DE806154C

DE806154C - Stempeldichtung an Tablettiermaschinen

Info

Publication number: DE806154C
Application number: DEP25676A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Schubert
Original assignee: Wilhelm Fette GmbH
Current assignee: Fette GmbH
Priority date: 1948-12-21
Filing date: 1948-12-21
Publication date: 1951-06-11

Description

Das lästige Eindringen von Preßgut zwischen Kolben und Matrize und das dadurch verursachte Verschmutzen der inneren Vorrichtungsteile wird bei Tablettiermaschinen bekanntlich dadurch vermieden, daß der an bestimmter Stelle abgesetzte Kolben mit einer gewickelten Packung versehen ist, die aus einem Dichtungsfaden besteht, der um den Stempelkern herumgewickelt ist. Abgesehen davon, daß die Stempel an diesen geschwächten Stempelstellen zum Bruch neigen, besteht ein empfindlicher Nachteil dieser Dichtungen darin, daß sie die schnellen Aufundabbewegungen der Stempel mitmachen müssen. Das hat zur Folge, daß ein Verschieben der Wickelpackung auf dem Stempel und ein vorzeitiges Lockern der Dichtung unvermeidbar ist. Die Packung muß daher bei den bekannten Tablettiermaschinen häufig erneuert werden, womit ein wiederholtes Stillsetzen der Maschine verbunden ist.
Die Anordnung nach der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Wickelpackungen im wesentlichen dadurch, daß die Dichtung zwischen Stempel und Bohrung der Matrize an der Matrize vorgesehen, also vom Stempel weg in die 'Matrize verlegt ist und die Stempelbewegungen nicht mitzumachen braucht. Diese bei Tablettiermaschinen neuartige Dichtungsanordnung bringt eine Reihe beachtlicher Vorteile mit sich. Zunächst ist voll Bedeutung, daß der Stempel nicht mehr abgedreht zu werden braucht, sondern auf seiner gesamten Länge der Matrizenbohrung entsprechend stark sein kann. Sodann wird das zum Durchfallen zwischen Stempel und Matrizenbohrung neigende Preßgut von der ruhenden, durch Stempelschläge unbeeinflußten Dichtung mit Sicherheit abgestreift und <las lästige Eindringen in die Innenteile der Stempelvorrichtung verhindert., Weiterhin besteht ein wesentlicher Vorteil der neuen Dichtung darin, daß diese voltiminöser ausgebildet werden kann, als es der bei den bisherigen Wickelpackungen nur sehr kleine Ringraum zwischen abgedichtetem Stempelkern und Matrizenbohrung zuließ. Beim Vorhandensein von mehreren Stempeln kann für alle Stempel desselben Stempelsatzes ein und dieselbe Dichtung verwendet werden. Diese Unterbringbarkeit vermehrten Dichtungsmaterials hat neben der erwünschten Vergrößerung der Dichtungsflächen und ihrer Stabilität den Vorzug, daß die neue Dichtung weit besser in der Lage ist, Schmiermittel in sich aufzunehmen und zu halten, als es nur annähernd bei den kleinen Wickelpackungen möglich ist. Schließlich ist von beachtlicher Bedeutung, daß die neue Dichtung in einfacher Weise vorgespannt werden kann, um dadurch ein Lockern derselben von vornherein unmöglich zu machen.
Diese Reibe von Vorzügen bringt es mit sich, daß ein Erneuern der erfindungsgemäßen Dichtung und damit das unerwünschte Stillsetzen der Tablettiermaschine nur in Zeitabständen notwendig wird, wie sie bei bekannten Maschinen bisher für unmöglich gehalten wurden.
Einige Ausführungsbeispiele der neuen Dichtung sind auf der Zeichnung dargestellt, und zwar veranschaulicht Abb. i einen Oberschnitt durch eine Stempelvorrichtung und Abb. 2 eine Aufsicht auf die Matrize von unten, wobei für vier Stempel ein und dieselbe Dichtungsscheibe mit einer Schraube an der Matrize befestigt ist. Abb. 3 zeigt die Befestigung derselben Dichtungsscheibe der Matrize vermittels eines Sprengrings, tilid Abb.4 läßt erkennen, daß auch jeder Stempel für sich abgedichtet sein kann. In den Abb. i bis 3 bedeutet i den Dichtungsring, der an der Matrize 2 befestigt ist, in deren Bohrungen 2a von oben die Stempel 3 und von unten die abzudichtenden Stempel 4 eintauchen. Die mit den Stempeln :1 entsprechenden Ausnelimungen versehene Dichtungsscheibe i ist unter Zwischenschaltung einer Druckscheibe 5 gemäß Abb. i und 2 vermittels einer oder mehrerer Schrauben 6 oder gemäß Abb. 3 vermittels eines Sprengrings 7 an der Matrize 2 mit `'orspannung befestigt. Nach Abb. 4 ist für jeden Stempel je ein Dichtungsring ja, lb usw. vorgesehen, der jeder für sich durch einen Sprengring 77 lizw. 7b USW. festgehalten wird. Dieser mögliche, beine Vorhandensein nur eines Stempels notwendige gesonderte Dichtungsring t" bzw. ib kann natürlich auch noch anders als be- schrieben an der Matrize befestigt sein. Zum Beispiel kann die Dichtung auch stopfbtichsenartig erfolgen.

Claims

PATENTANSPRQCFIE: i. Stempeldichtung an Tablettierniaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (i) zwischen Stempel (4) Lind Bohrung der 1Uatrize (2) an der 'Matrize (2) vorgesehen ist.
2. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe (i) nahe dein Eintritt der abzudichtenden Stempel (4) vorgesehen ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Matrize (2) ein Dichtungsring (i) atis 1>eliel) Bein Material vorgesehen ist, der irgendwie, z. B. vermittels Schrauben (6), Sprengringen (7) o. dgl., an der Matrize (2) befestigt ist.
4. Dichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Stempel (4) je eine (ia, ib ... ) oder eine gemeinsame Dichtung (i) vorgesehen ist.
5. Dichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (i bzw. i°, ib . . .) stopfbtlchsenartig ausgebildet ist.