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Förderverfahren bei der Herstellung von Schuhen in Fließarbeit
Bei
der Herstellung von Schuhen in Fließarbeit werden die Werkstücke mit Hilfe eines
Fließbandes von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle befördert.
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Man kennt bereits Vorschläge, die auf dem Prinzip eines völlig zwangsläufig
fließenden Transportes beruhen, bei denen also die Schuhe, von denen jeder auf einer
besonderen Haltvorrichtung befestigt ist, durch eine zwangsläufig angetriebene Fördervorrichtung,
z.B. eine Transportkette, durch den gesamten Produktionsgang hindurchgeführt werden.
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Anlagen, die nach diesem Prinzip arbeiten, haben sich nicht im großen
Umfang einführen können. Der Werkstoff Leder fällt als Naturprodukt immer verschieden
aus, und es treten dadurch innerhalb ein und derselben Arbeitsstufe Zeitdifferenzen
erheblichen Umfanges auf. Auf diesen Umstand wurde bei den bekannten Anlagen nicht
Rücksicht genommen. Außerdem muß das halbfertige Schuhwerk zwischen den eigentlichen
Arbeitsprozessen einer besonderen Behandlung, z. B. der wiederholten Trocknung unterworfen
werden. Demgemäß genügt es nicht, die Fördervorrichtung auf eine richtige mittlere
Geschwindigkeit einzustellen, sie müßte vielmehr an einzelnen Stellen langsamer,
an anderen schneller laufen, also gewissermaßen elastisch sein. Abgesehen hiervon
zwingt der Einzeltransport der Schuhe durch dieTrockenkammern zu einer außerordentlichen
räumlichen Ausdehnung der Trockenstrecken, die aus verschiedenep Gründen unerwünscht
ist. Durch die Verwendung von Fließbändem, die einen massierteren Transport ermöglichen,
könnten zwar die Verhältnisse insoweit etwas gebessert werden, jedoch ist es insbesondere
bei der Herstellung
von besserem Schuhwerk nachteilig, wenn die
halbfertigen, in den verschiedenen Bearbeitungsstadien befindlichen Schuhe einfach
auf ein Fließband gelegt werden, da dabei leicht Beschädigungen vor allem am empfindlichen
Oberleder entstehen können.
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Aus diesen und anderen Gründen ist man gerade in neuerer Zeit in
der Schuhfabrikation von einem Zwangslauf in der Fließarbeit wieder abgekommen und
begnügt sich damit, die Werkstücke nur im Bereich der eigentlichen Arbeitsmaschinen
mit Hilfe eines Fließbandes fortzubewegen, das mit einer den Arbeitszeiten angepaßten
Geschwindigkeit umläuft.
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Zur Durchführung der nach gewissen Arbeitsprozessen notwendigen Trocknung
werden dagegen die halbfertigen Schuhe auf andere Fördermittel umgeladen, um dann
nach beendeter Trocknung wieder erneut auf das Fließband umgesetzt zu werden.
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Wenn so auch der wegen der Eigenart der Schuhfabrikation nicht geeignete
Zwangslauf vermieden wird, so haben die nach diese;kPrinzip arbeitenden Anlagen
wieder nach anderer Richtung Nachteile. Aus der Gruppe der in diesem Zusammenhang
bekanntgewordenen Vorschläge für die Ausbildung der Förderanlagen interessieren
vor allem zwei. Bei der einen bekannten Anlage sind die Maschinen zur Durchführung
der einzelnen Arbeitsgänge zu beiden Seiten eines geradlinig verlaufenden Förderbandes
angeordnet. Der Raum unterhalb dieses Förderbandes ist als Trocken kanal ausgebildet
und mit einer unabhängig vom Fließband angetriebenen Fördereinrichtung versehen.
Sobald die Schuhe der Trocknung bedürfen, werden sie von Hand vom Fließband abgenommen
und auf die die Trockenkammer durchziehende selbsttätige Fördervorrichtung umgesetzt
und nach beendeter Trocknung entweder an der gleichen Stelle oder an anderer Stelle
wieder auf das Fließband aufgelegt. Bei einer anderen, ebenfalls bekannten Anlage
ist gleichfalls ein geradlinig verlaufendes Fließband vorgesehen, um das die einzelnen
Arbeitsmaschinen gruppiert sind.
