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Die
Erfindung betrifft Bor enthaltende Zusammensetzungen zur Verwendung
bei der Herstellung von Tonwaren, zum Beispiel Ziegeln. Die untenstehende
Beschreibung betrifft als Beispiel die Herstellung von Ziegeln für übliche Zwecke.
Es wird darauf hingewiesen, dass dies nur der Vereinfachung dient
und dass die Erfindung für
die Herstellung anderer Tonwaren, einschließlich Dachziegeln, Rohren und
Pflasterziegeln, verwendet werden kann.
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Bei
der Herstellung von Ziegeln und anderen Tonwaren wird üblicherweise
nasser Ton in die erforderliche Form gebracht, getrocknet und anschließend gebrannt.
Es ist bekannt, dem nassen Ton Zusatzstoffe hinzuzufügen.
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Die
Eigenschaften und die Zusammenstellung von bei der Herstellung von
Ziegeln verwendeten Tonen kann abhängig von der Entnahmequelle
des Tons variieren. Lösliche
Salze, insbesondere Sulfate, sind im Allgemeinen von Natur aus in
dem bei der Ziegelherstellung verwendeten Ton enthalten. Während des
Trockenzyklus der Ziegel können
diese löslichen
Salze an die Oberfläche
des Tons migrieren und während
des folgenden Schritts des Brennens reagieren und harte Ablagerungen
von Kalzium- und Magnesiumaluminosilikat bilden, welche auf der
Oberfläche
als gelbliche oder weißliche
Verfärbungen
erscheinen. Diese Folge, die als Ausblühen bezeichnet wird, wird bei
der Verwendung der meisten Ziegel- und Schiefertone beobachtet.
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Es
ist bekannt, dem nassen Ton Zusatzstoffe gegen Ausblühen hinzuzufügen. Diese
Zusatzstoffe gegen Ausblühen
wirken durch verschiedene Mechanismen. Beispielsweise wird in der
Industrie im allgemeinen Bariumcarbonat verwendet, welches das Ausblühen bei
Ziegeln und Dachziegeln durch Ausfällen der natürlich auftretenden
löslichen
Sulfate als Bariumsulfat steuert.
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In
AU 507340 wird das Hinzufügen
von Melasse zu nassem Ton beschrieben, vorzugsweise ebenfalls mit
einem Reagens, das mit wasserlöslichem
Kalzium- und/oder Magnesiumsalz reagiert, um wasserunlösliche Kalzium-
und/oder Magnesiumsalze zu bilden, um das Ausblühen, das durch Natriumchlorid
und durch wasserlösliche
Kalzium- und/oder Magnesiumsalze, die von Natur aus in dem Ausgangston
auftreten, verursacht wird, zu verhindern.
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In
GB-A-2300632 wird die Verwendung von wasserlöslichem, flüssigem Kohlenhydrat-Sirup, der aus der
partiellen Hydrolyse von Stärke
auf einen DE-Wert von weniger als 50 erhalten wird, als Zusatzstoff
gegen Ausblühen
bei der Herstellung von Tonwaren, wie beispielsweise Ziegeln, beschrieben.
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Borate
sind als Niedrigtemperatur-Flussmittel bekannt und werden in einer
Reihe industrieller Anwendungen verwendet. Bei der Produktion von
Textilglasfasern und Glaswolle bietet die Verwendung von Boraten Vorteile
wie beispielsweise reduzierte Schmelz- und Liquidtemperaturen sowie
reduzierte Viskosität.
Bei keramischen Glasuren ermöglicht
das Hinzufügen
von Borat die Wärmeausdehnung
der Glasur für
deren Anpassung an die vorgeschlagene bestimmte Verwendung.
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Es
wurde vorgeschlagen, Borate als eine Quelle von B2O3 zu Ton hinzuzufügen, um als Flussmittel zu wirken.
Des Weiteren hat sich zuvor herausgestellt, dass Borate die Folge
des Ausblühens
durch Steigerung der Verglasung an der Ziegeloberfläche verringern.
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Aufgrund
ihrer Flusswirkung ermöglicht
das Hinzufügen
von Boraten die Anwendung von breiteren Ziegelerzeugungstemperaturbereichen.
Insbesondere ermöglichen
sie, dass die erforderlichen Eigenschaften des Endprodukts unter
Anwendung niedrigerer Brennofentemperaturen erhalten werden, mit
dazu gehörenden
Energieeinsparungen, als sie herkömmlich für den Ton ohne Flussmittelzusatz
erforderlich wären.
Beispielsweise können
0,25 Gew.-% und 0,5 Gew.-% B2O3 als
Natriumtetraborat-Pentahydrat-Einschlüsse bedeuten, dass die Ofentemperaturen
von 1050°C
jeweils um 25°C
und 50°C
gesenkt werden können.
Borate können
ebenfalls als Verglasungsmittel für Tonwaren dienen. Die Verglasung
eines Tonkörpers
steigert die Dichte der Tonware, was zu einer Verbesserung der Festigkeit
und einer Verringerung der Wasserabsorption führt. Weiterhin wird dadurch
die Porengrößenverteilung
verändert.
Diese Wirkungen sind vorteilhaft bei der Wertschöpfung durch Verbesserung der
Gefrier-/Auftau-Eigenschaften, Reduzierung von aus der Migration
löslicher
Salze nach dem Brennen resultierender Effloreszenz und dadurch,
dass ermöglicht
wird, die Brenntemperaturen zu senken.
