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Vorrichtung zum Färben bzw. Imprägnieren von Baumstämmen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Färben bzw. Imprägnieren von Baumstämmen nach jenem Verfahren, bei welchem die Farb. oder Imprägnierflüssigkeit an dem einen Stirnende des Stammes unter Druck eingeführt und durch den Stamm in dessen Längsrichtung durchgepresst wird. Die Erfindung bezweckt, die Vorrichtung so auszubilden, dass mittels derselben Stämme von in sehr weiten Grenzen verschiedenem Durchmesser imprägniert bzw. gefärbt werden können. Insbesondere soll die Vorrichtung auch geeignet sein, beim gleichzeitigen Färben mit verschiedenen Farben Baumstämme von dem grössten bis zum kleinsten praktisch in Betracht kommenden Durchmesser abwechselnd behandeln zu können.
Es wurde bereits vorgeschlagen, eine auf dem Boden aufruhende, entsprechend dem Durchmesser des Stammes einstellbare Einspannvorrichtung für den zu behandelnden Baumstamm vorzusehen, die mit der Tränkmittelvorrichtung so verbunden ist, dass die gleiche Einspannvorrichtung und die gleiche Zufuhrvorrichtung für die Behandlung von Stämmen verschiedener Durchmesser Verwendung finden könnpn.
Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass zur Einstellung auf einen andern Durchmesser als den, den der vorher behandelte Stamm aufwies, sehr umständliche Manipulationen erforderlich sind, nichtsdestoweniger aber nur die Behandlung von Stämmen möglich ist, deren Durchmesser sich verhältnismässig nur wenig voneinander unterscheiden, da zufolge der Ausbildung der den Stamm unmittelbar haltenden Teile der Einspannvorrichtung ein Zueinanderbewegen dieser Teile nur bis zu einer bestimmten, einem verhältnismässig grossen Stammdurchmesser entsprechenden Grenze möglich ist.
Gemäss der Erfindung ist nun die entsprechend dem jeweiligen Stammdurchmesser einstellbare Einspannvorrichtung mit der Zuführvorrichtung durch Streben derart gelenkig verbunden, dass diese Streben entsprechend der Einstellung der Einspannvorrichtung sich mehr oder weniger schräg einstellen können. Es kann auf diese Weise die gleiche Einspannvorrichtung und die gleiche Zuführvorrichtung für die Behandlung von Baumstämmen sehr verschiedenen und insbesondere auch sehr kleinen Durchmessers verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. zeigen
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oder zum Färben mit einer Farbe Verwendung findet. Fig. 3 stellt in Vorderansicht einen Einzelteil der Imprägnier- bzw. Farbflüssigkeitz-Zuführvorrichtung dar. Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum Buntfärben in einem lotrechten Schnitt, Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie. 4-A der Fig. 4. Fig. 6 stellt eine Stirnansicht eines Teiles der Farbverteilplatte dar, Fig. 7 ist eine Ansicht eines bei dieser Vorrichtung verwendeten Rundsehiebers, der in Fig. 8 in einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 7 und in Fig. 9 in einem Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 8 dargestellt ist.
Die Fig. 10-15 veranschaulichen eine andere Ausführungsform einer zur Buntfärbung dienenden Vorrichtung.
Bei der AusfÜhrungsform gemäss Fig. 1-3 wird der Baumstamm 1 von einer Einspannvorrichtung getragen, welche eine am Boden aufruhende Grundplatte 2 aufweist, von der zwei Säulen 3 aufragen, die an ihrem oberen Ende durch einen Querträger 4 verbunden sind. In einer im Querträger 4 untergebrachten Mutter 7 ist eine durch ein Handrad 5 betätigbare Schraubenspindel 6 geführt, welche an ihrem unteren Ende ein Querhaupt 10 trägt, mit dem eine gezahnte Backe 8 fest verbunden ist, der gegenüberliegend sich eine von der Grundplatte 2 getragene zweite Backe 9 befindet. Zwischen den Backen 8 und 9 wird der Stamm 1 festgehalten, wobei durch Betätigung des Handrades 5 die Backe 8 gehoben oder gesenkt und dadurch der Abstand der Backen 8, 9 entsprechend dem Durchmesser des jeweils zu behandelnden Stammes eingestellt werden kann.