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Parallel zum Fließband, jedoch oberhalb desselben, ist ein Trockenkanal
angeordnet, dem mit Hilfe eines Elevators die von Hand vom Fließband abgenommenen
halbfertigen Schuhe an einer Stelle zugeführt werden, wobei sie an einer anderen
Stelle wieder ausgestoßen und von Hand erneut auf das Förderband umgesetzt werden.
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Anlagen dieser Art ist der Nachteil gemeinsam, daß sie auf die Verwendung
besonderer Fördermittel zur Hindurchführung der Schuhe durch die Trockenräume angewiesen
sind. Das bedingt eine erhebliche Komplikation und Verteuerung der Anlagen. Weiterhin
besteht auch hier der Mangel einer großen Längenausdehnung der Trockenstrecken als
Folge der zweistufigen Arbeitsweise. Bei Anlagen dieser Art beträgt die Länge der
Trockenstrecken meist ein Vielfaches der räumlichen Ausdehnung, die die eigentliche
Produktionsstraße beansprucht. In baulicher Beziehung besteht darüber hinaus noch
folgende Schwierigkeit: Das zwischen. den einzelnen Arbeitsmaschinen hindurchlaufende
Fließband versperrt den freien Durchgang. Da zur besseren Ausnutzung der Produktionsräume
und zur Verbesserung der Kapazität Arbeitsmaschinen in der Regel zu beiden Seiten
des Fließbandes aufgestellt werden müssen, so muß für den Antransport des Materials
für die Zutaten und für den Abtransport der Abfälle ein genügend breiter, freier
Raum hinter den Arbeitsmaschinen belassen werden.
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Das zwingt in der Regel zu der Gruppierung des Transportbandes in
der Mitte des Fabrikationsraumes, während es vom Standpunkt der richtigen Raufnausnutzung
meist erheblich zweckmäßiger wäre, die Arbeitsmaschinen möglichst hart an die Wand
des Fabrikationsraumes heranzurücken. Überdies besteht auch hier der Mißstand, daß
die Schuhe wiederholt vom Arbeitsfließband auf die die Trocken kammern durchziehenden
Transportmittel umgesetzt werden müssen, wodurch Schäden am Schuhwerk entstehen,
insbesondere wenn es sich um die Herstellung von hochwertigem Schuhwerk aus empfindlichem
Leder handelt.
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Schließlich bedarf noch folgendes kurz der Erwähnung: Wenn die Trockenkammern
oder Kanäle oberhalb des Arbeitsfließbandes angeordnet werden, so benötigt man vergleichweise
hohe Fertigungsräume.
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Die Anbringung der Trockenkammern unterhalb des Arbeitsfließbandes
zwingt wegen der beengten Raumverhältnisse zu einer weitgehenden Herabsetzung der
Trockenzeiten, die leicht Störungen im Arbeitsablauf entstehen läßt.
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Auf der Suche nach einem Ausweg aus den hier aufgezeigten Schwierigkeiten
verfiel man schließlich in das andere Extrem, indem man bewußt auf die großen Vorteile
verzichtete, die eine Fließarbeit in der Schuhfabrikation mit sich bringt. Man kehrte
nämlich zu der primitiven Arbeitsmethode zurück, bei welcher die Schuhe Aufnahme
finden in einfachen Transportgestellen, auf denen sie in mehreren übereinander und
nebeneinander angeordneten Lagen gestapelt werden.
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Diese Gestelle werden von Hand an die einzelnen Arbeitsmaschinen herangeführt
und, sobald Trockenvorgänge eingeschaltet werden müssen, wiederum von Hand in besondere
Trockenkammern eingeschoben.
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Diese befinden sich in der Regel an einer abseits der Arbeitsmaschinen
gelegenen Stelle, z. B. entlang den Wandflächen des Fabrikgebäudes. Nach Beendigung
der Trocknung werden die Gestelle von Hand aus den Trockenräumen herausgezogen und
zu den Arbeitsmaschinen geschoben. Daß eine derartige Arbeitsweise wegen ihrer Primitivität
den an eine rationelle Massenfertigung zu stellenden Anforderungen nicht genügt,
bedarf keiner weiteren Darlegung.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen,
das an der auch in der Schuhfabrikation zu fabnkation wertvollen Fließarbeit insoweit
festhält, als dies mit den Eigenarten dieser Fabrikation vereinbar ist, ohne einerseits
in den Fehler eines völligen Zwangslaufes zu verfallen und ohne andererseits sich
dem anderen Extrem, nämlich einer ausgesprochenen Primitivität der Transportfrage
zuzuwenden.