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Das
Hinzufügen
von Boraten ermöglicht
somit, dass geringerwertige Tone für gebrannte Waren verwendet
werden können,
welche Eigenschaften aufweisen, die vorteilhaft mit jenen verglichen
werden können, die
sonst mit höherwertigem
Material erreicht werden. Diese Wirkungen werden im Allgemeinen
deutlicher wahrnehmbar, je höher
die Menge an hinzugefügtem
Borat ist.
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Obwohl
das Hinzufügen
von Borat vorteilhafte Wirkungen wie oben beschrieben bietet, kann
es ebenfalls mit unerwünschten
Veränderungen
des Aussehens der Ziegel oder anderer Tonwaren verbunden sein, insbesondere,
wenn ein wasserlösliches
Borat als Zusatzstoff verwendet wird. Zum Beispiel wird die natürliche rote
Farbe gebrannter Ziegel bei steigenden Mengen hinzugefügten Borats
im Allgemeinen dunkler; wobei das Ausmaß der Farbveränderung von
dem hinzugefügten
Borat, der Art des Ziegeltons und den Trocknungsbedingungen abhängt. Obwohl
die Veränderung
in manchen Fällen
als Farbverbesserung betrachtet werden kann, wird im Allgemeinen
bevorzugt, dass durch das hinzugefügte Borat der Ziegeloberfläche möglichst
minimale sichtbare Veränderungen
beigebracht werden sollten. Des Weiteren migriert während des
Trocknungszyklus bei der Herstellung von Ziegeln Feuchtigkeit durch
den Ziegel an die Oberfläche
und nimmt gelöste
Borate mit sich, was beim Brennen zu Oberflächenveränderungen an dem Ziegel durch
die Bildung einer glasigen Schicht führt. Diese Folgen werden bei
löslichen
Boratzusatzstoffen deutlicher als mit gering löslichen. Bei großen hinzugefügten Mengen
können
die Ziegel sogar zusammenkleben.
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Bei
früheren
Versuchen, die gemacht wurden, um die Migration von Borat einzuschränken, wurde
Borat mit geringerer Löslichkeit
verwendet. Es ist bekannt, dass gering lösliche Borate relativ unbeweglich
sind und somit die Auswirkung auf die Oberfläche verringert ist, aber nicht
vollständig
vermieden wird. Natürlich
vorkommende unlösliche
Borate sind im Allgemeinen nicht für die Verwendung geeignet,
und obwohl synthetische unlösliche
Borate erhältlich
sind, sind diese im Allgemeinen für die Herstellung von Tonwaren,
zum Beispiel Ziegeln, zu teuer. Im Stand der Technik wird nicht
gelehrt, die Migration der hinzugefügten Borate durch die Verwendung
weiterer Zusatzstoffe zu verhindern. Als Folge der vorgefundenen
Auswirkungen auf die Oberfläche
wurde die Verwendung von Borat-Zusatzstoffen bei Ziegeln eingeschränkt und
nicht von der Industrie verwendet.
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Es
wurde nun herausgefunden, dass die mit der Verwendung von Borat
als Zusatzstoff zu Ton verbundenen Vorteile ohne die Nachteile in
Verbindung mit Oberflächenerscheinungen
und – eigenschaften
wie oben beschrieben erhalten werden können, wenn eine Quelle von
B2O3 und ein Migrationsinhibitor,
der in der Lage ist, den Transport von Borat an die Oberfläche von
Ton während
dessen Trocknung vor dem Brennen zu inhibieren, als Zusatzstoff
zu Ton bei der Herstellung von Tonwaren, wie etwa Ziegeln und Dachziegeln,
verwendet wird.
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Gemäß einem
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von (a)
einer Quelle von B2O3 und
(b) eines Migrationsinhibitors, der in der Lage ist, den Transport
von Borat an die Oberfläche
von Ton während
dessen Trocknung zu inhibieren, als Zusatzstoff zu Ton bei der Herstellung
von Tonwaren, wie beispielsweise Ziegeln und Dachziegeln, offenbart;
wobei die Komponenten (a) und (b) zusammen oder getrennt zugegeben
werden.
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Gemäß einem
zweiten Gegenstand der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
von Tonwaren, wie etwa Ziegeln und Dachziegeln, offenbart, wobei
das Verfahren aufweist: Zumischen, zusammen oder getrennt, von (a)
einer Quelle von B2O3 und
(b) eines Migrationsinhibitors, der in der Lage ist, den Transport
von Borat an die Oberfläche
von Ton während
dessen Trocknung zu inhibieren, in einen Ausgangston, dem wahlweise
Wasser hinzugefügt
wurde, um die gewünschte
Plastizität
zu erzielen;
Bringen des Tons in die gewünschte Form;
Trocknen
der geformten Tonwaren; und
Brennen der getrockneten, geformten
Tonwaren.
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Die
Bedingungen für
die Herstellung von Tonwaren sind bekannt. Der nasse Ausgangston
zum Formen enthält
im Allgemeinen 10 bis 30 Gew.-% Wasser. Üblicherweise trocknen die geformten
Tonwaren über mehrere
Stunden, beispielsweise 24 bis 48 Stunden, und bei Temperaturen
bis zu 200°C.
