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Die
Erfindung betrifft ein Straßenmarkierungsmaterial,
das zur Bildung einer Straßenmarkierung
mit einer Schichtdicke von höchstens
0,7 mm geeignet ist, wobei das Material Harz, Elastomer und ein
Streckmittel umfasst.
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Straßenmarkierungen
bezeichnen Markierungen, die auf der Oberfläche einer Straße oder
einiger anderer entsprechender gepflasterter Verkehrwege gemacht
worden sind, um die Position beispielsweise von Spuren und Rändern der
Straße, Einordnungsspuren, Überholverbotsbereichen,
Fußgängerüberwegen
und anderer ähnlicher
Teile von Verkehrswegen anzuzeigen und den Straßenbenutzern Informationen
zu vermitteln, die den glatten Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit
erhöhen.
In der vorliegenden Erfindung werden Verkehrswege im Folgenden als „Straßen" bezeichnet, was
nicht nur Straßen,
sondern auch Parkplätze,
Fußgänger- und Fahrradwege
und andere mit Asphalt, Beton oder einigen anderen ähnlichen
Materialien gepflasterte Bereiche abdeckt.
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Straßenmarkierungen
müssen
Belastungen standhalten, die durch Verkehr zu allen Jahreszeiten verursacht
werden, und sie müssen
vom Rest der Straße
bei Tageslicht, in der Dunkelheit und auch bei feuchtem Wetter deutlich
zu unterscheiden sein. D.h. die Helligkeit und die Retroreflektivität des Straßenmarkierungsmaterials
müssen
den offiziell gesetzten Standards genügen. Der Stand der Technik
lehrt die Verwendung verschiedener Anstrichfarben und Markierungsmaterialien
vom Massentyp für
eine Straßenmarkierung.
Im Fall von Anstrichfarben beträgt die
höchste
Schichtdicke typischerweise 0,3 mm. Anstrichfarben waren früher meist
Lösungsmittel-basiert,
aufgrund der durch die Verwendung von Lösungsmitteln verursachten Umweltrisiken
werden Wasser-basierte Anstrichfarben jedoch mehr und mehr eingesetzt.
Der Anteil von Wasserbasierten Anstrichfarben an sämtlichen
Straßenmarkierungsmaterialien
liegt gegenwärtig
bei etwa 95% und dieser Anteil steigt aufgrund der strikten, für diese
Materialien angelegten Umweltstandards weiter an. Wasser-basierte
Anstrichfarben erfordern eine ziemlich lange Trocknungszeit, weshalb
frische Anstrichmarkierungen vom Verkehr beispielsweise durch Kunststoff
oder Schaumstoffkegel oder andere ähnliche Warnvorrichtungen,
die auf der Straße
zur Warnung und Führung
des Verkehrs platziert werden, geschützt werden. Ein Positionieren
und mögliches
Entfernen derartiger Warnvorrichtungen verursacht natürlich Personal-,
Material- und Ausstattungskosten und stört des Weiteren den normalen
Verkehr auf der Straße.
Wenn Markierungen gemacht werden, sollte das Wetter für eine ziemlich
lange Zeit trocken sein, weil Regen einen nicht-getrockneten Anstrich
rasch auflöst,
was die Markierungen unklar macht und daher häufig ein erneutes Anstreichen
erforderlich macht. Es existiert daher eine ziemlich begrenzte Zahl
an Zeitpunkten, die zum Streichen von Straßenmarkierungen geeignet sind,
weshalb es sein kann, dass Markierungen zu mehreren verschiedenen
Gelegenheiten gemacht werden müssen,
was zu erheblichen Belastungsspitzen und Kosten für die Arbeiter sowie
erheblicher Ausstattung zur Erstellung der Markierungen führt. Für Straßenmarkierungen
eingesetzte Anstrichfarben haben eine geringe Verschleißfestigkeit
und zwar insbesondere in nördlichen
oder anderen ähnlichen
Gebieten, in denen die Temperatur an der Straßenoberfläche unter null fällt und
die Straße
einer extremen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist, die beispielsweise
durch Rutschfestigkeitsstollen von Fahrzeugen, dem Abpflügen von
Schnee von der Straße
und anderen ähnlichen
Belastungen verursacht wird. Um darüber hinaus für Retroreflektivitätseigenschaften
der Anstrichfarben zu sorgen, die den geforderten Standard erfüllen, werden
Glasperlen auf die Oberfläche
des feuchten Anstrichs gestreut, die mit dem Anstrich verkleben,
wenn dieser trocknet. Jedoch nutzen die Glasperlen die Oberfläche des
Anstrichs allmählich ab,
wobei sich die Retroreflektivität
der Straßenmarkierung
erheblich verschlechtert. Anstriche werden daher typischerweise
bei Straßen
eingesetzt, die einer minimalen Beanspruchung ausgesetzt sind. Jedoch
muss sogar bei derartigen Straßen
das Anstreichen ziemlich häufig,
einmal im Jahr, erneut durchgeführt
werden, um einen ausreichenden Grad an Sicherheit zu erhalten. Somit
verursacht trotz der geringen Kosten pro Quadratmeter gestrichener
Straßenmarkierung
das häufig
wiederholte Anstreichen Personal-, Ausstattungs- und Materialkosten,
die die Gesamtkosten der gestrichenen Straßenmarkierungen erheblich erhöhen.
