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Vorrichtung zur Registrierung der unter dem Mikroskop gewonnenen Untersuchungsergebnisse
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Registrierung der unter dem Mikroskop
durch Auszählen gewonnenen Untersuchungsergebnisse von medizinischen Präparaten,
Blutausstrichen, Blutkörperchenzählkammer o. dgl. Bisher wurden die Untersuchungsergebnisse
von Hand mittels Strichen auf einem Bogen Papier registriert. Dieses Verfahren erschwert
das Mikroskopieren, da es erforderlich macht, abwechselnd in das Mikroskop und auf
das Papier zu sehen. Ganz besonders beschwerlich ist es, wenn mehrere Einzelergebnisse
registriert werden müssen, z. B. die bei Blutuntersuchungen ausgezählten nach Typen
differenzierten weißen Blutkörperchen (sogenanntes Differentialblutbild), da dann
auf mehreren Stellen des Papiers, bei dem angeführten Beispiel also an acht Stellen,
Striche zu machen sind.
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Ferner ist es bekannt, beim Mikroskopieren eine Vorrichtung zu verwenden,
bei der mittels Drucktasten die Einzelergebnisse auf Stellwerke übertragen werden.
Aber auch diese Vorrichtung bringt keine wesentliche Erleichterung in den Fällen,
in denen die Einzelergebnisse so lange gezählt werden müssen, bis eine bestimmte
Summe von Einzelergebnissen erreicht ist, was z. B. bei Blutuntersuchungen, dem
sogenannten Differentialblutbild, der Fall ist. Denn bei dieser bekannten Vorrichtung
müssen die Einzelergebnisse von Zeit zu Zeit notiert werden, um festzustellen, wann
die gewünschte Summenzahl erreicht ist.
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Um diese Erschwerungen zu vermeiden, sind erfindungsgemäß Drucktasten
vorgesehen, bei deren Betätigung die Untersuchungsergebnisse elektrisch und/ oder
mechanisch auf Zählwerken und/oder auf Papier derart registriert werden, daß erkennbar
ist; wie oft jede Drucktaste betätigt wurde.
In den Fällen, in denen
aus einem Präparat mehrere Einzelergebnisse gewonnen werden, wird das Auszählen
solange durchgeführt, bis die Summe der Einzelergebnisse einen bestimmten Wert erreicht
hat. Um leicht feststellen zu können, wann dies der Fall ist, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung mit jeder einzelnen Registriereinrichtung elektrisch und/ oder mechanisch
eine alle Einzelregistrierungen zählende Summenregistriereinrichtung gekuppelt sein.
Erst durch die gemeinsame Anwendung dieser beiden Maßnahmen ist es möglich, die
Einzelergebnisse schnell zu registrieren und leicht festzustellen, wann die gewünschte
Summenzahl erreicht ist. Dabei ist es vorteilhaft, die Summenregistriereinrichtung
mit einer Signaleinrichtung zu versehen, die derart einstellbar ist, daß sie in
Tätigkeit tritt, sobald die Summenregistriereinrichtung eine gewünschte Zahl anzeigt.
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In den Fällen, in denen aus einem Präparat nur ein Ergebnis gewonnen
werden soll, wie z. B. bei summenmäßiger Auszählung roter oder weißer Blutkörperchen,
genügt es, wenn die Summenregistriereinrichtung für sich allein betätigt wird. Um
dies zu ermöglichen, kann eine besondere Drucktaste vorgesehen sein, durch welche
die Summenregistriereinrichtung für sich allein betätigt werden kann.
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Schließlich ist es vorteilhaft, bei der Verwendung von Zählwerken
eine Nullstelleinrichtung anzuordnen, durch welche die Zählwerke einzeln oder gemeinsam
in die Nullage zurückgedreht werden können.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine schematische Darstellung einer
Registriervorrichtung mit Zählwerken und elektrischem Antrieb, Abb. 2 und 3 in vergrößertem
Maßstab den Antrieb eines Zählwerkes nach Abb. i von zwei Seiten aus gesehen, Abb.4
die Draufsicht auf das Gehäuse einer Registriereinrichtung nach Abb. i, Abb.5 eine
schematische Teildarstellung einer Registriervorrichtung mit Zählwerken und mechanischem
Antrieb, Abb.6 einen Querschnitt der Ausführung nach Abb. 5.
