DE358010C - Fuellkoerper fuer Reaktionstuerme u. dgl. - Google Patents

Fuellkoerper fuer Reaktionstuerme u. dgl.

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DE358010C
DE358010C DEK62290D DEK0062290D DE358010C DE 358010 C DE358010 C DE 358010C DE K62290 D DEK62290 D DE K62290D DE K0062290 D DEK0062290 D DE K0062290D DE 358010 C DE358010 C DE 358010C
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    • B01J19/30Loose or shaped packing elements, e.g. Raschig rings or Berl saddles, for pouring into the apparatus for mass or heat transfer
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Füllkörper für Reaktionstürme u. dgl.
  • Reaktions-, Absorptions und andere Apparate, besonders auch die Kolonnenaufsätze auf Destillierapparaten werden mit Füllmaterial von möglichst großer Oberfläche angefüllt, um ein möglichst häufiges Zusammentreffen der nach entgegengesetzten Richtungen strömenden Gase und Flüssig keiten, ein Aufeinanderprallen und eine fortwährende Richtungsveränderung der Ströme zu erzielen.
  • Als Füllmaterial sind besonders Hohlkörper von möglichst geringer Wandstärke in Vorschlag gebracht worden, beispielsweise mit Öffnungen versehene Hohlkugeln, auch Hohlfüllkörper mit im Hohlraum angeordneten Scheidewänden, ferner zylindrische Hohlkörper aus l,,1etallbiech, deren Höhe annähernd gleich dem Durchmesser ist, weiter auch aus Schraubenflügeln gebildete Körper.
  • Alle diese Füllkörper haben aber praktische Mängel. Hohlkugeln ohne oder mit Scheidewänden sind in der Herstellung sehr teuer und haben auch ein großes Gewicht. Wegen des geschlossenen Umfanges ist auch nur eine verhältnismäßig viel Raum beanspruchende Aneinandelagerung möglich, so daß der Turmquerschnitt stark verengt wird und dadurch eine unerwünschte Drucksteigerung im Turm eintritt. Flüssigkeit und Gas können auch nur durch die Wandöffnungen in den Hohlraum der Kugeln gelangen und wieder austreten, was die Strömung erschwert und namentlich Flüssigkeit überhaupt nicht in die Kugeln gelangen lassen wird, da diese an den Öffnungen vorbeifließt. Es werden sich auch tote Ecken im Innern bilden. Das dürfte namentlich bei mit Scheidewänden versehenen Kugeln leicht eintreten. Der kubische Innenraum des Apparates wird dadurch nur unvollkommen ausgenutzt, weil ein großcr Teil durch das Material der Füllkörper und die für die Durchströmung ausscheidenden Teile des Innenraumes und der Innenflächen der Kugeln verlorengeht.
  • Aus dickwandigen und von diesen eingeschlossenen dünnwandigen Zylindern gebildete Füllkörper sind zu verwickelt und ihre regelmäßige Aufstellung in den Apparaten ist schwierig. Die erzielte Wirkung ist auch nur gering. Aus Drahtnetz bergestellte Tetraeder sind in der Herstellung ebenfalls teuer. Füllkörper aus zylindrischen Metaliringen von gleicher Höhe und Durchmesser können sich beim Einschütten häufig dicht aneinanderlegen, wobei danp wirksame Oberfläche verloren geht und das Ergebnis nicht dem Materialaufwand entspricht. Füllkörper mit um eine Mittelachse herum angeordneten Flügeln werden sich zum Teil ineinanderschieben, wodurch sich Verluste an Fläche und an Kanälen wie bei den Metallringen ergeben. Derartige Flügelkörper sind auch in der Herstellung sehr teuer und leicht verletzlich, Gemäß vorliegender Erfindung werden diese überstände vermieden, indem Füllkörper aus zwei oder mehreren kreuzweise zueinander angeordneten Ringen von flachem, gebogenen oder runden Querschnitt zur Anwendung gelangen, von denen einer (oder mehrere) vollständig oder teilweise mit einer undurchbrochenen oder teilweise durchbrochenen, geraden, gerundeten oder gewellen, in der Ringebene liegenden Boden wand versehen ist und dabei ganz oder zum Teil aus gelochtem Material, Gaze, Drahtgeflecht o. dgl. hergestellt sein kann. Diese Körper werden sich bei regellosem Einschütten dicht aneinanderlegen, ohne sich mit größeren Flächen berühren oder ineinanderschachteln zu können. Sie lassen sich wie noch eingehender beschrieben werden soll, in sehr einfacher und billiger Weise sowohl aus biegsamem Material herstellen und aus einzelnen Teilen zusammensetzen, wie auch bei entsprechend gewähltem Querschnitt aus Ton und ähnlichem Material formen oder aus geeignetem Metall gießen.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt nach der Erfindung hergestellte Füllkörper. Abb. t und 2 zeigen in Seitenansicht und Oberansicht einen solchen Füllkörper aus zwei flachen, kreuzweise ineinandergeschobenen Ringen a von flachem Querschnitt gebildet.
