AT227754B - Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge - Google Patents

Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge

Info

Publication number
AT227754B
AT227754B AT240662A AT240662A AT227754B AT 227754 B AT227754 B AT 227754B AT 240662 A AT240662 A AT 240662A AT 240662 A AT240662 A AT 240662A AT 227754 B AT227754 B AT 227754B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
glass
lightening
road surfaces
bituminous
sand
Prior art date
Application number
AT240662A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Glas U Spiegel Manufactur Akt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glas U Spiegel Manufactur Akt filed Critical Glas U Spiegel Manufactur Akt
Application granted granted Critical
Publication of AT227754B publication Critical patent/AT227754B/de

Links

Landscapes

  • Road Paving Structures (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge 
Die Erfindung bezieht sich auf Aufhellungsmittel für vorzugsweise in Form einer bituminösen Ver- schleissschicht vorliegende Fahrbahnbeläge unter Verwendung von zerkleinertem, vorzugsweise auf Splitt- grösse gebrochenem, hellen getrübten Glas. 



   Seit einigen Jahren ist man bemüht, negative Eigenschaften bituminöser Fahrbahnbeläge in lichttech- nischer Hinsicht zu verbessern. Insbesondere treten diese nachteiligen Eigenschaften bituminöser Strassen- beläge bei regennassem Zustand auf und werden noch bei Eintreten der Dunkelheit verstärkt. 



   Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist man bereits dazu übergegangen, die dunklen bituminösen
Strassenbeläge, die das von den Scheinwerfern der darüberfahrenden Fahrzeuge ausgesendete Licht sowie das Licht der Strassenbeleuchtung weitgehendst verschlucken, statt es zurückzuwerfen, mit den verschie- densten Mitteln aufzuhellen. 



   So hat man beispielsweise helle Natursteine verwendet, die aber entweder den gewünschten Aufhel- lungsgrad nicht herbeizuführen vermögen, oder aber, wenn sie ihn erzielen, andere Nachteile aufweisen. 



   Diese Zuschlagstoffe weisen beispielsweise zu geringe Abriebfestigkeit, zu geringe Druckfestigkeit und dadurch eine leichte Zerstörbarkeit auf, oder werden beim Befahren seifig. 



   Man ist deshalb bereits dazu übergegangen, künstlich aufbereitete Aufhellungsstoffe zu verwenden, beispielsweise gesintertes Flintgestein. Diese Aufhellungsstoffe haben jedoch den Nachteil, dass sie beim
Anfall aus dem Drehofen zirka zur Hälfte in Staubform vorliegen, wobei dieser staubförmige Anteil nach dem Einbau in den Strassenbelag nur einen geringen Aufhellungseffekt ergibt und somit praktisch nutzlos ist. Der verbleibende Rest weist eine zu geringe Druckfestigkeit auf, so dass sich auch die an sich brauchbaren Körner unter dem Verkehr teilweise zerkleinern, so dass der Aufhellungseffekt nachlässt. 



   Ausserdem haftet allen bekannten künstlich hergestellten Aufhellungsmitteln wenigstens teilweise der Nachteil an, dass die einzelnen Körner porös sind, so dass sich die in der Bitumenmasse befindlichen öligen
Substanzen, wie Teere od. dgl., in diese Poren einsaugen, wodurch die Aufhellungsmittel ihre helle Farbe verlieren und damit der an sich angestrebten Wirkung verlustig gehen. 



   Es ist auch bereits bekannt, als Aufhellungsmittel auf Splittgrösse gebrochenes, helles Opakglas für die bituminöse Deckschicht von Strassenbelägen zu verwenden. 



   Der wesentliche Vorteil eines solchen Aufhellungsmittels besteht darin, dass helles Opakglas einen ausserordentlichen hohen Weissgehalt oder Helligkeitsgrad aufweist. Ausserdem besitzt solches Glas ein relativ hohes Reflektionsvermögen. Hier zeigt sich jedoch ein Nachteil dieser Aufhellungsmittel, weil durch dieses hohe Reflektionsvermögen des in die bituminöse Deckschicht des   Strassenbelages   eingebauten gebrochenen Glases häufig   Blendungen auttreten,   so dass der erzielte Vorteil einer Aufhellung des Stra- ssenbelages durch die hervorgerufene Blendgefahr zum grossen Teil wieder zunichte gemacht wird. Auch die hohen Herstellungskosten von Opakglas stehen seiner Verwendung als Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge hindernd im Wege. 



