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Gussmasse für strassen- und Bodenbeläge od. dgl.
Schon seit langem werden auf Strassenflächen Markierungen zur Bezeichnung von Fussübergängen, Fahrbahnbegrenzungen, Mittelteilungen von Fahrbahnen, Abgrenzungen von Autobushaltestellen oder als Richtungspfeile, Beschriftungen usw. angebracht. Der Hauptzweck solcher Markierungen ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle verhüten zu helfen.
Man hat bereits versucht, die Strassenflächen mit Farbanstrichen zu markieren, wobei jedoch schon nach kürzester Zeit diese Anstriche durch die darüberfahrenden Fahrzeuge unkenntlich gemacht und schliesslich abradiert wurden. Des weiteren hat man versucht, weisse und farbige Plastikstreifen aufzukleben, die sich ebenfalls in keiner Weise bewährt haben und sich in ganzen Stücken schon nach kürzester Beanspruchung durch den Verkehr von der Unterlage ablösten.
Bei Asphaltstrassen hat man weiters versucht, den Markierungen entsprechende Ausnehmungen des Asphaltbelages mit Kunstharzmassen auszufüllen, um so eine dauerhafte Markierung zu schaffen. Es hat sich jedoch erwiesen, dass diese Kunstharzmassen bei niederer Temperatur spröde und äusserst bruchanfällig waren, gegenüber der umgebenden Gussasphaltmasse einen verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten hatten und Spalten und Unebenheiten verursachten und bei höheren Temperaturen viel früher erweichten als der Asphaltbelag. überdies ist der Preis dieser Kunstharzmassen sehr hoch und lässt ihre Anwendung vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen unter Berücksichtigung der vorerwähnten Schwierigkeiten als nicht vorteilhaft erscheinen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Gussmasse, die ausser dem Zwecke der Strassenmarkierung als Bodenbelag selbst verwendet werden kann und durch welche vorerwähnte Nachteile vermieden werden. Die erfindungsgemässe
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physikalischen Eigenschaften der Gussasphaltmasse auf-es kann z. B. das Bindemittel so eingestellt werden, dass es sowohl denselben Brechpunkt als auch denselben Erweichungspunkt wie das Bindemittel des angrenzenden schwarzen Belages hat-, sondern hat den Vorteil, auf einfache und billige Art herstellbar, auf einfachste Art anwendbar und äusserst beständig zu sein. Zur Markierung des Strassenbelages verwendet, bildet die erfindungsgemässe Gussmasse mit letzterem ein homog. enes, fug, enloses Ganzes und ist ihm hinsichtlich Lebensdauer gleichzusetzen.
Die Gussmasse gemäss vorliegender Erfindung wird in erhitztem Zustand bei neuen Strassenbelägen in entsprechend ausgesparte oder bei bestehenden in ausgehackte oder ausgebrannte Flächen eingestri- chen. Durch Zusatz geeigneter Farbkomponenten bzw. durch entsprechende Wahl des Mineralbestandteiles ist die erfindungsgemässe Gussmasse in jeder beliebigen Farbtönung herstellbar.
Die erfindungsgemässe Gussmasse besteht aus Cumaronharz, aus einem trocknenden öl, wie z. B. Leinöl, aus einem Mineralgerüst, wie z. B.
Marmor und aus einer Mineralfarbe, wie z. B.
Lithopon und Titandioxyd. Diese Bestandteile sind in der erfindungsgemässen Gussmasse in nachstehend angeführter Menge enthalten :
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<tb>
<tb> Cumaronharz <SEP> 5-10 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb> Leinöl <SEP> 1- <SEP> 5 <SEP> " <SEP> " <SEP>
<tb> Weisser <SEP> Marmor <SEP> 75-95. <SEP>
<tb>
Mineralgerüst <SEP> wie <SEP> z. <SEP> B.
<tb>
Lithopon <SEP> 2-4 <SEP> "
<tb> Titandioxyd <SEP> 2- <SEP> 4 <SEP> " <SEP> ", <SEP>
<tb>
zur Herstellung von farbigen Gussmassen kann statt des weissen Marmors ein Mineral verwendet werden, das schon von Natur aus die gewünschte Farbe aufweist, z. B. roter Marmor oder Porphyr, grüner Diabas, gelblicher Quarz oder Kalk usw. und es werden der vorerwähnten Zusammensetzung beispielsweise 0,1-0,3 Gew.-%
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1-0, 3 Gew. -% Heliogerublauzugesetzt, damit auch das Bindemittel die gewünschte Farbe annimmt. Mit einem Zusatz von 3 bis 6 Gew.-/e Mennige kann eine rotgefärbte Gussmasse hergestellt werden.
Vorzugsweise weist das Mineralgerüst eine Siebkurve auf, gemäss welcher 60% des Materials eine Grösse von unter 1 mm und 40/o unter 5 mm haben..
ZurbesserenhaltbarkeitundWiderstandsfä-
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0,1-0,3Gew. -%Kautschukbeigemischtwerden.
Eine vorzugsweise Zusammensetzung einer er-
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<tb>
<tb> Cumaronharz <SEP> 8 <SEP> Gew.-"/o
<tb> Leinöl <SEP> 2, <SEP> 3 <SEP> " <SEP> " <SEP>
<tb> Mineralgerüst <SEP> 83, <SEP> 5,
<tb> Kautschuk <SEP> 0, <SEP> 2"
<tb> Lithopon <SEP> 3,,
<tb> Titandioxyd <SEP> 3 <SEP> " <SEP> " <SEP>
<tb>
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weissen Gussmasse verarbeitet, wobei als Mineralgerüst weisser Marmor verwendet wird, so kann die weisse Farbwirkung durch einen Zusatz von 0,01 Gew.-% Heliogenblau noch verbessert werden.
Zur Färbung dieser Gussmasse können, wie bereits erwähnt wurde, ausser gefärbten Mineralen auch Farbstoffe angewandt werden. Für gelbe
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gesetzt, wobei als Mineralgerüst ein solches zu verwenden ist, das vorzugsweise ebenfalls die gewünschte Farbe hat, da ja durch den Abrieb unweigerlich zum Teil blankes Gestein zu Tage tritt und so die Farbwirkung beeinträchtigen könnte, sobald die natürliche Farbe des Minerals eine andere ist.
Die die erfindungsgemässen Gussmassen bildenden Bestandteile werden unter dauerndem Rühren auf eine Temperatur im Bereich von 100 bis 300 C, vorzugsweise 1700 bis 2000 C so lange erhitzt, bis die Masse homogen und einheitlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gussmasse für Strassen- und Bodenbeläge od. dgl., gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung :
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<tb>
<tb> Cumaronharz <SEP> 5-10 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb> Leinöl <SEP> l-5 <SEP> n <SEP> n <SEP>
<tb> Mineralgerüst <SEP> 75-95 <SEP>
<tb> Lithopon <SEP> 2-4 <SEP> " <SEP> "
<tb> Titandioxyd <SEP> 2-4 <SEP> " <SEP> " <SEP> ,
<tb>
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in einer Menge von 0, 1 bis 0,3% des Gesamtgewichtes zugefügt wird.
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