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Maschine zum Stöpseln von Flaschen mittels eines pilzförmigen Stöpsels
und durch eine Metallkapsel Vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zum Stöpseln
von Flaschen, von der Art, bei welcher das Stöpseln mittels eines mit einer Kapsel
versehenen Stöpsels ausgeführt wird.
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Unter den bekannten Stöpselungen dieser Art gibt es eine besondere
Ausführungsart, bestehend aus einem pilzförmigen Stöpsel aus Kork oder aus einem
andern dehnbaren Stoff, der von einer Metallkapsel überdeckt wird, die mit einem
Abreißband versehen ist, welches beim Entstöpseln die Kapsel in zwei Teile zerteilt,
deren unterer am Flaschenhals befestigt bleibt und deren oberer, am Stöpsel befestigter
Teil mit letzterem entfernt wird. Die Befestigung des oberen Teiles der Kapsel auf
den Stöpsel erfolgt mittels einer Reihe von Vorsprüngen, die in der Kapsel vorgesehen
werden und in den Kopf des Stöpsels eindringen. In dieser Art von Stöpselung werden
die die Kapsel mit dem Stöpsel verbindenden Vorsprünge auf der Kapsel (die aus verhältnismäßig
hartem Metall, besonders Aluminium, besteht) während der Herstellung derselben und
vor der Aufsetzung derselben auf den Stöpsel geformt. Vor der Stöpselung muß der
Stöpsel in die Kapsel eingesteckt werden, in dem er vorerst mit Wasser gesättigt
wird, um das Einstecken des Stöpsels in die Kapsel und das Eindrin-. gen der Vorsprünge
in den ausdehnbaren Stoff des Stöpsels zu ermöglichen, und es ist erst nachher,
daß .der mit seiner Kapsel überzogene Stöpsel in den Flaschenhals zwecks Stöpselung
eingesteckt wird. Ein solches Stöpselverfahren verursacht Schwierigkeiten, weil
die auszuführenden Handgriffe schwierig sind. Es ist nämlich nötig, damit die Stöpselung
mit Erfolg ausfällt, daß die Achsen des Stöpsels und der Kapsel mit der Achse des
Flaschenhalses zusammenfallen, d. h. daß .das Einstecken des bloßen Stöpsels in
die Kapsel einerseits und des mit seiner Kapsel umkleideten Stöpsels in denFlaschenhals
andererseits richtig stattfindet, was geschickte Arbeiter benötigt und daher verhältnismäßig
kostspielig ist.
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Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Stöpseln von Flaschen
von der genannten Art, die es ermöglicht, die dieser Art von Stöpselung anhaftenden
Schwierigkeiten zu beseitigen. Die Maschine ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
Mittel enthält, um auf .der Kapsel die nach innen gerichteten Vorsprünge für die
Befestigung der Kapsel auf dem Stöpselkopf zu erzeugen, wobei die Kapsel im glatten
Zustand auf den ebenfalls glatten Stöpsel nach dem Einstecken des-, selben in den
Flaschenhals aufgesetzt wird,
und wobei die Vorsprünge während bzw.
unmittelbar nach der Einfassung der Kapsel auf dem Flaschenhals erzeugt werden.
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Dank der erfindungsgemäßen Maschine erfolgt die Bildung der Vorsprünge
in der Kapsel und das Eindringen dieser Vorsprünge in den Stöpselkopf in einem einzigen
Arbeitsgang, und zwar nach der Einsteckung des bloßen Stöpsels in den Flaschenhals,
was das Stöpseln im großen Maße erleichtert und die Anzahl der in einem gegebenen
Zeitabschnitt gestöpselten Flaschen beträchtlich zu erhöhen erlaubt.
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Als Beispiel sind im folgenden mehrere Ausführungsformen der Erfindung-
beschrieben und auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt worden.
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Abb. i zeigt im teilweisen Axialschnitt die durch die erfindungsgemäße
Maschine erzeugte Stöpselung.
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Abb.2 zeigt den Durchlöcherungskopf einer Maschine zur Herstellung
der Kapsel mit der Hand.
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Abb. 3 ist eine- weitere Ausführungsform des Durchlöcherungskopfes.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3.
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Abb. 5 ist ein kombinierter Kopf, welcher die Durchlöcherung und die
Befestigung zuläß't.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 5.
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Die Abb.7 zeigt schematisch die Verschlußmaschine, welche mit dem
kombinierten Kopf der Abb. 5 und 6 ausgestattet ist.
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Die metallische Kapsel 4 ist an ihrem unteren Teil an dem Flaschenhals
5 eingesetzt, welcher mit einer Wulst 6 versehen ist und am Kopf des - Verschlusses
i Durchlöcherungen 7 besitzt. Zwei Rillen 8 und 9 der- Kapsel, von welchen die erste
8 genau in der Höhe der Unterkante des Verschlußkopfes angebracht ist, bilden ein
öffnungsband io. Das Öffnen. dieses Bandes ist durch eine Unterbrechung il erleichtert.
Der Verschluß i (Abb. i) hat zwei- kreisförmige, treppenartige Stufen 2 und 3. Der
Kopf der Durchlöcherungsvorrichtung,welche inAbb.2 dargestellt ist, besteht aus
Blattfedern 12, i2' usw., welche mit Spitzen 13, 13' . . . versehen sind und die
an einem Schieber 14 untergebracht sind. Der Schieber wird von einem Stiel 15 geführt.
Er ist der Wirkung einer Feder 16 unterworfen. Die Blattfedern 12 sind durch ihre
.eigene Kraft in einer nach außen gespreizten Lage und liegen unter einem Ring 17,
welcher fest mit dem Aufbau verbunden ist. Ein Aufbauelement 18 dient zum Zweck,
zwischen den Spitzen 13 den Kopf des Flaschenverschlusses 2o, an welchem die Kapsel
i9 angebracht ist und welcher sich gegen den Schieber 14 stützt, zu zentrieren.