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Zusätzlich zu
Anstrichmitteln bzw. -farben werden Straßenmarkierungen mit Materialien
gemacht, die als Straßenmarkierungsmassen
bekannt sind. Beispiele sind Sprühmassen,
die hauptsächlich Harze,
Elastomere, Streckmittel und Farbmittel umfassen. Eine typische
Schichtdicke einer mit Straßenmarkierungsmassen
gemachten Markierung variiert von 1,5 bis 3 mm, was bedeutet, dass
derartige Massen bei weitem dickere Markierungen als Anstriche liefern.
Straßenmarkierungsmassen
werden am Einsatzort zu einer heißen Masse erhitzt, die entweder durch
Sprühen
oder Gießen über gewünschte Teile der
Straßenoberfläche ausgebreitet
wird. In ähnlicher Weise
wie im Fall von Anstrichen werden Glasperlen auf die Massenoberfläche gestreut.
Darüber
hinaus umfassen Straßenmarkierungsmassen
gewöhnlicherweise
mit der Masse vermischte Glasperlen, was für eine Retroreflektivität der Straßenmarkierung während dieser
gesamten Lebensdauer sorgt, selbst wenn ein Teil des Materials von
der Markierung abgeht. Straßenmarkierungsmassen
weisen eine erheblich höhere
Verschleißfestigkeit
als Anstriche bzw. Anstrichfarben auf und sie werden zur Herstellung
von Markierungen auf viel befahrenen Straßen eingesetzt. Ein Nachteil
der Massen besteht in ihrer Härte,
insbesondere bei kalten Bedingungen, was die Massen aufgrund von
Vibration und mechanischen Kontakten, die durch Verkehr verursacht
werden, brechen lässt.
Mechanische Kontakte resultieren insbesondere aus der hohen Dicke
der Massenschicht, was bedeutet, dass Schneepflüge und andere ähnliche
Maschinen die Tendenz besitzen, mit dem Markierungsmaterial in Kontakt
zu kommen und es zu beschädigen.
In der Praxis ist es geradezu unmöglich, aus den Straßenmarkierungsmassen
Markierungen mit einer Dicke unter 1,5 mm zu bilden, weil die Masse
nicht zu einer dünneren
Schicht ausgebreitet werden kann. Ein Grund dafür besteht darin, dass eine
dünnere
Schicht der Masse zu schnell abkühlt
und nicht an der Straßenoberfläche anhaftet. Des
Weiteren sind die Preise pro Quadratmeter für die Straßenmarkierungsmassen sehr hoch
und die Massen sind schwierig auszubreiten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Straßenmarkierungsmaterials
mit verbesserten Eigenschaften.
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Das
erfindungsgemäße Straßenmarkierungsmaterial
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Material Pentaerythritester,
Elastomer, Öl
auf Paraffin- und/oder Naphthen-Basis und ein Streckmittel umfasst,
wobei die Anteile dieser Komponenten aufeinander bezogen wie folgt
sind: 100 Teile Pentaerythritester, 22 bis 61 Teile Elastomer, 20
bis 55 Teile Öl auf
Paraffin- und/oder Naphthen-Basis und 140 bis 400 Teile eines Streckmittels.