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Die Registriervorrichtung nach Abb. i ist mit den Netzanschlüssen
1, 2, den neun Drucktasten 3 bis ii und den neun Zählwerken 12 bis 20 versehen.
Bei Betätigung der Drucktaste 3 wird ein Stromkreis über den Leitungen 1, 21, 22,
den Elektromagnet 23 und die Leitungen 24,2 geschlossen. Der Elektromagnet 23 zieht
den Mitnehmer 25 (Abb. 2 und 3) an, der bei seiner Aufwärtsbewegung das Kammrad
26 um einen Zahn und damit das Zählwerk 12 um eine Zahl weiterdreht. Beim
-Betätigen der Drucktaste 3 wird außerdem ein Stromkreis geschlossen über
die Leitungen 1, 21, 26, 27, den Elektromagnet 28 und die Leitung 2, wodurch das
Zählwerk 20 in gleicher Weise wie das Zählwerk 12 um einen Zahn weitergedreht wird.
Ebenso werden beim Betätigen der Drucktaste 4 die Zählwerke 13 und 20 um je eine
Zahl weitergedreht, beim Betätigen der Drucktaste 6 die Zählwerke 15 und 2o, beim
Betätigen der Drucktaste 7 die Zählwerke 16 und 2o, beim Betätigen d,3r Drucktaste
8 die Zählwerke 17 und 2o, beim Betätigen der Drucktaste g die Zählwerke 18 und
20, und beim Betätigen der Drucktaste io die Zählwerke i9 und 2o. Bei Betätigung
einer der Drucktasten 3 bis io wird also an dem jeweils dazugehörigen Zählwerk 12
bis ig das Einzelergebnis und gleichzeitig an dem Zählwerk 2o die Summe aller Einzelzählwerke
registriert. Mit dem Summenzählwerk ist eine Nockenscheibe 29 gekuppelt, deren Nocken
eine nicht gezeichnete Signaleinrichtung, z. B. eine elektrische eder m°chanische
Glocke betätigt sowie der Necken eine bestimmte Stellung erreicht hat. Die Ncckenscheibe
29 ist mittels der Hohlwelle 3o auf der Welle 31 des Zählwerkes 20 gelagert. Die
Kupplung zwischen dem Zählwerk 20 und der Nockenscheibe 29 ist derart ausgebildet,
daß die Nockenscheibe mit ihrerHohlwelle von dem Zählwerk nach links entfernt und
dann gegenüber demselben gedreht werden kann. Nach Beendigung dieses Vorgangs wird
die Nockenscheibe mittels der Feder 32 wieder gegen das Zählwerk gedrückt. Hierdurch
kann erreicht werden, daß die Nockenscheibe so einstellbar ist, daß der Nocken die
Signalvorrichtung dann in Tätigkeit setzt, wenn die Summenregistriereinrichtun;
die gewünschte Zahl anzeigt. Durch Anbringung einer Skala kann leicht erkenntlich
gemacht werden, wie die Nockenscheibe stehen muß, damit der Nocken zu dem jeweils
gewünschten Zeitpunkt die Signaleinrichtung in Tätigkeit setzt.
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In den Fällen, in denen aus einem Präparat nur ein Ergebnis gewonnen
werden soll, genügt es, wenn das Summenzählwerk 20 für sich allein betätigt werden
kann. U m dies zu ermöglichen, ist die Drucktaste i1 vorgesehen. Bei Betätigung
derselben wird lediglich ein Stromkreis über die Leitungen 1, 27, den Elektromagnet
28 und die Leitung 2 geschlossen, das Zählwerk 20 wird also allein um eine Zahl
weitergedreht.
