DE1296071B

DE1296071B - Verwendung verschieden gefaerbter Zuschlagstoffe fuer Strassendecken od. dgl.

Info

Publication number: DE1296071B
Application number: DEM70995A
Authority: DE
Original assignee: GUENTHER DR DIPL ING
Current assignee: GUENTHER DR DIPL ING
Priority date: 1966-09-20
Filing date: 1966-09-20
Publication date: 1969-05-22

Description

Die Erfindung betrifft die Einfärbung von Straßendecken, Gehwegen sowie Fußböden und geht davon aus, daß hierfür bisher entweder farbige Natursteine oder organische bzw. anorganische Farbzusätze verwendet wurden.
Im Straßenbau ist es bekannt, dunkle Bitumendecken durch helle, insbesondere weiße Zuschlagstoffe aufzuhellen. Hierfür findet gebrannter Flint oder neben hellem Kalkstein auch ein rekristallisiertes weißes Frittematerial Verwendung. Die Aufhellung geschieht in der Regel zur Erhöhung der Verkehrssicherung und besseren Erkennung der Straßendecke bei Dunkelheit.
Andererseits sind bereits Vorschläge gemacht worden, Straßendecken unterschiedliche Färbungen zu geben, um hierdurch eine Verkehrslenkung an Verkehrsknotenpunkten od. dgl. zu erreichen. Das Einfärben der Straßendecken mittels organischer oder anorganischer Farbstoffe ist jedoch wegen der hohen Kosten nicht ausführbar und führt auch nicht zu befriedigenden Ergebnissen, weil insbesondere bei Schwarzdecken die Farbpigmente von der Bitumenmasse umschlössen werden, also auch gar nicht genügend zur Wirkung kommen. Natürlich gefärbte Zuschlagstoffe mit einer großen Leuchtkraft für Straßendecken stehen ebenfalls nicht in ausreichender Menge zur Verfügung.
Im Hochbau scheitert eine Einfärbung von Fußbodenschichten u. dgl. ebenfalls an dem hohen Preis von Farbzusätzen. Eine Farbgebung erfolgt deshalb vorwiegend durch den Auftrag einer dünnen Farbschicht auf der Oberfläche; erfordert also einen zusätzlichen Arbeitsgang und zusätzlich Farbmittel.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Zuschlagstoff für Straßendecken od. dgl. zu entwickeln, der die üblichen physikalischen und chemischen Eigenschaften als Zuschlagstoff hat und durch eine technologische Behandlung eine dauerhafte verschiedenartige Färbung erhält. Erfindungsgemäß wird hierfür die Verwendung von durch Brennen natürlich gefärbter Tone oder durch Zusatz farbiger Stoffe zu Tonen hergestellter, verschieden gefärbter gekörnter Sinterschamotten als Zuschlagstoff für eine dauerhafte Farbgebung für Straßen- und Gehwegdecken sowie Fußböden im Hochbau vorgeschlagen. Diese gefärbte Sinterschamotte wird zur Farbgebung als Zuschlagstoff verwendet, so daß die Straßendecken, Gehwegdecken, Markierungsstreifen von Straßendecken od. dgl. sowie Fußböden im Hochbau durch den sowieso vorhandenen gefärbten Zuschlagstoff die gewünschte Farbgebung erhalten.
Hierbei wird davon ausgegangen, daß die Herstellung von gefärbten, gebrannten keramischen Massen bekannt ist. Gefärbte Sinterschamotte wird in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von den verwendeten Lehmen oder Tonen und der gewünschten Farbe bis zur Sintertemperatur von etwa 1150 bis 1300° C gebrannt. Anschließend wird sie in eine möglichst kubische Kornform zerkleinert und in die im Straßen- und Hochbau üblichen Kornklassen getrennt.
Die Sinterschamotte ist besonders frost-, hitze-, säuren- und laugenbeständig. Außerdem ist sie schlag-, druck-, abriebs- und .wetterfest. Auch zeigt sie eine gute Hafteigenschaft gegenüber Bindemitteln verschiedener Art, z. B. Bitumen, Zement, Kalk, Gips, Kunststoffen u. dgl.

Claims

Patentanspruch: Verwendung von durch Brennen natürlich gefärbter Tone oder durch Zusätze färbender Stoffe zu Tonen hergestellter, verschieden gefärbter, gekörnter Sinterschamotte als Zuschlagstoff für eine dauerhafte Farbgebung von Straßen- und Gehwegdecken sowie Fußböden im Hochbau.