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufhellungsmittel zu schaffen, das die Vorteile der Verwendung eines Aufhellungsmittels mit hohem Weissgehalt oder Helligkeitsgrad mit der Vermeidung einer   überstark an   Blendung verbindet. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass das getrübt Glas aus an durchgeschmolzenes Glas gebundenem Sand besteht. Man erhält auf diese Weise eine körnige Glaszusammensetzung, die zwar die gewünschte Aufhellung bringt, jedoch das Licht nicht mehr so 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 scharf reflektiert, wie es bei den bekannten   Glasaufhellungsmitteln   der Fall ist, sondern weitgehendst streut, so dass nicht nur die Blendgefahr verringert, sondern der Aufhellungsgrad dieses Aufhellungsmittels sogar noch vergrössert wird. 



   Selbstverständlichbesteht die Möglichkeit, von jedem beliebig gefärbten hellen Glas auzugehen, so dass man die einzelnen Strassendecken je nach Wunsch entsprechend einfärben kann. Dies fällt besonders ins Gewicht, da die Einfärbung wegen des erwünschten Lichtstreuungsvermögens nur über den Aufhellungs- zuschlagstoff, nicht aber über das Bindemittel möglich ist. 



     Auch kann man das erfindungsgemässe Aufhellungsmittel   durch Zugabe von Phosphor, Fluor usw. beim
Glasschmelzprozess auch so abwandeln, dass es bei Nacht selbstleuchtend wird. 



   Selbstverständlich verwendet man das erfindungsgemässe Aufhellungsmittel in dem Verschleissbelag der Strasse nicht ausschliesslich, sondern zweckmässig zusammen mit andern, an sich bekannten Zuschlag- stoffen entsprechender Härte. Wegen der Vielfalt der Oberflächen der einzelnen Körner des erfindungs-   gemässen Aufhellungsmittels ergibtsicheine   ausgezeichnete Verzahnung der einzelnen Körner mit der Be- lamasse. 



   Das erfindungsgemässe Aufhellungsmittel lässt sich gegebenenfalls auch als reiner Zuschlagstoff nicht nur im Zusammenhang mit bituminösen   Belägen,   sondern auch mit andern Bindemitteln, beispielsweise
Zement, verwenden. 



     Für den Einbau des erfindungsgemässen Aufhellungsmittels in insbesondere   bituminöse Massen empfiehlt es sich, das Aufhellungsmittel vor dem Einbringen in die   bituminösen   Massen zuerst mit Hilfe von Sili- conen zu hydrophobieren, weil dadurch das Aufhellungsmittel in den bituminösen Massen leichter und fester gehalten wird. Das erfindungsgemässe Aufhellungsmittel wird zwar von der bituminösen Masse auch ohne vorhergehende Hydrophierung mit Siliconen aufgenommen, es besteht jedoch die Gefahr, dass sich bei Regen eine Wasserschicht zwischen die einzelnen Glasteilchen und die Bitumen einschiebt, die zu einem Herauslösen der einzelnen Glasteilchen führen kann. 



   Im folgenden sollen Beispiele für die Herstellung des erfindungsgemässen Aufhellungsmittels wieder- gegeben werden :
In einer Wanne oder in einem Hafen wird ein Glas der gewünschten Zusammensetzung erschmolzen, und vor dem Ausarbeiten des Glases in den Glasfluss Sand in Korngrössen von 0, 5 bis 1. 5 mm   eingerührt, bis   eine gleichmässig homogene Masse entstanden ist. Das Glas muss rasch verarbeitet werden, damit der Sand nicht aufschmilzt. 



   Bei einem abgeänderten Verfahren wird in einer sehr flachen Wanne das Glas so kurz geschmolzen, dass die Flussmittel mit einem Teil des Sandes unter Glasbildung reagieren, aber der gewünschte Prozentsatz an   groben : Sandkörnernnochnicht   oder nur teilweise angegriffen ist und als solche in der Glasmasse erhalten bleiben. Wünschenswert ist es, dass in der Glasmasse zwischen   20-40% ungeschmolzener   Sand erhalten bleibt. 



   Eine beispielsweise Zusammensetzung eines Glassatzes nach dem zweiten Herstellungsverfahren ist :   Sand..........   86 kg   Soda..........   55 kg
Feldspat.......... 85 kg
Flussspat.......... 30 kg   Kalk.......... 39   kg 
Die Zusammensetzung des Rohstoffgemisches kann natürlich in ziemlich breiten Grenzen geändert werden, ohne dass der gewünschte Erfolg ausbleibt. 



