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Klemme für elektrische Abzweig- oder Verbindungsdosen Die Erfindung
1)ezielit sich auf eine Klemme zum gleichzeitigen Einklemmen mehrerer Leitungen
für elektrische Abzweig- oder Verbindungsdosen und bezweckt, eine Verbindungsklemme
zu schaffen, die sich einerseits durch einfache Bauart und billige Fertigung, andererseits
durch zweckmäßige Handhabung und dadurch auszeichnet, daß die eingelegten Leitungen
sämtlich zuverlässig festgeklemmt werden. Gemäß der Erfindung ist eine in einem
Gewindeloch eine Schraube mit verhältnismäßig großem Kopf enthaltende rechteckige
Blechplatte an ihren Seitenrändern mit zwei nach unten gerichteten schwalbenschwanzförmigen
Befestigungs-bzw. Einkittlappen versehen, andererseits weist sie am vorderen und
hinteren Rand je eine senkrecht nach oben stehende Wand auf. Von diesen Wänden
dient die vordere zur Bildung des Klemmenmauls bzw. zur Abstützung der zwischen
dem Kopf der Schraube und der Blechplatte einzuklemmenden Leitungen. Ihre Höhe ist
mindestens gleich oder größer als der Schaftdurchmesser der Schraube, so daß das
Klemmenmaul zwei oder mehr Leitungen übereinander aufzunehmen vermag. Die hintere
Wand dient dagegen zur Führung der Klemmschraube, damit diese sich nicht unter dem
Gegendruck der einzuklemmenden Leitungen verbiegen und ausweichen kann. Ihre Höhe
ist um so viel größer' als die Höhe der Vorderwand, daß der Schraubenkopf bei zum
öffnen des Klemmentnauls hochgeschraubter Klemmschraube noch innerhalb
des
BereichsAer Führungswandliegt. Gleichzeitig ist diese Wand mit nach vorn abgewinkelten
Verbreiterungen versehen, so daß sie die Schraube an drei Seiten umschließt. Auf
diese Weise ist der Raum zwischen ihr und dem Schraubetischaft allseitig abgeschlossen,
so daß darin keine Leitungen eingelegt werden können. Dadurch ist zwangsläufig sichergestellt,
daß die zu verbindenden Leitungen sämtlich in das dafür vorgesehene Klemmenmaul,
nämlich zwischen Schraubenschaft und Vorderwand eingelegt werden, wo sie übereinanderzuliegen
kommen, so daß sämtliche Leitungen auch dann, wenn sie unterschiedlichen Querschnitt
haben, zuverlässig eingeklemmt werden. Die Klemme nach der Erfindung bildet einen
wohlfeilen Ersatz für die sonst bei Abzweig- und Verbindungsdosen zum gleichzeitigen
Einklemmen mehrerer Leitungen viel verwendeten kostspieligen Bolzenschlitz- oder
ähnlichen Klemmen, Ihr Klemmkörper kann nämlich im Folgeschnitt aus Blech gestanzt
und gebogen werden, derart, daß er bis auf das Schneiden des Gewindes im Schraubenloch
fertig aus dem Schnitt lierausfällt, während für die Klemmschraube eine genormte
Schraube verwendet werden kann.
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Für Schalter, Steckdosen u. dgl. sind bereits Anschlußklemmen bekannt,
deren Grundkörper aus einer Blechplatte besteht, die an zwei gegenüberliegenden
Seiten mit durch aufgebogene Ränder gebildeten Anschlagleisten versehen ist. Die
nur geringe, nämlich höchstens den halben Schaftdurchmesser betragende Höhe dieser
Leisten ist auf beiden Seiten gleich, so daß die anzuschließende Leitung wahlweise
auf der einen oder anderer) Seite der Schraube eingeklemmt werden kann. Eine Führung
für die Klemmschraube ist nicht vorhanden. Die Befestigung der Klemmplatte geschieht
in der Regel mittels eines hohlen Nietbolzens, der gleichzeitig als Mutter' für
die Klemmschraube ausgebildet ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i eine Verbindungsklemtne in Seitenansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt
nach der Linie A-A in Fig. 5,
Fig. 3 eine Rückansicht, Fig. 4 eine
Vorderansicht, Fig. 5 eine Draufsicht, Fig. 6 einen Querschnitt nach
der Linie B-B in Fig. 2, Fig. 7 die Abwicklung des Blechteils der Klemme.