  • Abb. 3 und 4 zeigen in ähnlichen Ansichten einen Füllkörper, der aus drei flachen Ringen hergestellt ist. Abb. 5 und 6 zeigen in ähnlichen Ansichten den Füllkörper aus einem offenen, flachen Ring und einem 65 ebensolchen, aber mit im Schnitt dargestellten Boden b versehenen Ring, hergestellt. Abb. 7 und 8 zeigen ebenfalls in Seitenansicht und Oberansicht einen ähnlichen Fülikörper wie Abb. 5, aber mit einem 70 gewellten Boden b1 versehen. Abb. g zeigt in Ansicht und Abb. 10 in einem rechtwinklig hierzu gelegten Schnitt einen mit einem zweiten Ringe (in Abb. 10 punktiert gezeichnet0 verbundenn Ring, dessen linke 75 Bodenhä;fte b2 mit einer Anzahl von turbirten- oder windradähnlich aufgebogenen Einschnitten c versehen ist, während die ganze rechte Bodenhälfte c1 von dem Ringe abgelöst und um 900 aufwärts gebogen ist. 8o Abb. II und 12 zeigen in Ansicht und im Schnitt einen Füllkörperelementteil, bestehend aus einem Ringe a, dessen Wandungsquerschnitt halbkreisföfmig ist. Abb. 13 und 14 zeigen in Ansicht und Schnitt einen 85 Füllkörperelementteil, bestehend aus einem mit Boden b versehenen Ring, welcher in seiner linksseitigen Bodenhälfte einen schaufelförmig ausgestanzten, abgebogenen Lappen b2 mit unter demselben . befindicher 90 Öffnung und rechts einen wellenförmigen Bodenteil bl besitzt. Abb. 15 und I6 zeigen in Ansicht und Querschnitt ein Füllkörperelement, welches einen mit Boden d versehenen Ring a darstellt. Diese Äusfübrungs- gs form des Füllkörpers ist in z,weifacher und dreifacher Zusammensetzung besonders für Ton und ähnliche Materialien, sowie für Gußausführung in Metall geeignet. Abb. I7 bis 2I zeigen die Herstellung kreuzweise zuein- 10, an der angeordneter Ringe aus einem Stück bzw. an je einem Ende fest zusammenhängend.
  • Abb. I7 zeigt das zur Herstellung dienende flache Blechband von der Seite. Abb. I8 zeigt dasselbe von oben gesehen mit punk- 105 tiert angedeuteter und Abb. 19 dasselbe mit ausgeführter rechtwinklig er Umbiegung.
  • Abb. 20 zeigt, wie das eine der beiden Bandenden über den Biegepunkt zu einem Kreise umgebogen wird. Abb. 21 zeigt schließlich, 110 wie sich aus einem Flacheisen o. dgl. durch Stanzen in einfachster Weise und ohne Abfall die Werkstücke für je zwei zusammenhängende und kreuzweise zueinander angeordnet Ringe herstellen lassen. Abb. 22 115 bis 31 ziegen die Herstellung zwei- bzw. vierteiliger Füllkörper aus mit einem Boden versehenen Flachringen, und zwar zeigt Abb. 22 und 23 in Oberansicht und Seitenansicht den Flachring mit Boden, Abb. 24 120 und 25 in ebensolehen Ansichten denselben Körper an seinem Durchmesser um go" gebogen. Abb. 26 und 27 zeigen den Flachring mit aus der einen Bodenwand ausgestanzter, zum Zusammensetzen und Verbinden dienender Zunge. Abb. 28 und 29 zeigen den anzuschließenden, ebenfalls mit Boden versehenen Flachring in bereits gebogener Gestalt. Abb. 30 zeigt in Oberansicht und Seitenansicht vier zu einem vollständigen Füllkörper zusammengesetzte Elemente.
  • Der in der Anwendung solcher Ringe gegenüber den bekannten, aus einem Ringzylinder von gleicher Höhe und Durchmesser bestehenden Raschigschen Füllkörperu liegen de Vorteil läßt sich ziffernmäßig nachweisen.
  • Ein Ring der erwähnten bekannten Art von 25 mm Durchmesser und 25 mm Höhe hat eine Fläche von 25 X 3,I4 X 25 = I963 qmm.
