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Blechgehäuse, insbesondere für Gasback- und Bratöfen sowie Kochherde
Gegenstand der Erfindung ist ein Gaslack- und Bratofen bzw. Kochherd, der sich auf
besonders einfache und billige Weise zusammenlauen läßt. Es handelt sich um eine
Verbesserung an dem Gehäuse, die außer bei Öfen und Herden auch sonst überall dort
mit Nutzen angewandt werden kann, wo Blechgehäuse aus mehreren Seitenwänden zusammengesetzt
werden.
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Das wesentliche Merkmal des Blechgehäuses gemäß vorliegender Erfindung
besteht darin, daß die vier Seitenwände mit Hilfe von Klammern miteinander verbunden
sind. Dadurch werden Schraubenverbindungen überflüssig, die wesentlich teurer sind
und die beim Zusammenbau oft auch Anlaß zu Schwierigkeiten geben. hie \'erl>iiiduiigsklammerii
bestellen gemäß weiterer Erfindung vorzugsweise aus einem rechtwinklig gebogenen
Stück Blech, dessen beide Wangen sich von außen gegen die Randflächen der beiden
zu verbindenden Seitenwände anlegen, und das an seiner Scheitelkante ein in das
Innere hineinragendes und dort mittels eines Keiles festgehaltenes Auge besitzt.
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Ganz besondere Vereinfachungen ergeben sich, wenn diese Klammern weiterhin
so ausgebildet werden, daß sie gleichzeitig zum Führen und Festhalten der Leisten
dienen, die im allgemeinen zum Abdecken der Stoßkanten der Wände, d. li. also der
senkrechten Kanten des Blechgehäuses, benutzt werden.
Klammerverbindungen
sind an sich natürlich in der Technik schon vielfach gebräuchlich. So werden beispielsweise
für den Zusammenbau der Einzelteile von Möbeln Verbindungsglieder benutzt, die an
den zu verbindenden Möbelteilen mit Schrauben befestigt sind und miteinander in
Eingriff kommen, ohne daß für diese Verbindung noch weitere Schrauben benötigt werden.
Demgegenüber kommt die Klammerverbindung gemäß vorliegender Erfindung ohne jede
Schraube aus.
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Zur Veranschaulichung des vorstehend angegebenen Grundgedankens der
Erfindung sowie auch einiger anderer Merkmale gemäß weiterer Erfindung sind in der
Zeichnung als Ausführungsbeispiele ein Ofen sowie einige Klammerelemente dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Gasofen, dessen Wände in der angegebenen Weise
zusammengeklammert sind, A11>. 2 eine Verbindungsklammer, Abb.3 einen Keil, der
zum Befestigen der Klammern dient, .1b1>.4 eine Aufsicht auf eine Klammerverbindung,
Abb. 5 in räumlicher Darstellung eine Führungsklammer für die Abdeckleisten und
Abb.6 schließlich eine Ansicht von unten auf eine Führungsklammer nach erfolgtem
Einbau.
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Bei dem Gasofen nach Abb. i sei auf die. Stoßkante i der beiden vorderen
Wände 2 und 3 hingewiesen. An dieser Stoßkante sind oben und unten je eine Verbindungsklammer
4 und 5 vereinfacht dargestellt, deren genauere Ausbildung nachher an Hand von Abb.
2 genauer erläutert ist. Wie Abb. i weiterhin erkennen läßt, sind die vier senkrechten
Kanten des Ofens durch rechtwinklig, d. h. L-förmig gebogene Leisten 6 abgedeckt,
die gleichzeitig als Füße dienen. Bei der Stoßkante i ist diese Abdeckleiste in
der Zeichnung fortgelassen, um die Verbindungsklammern 4 und 5 und auch die später
ebenfalls noch zu erläuternde Führungsklammer io erkennbar zu machen.