[)er Grundkörper der Klemme besteht aus einer rechteckigen Blechplatte a mit einem
Gewindeloch b, in dem eine Schraube.c, d mit verhältnismäßig breitem
Kopf senkrecht verschraubbar ist. Die Platte a weist am vorderen und hinteren Rand
je eine hochstehende Wand f und g auf. Die vordere Wand
f dient zur seitlichen Führung und Abstützting der einzuklemmenden Leitungen,
die zu zweien oder mehreren übereinander zwischen Schraubenschaft c und Vorderwand
f eingelegt und darin durch Niederschrauben der Schraube zwischen deren Kopf
d und der Platte a eingeklemmt werden. 1)ie 1 löhe der'Vorderwand
J ist so gewählt, daß der Raum zwischen, Schraubenschaft und Wand zur Aufnähme von
drei übereinanderliegenden' gen, die sämtlich gleiche oder auch unterschiedliche
Stärke haben können, ausreicht (s. Fig. i). Sie ist" deshalb größer als der Schaftdurchmesser
der Schraube c, d. Der Abstand der Vorderwand f von der Mitte
des die Schraube enthaltenden Gewindelochs b ist etwas größer als der größte
Durchmesser -des meist kegelstumpfförmigen Schraubenkopfs d.
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Die hintere Wand g dient zur Führung 'der Klemmschraube
c, d, damit diese sich nicht etwa unter dem Gegendruck der eingeklemmten
Leitun-.gen verbiegt und aus"%,eicht. Ihr Abstand von de7r Mitte des Gewindelochs
b ist deshalb gleich dem größten Durchmesser des Schraubenkopfs
d, der 'sich infolgedessen an der Wand schließend führt. Die Hinterwand
g hat eine größere Höhe als die Vorderwand f, und zwar ist ihre Höhe so gewählt,
daß der Schraubenkopf sich wenigstens mit seinem unteren Rand noch hinerhalb des
Bereichs der Wand befindeti wenn die Schraube so weit hochgeschraubt ist, daß die
einzukleninienden Leitungen von vorn oben in das von der Vorderwand f gebildete
Klemmenmaul eingelegt werden können, dieses Maul also offen ist (s. Fig. 2). Durch
diese große Höhe der Wand ist gleichzeitig erreicht, daß der Pau'M''zwischen ihr
und dein Schrauhttischä , ft ständig, nämlich auch bei geöffnetem Klemmenmaul
nach oben und hinten abgeschlossen ist. Damit wird ein falsche ' r Gebrauch
der Klemme verhindert, der sonst dadurch eintreten könnte, daß &e Leitungen
irrtümlich teils auf der einen und teils auf der anderen Seite der Schraube in die
Klemme eingelegt werden, was kein- zuverlässiges Einklemmen sämt-, licher Leitungen
ergeben würde. Damit die Leitungen auch nicht von der Seite her in den Raum zwischen
d#r Hinterwand g und dem Schrauben- i kopf c eingeschoben werden können,
ist die'Wänd mit zWei seitlichen Verbreiterungen /t versehen, die rechtwinklig nach
vorn umgebogen sind. Die Wand erhält dadurch- einen U-förtnigen Querschnitt, mit
dem sie. die Schraube an drei Seiten umschließt., i
Die Seitenteile h der
Wand g haben zweckmä4ig, ,voll der Mitte des Gewindelochs b ebenfalls
einen dem größten Durchmesser des Schraubenkopfs d
.entsprechenden Abstand,
so daß die*Schraube sich mit ihrem Kopf auch an den Seitenteilen der i Wand
g schließend führt.