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Diese nicht ganz einfache Aufgabe löst die Erfindung in erster Linie
dadurch, daß die Schuhe, auf ein und demselben Transportmittel ruhend, sowohl an
den Arbeitsplätzen vorbei als auch durch Räume bzw. über Strecken geführt werden,
in welchen sie einer besonderen Behandlung, z. B. einer Trocknung mit Hilfe warmer
Luft unterworfen werden, wobei im
Bereich dieser Behandlungsstrecken
die Transportmittel zu einer verdichteten Kolonne zusammengeführt und im verdichteten
Strang durch die betreffende Behandlungsstrecke hindurchbewegt werden.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Transportmittel im Bereich der besonderen Behandlungsstrecken, also z.
B. auf den Trockenstrecken, nicht nur in ihrer Reihenfolge verdichtet, sondern gleichzeitig
auch zu einem in der räumlichen Ausdehnung verbreiterten Strang zusammengeführt.
Zweckmäßig erfolgt die Verbreiterung des aus den Transportmitteln gebildeten Stranges
durch Verdrehen der an sich bekannten, eine Vielzahl von Schuhen in übereinander
und nebeneinander gestaffelten Ablagestellen aufnehmenden Gestelle um ihre senkrechten
Achsen.
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Durch den Verzicht eines Zwangslaufes bei der Hindurchführung der
Schuhe durch die Produktionsstraße in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Massierung
der Werkstücke an den Trockenstellen können die Produktionsaufgaben mit hoher Kapazität
störungsfrei durchgeführt werden. Durch die Erfindung bleibt weiterhin trotz des
Verzichtes auf einen völligen Zwangslauf im Bereich der Arbeitsmaschinen und der
Trockenstrecken der gewichtige Vorteil erhalten, daß nämlich ein Umsetzen der Schuhe
von einem Transportmittel auf ein anderes vermieden wird und Beschädigungen insbesondere
bei der Herstellung von empfindlichem Schuhwerk nicht eintreten. Auf der anderen
Seite ermöglicht infolge des Verzichtes auf ein zwangsläufiges Hindurchführen der
Schuhe durch die Produktionsstraße das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung
mit der Massierung an den Trockenstellen in einfacher Art und Weise den Ausgleich
etwaiger Störungen, die an den eigentlichen Arbeitsstellen eintreten können. Wesentlich
ist weiterhin die sehr weitgehende Verkürzung der Trockenstrecken, die durch das
erfindungsgemäße Verfahren möglich wird und die so weitgehend ist, daß die Länge
der Trockenstrecken bei einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage
nur noch einen Bruchteil der Länge der eigentlichen Produktionsstraße beträgt. Ein
weiterer Vorteil liegt in der bestmöglichen Ausnutzung des für die Fabrikationsstrecke
zur Verfügung stehenden Raumes. Da im Bereich der Arbeits-Maschinen kein den freien
Durchgang hemmendes Fließband vorhanden ist, besteht von allen Seiten her die Möglichkeit
zur Anlieferung der zur Fabrikation benötigten Materialien und Zutaten sowie zum
Abtransport des Leergutes und der Abfälle. Weiterhin wird die Bildung von toten
Räumen vermieden, da man die Arbeitsmaschinen auch hart an die Wand des Fabrikationsraumes
heranrücken kann. Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Anlage gestattet
eine gute Uberwachung der gesamten Produktion, da man alle in Frage kommenden Betriebseinrichtungen
bestens übersehen kann. Der Erwähnung bedarf schließlich auch noch die Einfachheit
und Billigkeit der Herstellung, vor allem gegenüber den bekannten Anlagen mit völligem
Zwangslauf.
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Besonders günstige Wirkungen, insbesondere hinsichtlich der Raumausnutzung,
ergeben sich dann, wenn, wie die Erfindung gleichfalls vorschlägt, die Transportmittel
während des Trockenvorganges in einer oder in mehreren Schleifen geführt werden.