Bei Verschiebung des die Backe 8 tragenden Querhauptes 10 wird dieses durch die Säulen. 3 geführt.
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An der Grundplatte 1 und am Querhaupt 10 sind Bügel 11 vorgesehen, in welche die hakenförmig abgebogenen Enden 12 zweier Streben 13'eingreifen. Die andern Enden dieser Streben sind mit Schraubengewinden 14 versehen und ragen durch Langlöcher 15 einer die Farb-bzw. Imprägnierungs-
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od. dgl. in Verbindung steht. Auf die Gewinde 14 der Streben 13 sind Muttern 18 aufgesetzt, welche an dem gegen die Platte 16 gerichteten Ende nach einer Kugelfläche ausgebildet sind. Entsprechend dieser kugeligen Form der Muttern 18 sind auch die Umfangsflächen der Langlöcher 15 entsprechend ausgerundet.
Das der Platte 16 zugewendete Stammende wird von zwei durch Schrauben 19 anziehbar Klemmbaeken 20 umschlossen, welche ein Zerreissen des Stammes unter dem Drucke der eingepressten Farbbzw. Imprägnienmgsflüssigkeit verhindern. Da die Umfläehe des Stammes gewöhnlich unregelmässig ist und von der Kreisform abweicht, sind zwischen den Klemmbacken 20 und dem Baumstamm 1 Ein-
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Zur Abdichtung des Stammes 1 gegen die Platte 16 ist ein Dichtungsring 22 vorgesehen.
In dem dargestellten Falle ist in die Vorrichtung ein Baumstamm von dem grössten in Frage kommenden Durchmessser eingespannt. Soll ein Stamm von geringerem Durchmesser behandelt werden, so wird durch Betätigung des Handrades 5 der Abstand der Backen 8, 9 entsprechend eingestellt. Die Streben 13 stellen sich dabei schräg ein. Man kann auf diese Weise Baumstämme von ganz geringem Durchmesser einspannen, ohne dass die Einspannvorrichtung oder die Platte 16 ausgewechselt werden müssen. Einer Auswechslung bedürfen nur die Backen 20 mit ihren Einlagen 21 und der Dichtungsring 22.
Handelt es sich darum, den Stamm in zwei oder mehreren verschiedenen Farben gleichzeitig zu färben so muss hiefür eine eigene Farbverteilungsvorrichtung angewendet werden, die die verschiedenen Farbflüssigkeiten bis zum Eintritt in den Stamm vollkommen voneinander getrennt hält. Eine. derartige Vorrichtung zum Färben des Stammes in drei verschiedenen abwechselnden Farben ist in Fig. 4-9 dargestellt, welche Figuren auch die Einrichtung zeigen, welche dazu dient, die Vorrichtung für Stämme verschiedenen Durchmessers verwendbar machen zu können. Die Vorrichtung besteht aus zwei zusammenarbeitenden Teilen, nämlich der Farbzuführungseinrichtung und dem Farbenverteiler.
Die Farbenzuführungseinrichtung weist ähnlich wie der Einfarbenapparat gemäss Fig. 1-3 eine Platte 16'auf, die in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsgbeispiel nach Fig. 1-3 mit der nicht dargestellten Einspannvorrichtung 1-11 verbunden ist.
In einer mit der Platte 16'fest verbundenen Platte 23 sind drei in Plattenmitte miteinander in Verbindung stehende Kanäle 24 vorgesehen, deren einer am Umfang der Platte in eine Stopfbüchse 25 ausmündet, an welche die die eine Farbflüssigkeit zuführende Rohrleitung 26 angeschlossen werden kann.
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Kanäle 27 und 28 in der Platte 23 angeordnet, deren jeder ebenfalls in eine Stopfbüchse 29 bzw. 30 zum Anschlusse an die bezügliche Zuleitung 31 bzw. 32 ausmündet.
Die Verteilung dieser beiden Farbflüssigkeiten in radialer Richtung erfolgt durch Radialkanäle 33 und 34, die abwechselnd zwischen den Kanälen 24 angeordnet sind und durch Querkanäle 5 bzw. 36 mit dem zugehörigen Ringkanal 27 und 28 in Verbindung stehen.
