DE102008004165A1 - Nachleuchtender Formstein - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Formstein mit nachleuchtenden Eigenschaften. Um eine einfache und dauerhafte Möglichkeit für nachleuchtende Pflastersteine zur Verfügung zu stellen, ist vorgesehen, den für die Betonherstellung üblichen Komponenten und Zuschlagstoffen photolumineszente Leuchtpigmente beizumischen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Formstein aus Beton mit nachleuchtenden Eigenschaften.
  • Es ist seit längerem üblich zu Markierungszwecken oder auch Beleuchtungszwecken in Betonpflasterverbände leuchtende Pflastersteine einzusetzen. Hierzu werden häufig batteriebetriebene Leuchten mit einem Gehäuse aus Kunststoff oder Metall verwendet, die in etwa die gleichen Abmessungen wie das verlegte Pflaster aufweisen. Diese Leuchten werden in den Pflasterverbund integriert. Es gibt auch Leuchten, die an Solarelemente angeschlossen sind, so dass etwaige Akkus tagsüber aufgeladen werden können. Darüber hinaus ist es auch bekannt, Steine mit einem phosphoreszenten Anstrich zu versehen. Während die zuerst genannte Möglichkeit technisch verhältnismäßig aufwändig und auch störanfällig ist, besteht bei der Verwendung von phosphoreszenten Anstrichen im Bereich des Bodenpflasters der Nachteil, dass dieser Anstrich im Laufe der Zeit durch mechanische Beanspruchung, wie beispielsweise Autoreifen oder dergleichen, abgefahren wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfache und dauerhafte Möglichkeit für nachleuchtende Pflastersteine zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Beton neben den üblichen Komponenten und Zuschlagsstoffen ein fotolumineszentes Leuchtpigment beigemischt ist.
  • Diese Lösung hat den Vorteil, dass das Leuchtpigment nicht nur auf der Oberfläche des Formsteines vorgesehen ist, sondern fest in den Betonverbund integriert ist. Hierdurch wird eine hohe mechanische Abriebfestigkeit erzielt, da die die Pigmente durch die benachbarten Sand- und Quarzpartikel geschützt sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Formsteine ohne irgendwelche Installationsarbeiten genauso verlegt werden können wie die übrigen Steine im Pflasterverbund.
  • Als besonders günstig hat sich herausgestellt, wenn die Leuchtpigmente in Form von Kristallen zugegeben werden. Zur Verbesserung der Leuchteigenschaften ist es darüber hinaus auch günstig, wenn der Beton anstatt grauem weißen Portlandzement umfasst. Das verwendete Leuchtpigment ist vorzugsweise phosphoreszent und besonders bevorzugt ein kristallines Strontiumaluminat.
  • Bevorzugt ist eine Zugabe von 20–30 Gew.% an Leuchtpgimenten. Der Anteil weißen Portlandzements wird bevorzugt auf 8–30 Gew.% bestimmt, während der Anteil an Quarzsand etwa bei 10–60 Gew.% liegt.
  • Besonders bevorzugt ist zudem auch, wenn dem Beton neben dem Leuchtpigment auch Farbpigmente zugesetzt sind. Sie ermöglichen bereits tagsüber eine gewisse Markierungswirkung der Steine.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Zur Herstellung eines Formsteines, hier eines Pflastersteines, werden folgende Zutaten gemischt:
    Weißer Portlandzement 23 Gew.%
    Kristallines Siliciumoxid (Quarzsand) 50 Gew.%
    Kristallines Strontiumaluminat 27 Gew.%
    Farbpigmente nach Bedarf.
  • Aus dieser Mischung wird ein Beton hergestellt, der dann in Formen gefüllt und nach Abbinden aus denselben wieder entfernt wird.
  • Man erhält einen Pflasterstein, der durch das Tageslicht angeregt, nachts leuchtet. Der integrale Verbund der kristallinen Leuchtpigmente im Beton sorgt für eine hohe Abriebfestigkeit und für eine dauerhafte Funktionsweise der Pflastersteine.

Claims (9)

  1. Formstein aus Beton, dadurch gekennzeichnet, dass den für die Betonherstellung üblichen Komponenten und Zuschlagstoffen photoluminescente Leuchtpigmente beigemischt sind.
  2. Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtpigmente in Form von Kristallen zugemischt sind.
  3. Formstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtpigment phosphoreszent ist.
  4. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtpigment ein Strontiumaluminat ist.
  5. Formstien nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtpigment in einem Verhältnis von 20–30 Gew.% beigemischt ist.
  6. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Beton des Formsteins 8–30 Gew.% weißen Zement umfasst.
  7. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Zuschlagsstoff 10–60 Gew.% 0/2 mm Quarzsand vorgesehen ist.
  8. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass neben Leuchtpigmenten auch Farbpigmente beigemischt sind.
  9. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtpigment nur einen Teil der den Formstein bildenden Betonmasse beigemischt ist.
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