Dadurch gelingt es auch bei beengten Raumverhältnissen, vergleichsweise lange Trockenstrecken
zu verwirklichen.
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Besonders augenfällig treten die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
dann in Erscheinung, wenn die Transportgestelle in hängender Lage an einer Laufschiene
angeordnet werden. Die Laufschiene kann dabei zur Erzielung zusätzlicher Vorteile
im wesentlichen in gleicher Höhe wie an den Arbeitsmaschinen auch im Bereich der
Trockenstrecken angebracht werden. Infolge der Decken- und Bodenfreiheit ist in
einem solchen Fall die Übersicht im Arbeitsraum und die Zugänglichkeit zu allen
Betriebseinrichtungen eine besonders gute.
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In der Regel erfolgt der Transport der an der Laufschiene hängenden
Gestelle von einer Arbeitsstelle zur nächsten von Hand. Vor den Trockenstrecken
wird aber zweckmäßig ein mit einem Reibrad versehenes Getriebe vorgesehen, das den
in den Bereich des Reibrades geführten Gestellen selbsttätig einen Vorschub erteilt
und sie durch die Trockenstrecken hindurchbewegt, wonach dann von dem nächsten Arbeitsplatz
ab die Weiterbeförderung wieder von Hand erfolgen kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der in der Zeichnung beispielsweise dargestellten
Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens.
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Fig. I zeigt ein Schema der Gesamtanlage zur Durchführung des neuen
Verfahrens im Grundriß; Fig. 2 gibt eine Einzelheit einer solchen Anlage im Schnitt
wieder.
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Wie Fig. I erkennen läßt, ist die gesamte Produktionsanlage in einem
hallenartigen Gebäude untergebracht. Dabei sind die verschiedenen Maschinen, die
für den Fertigungsvorgang benötigt werden, zu beiden Seiten der Produktionsstraße
untergebracht, die den Raum unter Belassung eines nur geringen Abstandes im wesentlichen
entlang den Längs- und Querwänden durchzieht. Es stehen sich dabei jeweils zwei
Arbeitsmaschinen gleicher Beschaffenheit gegenüber, wobei die Abstände zwischen
den einzelnen Arbeitsmaschinen so gewählt sind, daß ausreichend Platz für die Bedienungsleute
zur Verfügung steht.
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In Fig. I sind die einzelnen als Quadrate angedeuteten Arbeitsmaschinen
mit den Bezugszeichen I bis 23 versehen, wobei der neben einer jeden Maschine vorhandene
Arbeitsplatz mit einem Kreis markiert ist.
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Der Fertigungsvorgang beginnt an der mit A bezeichneten Stelle und
endigt bei Z. Um die Werkstücke in der für die Fließarbeit zweckmäßigen Art und
Weise an den einzelnen Arbeitsmaschinen vorbeizuführen, können Transportgestelle
bekannter Ausführung benutzt werden, die jeweils eine Mehrzahl von Schuhen auf übereinander
und nebeneinander gestaffelten Ablagestellen aufnehmen. Diese Transportgestelle
bestehen in üblicher Weise aus rahmenartigen Gebilden mit entsprechenden Längs-
und Querstreben, die als Halter zur Aufnahme der Schuhe dienen. Die Gestelle sind
in Fig. 1 und 2 mit 24 bezeichnet. Jedes
Gestell ist um einen Mittelzapfen
25 mit Hilfe eines Halslagers drehbar an einer Laufkatze 26 derart aufgehängt, daß
es um den erwähnten Mittelzapfen in Breit- und Querlage verschwenkt werden kann.
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Zweckmäßig werden nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen,
die die Gestelle in ihrer jeweils gewünschten Schwenkstellung fixieren.
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Gegebenenfalls kann das Verschwenken der Gestelle aus der Querlage
in die Breitlage und wieder zurück auch durch einen mechanischen Antrieb, z. B.
ein Federwerk, das nur einer einfachen Auslösung bedarf, bewerkstelligt werden.
Die Laufkatze 26 ist in üblicher Weise mit Rollen 27 versehen, die auf der Oberkante
einer Laufschiene 28 laufen.