Die Brenntemperaturen liegen üblicherweise
im Bereich von 980°C–1130°C, beispielsweise
1050°C,
oder können
im Bereich von 1000°C,
beispielsweise 1100°C,
bis 1200°C
liegen.
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Die
Quelle von B2O3,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ist im Allgemeinen ein wasserlösliches
Borat, zum Beispiel Natriumborat, oder Borsäure. Am geeignetsten kann ein
Natriumpentaborat, beispielsweise Natriumpentaborat-Decahydrat,
verwendet werden. Im Kontext dieser Beschreibung wird mit dem Begriff
wasserlösliches
Borat ein Borat mit einer Löslichkeit
in Wasser von mehr als 1 Gew.-% bei 25°C bezeichnet.
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Um
ein gleichmäßiges Mischen
der B2O3-Komponente
mit dem Ton zu erleichtern, wird bevorzugt, dass es in Lösung, in
Form eines feinen Pulvers oder als wässrige Dispersion oder als
Schlamm verwendet wird. Noch bevorzugter wird das Borat in Form
einer wässrigen
Dispersion oder als Schlamm verwendet, wobei die Partikelgröße des Borats
weniger als 75, beispielsweise weniger als 50, oder noch geeigneter
weniger als 25 Mikrometer beträgt.
Am bevorzugtesten weist die B2O3-Komponente
mikrofeine Kristalle auf, die in einer gesättigten Lösung suspendiert sind.
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Der
Borat-Migrationsinhibitor (b) muss in der Lage sein, den Transport
von Borat an die Oberfläche von
Ton während
dessen Trocknung zu inhibieren. Das heißt, dass bei einem Ton, bei
welchem Borat während der
Trocknung an die Oberfläche
transportiert wird, der Transport unter Verwendung eines Borat-Migrationsinhibitors
gemäß der Erfindung
inhibiert oder sogar verhindert wird.
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Zur
Verwendung als Borat-Migrationsinhibitor geeignete Materialien können organische
Polymere sein. Die Materialien, die als Borat-Migrationsinhibitor
verwendet werden, umfassen Stärken,
Gelatine, Zucker einschließlich
Sucrose und Fructose, Lignosulfonate, insbesondere Kalziumlignosulfonat,
Polyvinylalkohol, Polyethylenglykol, Guargummi, Xanthangummi, Melasse
und wasserlösliche
(beispielsweise flüssiger
Sirup) Kohlenhydrate, die aus der partiellen Hydrolyse von Stärke auf
einen DE-Wert von weniger als 50 erhalten werden, wie in GB-A-2300632
beschrieben. Die wirtschaftlichen Gegebenheiten bei der Ziegelherstellung
sind nicht derart, dass die Verwendung von Inhaltsstoffen, die teuer
oder mit hohen Produktionskosten verbunden sind, unterstützt wird.
Somit sind für
die Verwendung als Borat-Migrationsinhibitor
(b) gemäß der vorliegenden Erfindung
bevorzugte Materialien preiswerte Materialien, üblicherweise Nebenprodukte
oder Sekundärmaterialien.
Als derartige Materialien werden Kalziumlignosulfonat, Melasse und
insbesondere partiell hydrolysierte Stärkeprodukte bevorzugt.
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Um
das Mischen mit Ton zu erleichtern, wird der Borat-Migrationsinhibitor
(b) entsprechend als feines Pulver, wässrige Dispersion oder Lösung verwendet.
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Wie
oben gesagt variiert die tatsächliche
Zusammensetzung von Tonen sowie deren Eigenschaften im Allgemeinen
entsprechend ihrer Quelle. Bei hochwertigen Tonen muss üblicherweise
weniger Borat hinzugefügt
werden als bei niederwertigen Tonen. Somit hängt die in einen bestimmten
Ton einzuschließende
Menge der Komponente (a) wenigstens in einem gewissen Ausmaß von der
Zusammenstellung des Tons ab. Sie hängt ebenfalls zum Beispiel
von dem Ausmaß der
erforderlichen Fluss- und Verglasungsaktionen ab. Üblicherweise
ist der Gehalt an Komponente (a) in der fertigen Tonware derart,
dass er 0,1 bis 1 Gew.-% B2O3 basierend
auf dem Gewicht der getrockneten Tonware darstellt. Allgemein gesprochen
liegt der Gehalt in einem Bereich von 0,15 bis 0,6 Gew.-%, beispielsweise
0,5 Gew.-%, als B2O3.
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Der
Mechanismus, durch welchen die Komponente (b) den Transport des
Borats während
der Trocknung des Tons inhibiert, ist nicht vollständig bekannt.
Es wird angenommen, dass die Inhibitoren unter den Trocknungsbedingungen
eine physikalische Sperre bilden können, welche den Transport
der Borate inhibiert. Handelt es sich im ein organisches Material,
wird der Migrationsinhibitor (b) durch das Brennen aus der Tonware
weggebrannt.
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Die
verwendete Menge an Migrationsinhibitor (b) hängt von der Menge des verwendeten
Borat-Zusatzstoffs ab. Sie kann ebenfalls von dem verwendeten Ton
abhängen,
da allgemein gesprochen unterschiedliche Tonarten unterschiedliche
Borat-Migrationseigenschaften aufweisen, sowie von dem Vorhandensein
von Materialien, die hinzugefügt
wurden, um die Tonstruktur zu öffnen,
wie beispielsweise Sand.
