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Lichtbrechendes Verkehrsrichtungszeichen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verkehrsrichtungszeichen, das auf oder in der Nähe einer Straßenfläche angebracht
und durch die Scheinwerfer der Fahrzeuge beleuchtet wird. Es besteht aus einer Schicht,
die sich aus weißem oder nahezu weißern Natur- oder Kunstharz und einem mineralischen
Füllstoff zusammensetzt, und ist an der Oberfläche mit fein verteiltem Glas abgedeckt,
das das Licht beim Anstrahlen des Zeichens zurückwirft.
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Das Harz wird üblicherweise weichgemacht. Für den vorliegenden Zweck
geeignete Harze sind z. B. Polyterpen-, Malein-, Alkyd-, Polystyrol-, Chlordiphenyl-,
Cyclohexanon-, Aceryl- oder Vinylharz oder ein Phenolformaldehydliarz (behandelt
o. dgl.) oder ein -Metallresinat oder harzsaures Metall oder Kolophonium (behandelt
o. dgl.) oder auch natürlicher Kopal oder ein aus Kolophonium, behandeltem Kolophonium
oder natürlichem Kopal hergestelltes Esterharz. Der Harzanteil der Masse beträgt
vorzugsweise 25 bis 3o Gewichtsprozent. Unter dem Ausdruck behandelte Harze
sind hydrierte oder oxydierte oder in ähnlicher Weise behandelte Harze zu verstehen.
Polyterpenharz besteht aus polymerisiertem Terpen, Maleinharz ist eine aus Maleinsäureanhydrid
und Kolophonium bestehende und gegebenenfalls noch mit einem mehrwertigen
Al-
kohol, wie Glycerin, veresterte Verbindung, während Cyclohexanonharz ein
polymerisiertes Cyclohexanon darstellt. 9
Für die vorliegende Erfindung kommen
üblicherweise nichtflüchtige flüssige Weichmacher in Betracht,
während
als Füllstoff vorzugsweise Titandioxyd allein oder gemischt mit weißem Quarzsand
oder kohlesaurem Kalk verwendet wird.
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Es sei bemerkt, daß der hier verwendete Ausdruck weißes oder nahezu-
weißes Natur- oder Kunstharz leicht gefärbte Bitumina nicht mit umfaßt.
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Das Material kann als Kittmasse heiß gelegt oder in Emulsionsform
auf die Straße aufgebracht werden.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, beim Straßenbau eine hellgefärbte
und leicht ausbreitbare Masse zu verwenden, die aus einem Gemisch aus Glas oder
einem anderen hellen pulvrigen Material und einem organischen Bindemittel, z. B.
Natur- oder Kunstharz, besteht. Dieses Material wird entweder allein oder zusammen
mit einer dunkelfarbigen, eine Mischung aus Bitumen und Aggregat enthaltenden Masse
auf die Straße aufgebracht. Von diesem früheren Vorschlag unterscheidet sich die
Erfindung besonders dadurch, daß das Verkehrsrichtungszeichen eine Oberflächenausrüstung
aus fein verteiltem Glas aufweist.
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Weißes Kolophonium eignet sich wegen seines verhältnismäßig niedrigen
Preises besonders gut für den vorliegenden Zweck, wobei ein hochsiedendes Petrolöl
als Weichmacher Verwendung finden kann. In manchen Fällen ist es indessen vorteilhaft,
auch andere der obengenannten Kunstharze zu verwenden, obwohl sie teuer sind, weil
sie infolge ihres hohen Schmelzpunktes dem Material bei heißem Wetter eine größere
Beständigkeit verleihen.
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Der Masse können auch geringe Mengen von Polyisobutylen oder anderem
synthetischem Kautschuk zugesetzt werden. Hierdurch erhält das Material eine gewisse
Klebrigkeit, die sowohl das Festhaften der Glasausrüstung an dem weißen Streifen
als auch das Haften des Streifens an der Straßenfläche erleichtert. Die Masse kann
auch in gewissem Umfang Glimmer, fein verteiltes Glas oder Aluminiumpulver enthalten,
um die reflektierende Wirkung der Glasoberfläche zu verstärken. Zu diesem Zweck
können etwa 5 bis io Gewichtsprozent Glimtner zugesetzt werden. Glas, Glimmer
oder Aluminiumpulver werden der Masse dann gewöhnlich während ihrer Herstellung
beigesetzt, doch können sie auch beim Auslegen der Masse zugefügt werden. Das Material
kann auch eine gewisse Menge Asbest enthalten, damit es, wenn es ausgelegt ist,
eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen aufweist.
