unternehmen in Betrieben in grösseren Mengen anfallendes Papier abgeholt und verwertet.
Daher wandert in zunehmendem Masse Altpapier aus Haushaltungen in Müllsammelbehälter,
Die Folge davon ist, dass dieses Altpapier auf Müllhalden gelangt und dort verrottot
oder in Müllverbrennungsanlagen verfeuert wird. Eine vernünftige Wiederverwendung
des vom Rohstoff her gesehen noch relativ wertvollen Materials findet somit nicht
statt.
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Das Problem der Wiederverwendung von Altpapier als Rohmaterial für
verschiedenste Zwecke könnte dadurch leichter gelöst werden, wenn es gelingt, bereits
bei der Abfallbeseitigung Müll und Altpapier voneinander zu trennen und zu sammeln
und den Abtransport des Altpapiers in ähnlicher' Weise zu gestalten und zu organisieren,
wie dies hinsiehtlich des Haushaltmülls geschieht. In diesem Zusammenhang ist vorgeschlagen
worden, Altpapiersammelbehälter neben Müllsammelbehältern aufzustellen, die hinsichtlich
ihrer Form zweckentsprechend ausgebildet sind und die es rmöglichten, das Abtransportieren
in einfacher Weise vorzusehen.
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Hierzu ist das Altpapier auf Transportfahrzeuge aufzuladen, was schnell
und einfach und damit wirtschaftlich und Arbeitskräfte sparend erfolgen muss, um
einen Erfolg zu gewährleisten.
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Zu diesem Zwecke wird vorgeschlagen, eine Anordnung vorzug sehen,
die aus einer an einem Fahrzeug mit Kastenaufbau, insbesondere hinter dessen rückwärtiger
Bordwand angeordneten Hub-, Förder- und Schwenkvorrichtung mit einem
Schlitten
od.dgl. für einen an diesen angesetzten, von einer Halterung festgehaltenen, das
Altpapier, wie Zeitungen, Zeitschriften u.dgl. enthaltenden, zumindest an der Oberseite
offenen oder sich öfrflenden Sammelbehälter besteht. Eine derartige Anordnung ermöglicht,
die Altpapiersammelbehälter mechanisch auf die erforderliche Höhe anzuheben und
dann zu schwenken bzw. zu kippen, so dass ihr Inhalt in den Kastenaufbau des Fahrzeugs
entleert wird.
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Ist der Fahrzeugkasten entsprechend gefüllt, kann der Abtransport
zu einem Verarbeitungswerk oder einer Sammelstelle erfolgen.
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Sofern der Fahrzeugbehälter mit der fahrzeugeigenen Kippvorrichtung
nicht nur nach der Seite, sondern auch nach rückwärts entleerbar sein soll, ist
vorteilhafterweise die erfindungsgemässe Hub-, Förder- und Schwenkvorrichtung zur
Seite schwenkbar gelagert. Die Rückwand des Kastenaufbaus kann dann ebenfalls heruntergeklappt
werden.
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Der den Behälter tragende und haltende Schlitten ist an einer vertikalen
Führung gelagert und mittels mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektromotorisch
angetriebener Antriebsmittel auf und nieder bewegbar und in der oberen Lage schwenkbar,
so dass der Kraft und Arbeitsaufwand der Bedienungspersonen sich auf ein notwendiges
Minimum beschränkt, Diesem Zwecke dient auch, dass die Sammelbehält er für das Altpapier
mit wenigstens zwei Laufrollen ausgestattet sind, um sie einfach und kraftsparend
an das Transportfahrzeug verbringen und an die Ladevorrichtung ansetzen zu können.
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Zweckmässigerweise ist der obere Teil der Führungsschienen für den
den Behälter tragenden Schlitten gegenüber dem unteren vertikalen Teil mittels eines
Gelenks gegen den
Fahrzeugkasten schwenkbar, so dass das gestapelte
Altpapier aus dem Behälter herausfallen kann. Ist dieser mit einem Deckel versehen,
so ist dieser zweckmässigerweise schwenkbar angelenkt, so dass der Deckel die obere
Öffnung, aus der das Altpapier herausfallen soll, beim Schwenken des Behälters von
selbst freigibt. Das Schwenken bzw. Abkippen des in Betracht kommenden Teils der
Führungsschienen erfolgt vorzugsweise mittels hydraulischer Zylinder oder gegebenenfalls
auch anderer geeigneter, an sich bekannter Antriebsmittel. Um den Schlitten an der
vertikalen Führung auf und nieder zu bewegen, kann gegebenenfalls auch ein Seilzug
vorgesehen sein, der in Form eines Flaschenzugs geführt ist, um eine entsprechende
ttbersetzung zu erreichen. Als Antrieb kann gegebenenfalls eine von einem Hydraulik-
oder Elektromotor angetriebene Winde Anwendung finden.