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Üblicherweise
werden die Migrationsinhibitoren in einer derartigen Menge verwendet,
dass ihr Gewichtsverhältnis
zwischen 1 Gewichtsteil Komponente (a) : 2 Gewichtsteilen Komponente
(b) und 2 Gewichtsteilen Komponente (a) : 1 Gewichtsteil Komponente
(b) liegt. Üblicherweise
enthält
die getrocknete Tonzusammensetzung 0,2 bis 3 Gew.-% des Inhibitors.
Im Allgemeinen werden bis zu 1 Gew.-% oder bevorzugter bis zu 0,6
Gew.-% Inhibitor verwendet.
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Am
bevorzugtesten ist der verwendete Inhibitor derart, dass er ebenfalls
gute Eigenschaften gegen Ausblühen
aufweist. Somit ist der am meisten bevorzugte Inhibitor ein partiell
hydrolysiertes Stärkeprodukt.
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Wie
oben angegeben, können
die Komponenten (a) und (b) vor dem Formen getrennt zu dem nassen Ton
hinzugefügt
werden. Es ist im Allgemeinen jedoch praktischer, die Inhaltsstoffe
zusammengemischt in einer einzigen Zusammensetzung hinzuzufügen, die
selbstverständlich
auch alle anderen verwendeten Zusatzstoffe enthalten kann.
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Des
Weiteren kann es vorteilhaft sein, weiteren Migrationsinhibitor,
im Allgemeinen in Lösung
oder Suspension, vor dem Trocknen auf die Oberfläche des geformten Ziegels aufzubringen.
Durch diesen Migrationsinhibitor wird die Wirkung des in der Ziegelzusammensetzung
enthaltenen Migrationsinhibitors erhöht.
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Dementsprechend
wird gemäß einem
weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung
zur Verwendung als Zusatzstoff zu Ton bei der Herstellung von Tonwaren,
beispielsweise Ziegeln oder Dachziegeln, vorgesehen, wobei die Zusammensetzung
aufweist (a) eine Quelle von B2O3, vorzugsweise ein wasserlösliches
Borat, zum Beispiel Natriumborat, und (b) einen Migrationsinhibitor,
der in der Lage ist, den Transport von Borat an die Oberfläche von
Ton während
dessen Trocknung, insbesondere während
dessen Trocknung vor dem Brennen einer die Zusammensetzung enthaltenden
Tonware, zu inhibieren.
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Die
Zusammensetzung kann in Form eines feinen Pulvers, einer wässrigen
Dispersion oder einer Lösung
vorliegen. Vorzugsweise werden die Komponenten (a) und (b) in Form
eines Schlamms, das heißt,
einer stabilen Suspension mit feiner Partikelgröße verwendet.
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Die
für die
Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugten Zusammensetzungen sind wässrige Zusammensetzungen, üblicherweise
Suspensionen, welche die Komponenten (a) und (b) in den folgenden
Mengen enthalten:
20 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50
Gew.-%, zum Beispiel 37 Gew.-%, Komponente (a) basierend auf dem
Gesamtgewicht der Zusammensetzung; und
15 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 35 Gew.-% zum Beispiel 31 Gew.-%, Komponente (b) basierend
auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die
Menge an Komponente (b) sollte in der Zusammensetzung derart sein,
dass im Wesentlichen der Transport von Borat zu der Oberfläche von
Ton während
dessen Trocknung verhindert wird. Wie oben angegeben kann diese
Menge insbesondere von der verwendeten Art des Tons abhängen; einige
Tonarten ermöglichen
besseren Transport als andere. Allgemein gesprochen werden die Anteile
an den beiden Komponenten (a) und (b) in den oben angegebenen Verhältnissen
verwendet.
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Bevorzugte
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
sind gießfähige, wässrige,
Borat enthaltende Suspensionen, welche in Suspensionen Natriumpentaborat
als Quelle von B2O3 und
einen Migrationsinhibitor enthalten. Vorzugsweise enthalten derartige
Zusammensetzungen einen geringen Anteil quellfähigen Tons, welcher zur Gießfähigkeit
der Suspensionen beiträgt
und deren Stabilität
auf eine Weise analog zu der in der Internationalen Patentanmeldung
WO 00/23397 beschriebenen Weise erhält. Derartige Suspensionen
können einerseits
einen hohen Boratgehalt aufweisen und sind andererseits gießfähig, wodurch
sie für
den Benutzer leichter zu handhaben sind. Insbesondere können derartige
Suspensionen leicht gepumpt werden, ohne die Pumpausrüstung zu
verstopfen.
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Geeignete
quellfähige
Tone umfassen die Gruppe der Montmorillonit-Tone, insbesondere an
Natrium angereicherte Montmorillonit-Tone und Natriummontmorillonit-Tone,
von denen einige kommerziell als Bentonit bekannt sind, zu Montmorillonit
analoge Mineralien wie beispielsweise Hectorit und Sepiolit.