Aus den Radialkanälen 24, 33, 34 erfolgt die Farbverteilung in Form kreisförmiger konzentrischer Ringe durch einen Verteiler 37 (Fig. 5 und 6) welcher Ringnuten 38 aufweist, die durch in das StammStirnende einzutreibende Schneiden 39 gebildet werden. Jede einzelne Ringnut führt für sich Farbe steht mit dem bezüglichen Radialkanal 24 bzw. 33 bzw. 34 durch übereinstimmende Bohrungen 40 und 41 in der Platte 23 und dem Verteiler 37 in Verbindung. Die für die dargestellte Ausführungsform der Verteilung der drei Farben in gleichmässig abwechselnd aufeinanderfolgenden konzentrischen Ringen erforderliche Verteilung der Löcher ist aus Fig. 6 klar ersichtlich.
Die Farbflüssigkeiten verteilen sich in den Ring- und Radialkanälen 27, 28 bzw. 24, 38, 34 und durch die verschiedenen Öffnungen 40 und 41 in die Ringnute 38 und aus diesen in den Stamm, wobei sie an den Berührungsstellen in letzterem etwas ineinanderfliessen, wodurch irisierende Farbwirkungen erzielt werden.
Bei der bisher beschriebenen Anordnung würde es notwendig sein, für jeden Stammdurehmesser eine besondere Vorrichtung zu besitzen, was grosse Anlagekosten verursacht : dem vorzubeugen, ist eine Einrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, ein und dieselbe Vorrichtung für alle Stammdurchmesser innerhalb eines Höchst-und eines Mindestmasses zu verwenden. Zu diesem Zwecke mündet jeder Radialkanal 24 bzw. 33 und 34 am Umfang der Platte 23 aus und ist mit einem Drehschieber 42 (Fig. 7-9) ausgestattet, der durch eine Stopfbüchse 43 (bzw. die Anschlussstopfbiichse 25) in den zugehörigen Kanal eingedichtet ist, um Flüssigkeitsaustritt zu verhindern.
Jeder der Drehschieber 47 ist mit einem Kantansatz 44 ausgestattet, der seine Drehung ermöglicht und besitzt nach Erzeugenden angeordnete Löcherreihen von verschiedener Löeherzahl. Die dargestellte Ausführungsform soll ermöglichen, bis zu vier Farbringgruppen vom Umfang her abzusperren, demgemäss besitzt der Drehschieber 42 drei Löcherreihen von vier, drei und zwei Löchern 45, ferner ein einzelnes
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Loch 4. 5 und eine vollkommen undurchbrochene Stelle 46 (vgl. Fig. 9), so dass man in der Lage ist, durch entsprechende Einstellung der Drehschieber eine, zwei, drei oder vier Gruppen zu je drei Ringnuten 88 vom Umfang her abzusperren.
Die Rundschieber könnten bis fast in die Mitte des Apparates reichen, da aber Stämme von einem Durchmesser unter 200 mm kaum zur Färbung (wenigstens zur Buntfärbung) herangezogen werden, genügt es dieselben bis etwa in einem Abstande von 100 mm von Apparatmitte zu führen.
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durch entsprechende Vermehrung der Ring-und Radialkanäle in der Platte 23 auch für Färbung in mehreren Farben getroffen werden kann. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der mit den Ringschneiden 39 ausgestattete Verteiler 37 gesondert von der Platte 23 hergestellt, weil dadurch die Herstellung vereinfacht wird und man in der Lage ist, den Verteiler 37 aus Stahl herzustellen.
Ist derselbe mit den Ringnuten und Schneiden versehen, so wird er auf der Platte 23 mittels zwischen die die Kanäle umschliessenden Wandungen reichender keilförmiger Backen 46 und Schrauben 47 befestigt und dann
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Übereinstimmen der Löcher jederzeit eintreten muss.
Damit die Einstellung der Rundschieber 42 leicht und rasch bewirkt werden kann, werden dieselben mit einer Teilungsscheibe 48 ausgestattet, die gegen einen feststehenden Zeiger 49 einspielt.
