DE812771C

DE812771C - Vorhangkettenschloss mit Schliesszylinder

Info

Publication number: DE812771C
Application number: DE1949P0037045
Authority: DE
Original assignee: WILHELM KLEINKORRES SOEHNE
Current assignee: WILHELM KLEINKORRES SOEHNE
Priority date: 1949-03-18
Filing date: 1949-03-18
Publication date: 1951-09-03

Description

Vorhangkettenschloß mit Schließzylinder Es ist an sich bekannt, Vorhangschlösser mit Schließzylinder zu versehen. Gegenüber diesen bekannten Ausführungen wird durch die Erfindung eine Bauart angegeben, die sich vor allen Dingen für massive Schloßkörper eignet und die überhaupt keine empfindlichen Kupplungs- oder Riegelteile aufweist und die ferner sehr schnell montiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß die verlängerte, gegenüber dem Zylindermantel um iSo° begrenzt drehbare Zylinderrolle mit einem als Riegel wirkenden Bund versehen ist.
Dieser Bund wird vor allen Dingen dann äußerst widerstandsfähig, wenn er erfindungsgemäß von einer Rolle gebildet wird, die dann an ihrer freien Stirnfläche mit Schlitzen versehen ist, in welche an der Zylinderrolle sitzende Mitnehmerflügel eintreten. Diese Mitnehmerflügel sind in einfacher Weise von einer Platte gebildet, die in das verlängerte, längs geschlitzte Ende der Zylinderrolle eingesteckt ist.
Nun ist es aber auch möglich, diesen Verschluß fallenartig wirken zu lassen. Dieses geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Zylinderrolle in der einen Endstellung federnd abgestützt und der Bund mit einer Schrägfläche versehen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in wesentlich vergrößertem Maßstab dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 2, Abb.4 eine Draufsicht auf die Schließvorrichtung in der Stellung nach Abb. i.
Das massive Scliloßgehäuse i ist mit drei Bohrungen versehen. Die eine Bohrung wird vom Boden 2 aus und die anderen beiden Bohrungen werden von der Decke 3 aus angebracht. In der vorn Boden aus hergestellten Bohrung lagert der Schließmechanismus. Dieser besteht aus einer Zylinderrolle 4, die in einem Zylindermantel 5 läuft. Das verlängerte Ende dieser Rolle 4 ist längs geschlitzt. In diesen Längsschlitz ist die Platte 6 eingesteckt und durch einen Querbolzen 7 mit der Rolle 4 verbunden. Die über den Schlitz überstehenden Enden der Platte wirken flügelartig und treten in einen Schlitz ein, der sich in der Rolle 8 befindet. Auf diese Weise wird bei Drehen der Zylinderrolle 4 auch die Rolle 8 mitgenommen.
Der Bund 9 dieser Rolle 8 wirkt riegelartig. Er ist an einer Seite abgeschnitten. Die durch diesen Schnitt entstehende Fläche io verläuft schräg nach unten.
Die Zylinderrolle 4 ist um i8ö° begrenzt drehbar, und zwar dadurch, daß auf dem Zylindermantel 5 ein Stift i i vorgesehen ist, gegen den die von der Platte 6 gebildeten Flügel anschlagen.
Wenn nun auf dem Flügel noch eine Blattfeder 12 befestigt wird, so erfolgt ein federnder Anschlag zwischen Zylinderrolle 4 und dem Zylindermantel 5.
In die von der Decke aus angebrachten Bohrungen werden nun die beiden Bolzen 13 und 14 eingeführt. Diese Bolzen sind mit den Ringnuten 15 versehen. An Stelle dieser Bolzen kann natürlich auch ein Bügel treten, der im*übrigen auch in an sich bekannter Weise als Sprungbügel oder ausziehbarer Riegel ohne Federung im Schloßgehäuse gelagert sein kann.
Der Zusammenbau des Schlosses erfolgt dadurch, daß man zunächst einmal den Zylindermantel samt Rolle in die Bohrung einsteckt. Da der Mantel noch nirgendwo befestigt ist, kann man dieses eingesteckte Aggregat beliebig drehen, also auch in eine Stellung, bei der die Fläche io des Bundes 9 so zu liegen kommt, daß man ohne weiteres den Bolzen 13 einstecken 'kann. Dann wird das eingesetzte Aggregat gedreht, so daß nunmehr der Bund 9 in die Ringnut 15 des Bolzens 13 eintritt. !, Wenn dies geschehen ist, wird der Mantel -5 -des Schließaggregates durch einen Stift 16 mit dem Schloßgehäuse i verkeilt. Jetzt sitzt also dieser Mantels fest; rehbar ist nur noch die Zylinderrolle 4 einschließlich des bundförmigen Riegels 9. Diese Drehung ist aber begrenzt durch den Stift i i, so daß der Bund 9 niemals mehr aus der Ringnut 15 des Bolzens 13 heraustritt.
Wird jetzt der Bolzen 14 eingesteckt, so trifft dieser zunächst auf die Schrägfläche io und drückt den Bund 9 entgegen der Feder 12 in Richtung des Pfeiles 17 zurück. Beim weiteren Einstecken schnappt aber der Bund mit seiner Ecke 18 in die Ringnut 15 des Bolzens 14 und hält dadurch zunächst einmal den Bolzen fest.
Wird jetzt die Zylinderrolle 4 um 18o° gedreht, so geschieht die endgültige Verriegelung des Bolzens 14, indem nämlich nunmehr der Bund 9 vollständig in die Ringnut 15 des Bolzens 14 eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorhangkettenschloß mit Schließzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die verlängerte, gegenüber dem Zylindermantel begrenzt drehbare Zylinderrolle mit einem als Riegel wirkenden Bund versehen ist.
2. Vorhangkettenschloß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund von einer Rolle gebildet .wird, die an ihrer freien Stirnfläche mit Schlitzen versehen ist, in welche an der Zylinderrolle sitzende Mitnehmerflügel eintreten.
3. Vorhangkettenschloß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflügel von einer Platte gebildet werden, die in das verlängerte, längs geschlitzte Ende der Zylinderrolle eingesteckt ist.
4. Vorhangkettenschloß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderrolle in der einen Endstellung federnd abgestützt und der Bund mit einer Schrägfläche versehen ist.