   . PATENTANSPRÜCHE : 
1.   Aufhellungsmittel für   vorzugsweise in Form einer bituminösen Verschleissschicht vorliegende Fahrbahnbeläge unter Verwendung von zerkleinertem, vorzugsweise auf Splittgrösse gebrochenem hellem ge-   trübtem   Glas, dadurch gekennzeichnet, dass das getrübte Glas aus an durchgeschmolzenes Glas gebundenem Sand besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung eines Aufhellungsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in ein Bad durchgeschmolzenen Glases Sand in Korngrössen von 0,5bis1,5 mm eingerührt wird, bis <Desc/Clms Page number 3> eine gleichmässige homogene Masse entstanden ist.
    3. Verfahren zur Herstellung eines Aufhellungsmittels nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erschmelzen des Ausgangsglasgemenges der Schmelzvorgang im Zeitpuntk der Rauhschmelze abgebrochen wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Zusatz an sich bekannter Trübungmittel zur Glasschmelze.
    5. Verfahrennacheinemoder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch den Zusatz von Farbstoffen zum Glas.
AT240662A 1961-05-18 1962-03-24 Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge AT227754B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE227754X 1961-05-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT227754B true AT227754B (de) 1963-06-10

Family

ID=5866802

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT240662A AT227754B (de) 1961-05-18 1962-03-24 Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT227754B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1296071B (de) * 1966-09-20 1969-05-22 Guenther Dr Dipl Ing Verwendung verschieden gefaerbter Zuschlagstoffe fuer Strassendecken od. dgl.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1296071B (de) * 1966-09-20 1969-05-22 Guenther Dr Dipl Ing Verwendung verschieden gefaerbter Zuschlagstoffe fuer Strassendecken od. dgl.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2320471A1 (de) Keramisches material
DE3716344C2 (de) Granitbetonstein
DE60218348T2 (de) Bor-enthaltende zusammensetzung zur verwendung bei der herstellung von tonwaren
AT227754B (de) Aufhellungsmittel für Fahrbahnbeläge
DE2733562A1 (de) Verfahren zur herstellung eines blasenhaltigen silikatmaterials
DE1146089B (de) Aufhellungsmittel fuer Fahrbahnbelaege und Verfahren zu seiner Herstellung
DE60014174T2 (de) Bodenstabilisierung durch bindemittelzusatz
DE69601076T2 (de) Bindemittelzusammensetzung zur herstellung eines baumaterials
DE639698C (de) Verwendung eines Betons mit Hartbrandkoerpern aus Ton oder Lehm als Zuschlag neben anderen harten Zuschlaegen
DE621341C (de) Verfahren zur Herstellung hydrosilikatgebundener Formkoerper
DE2458304A1 (de) Mischbinder aus schmelzkammergranulat und seine verwendung
DE659218C (de) Feuerfester Baustoff
DE2628008A1 (de) Belag fuer wege, strassen und plaetze und verfahren zu seiner herstellung
DE19716194C2 (de) Perlite enthaltender stabiliserender Zusatz für Asphaltmischungen
DE3003775A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kalk-sand-ziegelsteines mit betonter visueller wirkung
DE2634189A1 (de) Verfahren und bindemittel zur verfestigung von boeden
DE562699C (de) Verfahren zur Herstellung einer bitumenhaltigen Suspension
DE1471150A1 (de) Verfahren zur Herstellung von baugewerblichen Belagplatten auf Gestein-Basis
AT147662B (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukzementmassen mit Zierwirkung.
DE809441C (de) Verfahren zur Herstellung von Bauteilen des Ingenieurbaues, insbesondere von Strassendecken
DE549262C (de) Feuerfester Moertel fuer Silikasteine
DE1646447A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Graniten,bunten Marmor-Ziersteinen,Schottersteinen und aehnlichen kuenstlichen Materialien,und die so erhaltenen Materialien selbst
DE1235791B (de) Verwendung von keramischen Koerpern als Zuschlagstoffe fuer Strassenbaumassen auf bituminoeser Grundlage
DE325777C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher wetterfester Bauwerke und Bausteine
DE1784592A1 (de) Kuenstlicher Pflasterstein und Verfahren zu seiner Herstellung