DE1070087B - Verw-endung von Kleinkorpern aus entglasen Glasmatcrialien als Zuschlagstoff für gießbare Straßenbaugrundmassen - Google Patents
Verw-endung von Kleinkorpern aus entglasen Glasmatcrialien als Zuschlagstoff für gießbare StraßenbaugrundmassenInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C7/00—Coherent pavings made in situ
- E01C7/08—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
- E01C7/085—Aggregate or filler materials therefor; Coloured reflecting or luminescent additives therefor
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Description
DEUTSCHES
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gießbare Straßenbaugrundmasse mit einem Zuschlag
zu versehen, der einerseits den Helligkeitscharakter der Straßenoberfläche wesentlich erhöht und andererseits
eine hohe Härte aufweist.
Bei Nacht werden die Kraftfahrer unter anderem dadurch geblendet, daß zwischen dem unmittelbar
von einem entgegenkommenden Kraftfahrzeug herrührendem Licht und dem von der Fahrbahn reflektierten
Licht ein großer Helligkeitsunterschied besteht. Ist die Fahrbahn dagegen genügend lichtreflektierend,
ohne jedoch zu spiegeln oder auf eine andere Weise den Kontrast zwischen ihr und der Lichtquelle
eines entgegenkommenden Fahrzeuges zu erhöhen, so entsteht keine oder nur eine geringe Blendung.
Die Zuschlagstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung geben der Fahrbahn diese gewünschten Eigenschaften.
Weiter ist der Zuschlagstoff so hart und körnig, daß er die Verschleißfestigkeit und Griffigkeit der
Fahrbahn erhöht.
Es ist bekannt, der Straßenbaugrundmasse zum Aufhellen der Fahrbahn Stoffe auf der Grundlage
von Kieselsäure zuzusetzen. Man verwendet hierzu z. B. Blauflint, der, um ihn heller zu machen, zum
Austreiben der Kohle gebrannt wird. Blauflint ist aber im allgemeinen recht teuer, und außerdem läßt
sich seine Helligkeit nicht beliebig erhöhen. Durch das Brennen wird dieser Naturstein weiter so stark
zerkleinert, daß sich keine genügend rutschfeste Fahrbahn mehr ergibt. Die Fahrbahn ist weich und glatt
und spiegelt bei Nässe wegen der Kleinheit der in ihr enthaltenen Steinkörper. Weiter hat sich gezeigt,
daß der Verkehr bei Fahrbahnen dieser Art allmählich Risse in der Straßendecke hervorruft, wodurch
sie porös wird und Wasser in den Straßenunterbau eindringt, da der als Straßenbaugrundmasse verwendete
Teer oder das Bitumen die Risse nicht auszufüllen vermag.
Gemäß der Erfindung werden die gewünschten günstigen Eigenschaften der Fahrbahn unter Vermeidung
der genannten Nachteile durch die Verwendung von Kleinkörpern aus entglastem, zweckmäßig durch
Abschrecken gewonnenen Glasmaterialien als Zuschlag für gießbare Straßenbaugrundmassen erzielt.
Für die Kleinkörper kann dabei als Ausgangsstoff ein billiges Glasmaterial verwendet werden, da an die
Reinheit des Glases keine großen Anforderungen gestellt werden. Die Eigenschaften dieser auf einem
technischen Weg hergestellten Kleinkörper lassen sich dabei im Gegensatz zu dem bereits für die gleichen
Zwecke verwendeten Blauflint an den besonderen Verwendungszweck beliebig anpassen, da man
im Gegensatz zu dem Natürerzeugnis Blauflint die Herstellung der Kleinkörper beeinflussen kann.
Verwendung von Kleinkörpern
aus entglasten Glasmaterialien
als Zuschlagstoff für gießbare
Straß enb augrundmaSsen
Anmelder: ;
Karl Kristian Kobs Kroyer,
Aarhus (Dänemark) ; i
Vertreter: Dr.-Ing. E. Berkenfeld, Patentanwalt,.
Köln 3, Universitätsstr. 31
Köln 3, Universitätsstr. 31
Beanspruchte Priorität:
Dänemark vom 28. September 1954 ..
Dänemark vom 28. September 1954 ..
Karl Kristian Kobs Kroyer, Aarhus (Dänemark),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bei der Herstellung von Glas wird die Entglasung bekanntlich nach Möglichkeit vermieden. Überraschenderweise
hat sich aber herausgestellt, daß die Entglasung der der Straßenbaugrundmasse beigemischten
Kleinkörper ein ganz besonders wesentliches Merkmal für das Erzielen einer Fahrbahn mit
den gewünschten Eigenschaften ist. Entglastes Material hat nämlich gegenüber normalem Glas- oder
Emaillematerial fogende, sehr wichtige Vorteile:
1. Entglastes Material weist eine sehr geeignete, nämlich im allgemeinen weißliche Färbung auf,
so daß die gesamte Straßenbauoberfläche erhellt ist, wenn sie nachts beleuchtet wird.
2. Entglastes Material ist hart und widerstandsfähig, aber im Gegensatz zu normalem Glas nicht
spröde.
3. Im Gegensatz zu normalem Glas ist entglastes Material nicht polierbar, so daß es trotz der Beanspruchung
durch den Verkehr immer genügend rauh bleibt und die Straßendecke griffig bleibt.
