-
Die
Erfindung richtet sich auf ein Spielzeugfahrzeug zur Aufnahme und
zum Transport von Müll, Papier
oder dergleichen mit einem Aufnahmebehälter mit einer Beladeöffnung.
Ein derartiges Spielzeugfahrzeug ist beispielsweise bekannt aus
EP 01 101 761.3 .
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine weitere Variante eines
Spielzeugfahrzeugs zum Beladen mit Abfällen zu schaffen, wobei die
komplizierte Hydrauliktechnik des natürlichen Vorbilds durch eine
Kinematik nachgeahmt werden soll, die vom spielenden Kind leicht
zu betätigen
ist, so dass insgesamt ein hoher Spielreiz entsteht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Aufnahme- und Entleereinrichtung umfassend
- – einen
Greifarm, der auf einer Welle gegen diese verschwenkbar gelagert
ist,
- – eine
am freien vorderen Ende des Greifarms angeordnete um ca. 90° schwenkbar
gelagerte Greifgabel zum Umgreifen einer Tonne und zum Untergreifen
des oberen, nach außen
vorstehenden Tonnenrandes,
- – einen
Hebelansatz, der sich unten von der Greifgabel weg erstreckt und
an seinem freien Ende gelenkig mit einer Betätigungsstange verbunden ist,
deren inneres Ende wiederum gelenkig mit einem Hebelansatz verbunden
ist, der sich nach unten von der Welle weg erstreckt und
- – einen
Drehknopf zum Verschwenken der Welle.
-
Durch
Betätigung
nur eines einzigen Drehknopfes ist es dementsprechend möglich, einen
sehr komplexen Bewegungsablauf zu realisieren, indem zunächst die
Greifgabel und dann der Greifarm mit der Tonne verschwenkt wird.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem
Greifarm ein Haltevorsprung derart angeordnet ist, dass nach dem
Ergreifen einer zu entleerenden Mülltonne der Haltevorsprung
den Rand der Mülltonne übergreift.
Auf diese Weise wird die Mülltonne
während
des Schwenkvorgangs zuverlässig
festgehalten.
-
Die
Greifgabel kann zwei zueinander parallele im Abstand voneinander
angeordnete Gabelarme aufweisen, deren innerer Abstand der äußeren Breite des
Grundkörpers
der Mülltonne
entspricht, so dass die Mülltonne
durch die Greifarme formschlüssig
aufgenommen wird, wobei die Mülltonne
günstiger
Weise einen den Grundkörper
seitlich überragenden oberen
Rand aufweist, an dem die Greifarme beim Hochschwenken anliegen
können.
-
Einen
Teilaspekt der Erfindung betrifft auch eine Transporteinrichtung
für mittels
des Greifarms oder auf sonstige Weise aufgenommenes Gut, welche
sich auszeichnet durch Transportschnecken, die über eine Handkurbel oder über einen
Drehknopf drehantreibbar sind.
-
Bei
einem Spielzeugfahrzeug der gattungsgemäßen An sind die Transportschnecken
vorzugsweise unterhalb der Beladeöffnung angeordnet.
-
Günstiger
Weise ist die Drehkurbel mit einer Welle verbunden, auf der mittig
in jeweils entgegengesetzter Richtung Kegelzahnräder angeordnet sind, die mit
Stirnzahnrädern
kämmen,
die auf den Enden von Wellen der Transportschnecken sitzen.
-
Mit
Vorteil sind die Bodenbereiche unterhalt der Transportschnecken
im Abstand zu diesem annähernd
konzentrisch mit diesen ausgebildet.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann die Greifgabel des Greifarms zwar optisch die zu entleerende
Mülltonne
umgreifen, die tatsächliche
Haltefunktion während
des folgenden Hochschwenkens wird aber über einen Sucherfinger am Greifarm
bewerkstelligt, der hinter einem Aufnahmerundstab in eine so gebildete
Ausnehmung zwischen den Rundstab und dem Mülltonnenrand eingreift.
-
Vorteilhafter
Weise ist weiterhin vorgesehen, dass eine Aufnahme- und Entleereinrichtung
für eine Mülltonne,
Papiertonne oder dergleichen, umfassend
- – einen
Greifarm, der auf einer Welle gegen diese verschwenkbar gelagert
ist,
- – eine
am freien vorderen Ende des Greifarms angeordnete um ca. 90° schwenkbar
gelagerte Greifgabel zum Umgreifen einer Tonne und zum Untergreifen
des oberen, nach außen
vorstehenden Tonnenrandes,
- – einen
Hebelansatz, der sich unten von der Greifgabel weg erstreckt und
an seinem freien Ende gelenkig mit einer Betätigungsstange verbunden ist,
deren inneres Ende wiederum gelenkig mit einem Hebelansatz verbunden
ist, der sich nach unten von der Welle wegerstreckt und
- – einen
Drehknopf oder eine Kurbel zum Verschwenken der Welle.