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Die Breite der Seitenlappen h der Führungswand g ist vorteilhaft
so gewählt, daß diese Lappen um einen dem halben Schaftdurchmesser der Klemmschraube
entsprechenden Betrag über die i
Mitte des Gewindelochs b hinausreichen,
so daß die in das Klemnienmaul eingelegten Leitungen sich 'an den Längsrändern der
Verbreiterungen h der Wand führen und abstützen können.
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An ihrem linken und rechten Seitenrande weist i
die Platte a
zwei nach ihren Enden hin sich verbreiternde, nämlich schwalbenschwanzförmig ge
, - ,
schnittene Lappen i auf, die winklig nach unten abgebogen sind. Diese
Lappen dienen dazu, die, Klemme an dem sie tragenden Isolierstoffkörper, i z. B.
dem Boden einer Abzweigdase, einem Klem7
inenstein oder einer Abzweigscheibe,
durch Einkitten zu befestigen.
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Die Klemmplatte a mit den Wänden f, g und den Befestigungslappen
i kann im Folgeschnitt aus Blech gestanzt und gebogen werden, so daß sie bis auf
das Schneiden des Gewindes im Loch b fertig aus dem Werkzeug herausfällt.
Das Stanzstück hat, wie in Fig. 7 gezeigt, die Form einer länglich rechteckigen
Platte, deren Endteil g mit rechteckigen Verbreiterungen 11 versehen
ist, während sich am Nfittelteil a, der gleichzeitig das Loch b enthält,
schwalbenschwanzförmige Lappen befinden. Die beiden Lappen i einerseits und die
beiden Endteile f, g der Platte a andererseits werden nach entgegengesetzten
Seiten abgewinkelt, während die Verbreiterungen h des Endteils rechtwinklig einwärts
gebogen werden. Als Klemmschraube kann eine geNvi#Imliche (genormte) Schraube verwendet
werden. deren Kopfdurchmesser das Doppelte des Schaftdurchmessers beträgt.
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Wie ersichtlich, zeichnet sich die neue Klemme durch ihre einfache
Bauart und durch ihre einfache und billige Fertigung aus. Gleichzeitig hat sie den
Vorteil, daß ein zuverlässiges Einklemmen von zwei und mehr Leitungen gewährleistet
ist, weil einerseits die Leitungen nur an der richtigen Stelle eingelegt werden
können, andererseits ein Ausweichen der Klemmschraube verhindert ist. Endlich können
die Leitungen wahlweise von vorn oben in das Klemmenmaul eingelegt oder von der
Seite her darin eingeschoben werden.
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Im Rahmen der Erfindung sind Abänderungen des dargestellten Beispiels
möglich. So könnte insbesondere die Höhe der Wände f, g größer gewählt
werden, um mehr als drei, nämlich vier Leitungen übereinander einklemmen zu können.
Umgekehrt könnte sie gewünschtenfalls aber auch kleiner sein, so (laß nur zwei Leitungen
gleichzeitig eingeklemmt werden können. Die zur Führung der Klemmschraube dienende
Wand g kann gegebenenfalls zur Erzielung einer größeren Steifigkeit im Querschnitt
bogenförtnig gekrümmt sein. Dabei kann die Ausbildung so sein, daß diese Wand zusammen
mit ihren Verbreiterungen li von oben gesehen hufeisenförmig gestaltet ist und den
Schraubenkopf d auf seinem halben Umfang schließend führt. Die Seitenteile
lt der Führungswand können gegebenenfalls schinaler ausgeführt werden als
im Beispiel. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß der seitliche
Abschluß des Raums zwischen der Führungswand g und dem Schaft c der Klemmschraube
durch Isolierstoffnocken erfolgt, die auf entgegengesetzten Seiten des für die Klemme
vorgesehenen Sitzes am Klemmenstein oder Boden der Abzweigdose angeordnet sind.
Die Seitenteile h der Führungswand fallen dann fort.