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Geeigneterweise
beträgt
die Menge an quellfähigem
Ton, die in den Suspensionen, wie bei der vorliegenden Erfindung
verwendet, benutzt wird, 0,01 bis 3 Gew.-% basierend auf dem Gesamtgewicht
der Suspension. Im Allgemeinen würde
die Zusammensetzung zwischen 0,01 und 1,5 Gew.-% Montmorillonit-Tone,
wie beispielsweise IGB-Tonmineralien, erhältlich von IMV Nevada, enthalten.
Werden andere Tone verwendet, wie beispielsweise an Natrium angereichertes
Kalziumbentonit, zum Beispiel Bentonit MB 300S von Fordimin Company
Limited, kann die erforderliche Menge an quellfähigem Ton bis zu 3 Gew.-%,
vorzugsweise ungefähr 2,5
Gew.-%, betragen.
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Eine
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugte Suspension weist auf:
20 bis 55 Gew.-%,
zum Beispiel 30 bis 55 Gew.-% oder 35 bis 50 Gew.-%, bevorzugter
35
bis 40 Gew.-%, beispielsweise 37 Gew.-%, Natriumpentaborat;
15
bis 45 Gew.-%, beispielsweise 15 bis 35 oder 20 bis 30 Gew.-%, und
zum Beispiel 31 Gew.-%, Migationsinhibitor, geeigneterweise eine
partiell hydrolysierte Stärke;
0,01
bis 3 Gew.-% quellfähigen
Ton;
wobei der Rest Wasser ist.
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Derartige
Suspensionen zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
geeigneterweise hergestellt werden, indem Natriumpentaborat in Suspension
unter Rühren
in situ durch Reaktion von Borsäure und
Natriumtetraborat, üblicherweise
einem hydratisierten Natriumtetraborat und vorzugsweise Natriumtetraborat-Pentahydrat,
in Wasser gebildet wird. Quellfähiger
Ton sollte vor der Reaktion hinzugefügt werden, gefolgt von wenigstens
einem Borat-Migationsinhibitor (b).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann eine Flusszusammensetzung zum Einbringen in Tone gemäß der vorliegenden
Erfindung durch ein Verfahren hergestellt werden, welches in wässriger
Suspension ermöglicht,
dass Borsäure
und Natriumtetraborat, allgemein in im Wesentlichen stöchiometrischen Mengen
für Natriumpentaborat,
unter Rühren
reagieren und dass sie vor, während
oder nach der Reaktion der Suspension hinzugefügt werden oder dass die Suspension
einem quellfähigen
Ton, ebenfalls in Wasser dispergiert, hinzugefügt wird, gefolgt von wenigstens
einem Borat-Migrationsinhibitor (b).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Herstellung einer Flusssuspension zur Verwendung
gemäß der Erfindung
vorgesehen, wobei das Verfahren das Dispergieren des quellfähigen Tons
in Wasser, das Hinzufügen
von Borsäure
gefolgt von hydratisiertem Natriumtetraborat in im Wesentlichen stöchiometrischen
Mengen für
Natriumpentaborat, das Ermöglichen
des Gemischs zu reagieren, während
gerührt
wird, und dann das Hinzufügen
von wenigstens einem Borat-Migationsinhibitor aufweist.
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Das
Mischen wird vorzugsweise in einem Impellermischer durchgeführt, der
für niedrigviskose
flussgesteuerte Anwendungen empfohlen wird, wie beispielsweise dem
Lightnin' A310 Impeller
von Lightnin' Mixers Ltd.
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Die
Partikelgößen der
Borat-Ausgangsmaterialien sind nicht bedeutend. Sie können in
granularer, kristalliner oder fein verteilter Form vorliegen. Alternativ
können
sie in Form nasser Kuchen oder als Schlämme vorliegen.
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Vorzugsweise
wird der quellfähige
Ton entsprechend den Empfehlungen des Herstellers in Wasser dispergiert
und hydratisiert (üblicherweise
ungefähr
10 Minuten). Nach dieser Zeit kann die Mischung wahlweise erhitzt
werden, zum Beispiel auf ungefähr
50°C, beispielswei se
auf 35°C
bis 40°C.
Borsäure
und Natriumtetraborat werden dann hinzugefügt, und die Mischung reagiert
unter Rühren
im Allgemeinen für
ungefähr
eine halbe bis anderthalb Stunden, das heißt, bis die groben Partikel
des Ausgangsmaterials im Wesentlichen alle abreagiert sind. Es sollte
zu keinem Zeitpunkt eine vollständige
Lösung
der Borat-Inhaltsstoffe und des Natriumpentaborat-Reaktionsprodukts
geben. Ist die Reaktion im Wesentlichen vollständig, werden ein oder mehrere
Borat-Migrationsinhibitoren in Form von Pulver, Lösung oder
Suspension zu der gerührten
Suspension hinzugefügt,
um die Zusammensetzung gemäß der Erfindung
herzustellen.
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Der
Vorteil dieses Verfahrens ist, dass das Produkt eine gießfähige stabile
Suspension aufweist, in welcher eine hohe Konzentration von Bor
als Borat in fein verteiltem Zustand mit Partikelgrößen von
im Wesentlichen weniger als 75 Mikrometer vorhanden sind, ohne dass
eine Mahlstufe erforderlich ist. Tatsächlich können die Partikelgrößen so klein
wie 0,1 bis 10 Mikrometer sein.