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Um nach Benutzung der Registriervorrichtung alle Zählwerke wieder
in die Nullage zurückdrehen zu können, ist eine besondere Steheinrichtung vorgesehen.
Die Zählwerke 12 bis 15 sitzen an sich lose auf der Welle 33. Wenn aber die Welle
nach links gezogen wird, kommen die Gleitkupplungen 34, 35, 36 und 37 mit den Zählwerken
12, 13, 14 und 15 in Eingriff. Wird nun die Welle 33 gedreht, so drehen sich die
Zählwerke 12, 13, 14 und 15 mit. Da aber mit einem Ziehen der Welle 33 nach links
gleichzeitig das Gestänge 38 nach links gegangen ist, so kann das Zählwerk i- nur
so lange gedreht werden, bis die daran angeordnete Nase 39 gegen das Gestänge
38 stößt. Sowie dies der Fall ist, hat das Zählwerk 12 die Nullstellung erreicht
und bleibt beim Weiterdrehen der Welle 33 stehen. Wenn auch die Nasen.4o, 4, 42
der Zählwerke 13, 14,15 gegen das Gestänge 38 stoßen, ist der Stellvorgang beendet.
Die Welle 33 wird losgelassen und durch die Feder 43 in die Ursprungslage zurückgezogen;
die Zählwerke sind von der Welle entkuppelt und können sich bei einer Betätigung
der Drucktasten frei bewegen, da auch das Gestänge 38 nach rechts gegangen ist und
die Nasen 39 bis 42
durch die an dem Gestäa,;e 38 vorgesehenen
Nuten 44, 4#c, 46 und 4hindurchgleiten können. In genau der <<]eichen Weise
können auch die Zählwerke 16, 17, 18 und r9 in die Nullage zurückgedreht werden.
Das Zählwerk 2o kann fest mit der Welle 31 verbunden sein, so daß es unmittelbar
beim Drehen der `Felle in die Nullage gelangt. Es liegt auf der Hand, daß die Stelleinrichtungen
auch derart miteinander verbunden sein können, daß bei Betätigung eines Hebels oder
Rades alle acht bzw. neun Zählwerke in die Nullage gelangen.
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Die vorstehend beschriebene Registriereinrichtung ist in dem Gehäuse
48 untergebracht (Abb. 4), das an seiner Oberseite Schlitze 49 bis 57 aufweist,
die durch Glas o. dgl. abgedeckt sein können und durch welche die Zählwerke 14 bis
2o abgelesen werden können. Außerdem befinden sich auf dem Gehäuse die Drucktasten
3 bis ii.
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Ein Teilausschnitt einer Registriervorrichtung mit mechanischem Antrieb
ist in den Abb. 5 und 6 dargestellt. Es sind wiederum zwei Wellen vorgesehen, auf
denen je vier Zählwerke gelagert sind. In der Zeichnung sind nur die Zählwerke 15
und 18 dareestellt. jedes Zählwerk ist wiederum mit einem Kammrad versehen. Die
Welle 31 des Zählwerkes 20 ist durch die ganze Registriervorrichtung hindurchgeführt,
und auf derselben sitzen fest außer d_m Kammrad für das Zählwerk 2o noch so viel
weitere Kammräder, wie Einzelzählwerke vorgesehen sind. In vorliegendem Falle acht,
von denen.zwei, nämlich die Kammräder 49 und 5o, gezeichnet sind. Die Drucktaste
9 ist mit einer Querstange 51 fest verbunden, an der die llitnehmer 52 und 53 sitzen.
Bei Betätigung der Drucktaste 9 wird durch den 'NIitnehmer 52 das Kammrad 54 um
einen Zahn und damit das Zählwerk 18 um eine Zahl weitergedreht, gleichzeitig wird
durch den Mitnehmer 53 das Kammrad 50 um einen Zahn und damit das Zählwerk
20 um eine Zahl weitergedreht. Beim Loslassen der Drucktaste 9 wird diese durch
die Feder 55 in die Ruhelage zurüekgedrückt. In gleicher Weise werden bei einer
Betätigung der Drucktaste 6 die Zählwerke 15 und 20 um je eine Zahl weitergedreht.
