DE2449404A1

DE2449404A1 - Verstellvorrichtung fuer skibindungen

Info

Publication number: DE2449404A1
Application number: DE19742449404
Authority: DE
Inventors: Jean-Marie Begey; Alain Neau
Original assignee: Mitchell SA
Current assignee: Mitchell SA
Priority date: 1973-11-16
Filing date: 1974-10-17
Publication date: 1975-05-22
Also published as: IT1030769B; AT331699B; FR2270912A1; US3921997A; CA1016206A; ATA878274A

Description

MITCHELL SA. THYEZ / FRANKREICH

Verstellvorrichtung für Skibindungen

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für Skibindungen mit einer Grob- und einer Feineinstellung der Bindung entlang einer in Skilängsrichtung fest angeordneten Gleitschiene.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (FR-PS 2 153 827 und 2 100 286) sind zwei Einstelleinrichtungen für die Grob- und die Feineinstellung vorgesehen, welche nacheinander betätigt werden müssen, indem zunächst eine Grobeinstellung der Bindung in Längsrichtung erfolgt und dann anschliessend die Feineinstellung. Dadurch dauert die Einstellung der Bindung auf dem Ski verhältnismässig lange, was insbesondere dann von Nachteil ist, wenn" eine solche Einstellung öfters durchgeführt werden muss, wie es beispielsweise bei Skiern der Fall ist, die für kürzere Zeitabschnitte ausgeliehen werden. Dabei müssen diese Bindungen nicht nur jeden Tag einge-

O9O9.M619,12D.118 - BIl/KW/bw

509821/0258

stellt werden, sondern der Fachmann, welcher diese Einstellung vornimmt, muss hintereinander eine grosse Anzahl von Bindungen innerhalb kürzester Zeit einstellen, insbesondere bei grossem Andrang.

Zweck der Erfindung ist daher die Schaffung einer Verstellvorrichtung, welche diesen Nachteil bekannter Ausführungen nicht aufweist und wobei sowohl die Grobeinstellung als auch die Feineinstellung einer Bindung durch Betätigung einer einzigen Einrichtung erfolgen kann, wodurch naturgemäss eine solche Einstellung viel leichter und schneller durchgeführt "werden kann.

Eine solche Verstellvorrichtung für Skibindungen ist hierzu erfindungsgemäss gekennzeichnet durch eine Zahnstange und eine hiermit in Eingriff gelangende, endlose Schraube, welche beide in Skilängsrichtung so angeordnet sind, dass ein Teil mit der Bindung axial beweglich ist und der andere Teil axial unbeweglich am Ski sitzt, und wobei die Schraube eine sich über die ganze Schraubenla'nge erstreckende Unterbrechung ihres Aussengewindes aufweist, wodurch der Eingriff mit der Zahnstange lösbar ist.

Dabei kann eine parallel zur Gleitschiene fest am Ski angeordnete Skala und eine an der beweglichen Bindung angebrachte Marke vorgesehen werden, welche bei gelöstem Zahnstangeneingriff immer dann an einem Skalenwert steht, wenn sich die Gewindezüge der endlosen Schraube genau gegenüber den Zähnen der Zahnstange befinden.

Auf diese Weise ist es möglich, sowohl die Grobeinstellung als

509821/0258

auch die Feineinstellung durch alleinige Betätigung der endlosen Schraube auszuführen. Es genügt hierzu, diese Schraube um einen Bruchteil einer Umdrehung zu verdrehen, um sie ausser Eingriff mit der Zahnstange zu bringen, worauf nach einer Verschiebung der Bindung auf der Gleitschiene von Hand die Schraube durch eine neuerliche Verdrehung um den Bruchteil einer Umdrehung in beliebiger Drehrichtung wieder zum Eingriff mit der Zahnstange gebracht wird. Die Feineinstellung erfolgt dann durch weitere Verdrehung der Schraube in der einen oder anderen Drehrichtung.

In den beigefügten Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäss ausgebildeten Verstellvorrichtung dargestellt, wobei zeigen:

Figur 1
Figuren 2 und 3

Figur 4
Figur 5
Figuren 6 und 7

eine Seitenansicht einer ersten AusfQhrungsform teilweise im Schnitt nach I-I in Figur 2, in teilweisen Querschnitten nach II-II in Figur 1 dieselbe Ausführungsform., und zwar einmal ohne und einmal mit Eingriff der endlosen Schraube in die Zahnstange,

eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform,

die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform teilweise im Schnitt,

in teilweisen Querschnitten eine weitere Abwandlung smöglichkeit der Vorrichtung, und zwar wieder einmal in und einmal ausser Eingriff der endlosen Schraube in die Zahnstange.