Gemäß einer
Grundidee der Erfindung umfasst das Straßenmarkierungsmaterial Pentaerythritester,
Elastomer, Öl
auf Paraffin- und/oder Naphthen-Basis und ein Streckmittel, und
die Anteile dieser Komponente aufeinander bezogen sind die Folgenden:
100 Teile Pentaerythritester, 22 bis 61 Teile Elastomer, 20 bis
55 Teile Öl
auf Paraffin- und/oder Naphthen-Basis und 140 bis 400 Teile eines
Streckmittels. Darüber
hinaus kann das Straßenmarkierungsmaterial
zur Bildung einer Straßenmarkierung
eingesetzt werden, die im Wesentlichen höchstens 0,7 mm, vorzugsweise
0,3 bis 0,6 mm dick ist. Es sollte angemerkt werden, dass in der vorliegenden
Anmeldung die Anteile der Komponenten in Gewichtsanteilen angegeben
sind, soweit nichts anderes angemerkt ist. Des Weiteren besteht die
Idee einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dann, dass das Material auch höchstens 120 Teile aliphatische
Kohlenwasserstoffharze, Farbmittel, wie Titandioxid, und Licht-reflektierende
Mittel, beispielsweise Glasperlen, umfasst. Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Elastomerkomponente Styrol-Butadien-Kautschuk, Ethylvinylacetat-Copolymer
und Butylkautschuk in den folgenden Anteilsmengen: 10 bis 40 Teile
Styrol-Butadien-Kautschuk, 50 bis 20 Teile Ethylvinylacetat-Copolymer
und 1 bis 5 Teile Butylkautschuk.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Straßenmarkierungsmaterial
zur Bildung einer Straßenmarkierung
verwendet werden kann, die höchstens
0,7 mm dick ist, d.h. im Wesentlichen ebenso dick wie eine Anstrichmarkierung,
die jedoch im Wesentlichen eine ebenso hohe Verschleißfestigkeit
wie Straßenmarkierungsmassen
aus dem Stand der Technik besitzt. Das erfindungsgemäße Straßenmarkierungsmaterial
liefert Markierungen mit ungefähr
gleichen Kosten pro Quadratmeter wie Markierungen aus einer Anstrichfarbe,
jedoch ist die Verschleißfestigkeit
bei weitem höher
als die von Anstrichmarkieren. Wird die Anstrichfarbe daher durch das
erfindungsgemäße Material
ersetzt, kann das Intervall, nach dem die Markierungen erneut durchgeführt werden
müssen,
verdoppelt, verdreifacht oder sogar weiter verlängert werden. Das erfindungsgemäße Material
liefert auch einen anderen Vorteil gegenüber den Anstrichen, d.h. das
Aufbringen ist nicht in gleichem Maße abhängig von den Wetterbedingungen,
weil das erfindungsgemäße Material
sofort trocknet und regenbeständig
wird. Darüber
hinaus ist die Verkehrsstörung
minimal, weil das Material im Wesentlichen sofort nach seiner Auftragung
verkehrsfähig
ist. Das erfindungsgemäße Material
weist beinahe identische Verschleißfähigkeitseigenschaften wie Straßenmarkierungsmassen
des Standes der Technik auf, seine Kosten pro Quadratmeter sind
jedoch erheblich geringer und die Markierungen können leicht gemacht werden,
was damit zu geringeren Gesamtkosten führt. Die Dichte des erfindungsgemäßen Materials
variiert zwi schen 1,45 und 1,55 g/cm3 und
das Material wird für
Straßenmarkierungen
typischerweise in einer Menge von etwa 700 bis 800 g/m3 benötigt, was
bei weitem unter dem Verbrauch von Straßenmarkierungsmassen liegt,
der etwa 6 kg/m2 beträgt. Markierungen können schnell
und zu geringen Kosten erstellt werden, und zwar nicht nur wegen
der geringeren Materialausgaben, sondern auch deshalb, weil ein
voller Behälter
einer Auftragsmaschine dazu ausreichend ist, eine erheblich längere Straßenstrecke
als im Falle von herkömmlichen Straßenmarkierungsmassen
zu markieren. Da Markierungen schneller erstellt werden können, nehmen auch
die Störung
des anderen Verkehrs und gefährliche
Situationen für
den anderen Verkehr, die durch die Auftragung der Markierungen verursacht
werden, anteilsmäßig ab.