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Üblicherweise
werden dem nassen Ton vor dem Formen 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
1,0 bis 3,5 (z.B. 1,5) Gew.-%, der wässrigen Zusammensetzung gemäß der Erfindung
hinzugefügt.
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Die
Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
dargestellt.
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Beispiel 1
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Eine
Zusatzstoff-Zusammensetzung wurde durch Mischen von Borsäure (H3BO3) mit einer wässrigen Suspension
aus einem wasserlöslichen
flüssigen
Kohlenhydratsirup, der aus der partiellen Hydrolyse von Stärke auf
einen DE-Wert von weniger als 50 (Activ-7 von Castle Clays Ltd.,
enthält
ungefähr
62 Gew.-% Feststoffe) stammt, hergestellt, um eine Zusammensetzung
zu ergeben, die 53,3 Gew.-% Borsäure
und den Rest von der Suspension hydratisierter Stärke stammend
aufweist. Die Zusammensetzung wurde zu einer Zusammensetzung aus
Ton bestehend aus 58 Gew.-% Keupermergel und 42 Gew.-% Schiefergestein
gemischt, so dass die Endzusammensetzung 0,6 Gew.-% B2O3 enthielt.
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Aus
dieser Tonmischung wurden durch Pressen in eine Form Testziegel
hergestellt. Die Ziegel wurden dann in einem elektrischen Trockenofen
bei 40°C
für 24
Std., anschließend
bei 100°C
für 24
Std. getrocknet.
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Zu
Vergleichszwecken wurden Ziegel ohne Verwendung der Zusatzstoff-Zusammensetzung
hergestellt.
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Die
die Zusatzstoff-Zusammensetzung enthaltenden getrockneten Ziegel
wurden dann bei 1010°C
gebrannt, wohingegen die Vergleichsziegel bei 1050°C gebrannt
wurden, was für
derartige unbehandelte Ziegel die normale Brenntemperatur ist.
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Dann
wurden die Wasserabsorptions- und Schrumpfeigenschaften der gebrannten
Ziegel gemessen. Die bei 1010°C
gebrannten Borat enthaltenden Ziegel wiesen im Wesentlichen die
gleichen Eigenschaften auf wie die bei 1050°C gebrannten Standard-Vergleichsziegel.
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Beispiel 2
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Die
in Beispiel 1 beschriebene Borsäure
enthaltende Zusammensetzung wurde wie unten beschrieben zu einem
Keupermergel-Ton hinzugefügt,
von dem bekannt ist, dass er schlechte Gefrier-/Auftau-Beständigkeitseigenschaften
aufweist, um eine Ton-Zusammensetzung zu ergeben, die 0,6 Gew.-%
B2O3 enthält, und Ziegel
wurden wie folgt im Betriebsmaßstab
hergestellt und extrudiert:
Aus einer Halde entnommener trockener
Ton wurde in dem Betrieb auf ein Förderband gebracht. Der Ton durchlief
Stufen des Zerkleinerns und Zermahlens, bis dass die übliche Partikelgröße 0,3 bis
3 Zentimeter betrug. Es wurde Wasser hinzugefügt, und in diesem Stadium wurde
die in Beispiel 1 beschriebene Zusatzstoff-Zusammensetzung mittels
einer geregelten peristaltischen Pumpe eingebracht. Das Mischen
wurde fortgesetzt, während
der Ton eine weitere Mahlstufe durchlief. Schließlich wurde zusätzliches
Wasser hinzugefügt, um
den Feuchtigkeitsgehalt auf 15% anzuheben, der für Extrusion geeignet ist. Die
Tonmischung durchlief einen Vakuumextruder, aus welchem extrudierte
Ziegel herauskamen.
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Die
Ziegel wurden auf Größe geschnitten
und fertig für
den Trockenofen gestapelt. Die Ziegel wurden während 42 Stunden getrocknet,
wobei die Ziegel einer Temperaturrampe von 20 bis 150°C unterzogen
wurden. An diesem Punkt wurden die Ziegel entnommen und in einem
gasbefeuerten Testofen gebrannt.
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Die
Widerstandsfähigkeit
der gebrannten Ziegel gegen Frost war verglichen mit Ziegeln ohne
Borat-Zusatzstoffe wesentlich verbessert. Unter Verwendung einer
Standard-Gefrier-/Auftau-Test-Anlage
hat sich die Zahl der vollständigen
Zyklen vor Versagen von 30 auf 85 verbessert.
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Beispiel 3
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Es
wurde ein Ton schlechter Qualität
gewählt,
der unter normalen Umständen
mit einem wesentlich teureren hochwertigen Ton gemischt würde, um
angemessene Brenneigenschaften zu erhalten, die ihn zur Verwendung
bei der Herstellung von Ziegeln geeignet machen.
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Die
in Beispiel 1 beschriebene Zusatzstoff-Zusammensetzung wurde dem
Ton schlechter Qualität
unter Verwendung des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens zu einer
Größenordnung
von 0,6% B2O3 hinzugefügt.
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Die
geformten und getrockneten Ziegel wurden dann bei 30°C unterhalb
der Standard-Brenntemperatur
von 1050°C
gebrannt.
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Im
Vergleich mit Standard-Ziegeln, welche den zusätzlichen hochwertigen Ton enthalten,
hat sich herausgestellt, dass die Brenneigenschaften im Wesentlichen
gleich sind.
