DE807941C - Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von teergebundenen Strassendecken - Google Patents

Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von teergebundenen Strassendecken

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DE807941C
DE807941C DEP793A DEP0000793A DE807941C DE 807941 C DE807941 C DE 807941C DE P793 A DEP793 A DE P793A DE P0000793 A DEP0000793 A DE P0000793A DE 807941 C DE807941 C DE 807941C
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DE
Germany
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tar
road surfaces
layer
surface treatment
rolled
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Expired
Application number
DEP793A
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Mai
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/35Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oberflächenbehandlung von teergebundenen Straßendecken Von den zur Befestigung von Straßendecken verwendeten Bindemitteln ist bekannt, daß bisher Asphalt sich besser bewährt hat als Teer. Wenn auch Straßenteer sehr gute Eigenschaften für die Befestigung der Straßendecken, zeigt, so stellt sich nach gewisser Zeit doch heraus, daß durch die Ausmagerung, d. h. durch Verdunsten der im Straßenteer enthaltenen Öle, Verharzung und Versprödung eintreten, die bei starkem Verkehr zur "Zerstörung der Decke führen. Eine grundlegende Beseitigung dieses Übelstandes bei der Herstellung des Teers ist bisher nicht gelungen. In der Praxis begegnet man dem 'Mangel dadurch, daß man in angemessenen. Fristen Nachteerungen vornimmt, die aber selbstverständlich immer bloß eine Belielfsmaßnahme darstellen und das Übel nicht grundsätzlich beheben. Die Praxis hat gezeigt, daß Teer als Straßenbaustoff im Innern der Straßendecke gleich dem Asphalt wirkt und seine ursprünglich guten Eigenschaften durch den Abschluß gegen äußere Einflüsse beibehält. Nach jahrelangem Liegen aus dem Innern der Straßendecke herausgenommene, geteerte Deckenstoffe können ohne neuen Teerzusatz verwendet werden. Anders verhält es sieh bei der obersten Schicht (Verschleißschicht) bei Teerdecken. Der Teer an der Oberfläche der Straßendecke unterliegt der Verwitterung, weil, wie bereits erwähnt, die im Teer enthaltenen Öle teils verdunsten, teils verharzen und dadurch den Teer vierspröden.
  • Es ist nun bereits bekannt, teergebundene Straßendecken mit einer Schutzschicht aus Gesteins- oder Schlackenstaub zu bedecken, um den Verschleiß der obersten Teerschicht zu verringern. Mit diesen bekannten Verfahren kann aber nicht verhindert werden, daß durch Einsinken und Einpressen des Gesteinsstaubes sowie durch Kapillar-Nvirkung der Teer hochkommt und doch verwittert.
  • Gemäß anderen bekannten Verfahren wird auf die Straße eine Decke aus einem erstarrenden Gemenge von verschiedenen Stoffen, z. B. Gesteinsteilen, Teer und Wasserglas aufgebracht. In diesem Falle liegen die miteinander verkitteten Teile des Gemenges regellos durcheinander und bilden eine zweite Decke über der unteren, von der sich die ollere (im Querschnitt betrachtet) scharf abhebt, ohne in eine Wechselwirkung mit ihr zu treten. Bei dieser Anordnung Wird nicht verhindert, daß geteerte Steine an die Oberfläche zu liegen kommen und der Teer unmittelbar der Verwitterung ausgesetzt wird.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von geteerten Straßendecken, durch welches eine Verwitterung oder sonstwie schädliche Veränderung der Teerschicht verhütet werden soll. Zu dem Zweck wird gemäß der Erfindung auf die Teerdecke erst in an sich bekannter Weise eine Lage aus Schlackenstaub und kalk oder ähnlichen Stoffen aufgebracht, z. B. aufgewalzt, und dann in einem gesonderten Arbeitsgang auf diese Lage eine Wasserglaslösung aufgetragen und das Ganze gewalzt.
  • Diese Behandlung bewirkt eine Versiegelung der Oberfläche und damit eine dauernde Erhaltung der Klebefähigkeit des Teers. Durch Bewahrung des Teers in seinem guten ursprünglichen Zustand wird eine zur Zerstörung der Oberschicht führende Versprödung verhütet. Die erwähnte Schutzschicht und Behandlung der teerhaltigen Oberschicht verhindert nicht, daß die veränderlichen Teerbestandteile durch die Einwirkung von Licht und Luft, nicht zuletzt durch das Einpumpen von Luftsauerstoff infolge der Druck- und Sangwirkung der über die Straße hinwegrollenden Räder in stabilere und asphaltähnliche Verbindungen oxy-
    diert, kondensiert und polymerisiert werden.
    Außerdem bindet der Kalk die Phenole und an-
    dere säurehaltige Teile des Teers, die am ehesten
    der Auswaschung unterliegen. Ferner bildet der
    Kalk im Verein mit Schlackenstaub und Wasser-
    glas eine erhärtende Schicht, die die Fugen und
    Poren der Decke schließt und damit die Ent-
    inischung des Teerkolloids in feste und flüssige
    Anteile verhindert. Das Wasserglas vollendet die
    Erhärtung der Schutzschicht, sein Cberschuß bil-
    det gelatinöse Kieselsäure, die miteingewalzt be-
    sonders geeignet ist, das kapillare Aufsteigen des
    "Teers an die Oberfläche zu unterbinden.
    Das Ergebnis der Behandlung der Teerstraßen-
    decke nach diesem Verfahren ist, daß durch das
    Zusammenwirken der geschilderten Vorgänge die
    Verschleißschicht in einem asphaltähnlichen, un-
    veränderlichen Zustand verbleibt. Die Schutzschicht
    wird außerdem wasserabweisend und bleibt wasser-
    frei, so daß Auswitterung durch Gefrieren vermie-
    den wird, ein Ergebnis, das bei bisherigen Teer-
    straßendecken in diesem Umfange nicht zu er-
    reichen ist.
    Vorteilhaft werden je Quadratmeter der Teer-
    decke etwa 7 bis io kg Gemisch verwendet, das
    je nach Basizität der Schlacke 1o bis 2o Prozent
    Kalk enthält und auf das je Quadratmeter etwa 2 bis
    3 kg einer io- bis i5prozentigen M"asserglaslösung
    aufgespritzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Oberflächenbehandlung von teergebundenen Straßendecken, wie Einstreu-, Teermischmakadam-, Teerbeton- und ähnlichen Decken, dadurch gekennaeichnet, daß auf die Teerdecke erst in an sich bekannter Weise eine Lage aus Schlackenstaub und Kalk oder ähn- lichen Stoffen aufgebracht, z. B. aufgewalzt wird, und dann in einem gesonderten Arbeits- gang auf diese Lage eine Wasserglaslösting auf- getragen und das Ganze gewalzt wird.
DEP793A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von teergebundenen Strassendecken Expired DE807941C (de)

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DE807941C true DE807941C (de) 1951-07-09

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