Darüber
hinaus härtet
das erfindungsgemäße Material
nicht oder bricht nicht so leicht wie herkömmliche Straßenmarkierungsmassen bei
Temperaturen unter null. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfasst
mit dem Material vermischte Glasperlen, was für gute Reflexionseigenschaften
einer Markierung während
ihrer gesamten Lebensdauer sorgt. Ein anderer Vorteil besteht darin,
dass die Schichtdicke einer erfindungsgemäßen Straßenmarkierung so gering ist,
dass Schneepflüge
und andere Maschinen nicht in Kontakt mit dem Markierungsmaterial
kommen und dieses beschädigen,
wodurch die Markierung nicht derartigen mechanischen Belastungen
unterworfen wird, die zur Beschädigung
von Straßenmarkierungen
aus dem Stand der Technik neigen und somit deren Lebensdauer verkürzen.
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Die
Erfindung wird detaillierter in der beigefügten Zeichnung beschrieben,
die eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Straßenmarkierungsmaterials
schematisch zeigt.
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1 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Straßenmarkierungsmaterials.
Das Straßenmarkierungsmaterial 1 wird
zur Bildung einer Straßenmarkierung 2 auf
der Oberfläche
einer gepflasterten, beispielsweise asphaltierten Straße 3 eingesetzt.
Die Straßenmarkierung 2 wird
vorzugsweise dadurch gebildet, dass das Material 1 an die
Auftragsstelle gebracht und mit einer in der Straßenmarkierungsvorrichtung
enthaltenen Heizvorrichtung zu einer geschmolzenen, flüssigen Masse
erhitzt wird, wonach das geschmolzene Material 1 zur Bildung
einer Straßenmarkierung 2 mit geeigneter
Dicke und Form aus dem Material 1 auf der Straßenoberfläche 3 durch
Düsen auf
die Straßenoberfläche 3 gesprüht wird.
Die Dicke der Straßenmarkierung 2 beträgt höchstens
0,7 mm und vorzugsweise 0,3 bis 0,6 mm, was bedeutet, dass die Markierung 2 so
dünn ist,
dass Schneepflüge,
Straßenplaniermaschinen
und andere ähnliche,
zur Straßeninstandhaltung
eingesetzte Maschinen nicht mit der Markierung 2 in Kontakt
kommen und diese beschädigen.
Die Markierung ist jedoch ausreichend dick, um mehrere Jahre lang
der durch Verkehr verursachten Abnutzung standzuhalten. Die voranstehend
genannte Heizvorrichtung ist üblicherweise
ein Ölbrenner,
jedoch kann er auch durch Gas oder Elektrizität betrieben werden. Das Schmelzen
des Materials 1 sowie andere Verfahren und Mittel, die
die Bildung einer Straßenmarkierung
betreffen, sind dem Fachmann per se bekannt, weshalb sie hierin
nicht detaillierter beschrieben werden. Bei der Bildung einer Markierung 2 werden
Glasperlen 4 durch eine getrennte Düse auf die Oberfläche des
Materials 1 gesprüht.
Die Glasperlen haften an dem Material 1, das noch nicht
gehärtet
ist, sie verbessern die Retroreflektivität der Straßenmarkierung 2 und
sorgen für eine
bessere Sichtbarkeit der Markierung, insbesondere in der Dunkelheit
und unter feuchten Bedingungen.
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Das
Straßenmarkierung 1 wird
folgendermaßen
gebildet:
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Beispiel 1:
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100
Teile Pentaerythritester (Handelsname Permalyn 6110), was etwa 30
Gew.-% der Gesamtmenge des Materials 1 entspricht, wurden
zusammen mit 22 Teilen (etwa 7 Gew.-%) Elastomer, d.h. 13 Teilen
Styrol-Butadien-Kautschuk (Handelsname Kraton D-1161 N), 7 Teilen
Ethylvinylacetat-Copolymer (Handelsname Escorene UL 40028 CC) und
2 Teilen Butylkautschuk (Handelsname BDO-25), und 18 Teilen (etwa
5 Gew.-%) Titandioxid (Handelsname RR-2), das als ein Farbmittel
eingesetzt wird, 20 Teilen (etwa 6 Gew.-%) eines durch Lösungsmittel
raffinierten Paraffin- und Naphthen-umfassenden Öls, 140 Teilen (etwa 42 Gew.-%)
Kalksteinpulver, das als Streckmittel eingesetzt wird, und 35 Teilen
(etwa 10 Gew.-%) Glasperlen vermischt. Das Straßenmarkierungsmaterial 1 wurde
durch Bildung einer Materialschicht verwendet, die einer Messung
der Leuchtdichte nach dem PANK 8102-Verfahren unterworfen wurde,
wobei ein Leuchtkraftwert von 0,83 erhalten wurde, der die für Leuchtkraft
gestellte Qualitätsanforderung
von 0,70 erfüllt.