  • Ein Füllkörper nach Atbb. 1 und 2, bestehend aus zwei Ringen von 25 mm Durchmesser und 6 mm Breite hat eine Fläche von 2 X 25 X 3,14 X 6 943 qmm.
  • Ein Füllkörper aus drei ebensolchen Ringen nach Abb. 3 und 4 hat eine Oberfläche von 3 X 25 X3,14 X 6 = 1414 qmm.
  • Ein ebensolcher Füllkörper, dessen einer Ring aber mit einem Boden versehen ist, hat eine Oberfläche von 1414 plus 49I = 1905 qmm, also ungefähr gleich I963 qmm bei obigem Raschigkörper.
  • Die vorstehenden Zahlenangaben geben immer die Größe der Außen- oder Innenfläche der Ringe an. Die Gesamtfläche der Ringe ist also doppelt so groß.
  • Die gleiche, einem gleichen Gewicht entsprechende Fläche ist aber hier nicht um eine einzige, sondern um drei verschiedene, senkrecht zueinanderstehende Achsen gebogen und außerdem noch in einer quergestellten Fläche angeordnet. Diese letztere Fläche läßt sich aber noch durch eine der oben beschriebenen Anordnungen in ihrer Wirkung erheblich verstärken. Es wird hienbei eine Iweit häufigere und immer wechselnde Richtungsänderung der Gas- und Flüssigkeittströme hervorgerufen. Es dürfte mithin zu ersehen sein, daß die Füllkörper nach vorliegender Erfindung bei gleicher Oberfläche und gleichem Gewicht eine der vielgestaltigen Oberfläche entsprechend vorteilhaftere Wirkung als die bisher bekannten Füllkörper ausüben müssen, ohne sich zusammenschieben oder in größerer Anzahl bzw. mit größeren Flächen parallel lagern zu können.
  • Es wird daher möglich sein, entweder mit gleichem Rauminhalt eine bessere Wirkung als wie bisher zu erzielen, oder bei gleichem Wirkungsgrad mit geringerem Rauminhalt bzw. geringerer Füllkörperzahl auszukommen.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Füllkörper für Reaktionstürme u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei oder mehreren kreuzweise zueinander angeordneten runden oder eckigen Ringen o. dgl. von beliebiger Ouerschnittsgestalt zusammengesetzt ist.
  2. 2. Füllkörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Ringe mit einem Boden versehen sind, und daß die verschiedenen Böden in verschiedenen Ebenen liegen.
  3. 3. Füll, körper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder teilweise aus Drahtgaze, Drahtgeflecht oder sonstigen mit Durchgangsöffnungen versehenen Material hergestellt ist.
  4. 4. Füllkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit an Durchbrechungen der Böden sich anschließenden Lappen oder mit schrauben-oder schaufelförmig angeordneten Flügeln oder mit Böden versehen ist, die gekrümmt oder winkelförmig gebogen sind oder die ganz oder teilweise unter 90 oder einem anderen Winkel zueinander angeordnet sind.
  5. 5. Füllkörper nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kreuzweise Stellung der Ringe 0. dgl. zueinander ohne Anwendung von Nieten o. dgl. dadurch gesichert ist, daß das zur Herstellung dienende Band an der Berührungsstelle der Ringe um c)oO abgebogen ist und aus einem Stück mit dem den Ring, bildenden Metallband o. dgl. besteht.
  6. 6. Füllkörper nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kreuzweise Stellung der Ringe zueinander ohne Anwendung von Nieten 0. dgl. dadurch gesichert ist, daß die zur Herstellung dienenden Bänder je zu zweien rechtwinklg zusammenhängend aus einem Stück ausgestanzt sind.
  7. 7. Füllkörper nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ringe 0. dgl. in derartigen Gröflenver hältnissen zueinander hergestellt sind, daß die Vereinigung derselben zum Füllkörper durch einfaches Ineinanderscllieben leicht zu ermöglichen ist und die dem Füllkörper gegebene Gestalt durch die Materialspannung ohne Anwendung von Nieten o. dgl. aufrechterhalten bleibt.
DEK62290D 1916-05-10 1916-05-10 Fuellkoerper fuer Reaktionstuerme u. dgl. Expired DE358010C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938908C (de) * 1953-09-17 1956-02-09 Basf Ag Verfahren zur Wiedergewinnung von Edelmetallen, insbesondere Metallen der Platingruppe, aus den bei katalytischen Umsetzungen an solchen Metallen gebildeten Reaktionsgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938908C (de) * 1953-09-17 1956-02-09 Basf Ag Verfahren zur Wiedergewinnung von Edelmetallen, insbesondere Metallen der Platingruppe, aus den bei katalytischen Umsetzungen an solchen Metallen gebildeten Reaktionsgasen

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