Aus dem gleichen Grunde reflektiert das entglaste Material das Licht immer gut, ohne dabei zu blenden,
da es nicht, wie normales amorphes Glas durch den Verkehr abgeschliffen wird. Wie sich ferner gezeigt
hat, wird durch die Entglasung das Anhaften der Kleinkörper an der Straßenbaugrundmasseverbessert.
Die erfindungsgemäßen Kleinkörper erhält man in an sich bekannter Weise durch Herstellen eines glas-
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artigen Materials, das man sodann zerkleinert und anschließend auf eine Temperatur erhitzt, in der Entglasung
eintritt. Dabei empfiehlt sich, das glasartige Material durch Abschrecken zu zerkleinern. Man
sphreckt hierzu das glasartige Material ab, wenn es in "'noch flüssigem Zustand aus dem Schmelzofen
fließt. Hierbei erhalten die Kleinkörper eine für ihre Festigkeit günstige Kornform, die stark selbstkeilend
ist. Durch das Wiedererhitzen der Grundmasse auf Entglasungstemperatur tritt eine besonders kräftige
Entglasung ein, d. h., es findet eine Kristallisation statt, da das Glasmaterial durch das Abschrecken in
einen für die Kristallisation günstigen Zustand gebracht wird. Der Grad der Entglasung läßt sich dabei
verändern, indem man das Material längere oder kürzere
Zeit in dem Entglasungstemperaturbereich hält. Würde man an Stelle dessen das Glas während
der Abkühlung längere Zeit im Entglasungstemperaturbereich behalten, so würde die Kristallisation
wesentlich weniger vorschreiten.
Um ein Zusammenschmelzen oder -sintern des Materials beim Wiedererhitzen zu unterbinden, wird
diese unter Zusatz von schwerschmelzbaren Stoffen, wie z. B. Kreide, Sand oder Kies, vorgenommen.
Die Herstellung der Straßendecke mit den erfindungsgemäßen Zuschlagstoffen erfolgt im allgemeinen
dadurch, daß man die Kleinkörper mit der Straßenbaugrundmasse vermischt, ehe diese auf die Fahrbahn
gegossen wird. Da man erfindungsgemäß Kleinkörper bestimmter Form und Größe und mit einem
bestimmten Helligkeitschärakter herstellen kann, kann man die Kleinkörper zur Änderung und Verbesserung
bereits bestehender Straßendecken benutzen. Dabei kann man z. B. so vorgehen, daß man
die Straßendecke zunächst mit den Kleinkörpern überstreut, und diese dann in die Straßendecke hineinwalzt.
Eine Voraussetzung hierfür ist, daß die Straßendecke so plastisch ist, daß das Einwalzen möglich
ist. Dieses Verfahren wird deshalb besonders bei Straßendecken mit einer Straßenbaugrundmasse in
Betracht kommen, die, wie z. B. Teer und Bitumen, thermoplastischen Charakter hat. Das Einwalzen erfolgt
am besten unter mäßiger Erhitzung oder z. B. an heißen Tagen, so daß die Straßenbaugrundmasse
ίο genügend weich ist, um unter dem Walzdruck zum
Fließen zu kommen, so daß sie sich dicht an die Kleinkörper anschmiegt und dadurch eine feste Bindung
der Kleinkörper in der Straßenbaugrundmasse gewährleistet wird. Umgekehrt können die Kleinkörper
in heißem Zustand in die nicht besonders erhitzte Straßendecke eingetrommelt werden. Man kann erfindungsgemäß
auch die Kleinkörper in einer Straßendecke binden, indem man zuerst eine Schicht einer
thermoplastischen Straßenbaugrundmasse, z. B. Teer, Bitumen oder Plastik, aufstreicht oder aufspritzt und
dann die Kleinkörper in diese hineinwalzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Kleinkörpern aus entglasten, zweckmäßig durch Abschrecken gewonnenen Glasmaterialien als Zuschlagstoffe für gießbare Straßenbaugrundmassen zwecks Aufhellung.In Betracht gezogene Druckschriften:' Deutsche Patentschrift Nr. 695 139;britische Patentschriften Nr.:439021, 448 814;französische Patentschrift 'Nr. 661 407;USA.-Patentschrift Nr. 2 578 883;
Glas-Email-Keramo-Techruk, 1953, S. 79.,© 909 650/456 11.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1070087B true DE1070087B (de) | 1959-11-26 |
Family
ID=595056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1070087D Pending DE1070087B (de) | Verw-endung von Kleinkorpern aus entglasen Glasmatcrialien als Zuschlagstoff für gießbare Straßenbaugrundmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1070087B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1235791B (de) * | 1962-08-03 | 1967-03-02 | Dr Dr Ludwig Stegmueller | Verwendung von keramischen Koerpern als Zuschlagstoffe fuer Strassenbaumassen auf bituminoeser Grundlage |
-
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- DE DENDAT1070087D patent/DE1070087B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1235791B (de) * | 1962-08-03 | 1967-03-02 | Dr Dr Ludwig Stegmueller | Verwendung von keramischen Koerpern als Zuschlagstoffe fuer Strassenbaumassen auf bituminoeser Grundlage |
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