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Bei einer zweiten Ansführungsform ist ein den Behälter tragender Schlitten
an zwei in zwei parallel zueinander angeordneten Führungen befindlichen endlosen
Ketten angehängt, welche über ein oberes, das Sohwenken des Behälters b-wirkend-s
und ein unteres Kettenrad geführt sind. Die endlosen Ketten werden entweder in der
einen oder anderen Richtung durch einen Antriebsmotor bewegt. Durch die Führung
der Ketten über das obere, die Kette umlenkende Kettenrad wird der Schlitten mit
dem Behälter jeweils so weit mitgenommen, bis er sich in der Kipplage zum Entleeren
des Behälterinhalte befindet. In dieser Lage werden die Förderketten des Schlittens
angehalten und nach Entleeren des Behälters in entgegengesetzter Richtung bewegt.
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An dem den Behälter tragenden Schlitten sind vorteilhafterweise zwei
Seitenwangen angeordnet, zwischen welchen der
Behälter anbringbar
ist. Die freien Enden der Seitenwangen sind vorteilhafterweise mit einer Verschlussklappe,
-schiene od.dgl. miteinander verbindbar, so dass der Behälter während des Hebens
und Senkens sowie Schwenkens fest umfasst wird. Gleichfalls zur festen und sicheren
Anbringung des Behälters am Schlitten sind an den Seitenwangen nach unten tragende
Halterungen als Rast für die Füsse des Behälters angeordnet. Der Lagesicherung des
Behälters dienen weiterhin Anschläge an diesem, die mit den ihnen gegenüber befindlichen
Kanten am Schlitten, insbesondere an dessen Verschlussklappe, zusammenwirken.
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Anstelle von Schienen, längs denen der Schlitten gleitet, kann zum
Heben des Schlittens oder der Plattform und zu dessen seitlicher Stabilisierung
auch eine Parallelogrammführung vorgesehen werden, bei der je zwei Arme links und
rechts jeweils oben und unten an den Schlitten gelenkig die angreifen, mit ihren
anderen Enden gelenkig am Fahrzeug befestigt sind. Eine Verschiebung der fahrzeugseitigen
Gelenke der Parallelogrammführung in Richtung aufeinander bewirkt dann ein Kippen
der Plattform. Es können solche Parallelogrammführungen aber auch mit Schlittenführungen
kombiniert werden.
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Weitere Einzelmerkmale der erfindungsgemäss ausgebildeten Anordnung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
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In den Figuren 1 bis 5 der Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung
anhand zweier besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt, welche nachstehend
im einzelnen näher beschrieben sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht
des hinteren Teils eines Fahrzeugs mit vor dessen Rückwand angeordneter Hub-, Förder-
und Schwenkvorrichtung für Papiersammelbehälters Fig. 2 eine Aufsicht auf die Anordnung
nach Fig. 1 von hinten; Fig. 3 eine Seitenansicht einer Hub-, Förder- und Schwenkvorrichtung
in einer zweiten Ausführungsform; Fig. 4 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 3 von hinten; und Fig. 5 ein Schema einer Ausführungsform mit einer Parallelogrammführung
in unterer (a) und oberer, gekippter Betriebsstellung (b).
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Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist hinter der rückwärtigen Bordwand 11
des Kastenaufbaus 12 auf einem Fahrzeug 13 eine Hub-, Förder- und Schwenkvorrichtung
14 angeordnet, die aus zwei parallel zueinanderliegenden Führungsschienen 15 besteht,
an bzw. in denen ein Schlitten 16 auf und nieder bewegbar gelagert ist. Der Schlitten
16 trägt den Papiersammelbehälter 17, um dessen Inhalt in den Kastenaufbau 12 des
Fahrzeugs 13 entleeren zu können. Der Schlitten 16 besitzt zu diesem Zweck zwei
Seitenwangen 18, deren freie Enden 19 durch eine Verschlussklappe 20 miteinander
verbunden sind. An den Seitenwangen 18 sitzen fernerhin nach unten ragende Ilalterungen
21 die an ihrem unteren Ende Taschen 22 für die Aufnahme der den Laufrollen 23 gegenüberliegenden
Stützfüsse 24 am Sammelbehälter 17 aufweisen.
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Zur Lagesicherung sind fernerhin an dem Behälter 17 Anschläge 25 angeordnet,
die sich ober- bzw. unterhalb der entsprechenden
Kanten der Verschlussklappe
20 befinden, wodurch der Behälter 17 nach Ansetzen an den Schlitten 16 diesem gegenüber
in seiner Lage gesichert ist. Gegebenenfalls können anstelle der Anschläge 25 andere,
gleichwirkende Sicherungsmittel vorgesehen sein, z.B. im oberen Bereich an dem Behälter
angreifende federnde Klauen od.dgl., gegen die der Behälter unmittelbar zu Beginn
des Anhebens gedrückt wird und die so den Behälter automatisch festhalten und nach
dem Absenken wieder freigeben.
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Die oberen Teile 15a der Führungsschienen 15 sind mit den unteren
Teilen 15b mittels Gelenken 26 verbunden und gegen den Kastenaufbau 12 schwenkbar.