-
Hierdurch
wird verhindert, dass die Mülltonne
beim Entleeren in die Beladeöffnung
fällt.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs,
-
2 einen
Schnitt durch Greifarm und Mülltonne
in der Anfangsphase des Entleervorgangs,
-
3 eine 2 entsprechende
Darstellung in einer mittleren Phase,
-
4 eine 2 und 3 entsprechende Seitenansicht
in der Endphase des Entleervorgangs,
-
5 das
im Kreis befindliche Detail in 4,
-
6 eine
perspektivische Darstellung des geöffneten Transportschneckenbereichs,
-
7 eine
Ansicht des Transportschneckenbereichs von hinten,
-
8 einen
Schnitt längs
der Linie S–S
in 7,
-
9 das
Detail aus 2 und
-
10 eine 2 entsprechende
perspektivische Darstellung von schräg oben.
-
Ein
in 1 dargestelltes Spielzeugfahrzeug 1 umfasst
ein Chassis 2 mit sechs Rädern 3 und einen auf
das Chassis 2 aufgesetzten Aufnahmebehälter 4, an dessen
einer Stirnseite eine Aufnahmeanordnung 5 angebracht ist,
welche eine Aufnahme- und Entleereinrichtung 6 für eine Mülltonne,
Papiertonne oder dergleichen umfasst sowie eine Beladeöffnung 7 unterhalb
derer Förderschnecken 32, 33 zum
Transport des entleerten Gutes aus dem Entladebereich in den Aufnahmebehälter 4 angeordnet sind.
-
Die
Aufnahme- und Entleereinrichtung umfasst einen Greifarm 9,
der auf einer Welle 10, die mit einem Drehknopf 11 verbunden
ist, relativ zu dieser um eine horizontale Achse 12 schwenkbar
gelagert ist.
-
Der
Greifarm 9 weist an seinem vorderen Ende einen Hebelansatz 13 auf,
der über
ein Schwenkgelenk 15 mit einer Betätigungsstange 14 verbunden
ist, welche ihrerseits im Bereich ihres oberen Endes über ein
Schwenkgelenk 16 mit einem Hebelansatz 17 verbunden
ist, der fest auf der Welle 10 sitzt und sich von dieser
radial weg nach unten erstreckt.
-
Am
vorderen Ende des Greifarms ist eine Greifgabel 18 um eine
horizontale Achse 12 schwenkbar gelagert. Die Greifgabel 18 weist
zwei Gabelarme 19 auf.
-
Eine
zu entladende Mülltonne 20 weist
einen umlaufenden Rand 21 auf, wobei der Abstand der Gabelarme 19 so
dimensioniert ist, dass er der Breite des Grundkörpers 22 der Mülltonne 20 entspricht, und
dementsprechend die Gabelarme 19 den Grundkörper 22 formschlüssig umgreifen
und den umlaufenden Rand 21 untergreifen können.
-
Die
Welle 10 der Aufnahme- und Entleereinrichtung 6 ist
an einem Träger 23 angeordnet,
welcher einen annähernd
vertikalen Abschnitt 24 und einen horizontalen Abschnitt 25 aufweist,
der in eine Ausnehmung 26 eingreift und dort gleitend geführt ist.
-
Das
Entleeren einer Tonne 20 erfolgt hiervon ausgehend wie
folgt: Das Spielzeugfahrzeug 1 wird seitlich an den die
zu entleerende Tonne herangefahren. Der Träger 23 wird ausgefahren,
so dass, wie in 2 dargestellt, die Gabelarme 19 der
Greifgabel 18 des Greifarms 9 den Grundkörper 22 der
Tonne 20 formschlüssig
umgreifen und den Rand 21 untergreifen. Dabei kommt ein
Haltevorsprung 27 des Greifarms 9 oberhalb des
umlaufenden Randes 21 der Tonne 20 zu liegen,
so dass diese zwischen dem Haltevorsprung 27 und den Gabelarmen 19 fixiert
ist.
-
Das
spielende Kind betätigt
nun den Drehknopf 11 in Richtung des Pfeils 28.
Hierdurch verschiebt zunächst
der Hebelansatz 17 auf der Welle 10 über das
Schwenkgelenk 15 die Betätigungsstange 14 nach
vorne, welche über
das Schwenkgelenk 15 auf den Hebelansatz 17 der
am Gabelarm 19 um die Schwenkachse 12a schwenkbar
gelagerte Greifgabel 18 angreift und diese in Richtung
des Pfeils 29 um 90° nach
oben – hinten
verschwenkt. Bei Fortsetzung dieser Bewegung gelangt die Betätigungsstange 14 zur
Anlage an der Unterseite des Greifarms 9, so dass bei einem
weiteren Drehen des Drehknopfes 11 in Richtung des Pfeils 28 die
Tonne 20, welche dann annähernd parallel zum Greifarm 9 positioniert ist,
angehoben wird, wie dies in 3 dargestellt
ist.
