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Silo, insbesondere für mehlige Massen
Die seither zur Verwendung in
Lagerhäusern, Bäckereien und anderen Betrieben bekannten Silos, die zur Aufnahme
von mehligen Massen bestimmt sind, werden aus Blech oder aber aus Holz hergestellt.
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Die aus Blech bestehenden Silos werden in den Herstellerbetrieben
montagefertig zum Versand gebracht, und die Frachtkosten sind unerwünscht hoch,
da es sich um ein sperriges Gut handelt. Alsdann ergeben sich erhebliche Montagekosten,
da die Fenster und Türen in den Betrieben zumeist nicht genügend lichte Weite aufweisen,
um auch nur kleine und mittlere Silotypen in die Gebäude einbringen zu können. Deshalb
muß immer wieder Mauerwerk ausgebrochen und dann neu erstellt werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Blechsilos ist, daß sich durch
die gute Wärmeleitfähigkeit des Eisens an der Innenseite als Folge des auftretenden
Temperaturgefälles Feuchtigkeit niederschlägt, so daß das Mehl oder ein ähnliches
mehlartiges Gut schlecht und möglicherweise gar nicht mehr nachrutscht. Um im unteren
konischen Teil des Silos, also im Trichter, das Nachrutschen des Lagergutes zu begünstigen,
müßte man dazu übergehen, die innere Fläche des Trichters zu polieren, wodurch aber
die Herstellungskosten erheblich gesteigert würden.
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Bekannt sind weiterhin hölzerne Silos, die aus einer Vielzahl von
mit Fugen versehenen Dauben zusammengefügt sind. Die Dauben müssen so stark bemessen
werden, daß eine ausreichende und den Blechsilos entsprechende Festigkeit gewährleistet
wird. Eine wirklich wirtschaftliche Fertigung, welche die Herabsetzung des Gesamtpreises
auf einen den Verbraucherkreisen erwünschten Mindestbetrag ermöglichen könnte, ist
bei derartigen Silos nicht erreichbar.
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Es kommt hinzu, daß sich in den Fugen dieser aus Dauben zusammengesetzten
Silos Ungeziefernester bilden können und daß auch der Niederschlag von Staub an
der äußeren Fläche sehr begünstigt wird.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß es in den meisten Fällen notwendig
ist, wenigstens den konischen Trichterteil solcher Silos innen mit Weißblech auszuschlagen,
um eine genügend glatte Rutschfläche zu erzielen. Diese Maßnahme bringt wieder eine
weitere Verteuerung mit sich.
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Beim Erfindungsgegenstand werden alle diese den seither bekannten
Siloausführungen anhaftenden Nachteile und Unvollkommenheiten behoben. Neben einer
überraschenden Senkung der Gestehungs-, Fracht- und Montagekosten sowie der Möglichkeit
eines einfachen Abbaus und Wiederaufbaus bei Betriebsumstellungen werden die weiteren
Vorteile erzielt, daß auf neuartige Weise die Oberflächenglätte der inneren Fläche
der Silos erheblich gesteigert werden kann.
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Der erfindungsgemäße Silo kennzeichnet sich dadurch, daß er aus mehreren
Sperrholzplatten zusammengesetzt ist, die z. B. Halb- bzw. Viertelteile des Silokörpers
darstellen und durch Verbindungselemente, vorzugsweise in Form von Blechstreifen,
verbunden werden.
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Zweckmäßigerweise werden der Deckel, der Silooberteil und der konische
Trichterteil je für sich hergestellt. Nach der Erfindung ist am Stoß zwischen dem
zylindrischen Oberteil und dem Trichter ein zwei- oder mehrteiliger doppelflanschiger
Ring vorgesehen, in welchen die Flächensegmente des Silos einsetzbar sind und mit
dem sie durch geeignete Verschraubung verbunden werden.
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Die Verbindung der Halb- bzw. Viertelteile des Silokörpers erfolgt
zweckmäßigerweise vor der Fertigmontage. Den unteren Abschluß des Trichterauslaufs
des erfindungsgemäßen Silos bildet in bekannter Weise ein mit einem Mittenlager
verbundener Ring mit einem Flanschansatz zur Aufnahme des Trichterrandes.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die innere Fläche des
Silos, insbesondere des Trichters, mit einer Kunstharzplatte bedeckt werden, die
an einer Seite poliert und an der Auflageseite leimfähig gestaltet ist. Das Aufbringen
der Kunstharzplattenschicht kann nach der Erfindung bei der Herstellung der Flächensegmente
erfolgen. Das Formen der Flächensegmente geschieht zweckmäßigerweise auf einer Furnierpresse.
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Der Trichter des Silos kann nach der Erfindung symmetrisch oder aber
auch unsymmetrisch gestaltet sein, beispielsweise derart, daß die Wandung teilweise
in einer senkrechten und teilweise in einer hierzu winklig verlaufenden Ebene liegt.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ein aus Halbteilen zusammengesetzter Silo schematisch dargestellt, und es zeigt
Fig. I einen Silo im Längsschnitt und Fig. 2 einen Teilschnitt und Aufriß einer
Stoßverbindung zwischen zwei Flächensegmenten.
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Die aus Sperrholzplatten bestehenden und Halb teile darstellenden
Flächensegmente 1 des Silo zylinders sowie die entsprechenden Flächensegmente 2
des Silotrichters werden an ihrer Stoßfiäche 3 durch Blechstreifen 4 zusammengehalten,
wobei die Verbindung durch Schrauben 5 o. dgl. erfolgt. An der Stoßfläche 6 zwischen
dem Silozylinder und dem Silos trichter erfolgt die Zusammenfügung beider Teile
in einem zwei- oder mehrteiligen doppelfianschigen Ring 7. Den Abschluß des Trichters
bildet ein mit einem Mittenlager8 verbundener Ring 9. Der auf einem Stützring 10
ruhende Deckel In bildet den oberen Abschluß des Silos. Der Deckel in kann mit Verstärkungsleisten
I2 versehen sein, auf welche ein Antriebsmotor für eine etwa zur Verwendung kommende
Schneckenwelle aufsetzbar ist. Die Flächensegmente 1 bzw. 2 des Silos sind mit entsprechend
geformten Kunststoffplatten 13 bzw. I4 bedeckt.
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PATENTANSPROCHE: I. Silo, insbesondere für mehlige Massen, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus mehreren Sperrholzplatten (1, 2) zusammengesetzt ist,
die z.B.
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Halb- bzw. Viertelteile des Silokörpers darstellen und durch Verbindungselemente,
vorzugsweise in Form von Blechstreifen (4), verbunden werden.