DE809281C

DE809281C - Vorrichtung zum selbsttaetigen OEffnen und Schliessen der Bordwaende beim Kippen von Fahrzeugbruecken

Info

Publication number: DE809281C
Application number: DEM724A
Authority: DE
Inventors: Franz Braun
Original assignee: F X MEILLER K G MASCHINENFABRI
Current assignee: F X MEILLER K G MASCHINENFABRI
Priority date: 1949-11-27
Filing date: 1949-11-27
Publication date: 1951-07-26

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen und Schließen der Bordwände beim Kippen von Fahrzeugbrücken Es besteht ein hohes Bedürfnis für eine Einrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen der Bordwände von Fahrzeugen beim Kippen der Fahrzeugbrücken, um den Fahrzeugführer beim Kippen nicht zum Verlassen des Führerhauses zu zwingen.
Die Erfindung betrifft eine besonders einfache und damit billige Konstruktion für dieses selbsttätige Öffnen und Schließen und besteht darin, daß sich über die Bordwandschwenkachse nach unten Steuerarme erstrecken, die mit ihren nach innen gerichteten Seiten an Festpunkten des Rahmens anliegen. Dabei liegt die Bordwandschwenkachse unter der durch die Brücke bestimmten Ebene, und die Steuerarme sind mit ihren freien Enden in Schließlage nach außen gerichtet. Bei sich selbsttätig öffnenden Seitenbordwänden sind die Festpunkte durch die Enden der Außenschenkel von sich quer über dem Rahmen erstreckenden Bügeln gebildet. Die Festpunkte können aber auch durch Schwenkhebelpaare gebildet sein; deren jeder mit seinem dem Festpunkt abgekehrten Ende wahlweise mit der Brücke um die Kippachse verschwenkbar ist.
Ist die Fahrzeugbrücke auch um eine Querachse nach hinten kippbar, können die Festpunkte durch einen um die Querkippachse der Brücke verschwenkbaren Rahmen getragen sein: Die Zeichnung zeigt schematisch Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar Fig. r und 2 eine Ausführungsform in Stirnansicht in Ruhelage und Kipplage, Fig. 3' und 4 eine zweite Ausführungsform in Stirnansicht in Ruhelage und Kipplage, Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungsform einer Wagenbrücke im Aufriß in Ruhelage und Kipplage.
Gemäß Fig. i ist die Brücke i des Fahrzeuges durch den Oberrahmen 2 und Querträger 4 getragen, an denen die Kippausleger 3 angebracht sind. Die Kippachsen, um die die Brücke geschwenkt wird, sind mit 6 bezeichnet. An geeigneter Stelle ist auf dem Fahrgestell s ein Bügel 12 befestigt, dessen Enden die Festpunkte i i darstellen. Am Oberrahmen 2 sind beiderseits Halter 2o angebracht für die Aufnahme des Steckstiftes 22, der entweder links oder rechts eingesteckt wird. Die um die Achsen 9 verschwenkbaren Bordwände 7 tragen Steuerarme 8, die mit den Festpunkten i i in Wechselwirkung stehen.
Wird, wie aus Fig. a ersichtlich ist, nach links gekippt, so wird der Steckstift 22 rechts eingesteckt, und er verriegelt so den rechten Steuerarm 8 beim Abheben vom Festpunkt i i; während der linke Steuerarm 8 freigegeben ist. Während des Kippens gleitet der linke Steuerarm 8 an dem Festpunkt l l ab und öffnet die Bordwand zunehmend einerseits unter dem Einfluß des Eigengewichtes und andererseits unter dem Einfluß der auf die Innenseite drückenden Last. Beim Zurückschwenken erfolgt das Schließen selbsttätig unter der Einwirkung der an den Steüerarmen anliegenden Festpunkte. In der Schließlage werden die Bordwände 7 durch die Festpunkte i i gehalten, die an den Innenseiten der Steuerarme 8 anliegen.
Soll nach der anderen Seite gekippt werden, so wird der Steckstift 22 auf der rechten Seite herausgenommen und an der linken Seite eingesteckt, wodurch der linke Steuerarm 8 beim Abheben arretiert wird, während der rechte am zugehörigen Festpunkt i i abgleitet und die Bordwand öffnet.
Wie aus Fig.3 ersichtlich, sind an Stelle des Bügels 12 Hebelarme 13 und 14 verwendet, deren abgewinkelte Armteile 15 die Festpunkte darstellen. Die Arme 13 und 14 sind mit ihren nicht abgewinkelten Enden am Unterrahmen 5 in den Kippachsen 16 bzw. 17 angelenkt, während sie im Bereiche ihrer Abwinkelungen an dem zugehörigen Kippausleger 3 befestigt sind.
Wird nach links gekippt, so nimmt der rechte Kippausleger 3 den Hebelarm 13 um die Kippachse 17 mit und arretiert so die rechte Bordwand 7. Beim Kippen nach rechts wird der Hebelarm 14 vom linken Kippausleger 3 um die Kippachse 16 mitgenommen, und die linke Bordwand 7 bleibt bei der Kippbewegung arretiert.
Fahrzeugbrücken sind nun in der Regel nicht nur nach den beiden Seiten kippbar, sondern auch nach hinten. Fig. 5 und 6 zeigen, daß beim Kippen nach hinten die Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen und Schließen der Seitenbordwände außer Tätigkeit bleibt und die Seitenbordwände geschlossen bleiben. Zu diesem Zweck sind die Gelenkpunkte der Arme 13 und 14 durch einen gesonderten Rahmen 18 getragen, der um das Querkippgelenk i9 des Fahrzeuges verschwenkbar, im übrigen mit der Brücke i über dem Gelenk i9 verbunden ist. Fig. 6 zeigt, daß beim Kippen um die Achse i9 der Rahmen 18 mitgekippt wird und damit die Arme 13 und 14 bzw. der Bügel 12 gegenüber der Brücke die Ursprungslage beibehalten. Da sich die Kippbrücken oft stark durchbiegen, könnte ein einwandfreies Funktionieren gefährdet sein. Aus diesem Grund ist Schwenkwelle 21 zweckmäßig unterteilt: Die einzelnen Teile sind durch ein Spiel gewährleistende Kupplungsstücke, z. B. Muffen, verbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zuln selbsttätigen öffnen und Schließen der Bordwände beim Kippen von Fahrzeugbrücken, gekennzeichnet durch sich über die Bordwandschwenkachse nach unten erstreckende, mit ihren nach innen gerichteten Seiten an Festpunkten des Rahmens anliegenden Steuerarmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bordwandschwenkachse unter der durch die Brücke bestimmten Ebene liegt und die Steuerarme mit ihrem freien Ende in Schließlage nach außen gerichtet sind.
3. Vorrichtung für Seitenbordwände nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß die Rahmenfestpunkte durch die Enden dex-Außenschenkei von sich quer über den Rahmen erstreckenden Bügeln gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenfestpunkte durch Schwenkhebelpaare gebildet sind, deren jeder mit seinem dem Festpunkt abgekehrten Ende mit der Brücke wahlweise um die Kippachse verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Festpunkte durch einen um die Querkippachse der Brücke verschwenkbaren Rahmen getragen sind.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwellen der Bordwände unterteilt und durch ein Spiel gewährleistende Kupplungselemente verbunden sind.