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Bei den bekannten Ofen werden diese Abdeckleisten 6 nach Zusammenbau
der Wände meist mit Hilfe von Schrauben befestigt. Da in diesem Falle die Schraubenköpfe
außen sichtbar sind, müssen vernickelte Schrauben benutzt werden. Um diesen Nachteil
zu vermeiden, hat man die Abdeckleisten bei manchen Ausführungsformen auch schon
in der `'eise befestigt, daß man an dem Blechgehäuse Führungsschienen anbrachte,
die Abdeckleisten dementsprechend auf ihrer Innenseite mit Rillen versah und sie
dann also in der Weise anbrachte, daß man sie von unten her längs der Führungsschienen
über die Stoßkanten bis in die gezeichnete Lage schob. Auch diese Befestigungsart
ist wegen der Notwendigkeit besonderer Führungsleisten unpraktisch und teuer. Demgegenüber
gibt die Verwendung von Verbindungsklammern gemäß vorliegender Erfindung die Möglichkeit,
diese- Klaminern selbst gleichzeitig auch für die Führung und Halterung der Abdeckleisten
nutzbar zu fnachen. Gegebenenfalls können aber wie bei vorliegendem Beispiel auch
einfache und billige zusätzliche Klammern benutzt werden, die also nicht zur Verbindung
der Seitenwände, sondern nur als Führungselemente für die Abdeckleisten dienen.
Eine solche Führungsklammer ist in Abb. 5 in räumlicher Darstellung und in Abb.
6 nach erfolgtem Einbau in Ansicht von unten gezeigt.
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Es sei nun zunächst auf die Verbindungsklammer nach Abb. 2 näher eingegangen.
Diese Abbildung läßt also erkennen, daß es sich hier im Grunde nur um ein einfaches,
rechtwinklig gebogenes Stück Blech handelt, wobei die Scheitelkante nicht scharfkantig
zu sein braucht, sondern, wie in der Abbildung gezeigt, vorzugsweise abgerundet
ausgeführt wird.
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Auf der Scheitelkante der Klammer ist ein Blechlappen 7 ausgestanzt,
und zwar ist dieser so gebogen, daß er die Form eines nach innen eingreifenden Hakens
besitzt und als Befestigungsauge dient. Beim Zusammenbauen des Ofens wird die Klammer
von außen auf die Stoßkante der beiden zu verbindenden Seitenwände aufgesetzt, die
sich gebogen überlappen, wobei das Befestigungsauge durch eine entsprechende Aussparung
hindurch in den Innenraum hineinragt. Zur Befestigung wird dann ein Keil der in
Abb. 3 gezeigten Form hineingeschlagen. Dieser Keil stellt ebenfalls einen einfachen
Blechstreifen dar, und zwar von L-förmigem gleichschenkligem Querschnitt. Etwa von
der Mitte aus verjüngt er sich nach dem einen Ende zu, um das Eintreiben zu erleichtern.
Er wird also mit diesem verjüngten Ende als Spitze so weit hineingetrieben, bis
er mit seinem oberen, nicht verjüngten Teil in dem Halteauge 7 sitzt. Da dieses
lappenförmige Halteauge 7 in gewissem Maße nachgeben kann, ist bei der Herstellung
der Einzelteile keinerlei besondere Genauigkeit erforderlich. Keil und Klammer passen
immer, und es können beim Zusammenbau niemals Schwierigkeiten auftreten. Das ist
sehr wichtig, weil die Ofen der Raumersparnis wegen meist in zerlegtem Zustande
versandt und erst an Ort und Stelle zusammengebaut werden. Bei den gebräuchlichen
Schraubenverbindungen haben sich dann oft Schwierigkeiten ergeben, die ein Nacharbeiten
erforderlich machten.
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Wie aus Abb. 3 weiterhin ersichtlich, ist der Keil in seinem spitzen
Teil längs der Scheitelkante aufgeschnitten. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben,
nach erfolgtem Eintreiben des Keiles ein oder beide Wangenenden abzuspreizen oder
zu verwinden und so den Keil gegen Lösen zu sichern.
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Bei der Verbindungsklammer nach Abb. 2 sind im oberen Teil noch zwei
Lappen 9 zu erkennen. Diese beiden Lappen sind auf der Außenseite der beiden Klammerwangen
nach unten abgebogen, so daß sie zwischen sich und den Wangen selbst je eine Nut
bilden. Für die Verbindung der Seitenwände sind diese Lappen 9 nicht erforderlich.
Die Klammer 5 beispielsweise in Abb. i hat diese Lappen nicht, sondern nur die obere
Klammer .1. Die von den Lappen 9 gebildeten Nuten haben nämlich den Zweck, die oberen
Enden der gleichzeitig als Füße dienenden Abdeckleisten 6 aufzunehmen, die hier
wie bei den schon erwähnten bekannten Ausführungsformen
von unten
her aufgeschoben werden. Das oberste Ende dieser Abdeckleisten 6 findet also in
den durch die Lappen 9 gebildeten Nuten Halt und Stütze, so daß das Gewicht des
ganzen Ofens auf diesen Lappen 9 ruht.