Bei der in Fig. 10-15 dargestellten Ausführungsform einer zur Buntfärbung dienenden Vorrichtung, wobei wieder mit drei Farben gefärbt werden soll, ist für jede Farbe eine eigene Farbzuführungsplatte vorgesehen. Die Farbzuführungsplatten 50, 51 und 52 sind mit Bohrungen 53, 54, 55 versehen, welche an die Zuleitungen von den zugehörigen Farbflüssigkeitsbehältern angeschlossen werden. Die Platte 50 ist mit Radialkanälen 56 versehen, in welche die Farbflüssigkeit durch die Bohrung 53 eintritt. Zwecks gleichmässiger Verteilung der Farbflüssigkeit sind die Radialkanäle 56 durch Ringkanäle 57 miteinander verbunden.
In analoger Weise ist die ihre Farbfliissigkeit durch die Bohrung 55 erhaltende Platte 51 mit Radialkanälen 58 und Ringkanälen 59 und die Platte 52 mit Radialkanälen 60 und Ringkanälen 61 ausgestattet, wobei diese letztere Platte ihren Farbzufluss durch die Bohrung 55 erhält.
Wie aus Fig. 12-14 ersichtlich, sind die Radialkanäle 56, 58 und 60 im Winkel gegeneinander versetzt. Diese Radialkanäle der Platten 50, 51 und 52 stehen nun mit Radialkanälen 62 63 und 64 einer gemeinsamen Farbverteilungsplatte 65 in Verbindung, u. zw. sind die Kanäle 56 der Platte 50 durch Bohrungen 66 mit den Kanälen 62 und die Kanäle der Platte 34 durch Bohrungen 67 mit den Kanälen 63 verbunden, während die Kanäle 60 der Platte 52 unmittelbar mit den Kanälen 64 der Platte 65 kommunizieren.
Zur Farbverteilvorrichtung gehört ausser der Platte 65 noch die in gleicher Weise wie der bei der vorher beschriebenen Ausführungsform vorgesehene Verteiler 37 mit Ringsehneiden 74 und Ringnuten 76 ausgestattete Platte 68. Die Verbindung der Ringnuten 76 mit den Kanälen der Platte 65 ist durch Bohrungen 69 hergestellt, deren Verteilung aus Fig. 11 ersichtlich ist.
Die Platten 0. -51, 52, 6,) und 68 werden von einer Mutter 73 gehalten, welche mit Fortsätzen 70 versehen ist, in welcher Langlöcher 71 ausgebildet sind. Die Verbindung der Farbzuführ-und Verteil- vorrichtung mit der in Fig. 1 und 2 dargestellten Einspannvorrichtung kann demnach wieder in der gleichen Weise erfolgen, wie dies im Zusammenhang mit diesen Figuren beschrieben wurde.
Um beim Einspannen von Baumstämmen mit kleinerem Durchmesser einen Teil der Farbaustrittsnuten 67 absperren zu können, ist im dargestellten Falle eine zwischen den Platten 65 5 und 68 eingelegte Blende 72 vorgesehen, die am Innenrand eine Dichtung trägt. Je nach der Grösse des zu färbenden Baumstammes wird die gerade eingelegte Blende 7. 2 durch eine solehe mit grösserem oder kleinerem Ausschnitt ersetzt.
Selbstverständlich kann zwischen die Platten 65 5 und 68 auch eine nach Art der Irisblenden einstellbare Blende eingebaut werden, wodurch das Auswechseln der Blenden von Fall zu Fall erspart wird.
Im vorstehenden ist die Erfindung in der Anwendung auf Baumstämme, also auf Holzblöcke von im Wesen kreisförmigen Querschnitt beschrieben. Durch sinngemässe konstruktive Abänderung der das zu behandelnde Holz haltenden Teile kann die Vorrichtung jedoch auch für die Behandlung von Holzblöcken oder-platten von andern als kreisförmigen z. B. von rechteckigem Querschnitt verwendbar gemacht werden.
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und die Farbaustrittsöffnungen so auszubilden bzw. anzuordnen, dass das Holz nach parallelen Streifen gefärbt wird.
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