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Nach dem Legen erhält das Material dann die erwähnte Oberflächenausrüstung
aus fein verteiltem Glas. Hierunter muß nicht unbedingt zu feinem Pulver vermahlenes
Glas verstanden werden. Es soll natürlich aus kleinen Teilen bestehen, doch können
diese mindestens ebenso groß wie der beim Straßenoberbau verwendete kleine Granitsplitt
sein. Die Oberflächenausrüstung kann zusätzlich zum Glas auch Glimmer enthalten,
der dabei vorteilhaft in einer Menge von etwa 5 Gewichtsprozent angewendet
wird. Das feine Glas kann durch Vermahlen von Glasbruch oder sonstigem Glas erhalten
werden. In besonderen Fällen kann das für die Oberflächenausrüstung benutzte Glas
auch gefärbt sein. Das Glas.kann vor oder nach dem Aufbringen erwärmt werden, weil
es sich dann bei kaltem und feuchtem Wetter sicherer einbetten läßt.
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Das Verkehrsrichtungszeichen nach der Erfindung soll hauptsächlich
in Form einer weißen Linie auf einer Straßenfläche zur Anwendung gelangen, doch
kann es mit Vorteil auch in anderer Form, z. B. zur Kenntlichmachung von Straßenübergängen
für Fußgänger, benutzt werden. Die Übergänge können z. B. mit Quadraten aus weißem
und schwarzem Material ausgelegt werden, wobei die Lichtbrechung des Glases die
Übergangsstelle auch bei Nacht deutlich anzeigt. Es kann auch zum Kenntlichmachen
von Verkehrsinseln dienen, die inmitten der Fahrbahn liegen, ferner für Halteplätze,
namentlich in der Nähe von Verkehrsampeln.
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Das Material muß nicht unbedingt auf der Straßenfläche angebracht
werden. Es kann z. B. für Richtungspfeile und andere Verkehrszeichen benutzt werden,
die in Höhe des Scheinwerferlichtes über der Straßenoberfläche liegen und dann das
Licht durch ihre Glasausrüstung sehr wirksam reflektieren. In manchen Fällen kann
das Zeichen auch Pigmente enthalten und zur Einteilung der Straße in Fahrbahnen
dienen. Auch auf Bordsteinen ist es anwendbar.
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Wird die Masse als Emulsion aufgebracht, so wird sie zweckmäßig nach
dem Auslegen mit einer Lötlampe bestrichen, um die Emulsion zu trocknen und die
Oberflächenausrüstung in das Gefüge einzubetten.
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Nachstehend sind einige Beispiele
für Materialien zur Herstellung
von Verkehrsrichtungszeichen nach der Erfindung gegeben. Die angegebenen Mengen
bezeichnen Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente. Beispiel i
Wasserweißes Kolophonium .... 335 Teile |
Hochsiedendes Petrolöl als Weich- |
macher ...................... 70 bis go Teile |
Titandioxyd ................... 7o bis go Teile |
Quarzsand ..................... Soo bis goo Teile |
Glimmer ...................... 5o bis ioo Teile |
Gemahlener Glasbruch .......... 5o bis ioo Teile |
Beispiel 2
Weichgemachtes Polyterpenharz ..... 25 bis
300/0 |
Polyisobutylen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
/2 bis 1 |
Blauer Asbest .................... i % |
Glimmer ......................... 5 bis io% |
Füllmittel (weißer Quarzsand und |
Titandioxyd) ..................... Rest. |
Die Materialien erhalten nach dem Auslegen einen Belag aus fein verteiltem Glas
oder einem Gemisch aus diesem mit Glimmer.