DE8125837U1 - Stiefel - Google Patents
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- A43B5/04—Ski or like boots
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Description
• · · ft
· t »Β »
-3-
Stiefel
Die Neuerung betrifft einen Stiefel, insbesondere einen Schistiefel,
aus wenigstens zwei miteinander verbundenen" und sich teilweise überdeckenden Teilen, welche mittels einer Verbindungseinrichtung
in ihrer gegenseitigen Lage zueinander verstellbar sind.
Bei Schistiefeln mit einer unteren Schale und einem daran angeordneten Schaft, welcher den Knöchel umgibt, sind schon
verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen worden, um die gegenseitige Lage dieser Schuhteile zueinander zu verstellen. Dies
gilt nicht nur für die Neigung des Schaftes nach vorn, um dem Unterschenkel eine günstige Lage beim Schilaufen zu geben,
sondern auch für eine seitliche Neigung des Schaftes gegenüber der Ebene der Sohle. Diese Neigung kann zwischen 0 und etwa 3
variieren in Abhängigkeit von der Beinform des Trägers oder von äusseren Benutzungsbedingungen. Gewisse Schiläufer bevorzugen
einen mehr oder weniger ausgeprägten Seitenwinkel, wodurch ein sehr guter Kontakt mit der Piste trotz breiter
Spur erzielbar ist.
Bei einer bekannten Ausführung (US-PS 3 885 329) geht ein Exzenterbolzen mit dem Zylinderabschnitt' durch den Schaft des
Stiefels und ist mit einer gezahnten Stirnfläche versehen, deren Zähne in die Fläche des unteren Schuhteiles eindringen.
Zur Veränderung der seitlichen Neigung des Stiefelschaftes dreht man den Exzenterbolzen, dessen Exzentrizität dann den
Schaft anhebt oder absenkt. Diese Ausführung besitzt jedoch den hauptsächlichen Nachteil, dass sich der Schaft nicht nur
allein seitlich gegenüber dem unteren Schuhteil verschiebt,
sondern gleichzeitig auch verdreht. In der Mittelstellung entsteht deshalb ein erhebliches Spiel zwischen den beiden
Schuhteilen, wodurch Schnee und Wasser zwischen diesen beiden Teilen eindringen kann.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform (AT-PS 330 020) sind die beiden Schuhteile mittels einer Schraube miteinander
verbunden, welche ausserhalb des Schuhes zwei Träger •miteinander verbindet, die aus dem Schuh herausstehen. Diese Ausführung
ist sperrig und umständlich. Ausserdem stehen die beiden Träger weit heraus und sitzen an Platten, die ihrerseits
wieder mittels Nieten an dem Schuh befestigt werden müssen.
Zweck der Neuerung ist die Schaffung einer einfachen und wenig sperrigen Einrichtung zur gegenseitigen Verstellung
zweier Schuhteile ausschliesslich in Querrichtung.
Hierzu ist ein Stiefel der eingangs erwähnten Art neuerungs-· gemäss gekennzeichnet durch eine Verbindungseinrichtung mit J'
einem durch beide Schuhteile hindurchgehenden Zugbolzen, welcher an einem Ende fest an einem Schuhteil sitzt und an
seinem anderen Ende durch einen Schrägschlitz im anderen Schuhteil geht und eine die beiden Schuhteile gegeneinander
drückende Spanneinrichtung trägt, und mit einem gezahnten Zwischenstück zwischen der Spanneinrichtung und dem den Zugbolzen
haltenden Schuhteil, welches an einem der Schuhteile ürehfest gehalten wird und dessen Zähme gegen den anderen
Schuhteil gerichtet sind.
Deir Schrägschlitz kann entweder unmittelbar an einem der
Schuhteile oder auch an dem Zwischenstück, vorgesehen sein, welches in diesem Fall durch den Schuhteil hindurchgeht, in
welchem es drehfest gehalten wird, beispielsweise durch einen mehreckig, etwa rechtwinklig profilierten Abschnitt. Das
Zwischenstück kann aber auch einfach aus einer gezahnten
-5-
Scheibe bestehen, welche zwischen den beiden Schuhteilen angeordnet und von dem Zugbolzen gehalten wird.
J Diese Verbindungseinrichtung kann sowohl an der Seite des Stiefels zur Verstellung seiner seitlichen Neigung angeordnet
sein, als auch hinten am Stiefel zur Verstellung der Neigung nach vorn sowie auch auf dem Schuh zur Verstellung des Schuhteiles,
welcher den Spann abdecke.
Li In den beigefügten Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten eines neuerungsgemäss ausgebildeten Stiefels
dargestellt, wobei zeigen:
Figur 1 die Ansicht eines Stiefels mit drei neuerunasgemässen
Verbindungseinrichtungen,
Figur 2 einen Teilschnitt nach II-II in Figur 1 einer
der verstellbaren Verbindungseinrichtungen,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht hiervon ohne Stiefel,
Figur 4 eine gleiche Darstellung wie Figur 2 einer anderen Ausführungsform und
Figur 5 eine gleiche Darstellung wie Figur 2 einer weiteren Ausführungsform.