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In Abt). 4, die eine Aufsicht auf die obere Klammerverbindung
4 zeigt, ist die Lage der verschiedenen Elemente zueinander genauer zu erkennen.
Zur Verdeutlichung sind die einzelnen Blechteile, die praktisch eng aneinanderliegen,
in gewissem Abstand voneinander gezeichnet. Man sieht aus dieser Darstellung, daß
die beiden vorderen Ofenwände 2 und 3 sich mit ihren gebogenen Rändern etwas überlappen,
daß die Verbindungsklammer ¢ von außen aufgesetzt ist und mit dem als Halteauge
dienenden ausgestanzten Lappen 7 durch eine entsprechende Aussparung in das Innere
des Winkels 2, 3 hineinragt, um dort durch den Keil 8 festgehalten zu werden. Ferner
ist die Lage der Abdeckleiste 6 zu erkennen, die durch die Haltelappen 9 festgehalten
wird.
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Ein waagerechter Querschnitt durch die Halteklammer 5 würde etwa das
gleiche Bild ergeben, nur daß hier die Haltelappen 9 in Fortfall kommen.
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Außer der oberen Halterung für die Abdeckleiste 6 durch die Lappen
9 der Verbindungsklammer 4 ist nun natürlich auch weiter nach unten noch eine zweite
Führung und Halterung erforderlich. Man könnte zu diesem Zweck beispielsweise die
Verbindungsklammer 5 entsprechend ausbilden. Einfacher jedoch ist die gezeigte Lösung,
bei der besondere schmetterlingsähnliche Führungsklammern io benutzt werden, von
denen eine in Abb. 5 räumlich dargestellt ist. Die Verwendung dieser Führungsklammern
ist aus Abb. 6 ersichtlich, die eine Ansicht von unten nach erfolgtem Einbau zeigt.
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Die in Abt). 5 dargestellte Führungsklammer io wird, wie aus Abb.
i und 6 ersichtlich, von innen in den Winkel zwischen den beiden Blechwänden 2 und
3, und zwar am unteren Rand dieser beiden Wände, eingesetzt. Dieser untere Rand
der beiden Blechwände 2 und 3 ist senkrecht nach innen abgebogen, so daß die Klammer
io mit ihren beiden rillenförmig gebogenen Haltearmen i i und 12 darübergreifen
kann. Wenn die Klammer io in dieser Weise fest eingesetzt ist, so ragen die scharfen
Kanten 13 und 14 unterhalb der Wände 2 und 3 über die Ebenen dieser Wände hinaus,
wie insbesondere Abb. 6 deutlich zeigt. Diese Kanten 13 und 14 dienen nun dazu,
die Abdeckleiste 6 zu führen und zu halten. Zu diesem Zweck sind an die Abdeckleiste
von innen an der betreffenden Stelle zwei kurze, winklig gebogene Blechstücke 15
und 16 angeschweißt. Beim Zusammenbau wird also die als Fuß dienende Abdeckleiste
6 von unten nach oben vorgeschoben, so daß die Winkelstücke 15 und 16 mit den Kanten
13 und 14 in Eingriff kommen und durch diese geführt werden, während das obere Ende
der Abdeckleiste 6 in der Endstellung unier die Lappen 9 der Klammer 4 zu liegen
kommt. Dadurch ist die Leiste 6 oben und unten sicher festgehalten.
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Für den als Ausführungsbeispiel dargestellten Ofen werden demnach
insgesamt nur drei Arten von einfachen Klammern benötigt: Oben die Klammern 4 nach
Abb. 2, am unteren Ende die Klammern 5, d. h. die gleichen Klammern, jedoch ohne
die Lappen 9, und unmittelbar darunter schließlich die Führungsklammern io nach
Abt). 5 und 6. Hinzu kommen für die beiden erstgenannten Klammerarten die Keile
8 nach Abt). 3. Alle diese Teile sind einfache kleine Blechteile. Sie können sehr
billig aus den Abfällen angefertigt werden, die bei der Herstellung der übrigen
Ofenteile anfallen.