DE812379C - Verfahren zur Herstellung duenner zusammenhaengender Oberflaechen-schichten aus Edelmetall, insbesondere aus Silber und Gold - Google Patents
Verfahren zur Herstellung duenner zusammenhaengender Oberflaechen-schichten aus Edelmetall, insbesondere aus Silber und GoldInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description
Zur Herstellung von Kondensatoren sowie von Oberflächenspiegeln benutzt man als metallischen Belag
gern Silber und Gold wegen der hohen elektrischen Leitfähigkeit bzw. des hohen Reflexionsvermögens
dieser Metalle. Die Herstellung solcher Schichten erfolgte bis heute z. B. für verlustarme Kondensatoren
dadurch, daß auf eine Glimmerunterlage kolloidal verteiltes Silber aufgebracht und anschließend bei
Temperaturen von über 3000C eingebrannt wird.
Solche Schichten bestehen aus diskreten Silberkörnchen, die sich infolge der hohen Beweglichkeit
der Silberatome bei höheren Temperaturen durch Sammelkondensation bilden. Um einen vollkommenen,
geschlossenen Silberbelag zu erhalten, ist es deshalb notwendig, solche Schichten relativ dick zu
machen. Nimmt man das Stromspannungsdiagramm einer derartigen Schicht auf, dann zeigt sich eine
Unregelmäßigkeit derart, daß bei steigender Spannung der Strom eine unstetige Zunahme erfährt. Diese Erscheinung
hängt zusammen mit dem Kohärer-Effekt, der zwischen den lose aneinandergelagerten Silberteilchen
auftritt. Zwischen diesen diskreten Silberteilchen ist der Elektronenübergang so diskontinuierlich,
daß dadurch ein erhöhtes Rauschen bedingt ist.
Man hat schon versucht, diese Nachteile dadurch zu beheben, daß an Stelle der aufgespritzten Silberschichten
dünne Rhodiumschichten durch Aufdampfen im Hochvakuum erzeugt werden. Rhodium selbst ist
aber ein Metall, dessen elektrische Leitfähigkeit beträchtlich unter derjenigen des Silbers liegt, und das
zudem außerordentlich teuer ist, so daß seine Verwendung in der Technik auf wirtschaftliche Schwierigkeiten
stößt.
Der Versuch, auf eine Glimmerunterlage Silber auf-
zudampfen, stößt aus zwei Gründen auf große Schwierigkeiten. Einmal ist das Silber ein sehr weiches
Metall und haftet nur schlecht auf der Unterlage. Zweitens zeigt Silber beim Aufdampfen schon bei
niederen Temperaturen die Erscheinung der Sammelkristallisation, so daß demzufolge keine zusammenhängenden
Schichten erzeugt werden können. So besitzen, z. B. auf Glimmer aufgedampfte dünne Silberschichten
zunächst überhaupt keine elektrische Leitfähigkeit, weil die aufgedampften Silberatome, ähnlich
wie bei der Kondensation von Wasser an unreinen Oberflächen, Tröpfchen bildet, zwischen denen keine
leitende Verbindung besteht. Erst bei verhältnismäßig dicken Silberschichten kann diese Tröpfchenbildung
soweit beseitigt werden, daß die elektrische Leitfähigkeit über die ganze Fläche vorhanden ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung dünner zusammenhängender Oberflächenschichten
aus Edelmetall, insbesondere aus
ao Silber und Gold, welches die genannten Nachteile beseitigt. Das durch die Erfindung gegebene Verfahren
besteht darin, daß in einem Arbeitsgang auf die Unterlage zunächst eine dünne Schicht eines
anderen Metalles und unmittelbar darüber die Edelmetallschicht im Hochvakuum aufgedampft wird.
Vorzugsweise kann auf die Unterlage zunächst eine dünne Kupferschicht aufgedampft werden.
Versuche haben gezeigt, daß auch äußerst dünne Kupferschichten auf Glas sowie auf Glimmer und
ähnlichen anderen nichtmetallischen Unterlagen im Gegensatz zu Silber außerordentlich fest haften und
zudem homogen bleiben. Wird nun auf eine solche dünne Kupferschicht in einem Arbeitsgang, d. h. ohne
die Oberfläche durch Lufteinlaß einer Oxydation auszi'setzen,
im Hochvakuum beispielsweise eine Silberschicht aufgedampft, dann besitzt auch diese Silberschicht
eine große mechanische Haftfestigkeit auf der Kupferschicht und damit auf der Unterlage. Es hat
sich dabei erwiesen, daß die vorgenannte Tropf chenbildung durch Sammelkristallisation auch bei sehr
dünnen Schichten nicht auftritt, so daß eine derart hergestellte Silberschicht auch den erwähnten Kohärer-Effekt
nicht aufweist, und daß demzufolge das Rauschen der mit solchen Schichten versehenen Kondensatoren
auf ein Mindestmaß verringert werden kann. I>ie Kupferunterlage hat dabei gleichzeitig den großen
Vorteil, daß ihre elektrische Leitfähigkeit mit derjenigen des Silbers praktisch identisch ist, so daß die
Leitfähigkeit der gesamten Schicht nicht beeinträchtigt ist. Solche Kondensat or elektroden bestehen
also hinsichtlich der Leitfähigkeit aus dem hochwertigsten Werkstoff.