Die Schwenkbewegung erfolgt vorzugsweise mittels eines hydraulischen Zylinders 27,
und zwar dann, wenn der Schlitten 16 mit dem Behälter 17 zwischen den Führungsschienen
15 in die höchstmögliche Lage gebracht worden ist; in dieserknnn er gegebenenfalls
während des Schwenkens der oberen Führungsschienenteile 15a verriegelt sein.
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Die Führungsschienen 15 sitzen an Quertraversen 28, die parallel zur
rückwärtigen Bordwand 11 des Kastenaufbaus 12 liegen. Sie sind an einem Ende mit
einem Schnellverschluss od.dgl. mit der Bordwand 11 verbindbar und mit ihrem anderen
Ende über ein Gelenk 29 mit an der seitlichen Bordwand 30 des Kastenaufbaus befestigten
Laschen 31 verbunden. Dadurch ist es möglich, mit wenigen Handgriffen die Hub-,
Förder- und Schwenkvorrichtung zur Seite zu klappen, um die rückwärtige Bordwand
11 des Kastenaufbaus 12 zum Zwecke des Entladens des Fahrzeugs öffnen zu können.
Erfolgt die Entladung des Fahrzeugs 13 durch Seitwärtskippen des Kastenaufbaus 12,
so kann die Hub-, Förder- und Schwenkvorrichtung an der Bordwand 11 des Kastenaufbaus
12 fest angebracht sein und bleiben.
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Eine ähnliche Hub- Förder- und Schwenkvorrichtung wie die zuvor beschriebene
ist aus den Figuren 3 und 4 der Zeichnungen erkennbar. In zwei parallel zueinander
und im Abstand voneinander angeordneten Führungsgehäusen 41 sind je eine endlose
Förderkette 42 gelagert und werden über ein oberes grösseres Kettenrad 43 und ein
unteres kleineres Kettenrad 44 umgelenkt. Eine Stützrolle 45 kann vorteilhafterweise
vorgesehen seine um den unteren Teil der Führungsgehäuse 41 schmaler halten zu können.
Die beiden Förderketten 42 sind durch eine Achse 46 miteinander verbunden, An dieser
ist der Schlitten 47 angehängt welcher den Behälter 48 trägt. Der Schlitten 47 ist
ähnlich dem Schlitten 16 beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet.
Zur Stabilisierung des Schlittens 47 greift ein an diesem angeordneter Bügel 49
über eine zweite, die beiden Ketten miteinander verbindende Achse 50. Wird der Schlitten
47 von den Förderketten 42 nach oben bewegt, so wird er infolge der Führung der
Ketten über das obere grössere Kettenrad 43 automatisch gekippt, so dass der Inhalt
aus dem Behälter 48 herausfallen kann. Die Ketten können beispielsweise von einem
Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe oder einem Hydraulikmotor 51 angetrieben
seinawelcher auf der Welle der oberen Kettenräder 43 sitzt bzw. mit dieser verbunden
ist.
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Fig. 5 schliesslich zeigt ein Schema mit einer Parallelogranimführung
der Hubvorrichtungt hier eine Plattform 16 am Fahrzeug. Fig. 5a zeigt dabei die
Anordnung in heruntergelassenem Zustand. Die Plattform ist über Gelenkpaare 56 und
57 sowie zwei Armpaare 52 und 53 an den Gelenkpaaren 54 und 55 am Fahrzeug befestigt.
Zum Heben der Plattform ist an einem der Armpaare eine Kraftausübung erforderlicht
die z.B. von einem hier nicht eingezeichneten hydraulisch betriebenen Stempel aufgebracht
werden kann.
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Zum Kippen ist es erforderlich, die Armpaare 52 und 53 aus ihrer Parallellage
zu bringen. Zu diesem Zweck werden die fahrzeugseitigen Gelenkpaare 54 und 55 in
Richtung aufeinander verschobent z.B. mittels hydraulischer Krafteinwirkung, bis
ein genügendes Umkippen erreicht ist. Die Verschiebung der Gelenkpaare kann dabei
so weit gehen, dass das Gelenkpaar 54, das anfänglich oberhalb des Gelenkpaares
55 gelegen war> zum Schluss unterhalb des letzteren liegt wie Fig. 5b zeigt.
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Die Mechanismen zum Verschieben der Gelenke 54 und 55 sind in der
Zeichnung aus Ubersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
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Es sind jedoch auch andere Kippmechanismen bei Verwendung der Parallelogrammführung
nach dem Beispiel der Fig. 5 möglich. So kann man z.B. die Parallelogrammführung
allein für Hebezwecke ausbilden und die Kippbewegung über ein an der Plattform angebrachtes
Drehgelenk vornehmen. Ebenso ist es mögliche Schienenführung und Parallelogrammführung
miteinander zu kombinieren, um z.B. extreme Hubhöhen mit geringem Aufwand zu erreichen.
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Obgleich eingangs insbesondere auf das Problem der Altpapierbeseitigung
abgehoben wart so können mit der Erfindung doch auch andere Güter und Behälter z.B.
mit flüssigen oder festen Stoffen gehoben und entleert werden.