DE812867C

DE812867C - Druckelastische Dichtungsplatte

Info

Publication number: DE812867C
Application number: DEP32361A
Authority: DE
Inventors: Gustav Augustin
Original assignee: Kupfer Asbest Co
Current assignee: Kupfer Asbest Co
Priority date: 1949-01-24
Filing date: 1949-01-25
Publication date: 1951-09-06
Also published as: CH279994A

Description

Druckelastische Dichtungsplatte Die Erfindung b;zieht sich auf druckelastische Dichtungsplatten, die vorwiegend zur Herstellung der Zylinderkopfdichtungen von Brennkraftmaschinen und für ähnliche Zwecke bestimmt sind und aus einem Dichtungsträger aus Metall oder einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen, der auf beiden Seiten Hohlräume besitzt, in welche ein Füllstoff eingebracht ist. Es sind bereits verschiedene Ausführungsformen von Dichtungen dieser Art bekannt, die aber durchwegs in der Formgebung verhältnismäßig umständlich sind und zu ihrer Herstellung eine mehr oder weniger große Zahl aufeinan@derfolgender Arbeitsgänge erfordern. Bei der Mehrzahl der bekannten Dichtungen dieser Art ist auch die Nachgiebigkeit des metallischen Trägers verhältnismäßig gering, so daß sie einen hohen Anpreßdruck erfordern. I3ei anderen wird diese Nachgiebigkeit nur dadurch erreicht, daß beiderseits Deckschichten aus Füllstoff aufgewalzt werden, die aber den Wärmedurchgang zwischen den gegeneinander abzudichtenden Teilen in unerwünschter Weise erschweren.
Gegenstand der Erfindung ist eine Dichtungsplatte der eingangs erwähnten Art, bei welcher der Dichtungsträger aus einer gitterartigen, mit gleichmäßigen Ausschnitten versehenen dünnen Platte aus Blech oder einem anderen geeigneten Werkstoff besteht, wobei die Schnittränder der Ausschnitte senkrecht zur Plattenebene aufgestellt sind und der Füllstoff beiderseits in die dadurch gebildeten, nach einer Seite offenen Kammern eingebracht ist. Der Träger kann beispielsweise aus einem dünnen Metallband hergestellt sein, es kann aber auch ein anderer Werkstoff hierzu gewählt werden. Als Füllstoff kann eine elastische oder plastische Masse dienen, die in an sich bekannter Weise aus beliebigen Stoffen zusammengesetzt sein kann.
Die Ausschnitte des Dichtungsträgers können an sich beliebige Form besitzen; vorzugsweise erhalten sie kreisförmige oder mehreckige, beispielsweise dreieckige Gestalt.
Dichtungen dieser Art lassen sich bei großer Wirksamkeit außerordentlich dünn und druckelastisch herstellen. JenachdemVerwendungszweck, insbesondere nach der gewünschten Stärke, bl-steht die Dichtung nur aus einem einzigen. Dichtungsträger der erwähnten Art, oder sie ist aus mehreren derartigen Trägern in geeigneter Form zusammengesetzt. Die Schnittränder der Ausschnitte können gleichfalls in Abhängigkeit von. der gewünschten Stärke durchwegs nach der gleichen Seite aufgestellt sein, wodurch beson.dirs dünne Dichtungsplatten hergestellt werden können, oder sie werden abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen gestellt, was besonders für Dichtungsplatten etwas größerer Stärke in Frage kommt. Noch stärkere Dichtungen können, wie erwähnt, durch Aufeinanderwalzen von zwei, drei oder mehr derartigen Dichtungsplatten erhalten werden.
Einige Ausführungsbeispiele von Dichtungsplatten nach der Erfindung sind in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt, wobei die Abmessungen der größeren Deutlichkeit wegen g_genüber der tatsächlichen Ausführung erheblich vergrößert wiedergegeben sind.
Die Fig. i bis 3 zeigen eine einfache Dichtungsplatte mit einseitig aufgestellten Schnitträndern, und zwar ist Fig. i eine Draufsicht, wobei der Füllstoff zum Teil weggelassen ist, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A-A und Fig. 3 ein Schnitt nach deir Linie B-B der Fig. i. Die Dichtungsplatte besteht aus einem Träger a und dem Füllstoff b. Aus dem Träger a sind in regelmäßiger Reihenfolge runde oder beispielsweise dreieckige Ausschnitte c herausgeschnitten und deren Schnittränder d senkrecht zur Plattenebene nach oben gestellt. Dadurch werden runde, seitlich geschlossene, aber nach beiden Oberflächenseiten hin offene Kammern e gebildet, ferner andersartig geformte Kammern f, die .nur nach einer Oberflächen= leite hin offen, seitlich beinahe vollständig geschlossen und nur durch kleine Spalte g miteinander verbunden sind. Diese Kammern e und f sind mit Füllstoff b gefüllt. Die dadurch gebildeten Oberflächen der Dichtungsplatte bestehen auf einer Seite aus dem Trägerblech, unterbrochen durch runde Füllstoffelder, und auf der anderen Seite aus Füllstoff, der durch kreisförmige Trägerringe oder Gratspitzen unterbrochen ist. Diese Dichtungsplatteignest sich besonders zur Herstellung verhältnismäßig dünner Dichtungen mit einer Stärke, die erheblich unter i mm liegen kann.