509821/0258

Bei der dargestellten Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 gehört zu der erfindungsg entlassen Verstellvorrichtung eine Gleitschiene 1, welche in axialer "Richtung fest auf dem Ski 2 angeordnet ist. Eine Zahnstange 3 ist ebenfalls in Längsrichtung des Ski angeordnet und fest mit der Gleitschiene 1 und dem Ski 2 verbunden.

Eine Bindung 4, welche sowohl eine vordere als auch eine rückwärtige Bindung sein kann, besitzt ein Gehäuse 5, dessen profilierte Ränder 6 auf entsprechend profilierten Rändern der Gleitschiene 1 verschiebbar sind.

Innerhalb dieses Gehäuse 5 befindet sich ein Lager, in welchem das zylindrische Ende 7 einer Stellwelle 8 drehbar gelagert ist. Diese Stellwelle 8 ist in axialer Richtung des Gehäuses der Bindung angeordnet. Das andere Ende der Stellwelle 8 ist vieleckig ausgebildet und ebenfalls in dem Gehäuse 5 drehbar gelagert, und zwar unter Zwischenschaltung eines Ringes 9, dessen Innenprofil dem vieleckigen Aussenprofil der Stellwelle 8 entspricht und dessen zylindrischer Aussenumfang in der Gehäusewand mit so viel Spiel gelagert ist, dass diese Stellwelle verdreht werden kann.

Auf dem vieleckigen Abschnitt der Stellwelle 8 sitzt axial verschiebbar eine endlose Schraube 10, welche in Richtung des Pfeiles 11 gegen den Ring 9 gedrückt wird, und zwar mittels einer Schraubendruckfeder 12, Diese Schraubendr uckfeder 12 stützt sich an dem der endlosen Schraube 10 entgegengesetzten Ende an' einem Stift 13 ab, welcher quer zu der Stellwelle 8 und fest hieran angeordnet ist. Die Aufgabe der Schraubendruckfeder 12 besteht darin, einen Druck in Richtung des Pfeiles 14 gegen die Skistiefelsohle auszuüben, wenn

509821/0258

der Skistiefel in die Bindung eingesetzt ist. Ausserdem soll diese Schraubendruckfeder 12 eine ungewollte Verdrehung der Stellwelle 8 verhindern.

Die endlose Schraube 10 weist nun eine Unterbrechung ihres Aussengewindes auf, welche aus einer Abflachung 15 parallel zu ihrer Längsachse besteht. Diese Abflachung ist so ausgebildet, dass dann, wenn sie. sich gegenüber der Zahnstange 3 befindet, wie es in Figur

2 dargestellt ist, die endlose Schraube 10 sich ausser Eingriff mit den Zähnen der Zahnstange 3 befindet.

Für eine Regulierung der Längsverstellung der Bindung genügt eine Verdrehung der endlosen Schraube 10 mittels der Stellwelle 8, und zwar in einer beliebigen Drehrichtung, um diese endlose Schraube 10 in die Stellung nach Figur 2 zu bringen. Sobald sich die endlose Schraube 10 in dieser Stellung und ausser Eingriff mit der Zahnstange

3 befindet, wird die Bindung 4 einfach von Hand in Richtung der Pfeile 14 oder 11 auf der Gleitschiene 1 verschoben, um hierdurch eine Grobeinstellung ihrer Lage zu erzielen. Sobald sich die Bindung etwa in der vorgesehenen Lage befindet, genügt wiederum eine Verdrehung der Stellwelle 8 um einen Bruchteil einer Umdrehung, um die endlose Schraube 10 wieder in Eingriff mit der Zahnstange 3 zu bringen. Je nach dem, wie dann die Stellwelle 8 weiter in der einen oder anderen Richtung verdreht wird, erfolgt eine weitere Annäherung oder Entfernung der Bindung 4 von der Sohle des Skistiefels, Eine mehr oder weniger grosse Verdrehung um weniger als eine ganze Umdrehung der Stellwelle 8 gestattet auf diese Weise eine Feineinstellung der Bindung, Je geringer die Steigung des Gewindes der endlosen Schraube ist, um so genauer können die Grob- und Feineinstellungen durchgeführt werden.

509821/0258

Bei der abgewandelten Ausführungsform, nach Figur 4 ist die erfindungsgemässe Verstellvorrichtung mit einer Skala 20 ausgestattet, welche fest am Ski 2 angeordnet ist, sowie mit einer Marke 21, die an der beweglichen Bindung 4 angebracht ist. Dabei ist der Abstand zwischen zwei Skalenwerten auf der Skala gleich der Steigung des Gewindes der endlosen Schraube und diese Skala ist so in Längsrichtung des Ski angeordnet, dass die Marke 21 immer dann genau über einem Skalenwert der Skala 20 steht, wenn sich die endlose Schraube ausser Eingriff in einer Lage nach Figur 2 befindet.