-
Bei
Fortsetzung des Schwenkbewegung gelangt die Tonne 20 in
den Bereich der Öffnung 7 und in
eine um 180° geschwenkte
Position, so dass sich der Deckel 31 der Tonne 20 öffnen kann
und der Inhalt in das Innere des Aufnahmebehälters 4 entleert wird.
-
Dort
befinden sich zwei gegenläufig
angetriebene Förderschnecken 32, 33 oberhalb
von die Förderschnecken 32, 33 im
Abstand umschließenden
Bodenbereichen 34, 35, welche an der Unterseite
annähernd
konzentrisch zu den Förderschnecken 32, 33 verlaufen.
-
Die
Förderschnecken 32, 33 weisen
Wellen 36, 37 mit Förderelementen 38, 39 auf.
-
Am
rückseitigen
Ende der Wellen 36, 37 sind Stirnzahnräder 44, 45 angebracht.
Eine Welle 40 ist im Bereich der Stirnzahnräder 44, 45 senkrecht
zu den Wellen 36, 37 gelagert und weist eine Drehkurbel 41 auf.
-
Auf
der Welle 40 sind im Bereich der Stirnzahnräder 44, 45 Kegelzahnräder 42, 43 angeordnet, welche
mit den Stirnzahnrädern 44, 45 kämmen.
-
Bei
einem Drehen der Kurbel 41 werden die Kegelzahnräder 42, 43 angetrieben
und erzeugen, da sie einander zugewandten Seiten der Stirnzahnräder 38, 39 angreifen,
eine gegenläufige
Drehbewegung der Wellen 36, 37 und damit eine
Transportwirkung auf das entleerte Gut in Richtung auf den Aufnahmebehälter 4.
-
Alternativ
zu der vorstehend beschriebenen formschlüssigen Erfassung der Mülltonne 20 durch die
Greifgabel 18 kann vorgesehen sein, dass in der Mitte der
Greifgabel (vgl. 9) ein Sucherfinger 46 vorgesehen
ist, der hinter einem Aufnahmerundstab 47 an der Vorderseite
der Mülltonne 20 (vgl. 2 in Verbindung
mit 9) eingreift, wobei die Mülltonne 20 durch einen
Aufnahmeanschlag (vgl. 9) am Greifarm 9 fixiert
wird.
-
Wie
bereits erwähnt
ist die Greifgabel 18 um eine horizontale Achse 12a schwenkbar
gelagert. Das Eingreifen des Suchfingers 46 hinter den
Aufnahmerundstab 47 der Mülltonne 20 wird durch
die Schwenkbewegung um die Schwenkachse 12a ermöglicht.
-
Der
Haltevorsprung 27 fungiert als eine Art Federzunge, die
den Zweck hat, den Deckel 31 der Tonne (vgl. 4 und
insbesondere 5) solange geschlossen zu halten,
bis die Federzunge am Gehäuse
der Presse anschlägt
und dabei vom Gehäuse weggedrückt wird,
wobei sich dann (und nicht vorher) der Deckel 31 der Tonne 20 nach
unten öffnen
kann, so dass sichergestellt ist, dass sich der Deckel der Mülltonne 20 wirklich
erst dann öffnet,
wenn sich die Tonne 20 über
der Beladeöffnung 7 befindet.
-
In
Verbindung mit 2 und 3 wurde vorstehend
das Anheben der Tonne bereits beschrieben. Bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
ist insoweit zusätzlich
Folgendes vorgesehen: Die Welle 10 mit dem Drehknopf 11 sitzt
auf der Oberseite des vertikalen Abschnitts 24 des Trägers 23.
-
Aus 10 wird
deutlich, dass an der Vorderseite des Abschnitts 24 eine
Kulissenführung 48 ausgebildet
ist mit einer Steuerkante 49, die, wie ebenfalls insbesondere
aus 10 erkennbar, schräg nach links außen-oben
verläuft.
Wenn mittels des Drehknopfes 11 die Tonne 20 hochgeschwenkt wird,
gelangt am Ende der Schwenkbewegung der auf der Welle 10 sitzende
Hebelansatz 17 an dem unteren Ende der Führungskante 49 zur
Anlage und wird bei der weiteren Schwenkbewegung zusammen mit der
Welle 10 in 10 nach links in Richtung des Pfeils 50 gedrückt, wodurch
sich ein kleiner Zapfen am Hebelansatz 17 mit einer Bohrung
an dem Haltevorsprung bzw. der Federzunge 27, wodurch die
Parallelogrammfunktion gesperrt und die Mülltonne 20 zuverlässig fixiert
wird. Hierdurch wird verhindert, dass die Mülltonne 20 beim Entleeren über der
Beladeöffnung 7 in
diese Beladeöffnung 7 fällt, weil
bei der Rückwärtsbewegung
der Mechanik zuerst wieder der Sucherfinger 44 zurückgezogen
wird und die Tonne 20 dann nicht mehr fixiert ist.