Eine Ausführungsform, bei welcher die Schnittränder der Ausschnitte abwechselnd .nach entgegengesetzten Seiten gerichtet sind, ist in den Fig.4 bis 6 in schematischer Form gezeigt.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Dichtungsplatte mit zum Teil weggelassener Füllung, Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie C-C und Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie D-1) der Fig. .4. Die Dichtungsplatte besteht in diesem Falle aus einem Träger h mit beiderseits aufgewalztem Füllstoff i. Auch dieser Träger ist in regelmäßiger Reihenfolge mit runden oder sonstwie geeignet geformten Ausschnitten versehen, deren Schnittränder senkrecht zur Plattenebene abwechselnd nach der einen Seite k uncj nach der anderen Seite L gestellt sind.
Dadurch entsteht eine Dichtungsplatte, in deren N#litte ein Träger liegt, auf dem sich beiderseits je eine Füllstoffschicht befindet, die von der anderen Füllstoffschicht vollständig getrennt ist. Dabei erscheint aber jede Füllstoffschicht auf beiden Oberflächen. Jene Füllstoffsc'hicht, die auf der einen Trägerseite in den Kammern rre liegt, liegt auf der anderen Seite zwischen den umliegenden Kammern, die entgeg:n zu den Kammzrn yn auf dem. Trägerblech aufgestellt sind. Die Oberflächen dieser Dichtungsplatte bestehen aus Füllstoff, der durch kreisförmige Trägerringe unterbrochen ist.
Eine aus mehreren Dichtungsträg-rn dieser Art zusammengesetzte Dichtungsplatte ist in den Fig. 7 bis 9 dargestellt.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht mit zum Teil abgenommenem Deckblech und zum Teil abgenommenem Metallträger, Fig. 8 einen Schnitt nach E-E und Fig. 9 einen Schnitt nach C-C in Fig. 7.
Diese Dichtungsplatte besteht aus einer Zusammensetzung von Dichtungsträgern nach den beiden vorher beschriebenen Ausfühungsformen. Auf einem Metallträger n entsprechend dem Ausführungsbeispiel Fig. 4 bis 6 ist beiderseits eine Füllstoffschicht aufgetrag"n; auf dieser Füllstoffschicht liegt beiderseits als Deckbelag o' bzw. 02 je ein Dichtungsträger gemäß Fig. i bis 3. Diese Deckbeläge werden so aufgelegt, daß die hochgestellten Schnittränder ihrer Ausschnitte auf die in gleicher Richtung hochgestellten Schnittränder des Mittelträgers zu liegen kommen, wobei dann als Kappe der obere Teil des anderen Deckbelages dient. Dadurch entstehen nahezu allseitig geschlossene Kammern, die mit Füllstoff gefüllt sind und diesem einen sehr guten Halt geben. Aus dieser Dichtungsplatte können verhältnismäßig dicke Dichtungen hergestellt werden.
Die Dichtungsplatte nach den Fig. io bis 12, in welchen wieder Fig. io eine Draufsicht mit teilweise weggenomm,:nem Deckbelag, Fig. i i einen Schnitt nach der Linie G-G und Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie H-H darstellt, besteht aus zwei aufeinandergewalzten Dichtungsträgern p1 und p2 der Ausführungsform nach den Fig. i bis 3. Der Aufbau dieser Dichtungsplatte ergibt sich aus der Zeichnung ohne weiteres.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. DruckelastischeDichtungsplatte, deren Träger auf beiden Seiten Hohlräume besitzen, in welche ein Füllstoff eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsträger (a) aus einer gitterförmigen, mit gleichmäßigen Ausschnitten (c) versehenen. dünnen Platte aus Blech oder einem anderen geeigneten Werkstoff besteht, wobei die Schnittränder (d) der Ausschnitte senkrecht zur Plattenebene aufgestellt %v,#,rden und der Füllstoff (b) beiderseits in eine der dadurch gebildeten Kammern (e, f) eingebracht ist.
2. Dichtungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte (c) des Dichtungsträgers (a) kreisförmige Gestalt b:-sitzen.
3. Dichtungsplatte nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittränder der Ausschnitte durchgehend nach der gleichen Richtung aufgestellt sind (Fig. i bis 3). .
4. Dichtungsplatte nach den Ansprüchen i his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgestellten Schnittränder der nebeneinanderliegenden Schnittränder sich nahezu berühren.
5. Dichtungsplatte nach Anspruch i und 2, dadurch g:kennzeichnet, daß die Schnittränder (k, l) der Ausschnitte abwechselnd in entgegengesetzter Richtung gestellt sind (Fig.4 bis 6).
6. Dichtungsplatte nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, das zwei oder mehrere Dichtungsträger zu einer Dichtungsplatte aufeinandergewalzt sind.
7. Dichtungsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Dichtungsträger (a) mit in entgegengesetzter Richtung aufgestellten Ausschnitträndern als '.Mittelteil und zwei auf dessen beiden Seitenflächen aufgewalzten Dichtungsträgern (o1 und 02) mit einseitig aufgestellten Ausschnitträndern besbht. B. Dichtungsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei Dichtungsträgern mit einseitig aufgestellten Ausschnitträndern besteht, die so aufeinandergelegt sind, daß sie mit ihren offenen Rändern ineinandergreifen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr.1911484; deutsche Patentschrift Nr.552255.