Der Tröger-Verschleißwert wurde
durch das TIE 442-Verfahren gemessen, was einen Wert von 0,2 cm' ergab, der das Standard-Qualitätserfordernis
von < 1,5 cm3 erfüllt.
Das Anhaften wurden nach dem Schwedischen-Zugtest durch das VVMB
520:93-Verfahren bei +20°C
gemessen, was einen Wert von 1,7 N/mm2 ergab,
der ein Standard-Qualitätserfordernis
von 1,3 N/mm2 erfüllt.
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Das
erfindungsgemäße Straßenmarkierungsmaterial 1 erfüllt die
bezüglich
Leuchtkraft, Verschleißfestigkeit
und Anhaften der Straßenmarkierungsmaterialien
gestellten Qualitätsanforderungen. Das
Material 1 kann in herkömmlichen
Mischern, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, bei einer
Temperatur von typischerweise 90 bis 230°C angemischt werden. Thermoplastische
Elastomere erhöhen
die Elastizität
und das Haftvermögen
einer Straßenmarkierung 2 auf
der Straßenoberfläche 3, wodurch
die Verschleißfestigkeit
der Straßenmarkierung 2 verbessert
wird. Des Weiteren verbessern thermoplastische Elastomere die Sichtbarkeit
des Materials, wodurch die Homogenität des Materials 1 verbessert
wird. Glasperlen, die statistisch in das Material 1 eingemischt
werden, werden sichtbar, wenn sich das Straßenmarkierung 2 abnutzt,
und somit verschlechtern sich die Retroreflektivitätseigenschaften
der Markierung 2 nicht erheblich, wenn die Markierung 2 dünner wird.
Der größte Durchmesser
der Glasperlen kann höchstens
ebenso groß sein
wie die Schichtdicke der aufzutragenden Straßenmarkierung 2, um
eine im Wesentlichen ebene Oberfläche der aus dem Material 1 hergestellten
Markierung 2 zu liefern. Die Glasperlen können in
dem Material 1 natürlich
durch andere Licht-reflektierende Partikel ergänzt oder ersetzt sein.
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Der
Anteil des in dem Straßenmarkierungsmaterial 1 enthaltenen
Pentaerythritesters kann erniedrigt werden, indem etwas davon durch
ein weniger kostspieliges aliphatisches Kohlenwasserstoffharz beispielsweise
wie folgt ersetzt wird:
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Beispiel 2:
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100
Teile (etwa 11 Gew.-%) Pentaerythritester werden mit 120 Teilen
(etwa 14 Gew.-%)
aliphatisches Kohlenwasserstoffharz (Handelsname Piccopale 100),
61 Teilen (etwa 7 Gew.-%) Elastomer, das aus 36 Teilen Styrol-Butadien-Kautschuk,
20 Teilen Ethylvinylacetat-Copolymer und 15 Teilen Butylkautschuk
besteht, und 55 Teilen (etwa 6 Gew.-%) Paraffin- und Naphthen-enthaltendes Öl, 50 Teilen
(etwa 6 Gew.-%) Titandioxid als ein Farbmittel, 200 Teilen (etwa
23 Gew.-%) Kalksteinpulver als ein Streckmittel, 200 Teilen (etwa
23 Gew.-%) Quarzgestein und 85 Teilen (etwa 10 Gew.-%) Glasperlen
vermischt.
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Die
Eigenschaften einer Straßenmarkierung 2,
die aus dem in Beispiel 2 hergestellten Material 1 gebildet
worden sind, sind den Eigenschaften des in Beispiel 1 beschriebenen
Materials im Wesentlichen ähnlich.