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Beispiel 4 (Vergleich)
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Es
wurden wie in Beispiel 2 beschrieben Ziegel aus einer Ton-Zusammensetzung
hergestellt, welche Keupermergel (17 Tonnen) und Schiefergestein
(3 Tonnen) aufweist. Eine Auswahl von 30 getrockneten Ziegeln wurde
entnommen und in einem elektrischen Ofen unter Laborbedingungen
bei einer Spitzentemperatur zwischen 1000°C und 1020°C gebrannt, das heißt, 10 Ziegel
wurden bei einer Spitzentemperatur von 1000°C gebrannt, zehn wurden bei
einer Spitzentemperatur von 1010°C
und zehn bei einer Spitzentemperatur von 1020°C gebrannt.
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Die
Ziegel wurden dann einen Gefrier-/Auftau-Test unterzogen. Unter
Verwendung einer Standard-Gefrier-/Auftau-Test-Anlage betrug die
Anzahl der vollständigen
Zyklen vor Versagen der Ziegel in jedem Fall weniger als 10.
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Beispiel 5
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Es
wurden wie in Beispiel 2 beschrieben Ziegel aus einer Ton-Zusammensetzung
aus Keupermergel (17 Tonnen), Schiefergestein (3 Tonnen) und der
Zusatzstoff-Zusammensetzung aus Beispiel 1 (600 kg) hergestellt.
Eine Auswahl von 30 getrockneten Ziegeln wurde entnommen und in
einem elektrischen Ofen unter Laborbedingungen wie in Beispiel 4
beschrieben gebrannt.
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Die
Ziegel wurden dann einen Gefrier-/Auftau-Test unterzogen. Unter
Verwendung einer Standard-Gefrier-/Auftau-Test-Anlage hat nach 100
vollständigen
Zyklen kein Ziegel versagt.
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Das
Aussehen der Ziegel war sichtbar leicht dunkler als jene aus Beispiel
4, lag aber gut in den Qualitätskontrollgrenzen.
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Beispiel 6 (Vergleich)
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Borsäure und
Natriumtetraborat-Pentahydrat (Na2B4O7·5H2O) wurden jeweils den Labortest-Ziegelzusammensetzungen
mit einer konstanten Menge von 0,25% B2O3 hinzugefügt. Die Mischungen wurden in
Formen gepresst und getrocknet, um Migration nur zu einer Seite
des Ziegels zu fördern.
Unidirektionale Migration wurde durch Platzieren der Ziegel Seite
an Seite gefördert.
Das Paar wurde dann in Kunststoff geschlagen, wobei nur die beiden
Endseiten der Luft ausgesetzt waren. Sie wurden für 24 Stunden
in einem Trockenofen bei 100°C
angeordnet. Folglich kann das Trocknen nur durch die der Umgebung
ausgesetzten Seite erfolgen. Die Migration tritt somit nur auf dieser
Seite auf.
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Die
Zusammensetzung der Testziegel (welche zu zwei Testziegeln geformt
wurde) war wie folgt:
82,5g Schiefergestein
27,5g Sand
0,16g
Bariumcarbonat
0,56g Natriumtetraborat-Pentahydrat oder 0,48g
Borsäure
16,48g
Wasser.
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Die
Ziegel wurden in einem elektrischen Laborofen mit einem Temperaturanstieg
von 1°C/min
bis auf 1050°C
gebrannt. Diese Temperatur wurde für 60 Minuten gehalten und dann
wurde die Temperatur um 1,37°C/min
auf 20°C
gesenkt.
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Das
Aussehen der gebrannten Ziegel zeigte eine sehr dunkle, höchst glasige
Oberfläche
verglichen mit unbehandelten Ziegeln.
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Beispiel 7
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Es
wurden Zusatzstoff-Zusammensetzungen durch Hinzufügen von
IGB-Ton (1g) zu Wasser (39g) und Rühren für 5 Minuten hergestellt. Borsäure (60g)
und Natriumtetraborat-Pentahydrat
(Neobor von Borax Europe Ltd.) (46g) wurden dann gleichzeitig zu
diesem Gemisch hinzugefügt.
Das sich ergebende Gemisch wurde in einem Becherglas unter Verwendung
eines elektrischen Laborrührers
für ungefähr 40 Minuten
kräftig
gerührt,
bis das Gemisch glatt wurde.
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Eine
wässrige
Suspension aus einem wasserlöslichen
flüssigen
Kohlenhydratsirup (Activ-7 wie in Beispiel 1 verwendet) (106g) wurde
als Migrationsinhibitor hinzugeführt,
und das sich ergebende Gemisch wurde unter Verwendung eines Rührfisches
kontinuierlich gerührt
und über
Nacht stehen gelassen.
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Es
wurde eine wässrige
Suspension mit fein verteilten Partikeln und der folgenden Zusammensetzung (nach
Gewicht) erhalten:
Natriumpentaborat | 37,2% |
Kohlenhydrat | 26,3% |
IGB-Ton | 0,4% |
Wasser | 36,1
% |
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Diese
Suspension (1g) in Wasser (15,48g) wurde für 1 bis 2 Minuten gerührt, bis
sie vollständig
homogenisiert war.