Der in Figur 1 dargestallte Stiefel besitzt einen Unterteil 1
in Form einer Schale mit einer Sohle aus einem Kunststoff sowie einen Schaft 2 ebenfalls aus einem Kunststoff und einen
Teil 3 am vorderen Teil des Stiefelunterteiles 1 entsprechend einem Oberleder des Stiefels, welcher den Knöchel ebenfalls
a umgibt. Dieser Teil 3 ist vor allem dazu bestimmt, den Spann
abzudecken.
• · β 9 S
• C β C )»
-6-
An der Seite des Schaftes 2 ist am Schuhteil 1 eine verstellbare Verbindungseinrichtung 4 angeordnet, womit die seitliche
Neigung des Schaftes 2 gegenüber der Sohle des Stiefels einstellbar ist. Hinten am Schuh ist eine zweite Verbindungseinrichtung
5 vorgesehen, welche gleich der Verbindungseinrichtung 4 ausgebildet ist und eine Verstellung der Neigung des
Schaftes nach vorn gegenüber der Stiefel sohle ermöglicht. Der Schaft 2 schwenkt in diesem Fall um einen Niet, welcher den
Schaft 2 mit dem Schuhunterteil 1 an einer Stelle gegenüber der Verbindungseinrichtung 4 verbindet. Dieser Niet könnte in
gleicher Weise auch aus einer Verbindungseinrichtung wie die Verbindungseinrichtung 4 bestehen.
Der Schuhteil 3 ist ebenfalls an dem Unterteil 1 mittels einer
dritten verstellbaren Verbindungseinrichtung 6 befestigt, welche gleich der Verbindungseinrichtung 4 ausgebildet ist.
Diese dritte Verbindungseinrichtung 6 ermöglicht die Verstellung des Schuhteiles 3 gegenüber dem Spann, welcher bekanntlich
von einem Träger zum anderen stark variieren kann.
Nach der Darstellung in Figur 2 besitzt die Verbindungseinrichtung
einen Zugbolzen 7, welcher durch den Schuhteil 1 hindurchgeht und an diesem mittels eines Kopfes 8 gehalten
wird. Gegen Verdrehung in dem Schuhteil 1 ist dieser Zugbolzen 7 durch einen geriffelten oder genuteten Abschnitt 9
gesichert. Der übrige Aussenumfang des Zugbolzens ist mit einem Gewinde versehen.
In dem Schuhteil 2 sitzt ein Zwischenstück 10 mit rechteckigem
Querschnitt, dessen innere Stirnfläche mit Zähnen 11 versehen ist, die in den Schuhteil 1 eindringen. Das Zwischenstück 10
weist einen Schrägschlitz 12 auf, welcher sich in Richtung der vorgesehenen Verstellung erstreckt und durch den der Zugbolzen
7 geht. Das Zwischenstück 10 besitzt ausserdem einen Flansch 13 auf der Aussenfläche des Schaftes 2 und ist dort
mit Gleitschienen 14 (Figur 3) versehen, zwischen denen ein Schieber 15 geführt ist. Durch diesen Schieber 15 geht der
Zugbolzen 7 ohne Spiel und die Gleitschienen 14 sind in vorteilhafter Weise mit einer Skala für den Schieber 15 versehen,
um den Neigungswinkel des Stiefel schaftes 2 an den Verbindungseinrichtungen
4 und 5 anzuzeigen.
Auf den Zugbolzen 7 ist eine Spannmutter 16 mit einem Sechskant
17 zum Ansetzen eines Spannwerkzeuges aufgeschraubt. Die Innenfläche dieser Spannmutter 16 ist mit kreisförmig verteilten
Vertiefungen versehen, in welche Vorsprünge 18 an dem Schieber 15 eingreifen, um die Mutter 15 drahfest zu blockieren,
d.h. ein ungewolltes Abschrauben zu verhindern.
Sobald die Spannschraube 16 weit genug eingeschraubt ist, dringen die Zähne 11 des Zwischenstückes 10 in die Oberfläche
des Schuhteiles 1 ein, so dass der Schuhteil 2 fest an dem Schuhteil 1 gehalten wird. Um die gegenseitige Lage dieser ·'
beiden Schuhteile zueinander zu verändern, genügt ein geringes : Losschrauben der Spannmutter 16, um die Zähne 11 von dem !
Schuhteil 1 zu lösen. Dadurch wird eine Verschiebung des Schuhteiles 2 nach oben oder unten ermöglicht, wie es durch
den Doppelpfeil angedeutet ist. Diese Verschiebung ist möglich durch den Schrägschlitz 12. Hierauf wird die Verbindungseinrichtung
wieder in der neuen Lage befestigt.
Diese Einrichtung gestattet eine sehr schnelle Grobverstellung sowie auch eine Feinverstellung.
