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Autostraßenschild Den Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges
Autostraßenschild.
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Man hat auf Autostraßen bereits Schilder mit verspiegelten Buchstaben
verwandt. Diese Buchstaben waren auf einem farbig angestrichenen Holzbrett befestigt
und von einem ebenfalls auf dem Brett befestigten Metallrahmen umgeben. Derartige
Autostraßenschilder haben den Nachteil, daß das Holz schnell verwittert und daß
die Farbüberzüge des Holzes vergehen. Die Rahmenkonstruktion verrostet, so daß die
ganze Schildkonstruktion dieser Art eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer besitzt.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, für die Untergrundplatte derartiger
Autostraßenschilder eine wetter- und volumenbeständige Grundplatte, z. B. eine Beton-
oder Hartfaserplatte, zu verwenden. Diese Grundmasse wird mit einer ebenfalls wetterbeständigen
Deckschicht, einer sogenannten Steinemaille, versehen, die aus einer Mischung von
Zement, Faserbestandteilen,wie Asbest, Glasfasern, Mineralwolle, oder organischen
Fasern, gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen von Kunstharz sowie Erdmetallsalzen
u. dgl. unter Verwendung von Steinmehlen oder anderen, pulverförmigen und körnigen
Körpern als Füllstoffe besteht.
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In diese Oberflächenschicht werden die Metallbuchstaben, verspiegelten
Buchstaben oder Leuchtbuchstaben des Schildes in genügender Tiefe eingelassen, so
daß sie gegen alle zerstörenden Einflüsse, wie Witterungseinflüsse, zufällige mechanische
Beanspruchungen u. dgl., gesichert sind.
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Die Oberfläche des Schildes zwischen den Buchstaben oder sonstigen
Zeichen kann in beliebiger Weise, z. B. glatt, geschliffen, poliert, wie auch steinartig
genarbt oder gemustert, ausgebildet sein. Die Farbe dieser Deckmasse wie der in
sie eingedrückten Teile, z. B. der Zahlen, Buchstaben oder sonstigen Zeichen, kann
verschieden gewählt werden.
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Die Herstellung eines solchen Schildes kann z.. B. folgendermaßen
erfolgen
Auf eine aus Beton, Leichtbetön, Schaumbeton, Bimsbeton
od. dgl. oder auch auf der Grundlage von Holzfasern, Holzwolle, Papierwolle, Papierfasern,
Schlackenwolle, Asbest u. dgl. gearbeitete Platte wird eine die Oberflächenschicht
des Schildes bildende breiige Masse z. B. aufgestrichen, aufgespachtelt oder auf-,
gespritzt. In die geglättete oder genarbte sowie beliebig gefärbte Oberfläche werden
Buchstaben, Zahlen, Verkehrszeichen od. dgl. in Form von Blankglas, reflektierendem,
durchsichtigem Glas, Spiegelglas u. dgl. oder auch aus transparentem Kunststoff
bestehende spiegelnde Buchstaben und Zeichen, Metallbuchstaben u. dgl. eingedrückt.
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:lach dem Erhärten der die Buchstaben oder Zeichen aufnehmenden Oberflächenschicht
bildet ein solches Schild ein widerstandsfähiges und allen Witterungseinflüssen
standhaltendes Ganzes. Gegebenenfalls kann auch auf die nasse, noch weiche Masse
der Oberflächenschicht trockene Farbe von anderer Tönung gesiebt oder auch in breiiger
Mischung aufgespritzt oder aufgestrichen werden. Oder es kann auch nach dem Erhärten
der Grundmasse diese mit andersfarbigem Material oder auch mit einem andersfarbigen
Lack, z. B. mit einem Kunstharz- oder Zelluloselack, überzogen werden. Solche Farbauftragungen
oder Überzüge verbinden sich dann zu einem glasurartigen Überzug. Vor oder nach
dem Erhärten wird das auf dem Buchstaben oder Zeichen befindliche Auftragsmaterial
sorgfältig entfernt. Auf diese Weise werden alsdann die Buchstaben oder Zeichen
in ihrer andersfarbigen, gegebenenfalls spiegelnden Ausgestaltung in starkem Kontrast
gegenüber der nachträglich gefärbten Oberflächenschicht sichtbar.
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Man kann die Grundfläche auch vor dem Erhärten derartig behandeln,
daß man Gesteinspulver oder breiiges oder andersartiges Material in dieselbe einspritzt
oder einschleudert und die so behandelte Oberfläche gegebenenfalls nachträglich
glättet oder abschleift. Dann ergibt sich eine gesteinsartig genarbte_Fläche, in
welche die aus festem Material bestehenden Buchstaben, Zeichen oder Muster ebenfalls
wie beschrieben eingedrückt werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele derartiger erfindungsgemäß
gestalteter Autostraßenschilder dargestellt.
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Fig. i ist ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Autostraßenschild, im
Querschnitt dargestellt; Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, ebenfalls im
Querschnitt; Fig. 3 zeigt ein solches Schild in Ansicht.
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Im einzelnen bezeichnet in den Figuren das Bezugszeichen i die z.
B. aus einer Betonplatte oder Hartfaserplatte bestehende Grundschicht des Schildes,
2 die aus einer Mischung von Zement, Steinmehl, Kunstharzen und Aluminiumsulfat
sowie Wasserglas bestehende Deckschicht. Diese Deckschicht ist mit einem Kunstharzüberzug
3 versehen. In die noch weiche Deckschicht sind die Buchstaben und Zeichen 4 des
Schildes eingedrückt. Dieselben bestehen aus Glas, dessen Grundfläche 5 spiegelnd
ausgebildet ist. Fig.2 zeigt eine ähnliche Ausbildungsform des Schildes, nur sind
hier die Buchstaben 4 so vollständig in die Deckschicht 2 eingedrückt, daß ihre
Oberfläche mit der Oberfläche der Deckschicht gleichverläuft. Der nachträglich aufgebrachte
Lacküberzug 3 bedeckt infolgedessen sowohl die Oberfläche der Deckschicht 2 wie
die Buchstaben und Zeichen 4.
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Die neue Ausgestaltung von Autostraßenschildern bietet den Vorteil,
daß wesentliche Holz- oder Metall-. mengen erspart werden. Ferner sind die Schilder
wetterbeständig und besitzen eine längere Lebensdauer als Holzschilder oder ungeschützte
Metallschilder. Fer-. ner kann man unangenehme Fugen, die bisher bei aus einzelnen
Tafeln zusammengesetzten Schildern vorhanden waren, vermeiden. Auch zeichnen sich
die neuen Schilder durch besonders gute Lesbarkeit oder Erkennbarkeit, auch bei
künstlicher Beleuchtung, besonders bei Verwendung lichtreflektierender Glaseinlagen,
aus.
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Außer für Autostraßenschilder im eigentlichen Sinne lassen sich die
erfindungsgemäß ausgestalteten Schilder mit den gleichen Vorteilen auch zur Ausstattung
anderer, viel befahrener Straßen und Verkehrswege benutzen.