In Übereinstimmung
mit den voranstehend beschriebenen Beispielen kann das Straßenmarkierungsmaterial
ebenso derart hergestellt werden, dass das Streckmittel nur Quarzgestein
in einer Menge von etwa 140 bis 400 Teilen umfasst. Quarzgestein
ist nicht nur hart, sondern auch weiß, was ein mit Quarzgestein
gefülltes
Material 1 zur Anwendung im Zusammenhang mit weißen Straßenmarkierungen 2 überaus geeignet
macht. Das Streckmittel kann natürlich
entweder vollständig
oder teilweise aus einigen anderen Materialien als Kalkstein oder Quarzgestein
bestehen. Die Partikelgröße des Streckmittels
beträgt
vorzugsweise höchstens
0,25 mm, so dass das Material 1 einerseits leicht zu einer Straßenmarkierung 2 mit
einer Dicke von 0,3 bis 0,6 mm geformt werden kann und andererseits
des Viskositätsbereich
des Materials 1 zur Verarbeitung des Materials 1 mit
herkömmlichen
Misch- und Auftragsapparaturen geeignet ist. Das Straßenmarkierungsmaterial 1 kann
auch wie folgt hergestellt werden:
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Beispiel 3
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100
Teile (etwa 18 Gew.-%) Pentaerythritester werden mit 50 Teilen (etwa
9 Gew.-%) aliphatisches Kohlenwasserstoffharz, 40 Teilen (etwa 7 Gew.-%)
Elastomer, das aus 25 Teilen Styrol-Butadien-Kautschuk, 12 Teilen
Ethylvinylacetat-Copolymer und 3 Teilen Butylkautschuk besteht,
und 35 Teilen (etwa 6 Gew.-% Öl
auf Paraffin-Basis), 30 Teilen (etwa 5 Gew.-%) Titandioxid als ein
Farbmittel, 250 Teilen (etwa 44 Gew.-%) Kalksteinpulver als ein Streckmittel
und 60 Teilen (etwa 11 Gew.-%) Glasperlen vermischt.
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Das
als ein Farbmittel verwendete Titandioxid macht das Straßenmarkierungsmaterial 1 weiß, was die
am typischsten verwendete Farbe für Straßenmarkierungen ist. Das Material 1 kann
auch mit einigen anderen Farben als weiß versehen sein, indem ein
anderes, entsprechendes, geeignetes Farbmittel eingemischt wird.
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Das
Straßenmarkierungsmaterial 1 kann
des Weiteren wie folgt hergestellt werden:
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Beispiel 4:
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100
Teile (etwa 22 Gew.-%) Pentaerythritester werden mit 20 Teilen (etwa
4 Gew.-%) aliphatisches Kohlenwasserstoffharz, 32,5 Teilen (etwa
7 Gew.-%) Elastomer, das aus 20 Teilen Styrol-Butadien-Kautschuk,
10 Teilen Ethylvinylacetat-Copolymer und 2,5 Teilen Butylkautschuk
besteht, und 28 Teilen (etwa 6 Gew.-%) Paraffin- und Naphthen-enthaltendes Öl, 25 Teilen
(etwa 6 Gew.-%) Titandioxid als ein Farbmittel, 200 Teilen (etwa
44 Gew.-%) Kalksteinpulver als ein Streckmittel und 50 Teilen (etwa
11 Gew.-%) Glasperlen vermischt.
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Pentaerythritester
lässt das
Material 1 fester an der Straße 3 haften. Wenn
der Anteil des aliphatischen Kohlenwasserstoffharzes, der in dem
Straßenmarkierungsmaterial 1 enthalten
ist, innerhalb eines Bereiches von 0 bis 120 Gew.-Teilen Harz pro
100 Gew.-Teile Pentaerythrit variiert wird, können die Eigenschaften des
Materials 1 gemäß den speziellen Anforderungen
der Straße 3 modifiziert
werden. Beispielsweise werden Straßen, die einem hohen Verkehrsaufkommen
unterworfen sind, mit einem Material, das nur Pentaerythritester
umfasst, markiert werden, während
Straßen
mit wenig Verkehr mit einem Material 1 markiert werden,
in dem etwas Pentaerythritester durch aliphatisches Kohlenwasserstoffharz ersetzt
ist, was die Kosten des Rohmaterials erniedrigt.
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Die
Zeichnung und die verwandte Beschreibung sollen die erfinderische
Idee nur veranschaulichen. Die Details der Erfindung können innerhalb
des Umfangs der Erfindung variieren.