Bei der zweiten Ausführungsform nach Figur 4 ist das Zwischenstück
10 ersetzt durch eine einfache gezahnte Scheibe 19, die zwischen den beiden Schuhteilen 1 und 2 angeordnet ist. Diese
Scheibe ist zweckmässigerweise rechteckig ausgebildet und mit einem quadratischen Loch versehen, durch welches der Abschnitt
20 mit quadratischem Querschnitt des Zugbolzens 7
gehto Die Scheibe 19 sitzt dadurch fest an dem Schuhteil 1 und
ihre Zähne dringen in den Schuhteil 2 ein. Der Zugbolzen 7 geht hierbei durch einen Schrägschlitz 21 unmittelbar in dem
Schuhteil 2/ so dass dadurch die Verschiebung dieses Schuhteiles 2 entlang des Doppelpfeiles während der Verstellung
ermöglicht wird.. Die Blockierung erfolgt mittels einer Mutter 16 wie bei der zuerst beschriebenen " Ausführungsform.
Die Scheibe 19 kann sehr dünn sein oder auch teilweise in den Schuhteil 1 eingebettet werden, so dass nur ihre Zähne aus dem
Schuhteil 1 herausstehen. Man kann selbstverständlich auch eine Scheibe zwischen den Schuhteil 2 und die Spannmutter 16
anordnen.
Weiterhin ist es möglich, andere Spanneinrichtungen als die Mutter 16 zu verwenden, insbesondere beispielsweise einen
Schnellverschluss mit einer Exzenternocke. Eine solche Ausführungsform ist in Figur 5 dargestellt. Hierbei ist der Zugbolzen
22 ähnlich dem Zugbolzen 7 der ersten Ausführungsform
ausgebildet, aber nicht mit einem Gewinde versehen, sondern er trägt an seinem äusseren Ende einen Hebel 23. Dieser Hebel 23
ist um eine Achse 24 schwenkbar und trägt einen abgerundeten Nockenkopf 25, welcher exzentrisch zu der Drehachse 24 angeordnet
ist und auf diese Weise eine Klemmnocke bildet. Zur Lösung der beiden Schuhteile 1 und 2 voneinander genügt eine
Anhebung des Hebels in Richtung des Pfeiles F in die Schwenkstellung 23'. Die Nooke 25 wirkt vorzugsweise auf einen Schieber
15, welcher gleich dem Schieber 15 der ersten Ausführungsform ausgebildet ist. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil,
dass sie augenblicklich blockiert und gelöst werden kann und dass der Hebel 23 sich in Schliessstellung selbst
blockiert.
In einer weiteren Abwandlung ist es beispielsweise möglich, dass die Zähne 11 nicht in das Material des Stiefels eindringen,
sondern zwischen die Zähne einer weiteren, gegenüber dem Zwischenstück angeordneten Platte eingreifen.
Claims (8)
1. Stiefel aus wenigstens zwei miteinander verbundenen und sich teilweise überdeckenden Teilen, welche in ihrer gegenseitigen
Lage zueinander verstellbar sind, gekennzeichnet durch eine Verbindungseinrichtung (4) mit einem durch beide
Schuhteile (1,2) hindurchgehenden Zugbolzen (7), welcher an einem Ende fest an einem Schuhteil sitzt und an seinem anderen
Ende durch einen Schrägschlitz (12;21) im anderen Schuhteil geh'.: und eine die beiden Schuhteile gegeneinander drückende
Spanneinrichtung (16;23) trägt, und mit einem gezahnten Zwischenstück (10;19) zwischen der Spanneinrichtung und dem
den Zugbolzen haltenden Schuhteil, welches an einem der Schuhteile drehfest gehalten wird und dessen Zähne gegen den anderen
Schuhteil gerichtet sind.
2. Stiefel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zugbolzen (7) mit einem eine Spannmutter (16) tragenden Gewindeabschnitt
und durch ein mehreckig profiliertes Zwischenstück (10) , welches durch den Susseren Schuhteil (2) hindurchgeht
und den Schrägschlitz (12) sowie eine Anschlagsfläche für die
Spannmutter aufweist.
3. Stiefel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Anschlagsfläche
an dem Zwischenstück (10) mit parallel zu dem Schrägschlitz (12) angeordneten Gleitschienen (14) zur Führung
eines von dem Zugbolzen (7) an einer Querverschiebung gehinderten Schiebers (15).
4. Stiefel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Schieber
(15) mit Vorsprüngen (18) gegenüber der Spannmutter (16), welche in entsprechende Vertiefungen in der Mutter zu deren
drehfesten Blockierung eingreifen.
5. Stiefel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schrägschlitz
(21) unmittelbar im Susseren Schuhteil (2) und durch eine gezahnte Scheibe (19) zwischen den beiden Schuhteilen,
welche von " dem Zugbolzen (7) an dem inneren Schuhteil (1) gehalten wird und deren Zähne gegen den äusseren Schuhteil
gerichtet sind. .
6. Stiefel nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Zugbolzen (7) mit einem mehreckig profilierten Abschnitt (20), womit
der durch ein Loch gleicher Umfangsform in der Scheibe (19) geht.
7. Stiefel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Spanneinrichtung
aus einem Exzenter (25) mit einem Hebel (23) .
8. Stiefel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine an dem Schuhteil gegenüber dem gezahnten Zwischenstück (10; 19) angeordnete Zahnplatte,, deren Zahnung in
diejenige des Zwischenstückes eingreift.
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