Bei der mechanischen Ausführung nach den Abb.5 und 6 erfolgt daher in gleicher Weise
wie bei der Ausführung nach Abb. i eine Registrierung der Einzelergebnisse und gleichzeitig
eine Registrierung der Summe aller Einzelregistrierungen. Die nicht gezeichnete
Drucktaste ii betätigt wiederum nur das Summenzählwerk 20. Im übrigen kann die Registriervorrichtung
nach den Abb. 5 und 6 in gleicher Weise ausgebildet sein, wie die nach Abb. i, insbesondere
können die Verstelleinrichtungen für den Nocken 29 und die zum Zurückdrehen der
Zählwerke in die Nullage in derselben Weise ausgebildet sein. Es ist selbstverständlich,
daß die an der Querstange 51 vorgesehenen Mitnehmer 52 und 53 sowie alle anderen
Mitnehmer derart angeordnet und ausgebildet sein müssen, daß sie mit den Kammrädern
im Eingriff stehen, wenn sie in Tätigkeit treten, daß sie aber bei ihrem Rückgang
in die Ursprungslage die Stellung der Kammräder nicht verändern.
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Es ist selbstverständlich, daß an Stelle von Zählwerken mit Rädern
für Einer und Zehner, gegebenenfalls Hunderter, auch Zählwerke mit nur einer die
Zehner- oder Hunderterwerte einschließenden Zahlenreihe Verwendung finden können.
Ebenso ist es selbstverständlich, daß anstatt durch Zählwerke die Registrierungen
der Einzelergebnisse und der Gesamtergebnisse durch Markierungen auf Papier erfolgen
kann, in dem z. B. in dasselbe Löcher gedrückt werden, oder es können ähnlich wie
beim Morseapparat und der Schreibmaschine unter Verwendung eines Farbbandes o. dgl,
die Ergebnisse auf dem Papier mittels Zeichen festgehalten werden. Bei Verwendung
von Papier mit entsprechender Einteilung kann sogar auf die Verwendung einer Summenregistriereinrichtung
verzichtet werden, da dann an der Teilung des Papiers leicht zu erkennen ist, wieviel
Einzelergebnisse gewonnen wurden. Schließlich liegt es auf der Hand, daß es auch
möglich ist, die Ergebnisse gleichzeitig mittels Zählwerken anzuzeigen und auf Papier
zu registrieren.
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Ebenso ist es natürlich möglich, eine Vorrichtung vorzusehen, bei
deren Betätigung die von den einzelnen Zählwerken angezeigten Ergebnisse auf Papier
gedruckt werden. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß die Zahlen der Zählwerke
als Drucktypen ausgebildet sind, und daß die Zählvorrichtung mit einem Schlitz versehen
ist, in den nach Abschluß des gesamten Zählvorgangs ein Stück Papier oder eine Karteikarte
eingeschoben und gegen die Zählwerke gedrückt wird. Hierbei ist es natürlich notwendig,
entweder die Typen mit Farbe zu versehen oder ein Farbband bzw. Blaupapier zwischen
Typen und Papier zu bringen.
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Natürlich ist es auch möglich, neben den Zählwerken noch besondere
mit Drucktypen versehene Zählwerke derart anzuordnen, daß der Abdruck auf das Papier
nicht oberhalb der Zählwerke, sondern an anderer Stelle, z. B. unter denselben erfolgt.
Dasselbe ist auch möglich, wenn die Zählwerke mit Drucktypen versehen sind. Schließlich
ist es selbstverständlich, daß bei Verwendung von Drucktypen der Mechanismus derart
ausgebildet und angeordnet sein kann, daß anstatt das Papier gegen die Drucktypen
zu drücken, die Drucktypen gegen das Papier Gedrückt werden können.