Wenn man nun mit der Flasche den Schieber 14 gegen die Wirkung der Feder 16 hineindrückt,
so werden die freien Enden der Blattfeder z2 gegen den Ring 17 gedrückt,
so daß die Spitzen 13 in die Kapsel und den Verschluß eindringen. Wenn man
nun die Flasche herauszieht, so holt die Feder 16 den Schieber 14 zurück, und die
Blattfedern 12 geben die Kapsel i9 unter der eigenen Elastizität frei.
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In der Anordnung der Abb. 3 und 4 sind die Spitzenhalter als Stahlbänder
22 von rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Sie können in radialen Schlitzen einer
ringförmigen Scheibe 23 gleiten. Die Stahlbänder 22 werden von Schwinggliedern 24
gesteuert, welche aus Stahlblech derselben Stärke hergestellt sind. Jedes dieser
Glieder greift mit einem Haken in eine Aussparung des entsprechenden Bandes 22.
Sie sind in einem zentralen Element 25, welches mit dem Aufbau verbunden ist, in
einer Nut geführt und gelagert. Eine Glocke 26, welche die Gesamtheit der Schwingglieder
24 umgibt, erfaßt mit ihrem unteren Rand 27, der gegen die Achse gerichtet ist,
einen Vorsprung der Schwingglieder, womit in der Höhe die äußere, geneigte Fläche
derselben abschließt. Die Glocke 26 wird geradlinig vertikal bewegt. Diese Bewegung
kann der Glocke auf jede beliebige Weise, z. B. durch einen Hebel, erteilt werden,
welcher an seinem äußeren Ende in einer Aussparung 29 der Glocke eingreift. Die
Lage der Flasche ist mit 3o beziffert. Es ist leicht zu verstehen, däß während der
Abwärtsbewegung die Glocke 26 unter Vermittlung der Schwingglieder 24 die Spitzenhalter
22 mit ihren Spitzen 31 gegen die Kapsel drückt und daß diese während der Aufwärtsbewegung
die Kapsel freigeben.
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Die Durchlöcherungsvorrichtung des kombinierten Apparates gemäß Abb.
5 bis 7 besteht aus einerAnzahl von horizontalenStempeln 32, welche mit Spitzen,
beispielsweise mit Sprechmaschinennadeln 33, ausgestattet sind. Diese Stempel werden
in ein Element 34, welches mit dem Aufbau fest verbunden ist, geführt. Eine Glocke-35
erfaßt durch die vertikalen Aussparungen 36, welche an ihrem unteren konischen Rand
angebracht sind, die Stempel 3.2, welche zu .diesem Zweck mit Kerben 37 versehen
sind. Die Glocke 35 bekommt eine abwechselnde Bewegung von einem Hebel 38, welcher
an der Achse 39 drehbar gelagert ist und der an seinem Ende 40 zwischen zwei Flansche
41 der Glocke 35 greift. Die Verschlußvorrichtung dieses kombinierten Apparates
besteht aus einer Anzahl vertikaler Stempel 422, welche ihre Bewegung von einem
Schieber 43 erhalten. Dieser
wird im Aufbau gegen ein Widerlager
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geführt, welches selbst derart geführt ist, .daß es vertikal im Gehäuse
gleiten und einen Gummiring 46, welcher zwischen ihm und dem Ring 45 des Gehäuses
34 sitzt, zusammendrücken kann. Der Schieber 43 ist der Wirkung einer Feder 47 ausgesetzt,
welche sich am unteren Ende gegen das Gehäuse stützt und den Schieber nach oben
drückt. Der Schieber 43 wird von einem am Gehäuse bei 49 gelagerten Hebel betätigt.
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Die Gesamtheit dieser Kombinationsverschlußmaschine ist schematisch
in Abb. 7 dargestellt. Die Nocke 50, welche von einem nicht dargestellten Motor
angetrieben wird, dreht sich um die Achse 5, und betätigt eine Scheibe 52,
welche von einer Stange 53 getragen wird. Der obere Teil dieser Stange 53' ist teleskopisch
ausgebildet und steht mit den Hebeln 38 und 48, von welchen weiter oben schon die
Rede war, sowie mit einem Hebel 55, welcher zur Betätigung der Flaschenunterlage
54 dient, in Verbindung. Die Achsen 39, 49, 56, 67 sind im Gehäuse befestigt. Wenn
die Stange 53 anfängt, sich abwärts zu bewegen, dann wird die Flasche, welche an
der Unterlage 54 angebracht ist, gehoben und ihr Hals wird in den kombinierten Durchlöcherungs-undVerschließungskopf
eingeführt. In dem Moment, in welchem die Stange 53 während ihrer Abwärtsbewegung
den oberen teleskopisch ausgebildeten Teil 5.3' mitnimmt, zieht der Hebel 48 den
Schieber 43 (Abb. 5) ab, wodurch der Verschluß der Kapsel am Flaschenhals bewerkstelligt
wird, indem der - Gummiring 46 zusammengedrückt wird. Während der Zeit, während
welcher der Gummiring gegen den Flaschenhals gedrückt ist, erfaßt der Hebel 38 die
Glocke 35, wodurch die Spitzen in die Kapsel eingeschlagen werden. Wenn die Stangen
53 und 53' unter dem Zug .der Feder 58 steigen, dann werden die Spitzen aus dem
Verschluß zurückgezogen, und zum Schluß gibt der Gummiring den Flaschenhals frei,
worauf die Flasche abwärts @ bewegt wird.