Um nach einer Handverstellung der Bindung auf der Gleitschiene 1 die endlose Schraube 10 ohne Verzögerung wieder in Eingriff mit der Zahnstange 3 zu bringen, genügt somit einfach eine Einstellung der Marke 21 auf einen beliebigen Skalenwert der Skala. In dieser Lage befinden sich dann in jedem Fall die Gewindezüge der endlosen Schraube 10 genau gegenüber den Zähnen der Zahnstange 3.

Figur 5 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Verstellvorrichtung. Dabei sitzt die in Skilängsrichtung angeordnete Zahnstange 3 fest an der Bindung 4, so dass sie gleichzeitig mit der Bindung entlang der Gleitschiene 1 verschiebbar ist. Die endlose Schraube 10 ist dagegen axial unbeweglich in Längsrichtung des Skis angeordnet» Dazu ist die Stellwelle 8, welche die endlose Schraube 10 trägt nicht mehr im Bindungsgehäuse gelagert, sondern in einem besonderen Gehäuse 25, welches am Ski befestigt ist. Die Zahnstange 3 kann hierbei unter diesem Gehäuse 25 entlang gleiten. Die Schraubendruckfeder 12 sitzt hierbei zwischen dem Ring 9 und der endlosen Schraube 10, welche dadurch dauernd in Richtung des Pfeiles 14 gedruckt wird. Alle anderen Teile dieser Ausführungs-

509821/0258

form entsprechen denjenigen, wie sie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben wurden.

Die "Wirkungsweise dieser zweiten Ausfuhrungform ist gleich derjenigen der ersten Ausführung sform. Der einzige funktionell e Unterschied besteht darin, dass während der Längsverstellung der Bindung sich die Zahnstange 3 gegenüber der endlosen Schraube 10 verschiebt und nicht umgekehrt.

Die abgewandelte Ausführungsform nach Figur 4 ist selbstverständlich auch bei der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Verstellvorrichtung ohne irgendwelche Aenderungen anbringbar.

Die Figuren 6 und 7 zeigen eine konstruktive Abänderung, welche bei beiden der vorher beschriebenen Ausführungsformen anwendbar ist. Dabei ist das Querschnittsprofil der Oberseite der Zahnstange 30 nicht geradlinig ausgebildet, wie es in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, sondern in Form eines Kreisbogenabschnittes. Dementsprechend hat die Unterbrechung 31 des Aussengewindes der endlosen Schraube 10 ein Quer Schnitts profil in Form einer Ausnehmung, welche dem Zahnstangenprofil entspricht. Der Vorteil dieser abgewandelten Ausführungsform besteht darin, dass eine geringere Verdrehung der endlosen Schraube 10 notwendig ist, um diese wieder in Eingriff mit der Zahnstange 30 zu bringen. Alle anderen Teile können unverändert sein und denjenigen entsprechen, wie sie im Zusammenhang mit den beiden vorstehend erwähnten Ausführungsformen beschrieben sind. Auch die Wirkungsweise dieser "abgewandelten Ausführungsform ist die gleiche.

509821/0258

Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäss ausgebildete Verstellvorrichtung in allen den Fällen anwendbar, in denen eine Skibindung in Längsrichtung rasch und leicht verstellt werden soll, insbesondere Skibindungen bei Skiern, wie sie für kurze Zeitabstände ausgeliehen werden»

509821/0258

Claims

PATENT ANSPRUECHE

γ l.y Verstellvorrichtung für Skibindungen mit einer Grob- und einer Feineinstellung der Bindung entlang einer in Skilä'ngsrichtung fest angeordneten Gleitschiene, gekennzeichnet durch eine Zahnstange (3j 30) und eine hiermit in Eingriff gelangende, endlose Schraube (10), welche beide in Skilängsrichtung so angeordnet sind, dass ein Teil mit der Bindung (4) axial beweglich ist und der andere Teil axial unbeweglich am Ski (2) sitzt, und wobei die Schraube eine sich über die ganze Schraubenlänge erstreckende Unterbrechung (15j3l) ihres Aussengewindes aufweist, wodurch der Eingriff mit der Zahnstange lösbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine parallel zur Gleitschiene (1) fest am Ski (2) angeordnete Skala (20) und eine an der beweglichen Bindung (4) angebrachte Marke (21).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Marke (21), welche bei gelöstem Zahnstangeneingriff immer dann an einem Skalenwert steht, wenn sich die Gewindezüge der endlosen Schraube (10) genau gegenüber den Zähnen der Zahnstange (3j30) befinden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein kreisbogenförmig nach aussen gekrümmtes Querprofil der Zahnstange (30) und ein entsprechend nach innen gekrümmtes Querprofil der Gewindeausnehmung (31).

50 9821/0 258