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Die Laufschiene 28 durchzieht, wie Fig. I erkennen läßt, den gesamten
Fabrikationsraum. Ihr senkrechter Abstand vom Flur des Fabrikationsraumes ist so
gewählt, daß die an den Maschinen tätigen Arbeiter die Schuhe, ohne sich zu bücken
oder zu strecken, bequem auch aus der untersten und obersten Etage eines jeden Gestelles
herausnehmen und nach Erledigung der betreffenden Bearbeitungsmaßnahme wieder dorthin
zurücklegen können.
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Die Laufschiene wird in gleicher Höhe auch durch solche Räume oder
Strecken geführt, in welchen die Schuhe der Einwirkung eines beliebigen Mediums,
also z. B. der Trocknung mit Hilfe warmer Luft oder aber einer sonstigen Behandlung
unterworfen werden.
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Wie Fig. I weiterhin erkennen läßt, wird die Laufschiene 28 an gewissen
Trockenstellen, z. B. bei 29, in einer Schleife geführt. Damit der geradlinig verlaufende
Produktionsweg in der Nähe der Fenster der Fabrikhalle keine Störung erfährt, erstreckt
sich die Schleife 29, in welcher die Laufschiene verläuft, in Richtung auf das Rauminnere.
Hinter der Arbeitsmaschine 5 ist z. B. eine intensivere Trocknung der Schuhe notwendig.
Zu diesem Zweck ist eine längere Trockenstrecke 30 vorgesehen.
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Schließlich ist aus Fig. 1 noch ersichtlich, daß zwischen den Arbeitsmaschinen
I6 und I7 sowie 19 und 20 weitere Trockenstrecken eingeschaltet sind, die in diesem
Falle geradlinig verlaufen und mit 3I und 32 bezeichnet sind.
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Das mit der neuen Anlage durchführbare Verfahren verläuft im einzelnen
wie folgt: Der Fertigungsvorgang beginnt bei A. An dieser Stelle werden mehrere
Schuhleisten mit den entsprechenden Zubehörteilen auf die Transportgestelle aufgelegt.
Die einzelnen Gestelle 24 werden sodann von Hand an die einzelnen Arbeitsmaschinen
herangeführt, und zwar in Breitlage, d. h. also mit ihrer größten Längenabmessung
in Richtung der Laufschiene.
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Die Gestelle 24 durchlaufen die Arbeitsplätze I bis 5, wobei ihr
Abstand voneinander im wesentlichen der gleiche ist wie der Abstand der einzelnen
Arbeitsmaschinen. Nachdem die Gehänge den Arbeitsplatz 5 passiert haben, werden
sie um ihre senkrechten Mittelachsen 25 um 900 verschwenkt und zu einer verdichteten
und gleichzeitig verbreiterten Kolonne zusammengeführt. Eine derartige Massierung
der in Querlage verschwenkten Gehänge ist im mittleren Teil der Fig. 2 dargestellt.
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Das Hindurchführen der Gehänge durch die Trockenstrecken erfolgt
beim Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Getriebes 33. Dieses Getriebe ist mit einem
Reibrad versehen, das den in seinem Bereich gelangenden Gehäng.en einen selbsttätigen
Vorschub in der Förderrichtung erteilt und das derart regelbar ist, daß die Gehänge
in der bereits erwähnten verdichteten und verbreiterten Kolonne mit einer eine gute
Trocknung bewirkenden Geschwindigkeit durch die Trockenstrecke hindurchbewegt werden.
Bei kürzeren Trockenstrecken kann auf die Anordnung des Getriebes 33 verzichtet
werden, und die gleichfalls zu einer verbreiterten und verdichteten Kolonne zusammengeführten
Gehänge können hier von Hand weiterbewegt werden.
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Die Gestelle 24 verlassen die Trockenstrecke 30 bei 34 und laufen
dann weiter über die Arbeitsplätze 6 bis IO. Hinter dem Arbeitsplatz IO durchwandern
die Gehänge wiederum nach erfolgtem Verschwenken in die Querlage eine mit 29 bezeichnete
Trockenstrecke in verdichteter und verbreiterter Kolonne. Die Fertigungsarbeiten
werden an den Maschinen II bis 23 fortgesetzt, und zwar unter Zwischenschaltung
von zwei kürzeren Trockenstrecken 3I und 32, bis die Schuhe an der mit Z bezeichneten
Stelle die letzten Arbeitsmaschinen verlassen haben.