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Die
Mischung wurde dann langsam zu einer Ton-Zusammensetzung hinzugefügt, welche
Schiefergestein (82,5g), Sand (27,5g) und Bariumcarbonat (0,16g)
enthält,
die gründlich
in einem elektrischen Labormischer gemischt wurden.
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2 × 55g der
erhaltenen nassen Tonmischung wurden unter Verwendung einer Metallform
in Ziegelform gepresst.
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Die
Ziegel wurden dann wie in Beispiel 6 beschrieben getrocknet und
gebrannt.
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Im
Vergleich zu Beispiel 6, in dem kein Borat-Migrationsinhibitor verwendet
wurde, hat sich herausgestellt, dass der hier verwendete Zusatzstoff
die nachteiligen Auswirkungen von Borat-Migration im Wesentlichen
eliminiert hat. Statt einer dunklen glasigen Oberfläche war
das Oberflächenaussehen
im Wesentlichen gleich zu dem unbehandelter Ziegel, das heißt ohne
Anzeichen von Verglasung.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden beobachtet, wenn als Borat-Migrationsinhibitor äquivalente
Mengen Polyvinylalkohol, Polyethylenglykol, Gelatine, Sucrose, Fructose,
Melasse, Kartoffelstärke
und Kalziumlignosulfonat verwendet wurden.
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Beispiel 8
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Beispiel
7 wurde wiederholt, aber vor dem Trocknen wurde Activ-7 (0,5g) auf
der bloßgelegten
Oberfläche
jeder Probe verteilt. Die Proben wurden dann getrocknet und gebrannt.
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Das
Aussehen der Ziegel nach dem Brennen war im Wesentlichen gleich
zu den Proben, denen kein Borat hinzugefügt wurde.
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Beispiel 9
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Vier
unterschiedliche Zusatzstoff-Zusammensetzungen, welche zwischen
25 Gew.-% Natriumpentaborat/41% Migrationsinhibitor und 37 Gew.-%
Natriumpentaborat/30,5% Migrationsinhibitor (wobei der Rest Wasser
ist) enthält,
wurden zu einem kohlehaltigen Kohlenflöz-Schiefergestein, von dem bekannt ist,
dass es wie unten beschrieben schlechte Effloreszenz- Eigenschaften aufweist,
hinzugefügt,
um eine Ton-Zusammensetzung zu ergeben, welche zwischen 0,30 und
0,50 Gew.-% B2O3 auf
einer Trockenton-Basis enthält.
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Der
Migrationsinhibitor war in jedem der Fälle das in Beispiel 1 verwendete
Activ-7, welches etwa 62% aktiven Inhaltsstoff enthält.
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Die
Zusatzstoff-Zusammensetzungen waren wie folgt (wobei der Rest Wasser
ist):
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Von
einer Halde entnommener trockener Ton wurde in dem Betrieb auf ein
Förderband
gebracht. Er wurde mit Asphaltsand im Verhältnis 75 Gew.-% Ton/25 Gew.-%
Sand gemischt. Der Ton hat verschiedene Zerkleinerungs- und Mahlstufen
durchlaufen, bis die übliche
Partikelgröße 0,3 bis
3,0 cm betrug. Während
dieses Vorgangs wurde an verschiedenen Punkten Wasser hinzugefügt. In diesem
Stadium wurde eine der Zusatzstoff-Zusammensetzungen zu dem Gemisch
mittels einer kalibrierten peristaltischen Pumpe hinzugefügt. Als
Standard wurde ebenfalls Bariumcarbonat zu dem Gemisch hinzugefügt.
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Es
wird ein weiteres Mischen in einem Doppelwellenmischer durchgeführt, und
dann wird die Mischung in einen Zwischenbunker übertragen. Aus diesem wird
ein Vakuumextruder bestückt,
aus welchem die extrudierten Tonsäulen herauskommen. Die Tonsäule wird
mit Drähten
in Ziegelform geschnitten.
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Die
einzelnen Ziegel werden auf Ofenwagen fertig zur Trocknung gestapelt.
Dieser Vorgang geschieht in einer Tunneltrocknung während einer
Zeitspanne von ungefähr
24 Stunden. Die getrockneten Ziegel werden dann in einem Tunnelofen
für ungefähr 36 Stunden
auf eine Spitzentemperatur von ungefähr 1050°C getrocknet.
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Die
gebrannten Ziegel wurden auf Oberflächenfarbe und -schäden sichtuntersucht.
Es wurde ebenfalls die Wasserabsorption und das Schrumpfen der ausgewählten Ziegel
gemessen. Ausgewählte
Ziegel wurden ebenfalls einem eigenen Effloreszenz-Test unterzogen,
um das Effloreszenzverhalten der Ziegel zu quantifizieren.
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Es
hat sich herausgestellt, dass je höher die Menge an verwendetem
Activ-7 ist, der Grad der Verdunkelung der Oberflächenfarbe
geringer ist. Ebenfalls ist das Ausmaß an von dem Ziegel erzeugter
Effloreszenz umso geringer, je höher
die Menge an Borat ist. Insgesamt hat sich herausgestellt, dass
es eine optimale Zusammensetzung des Zusatzstoffes gibt, so dass
das Ausmaß an
von dem Ziegel erzeugter Effloreszenz minimiert wird, während die
Migration von Borat an die Oberfläche maximal verhindert wird.