Oberflächenspiegel müssen, um geringes Streulicht zu besitzen, eine möglichst feine und glatte Oberfläche
aufweisen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nun auch sehr gut zur Herstellung derartiger
Oberflächenspiegel, da die auf diese Weise erzielten Beläge homogen und zusammenhängend sind und
keine diskreten Teilchen aufweisen, die Anlaß zu erhöhtem Streulicht geben, wie das bei den bisher
gebräuchlichen Spiegeln der Fall war, die auf eine Glasunterlage unmittelbar aufgedampft wurden. Weil
ein durch dieses Verfahren hergestellter Belag außerordentlich gut an seiner Unterlage haftet, kann er auch
bei sehr dünner Schicht eine erhöhte mechanische oder elektrische Beanspruchung ertragen.
Das beschriebene Verfahren kann auch zur Herstellung von Goldschichten mit Vorteil angewendet
werden, obwohl bei Gold die eingangs erwähnten Nachteile weniger stark ausgeprägt sind. Die nach der
Erfindung erzeugten Goldschichten weisen jedoch gegenüber den nach bisherigen Methoden aufgedampften
dünnen Schichten wesentliche Verbesserungen auf, die hauptsächlich in der Feinheit der
Oberfläche bestehen.
Das Verfahren ist nicht auf die erwähnten Metalle Gold und Silber beschränkt, sondern auch für Schichten
aus anderen Edelmetallen geeignet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung dünner zusammenhängender
Oberflächenschichten aus Edelmetall, insbesondere aus Gold oder Silber, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Arbeitsgang auf die Unterlage zunächst eine dünne Schicht aus Kupfer
und unmittelbar darüber die Edelmetallschicht im Hochvakuum aufgedampft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten als Elektroden auf Dielektriken verlustarmer Kondensatoren aufgebracht
werden.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten zur Oberflächenversj liege lung geeigneter Unterlagen auf dieselben
aufgebracht werden.
© 1334 8.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1017292X | 1949-05-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE812379C true DE812379C (de) | 1951-08-30 |
Family
ID=4552787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG1786A Expired DE812379C (de) | 1949-05-07 | 1950-05-06 | Verfahren zur Herstellung duenner zusammenhaengender Oberflaechen-schichten aus Edelmetall, insbesondere aus Silber und Gold |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE812379C (de) |
FR (1) | FR1017292A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1006692B (de) * | 1953-10-29 | 1957-04-18 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung festhaftender Metallbelegungen auf Unterlagen aller Art |
DE1080372B (de) * | 1956-08-29 | 1960-04-21 | Johanna Muck Geb Roth | Verfahren zur galvanischen Herstellung von Scherfolien fuer Trockenrasierapparate |
DE1105014B (de) * | 1957-11-11 | 1961-04-20 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines nach Art einer Streifenleitung ausgebildeten Mikrowellenbauelementes |
DE1295957B (de) * | 1962-06-28 | 1969-05-22 | Ibm | Verfahren zum Herstellen einer duennen elektrisch leitenden Metallschicht geringer Breitenausdehnung durch Aufdampfen im Hochvakuum |
-
1950
- 1950-05-04 FR FR1017292D patent/FR1017292A/fr not_active Expired
- 1950-05-06 DE DEG1786A patent/DE812379C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1006692B (de) * | 1953-10-29 | 1957-04-18 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung festhaftender Metallbelegungen auf Unterlagen aller Art |
DE1080372B (de) * | 1956-08-29 | 1960-04-21 | Johanna Muck Geb Roth | Verfahren zur galvanischen Herstellung von Scherfolien fuer Trockenrasierapparate |
DE1105014B (de) * | 1957-11-11 | 1961-04-20 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines nach Art einer Streifenleitung ausgebildeten Mikrowellenbauelementes |
DE1295957B (de) * | 1962-06-28 | 1969-05-22 | Ibm | Verfahren zum Herstellen einer duennen elektrisch leitenden Metallschicht geringer Breitenausdehnung durch Aufdampfen im Hochvakuum |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1017292A (fr) | 1952-12-05 |
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