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Walzenmühle mit Reibbarren Die Erfindung bezieht sich auf eine Walzenmühle
mit zwei hintereinander angeordneten, zwischen sich einen Spaltraum bildenden Reibbarren,
aus dem das unvermahlene Gut in den Sammeltrichter zurückgeführt wird.
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Bei den bekannten derartigen Vorrichtungen tritt das Mahlgut durch
in den ersten Reibbarren befindliche öffnungen, in der Drehrichtung der Walze gesehen,
in den Aufgabetrichter zurück. Die öffnungen sind hierbei in beliebiger Anzahl auf
die Länge des Reibbarrens verteilt. Diese Anordnung besitzt den Nachteil, daß sie
keine Änderung des Druckes in dem von den beiden Reibbarren gebildeten Spaltraum
gestattet. Der Spaltdruck verteilt sich entsprechend der Anordnung der öffnungen
in verhältnismäßig starkem Wechsel über die Breite des Reibbarrens, wobei gerade
an den Enden des Spaltraumes, an denen das Mahlgut die Neigung hat, auszutreten,
ein hoher Druck auftritt, der das Gut aus dem Spaltraum herausdrückt. Dies hat Verluste
des Mahlgutes zur Folge. Durch die Unregelmäßigkeit des Spaltdruckes kann er unter
eine Grenze absinken, die eine wirtschaftliche Verreibung behindert. Auch ist eine
Kontrolle der ö fnungen nicht möglich.
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Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Einrichtungen
dadurch vermieden, daß an den Enden des Spaltraunies Einrichtungen zur Druckentlastung
vorgesehen sind. Zweckmäßig erfolgt die Druckentlastung durch von den Enden des
Spaltraumes ausgehende und in den Aufgabetrichter führende Rohrleitungen. Die Querschnittsänderung
dieser Rohrleitungen wird hierbei durch in sie eingesetzte Regelhähne bewirkt. Durch
die Regelhähne wird der Querschnitt der Rohrleitungen derart eingestellt, daß an
den Enden der Reibbarren eine Druckentlastung eintritt. Hierdurch wird das Austreten
von Mahlgut und damit ein Verlust desselben mit Sicherheit verhindert.
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Das Verfahren gemäß. der Erfindung ermöglicht den. Druck im Spaltraum
und dadurch die Menge des zurücklaufenden Mahlgutes von Null bis zu einem gewissen
Höchstmaß, ohne daß Verluste von Mahlgut eintreten, zu ,ändern. Dadurch ist eine
äußerst -wirtschaftliche Verreibung gewährleistet. Der Aufbau der Vorrichtung ist
sehr einfach und ihre Bedienung leicht.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen Fig. i eine Vorderansicht der Walzenmühle mit der Einrichtung gemäß der
Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i,
Fig.
3 eine Ansicht der beiden miteinander verbundenen Reibbarren, Fig. 4 eine Kurve
des Spaltdruckes bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 5 einen ersten Reibbarren
einer . M#'` kannten Vorrichtung, Fig. 6 eine Kurve des Spaltdruckes bei eF.et3
bekannten Vorrichtung.
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Nach den Fig. i und- 2 besteht die Walzenmühle aus der Walze i, dem
Aufgäbetrichter 2 und den vor letzterem angeordneten beiden Reibbarren q. und 5
-in der Drehrichtung der Walze gesehen, die der Pfeil 3 angibt. Die Reibbarren sind
unter Freilassung eines schmalen Zwischenraumes, des Spaltraumes 6, der nach der
Wälze i zu offen ist, miteinander verbunden. An den beiden Enden des Spaltraumes
6 befinden sich - Öffnungen 7 und 8, an die erfindungsgemäß in den Aufgabetrichter
2 führende Rohrleitungen 9 und iö angeschlossen sind. Die Rohrleitungen 9, io sind
mit je einem Regelhahn i i und, 12 versehen. Durch Einstellung des Querschnittes
der Rohrleitungen 9, l o mittels der Regelhähne i i, 12 wird an den Enden der Reibbarren
eine Druckentlastung erzielt. Weiter kann durch die Regelhähne r i:, 12 die in den
Aufgabetrichter zurückgeführte Mahlgutmenge von Null bis zu einem gewissen Höchstmaß
geregelt werden.
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Die Vorrichtung wirkt -wie folgt: Das in den Aufgabetrichter gefüllte
Mahlgut wird zwischen den Reibbarren q., 5 und der Walze i vermahlen. Hierbei bleibt
ein Teil des Mahlgutes in dem von den beiden Reibbarren ¢, 5 gebildeten Spaltraum
6 zurück. Dieses Mahlgut wird nun durch den im. Spaltraum entstehenden Druck in
den Aufgabetrichter 2 durch die an den Enden desselben vorgesehenen öffnungen 7;
8 und die. an diese angeschlossenen Rohrleitungen 9; 10
zurückgeführt. Die
Rückleitung des ünvermahlenen Gutes wird durch die in die Rohrleitungen 9, 1 o eingesetzten
Regelhähne i i, 12 in der Weise geregelt, daß eine wirtschaftliche Verinahlung des
Gutes gewährleistet ist. Der dabei im Spaltraum 6 sich einstellende Druck ist schematisch
in den Fig.3 und q. dargestellt. Die Fig. 3 zeigt die miteinander verbundenen Reibbarren
4. und 5 mit dem Spaltraum 6; in dem entsprechend der Fig. q. ein Druck beispielsweise
nach den Kurven 13 und 14 je nach der Stellung der Hähne i i, 12 'auftritt. Wie
aus den Kurven hervorgeht, ist Mer Druck im Spaltraum sehr gleiclunäßig. "A:n den
Enden der Reibbarren nimmt er 'jedoch so weit ab, daß an ihnen ein Austreten von
Mahlgut zwischen Reibbarren und Walze mit Sicherheit verhindert ist.
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Bei den bekannten V orrichtungenist eine Regelung des Druckes im Spaltraum
nichtmöglich. Der bei diesen auftretende Druck im Spaltraum ist aus den Fig.5 und
6 ersichtlich. Die Fig.5 zeigt die erste Reibbarre in der Drehrichtung der Walze
gesehen, mit den üffnungen 15, denen entsprechend sich einDruck im Spaltraum nach
den Kurven 16, 1 7 der Fig.6 einstellt. Da der Druck sehr ungleichmäßig ist, kann
eine wirtschaftliche Vermahlurig nicht erfolgen. Außerdem ist an den Enden des Spaltraumes
der Druck, wie die Kurven 17 zeigen, sehr hoch, so daß hier unvermählenes Mahlgut
zwischen den Reibbarren und der Walze austritt.
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Die Erfindung kann auch auf Anordnungen Anwendung linden, die in äquivalenter
Weise aus einem Reibbarren bestehen, in den ein Hohlraum eingearbeitet ist.