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Rohrkrümmer für Versatzleitungen o. dgl.
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In Versatzrohrleitungen und anderen Rohrleitungen, die zum pneumatischen
oder hydraulischen i'ransport von Schüttgut dienen, werden an Umlenkstellen vielfach
besondere Kohrkrümmer mit auswechselbaren Verschleißeinlagen angeordnet.
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Derartige Rohrkrümmer besitzen ein Gehäuse, in dem etwa ringförmige
Einsatzstücke aus einem gegen mechanischen Verschleiß widerstandsfähigen Material,
beispielsweise aus gehärtetem Stahl, Hartguß oder keramischem Material vorgesehen
sind.
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Bei den bekannten Rohrkrümmern geschieht das Auswechseln der Verschleißeinlagen
entweder in der Weise, daß man das Gehäuse des Rohrkrümmers aus der Rohrleitung
ausbau oder daß man einen auf dem Krümmerrücken befindlichen Deckel entternt. Beide
Niöglichkeiten sind umständlich und zeitraubend. Auch ist es bei einer Verstopfung
der Kohrleitung oder des Krümmers in der Regel nur möglich, die Reinigung durch
einen vollständigen Ausbau des Rohrkrümmers vorzunehmen, da die in dem Kriimmer
angeordneten Reinigungsöffnungen nicht groß genug ausgeführt werden können, um durch
sie Stoßstangen o. dgl. bis in den geraden Rohrquerschnitt hindurchführen zu können.
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Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Rohrkrümmer dadurch,
daß das Gehäuse des Rohrkrümmers in der Krümmungsebene unter Bildung von zwei vorzugsweise
symmetrischen Hälften unterteilt wird, welche die verschleißfeste Einlage halten
und nach außen abdichten.
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Vorzugsweise wird dieUnterteilung des Krümmer gehäuses so ausgeführt,
daß sie auch durch die Flanschen oder Bunde hindurchgeht, wobei zur Verl)indung
der Gehäusehälften miteinander und gegeengen falls benachbarter Segmente Niaschinenschraulen
oder vorteilhafter Klemmschrauben, die an einem Überwurf angeordnet sind, vorgesehen
s erden.
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Xach einem weiteren wichtigen Erfindungsmerkmal gestellt das Gehäuse
des Rohrkriimmers aus I.eichtmetall. Hierdurch wird das Gewicht des Gellciuses des
Rohrkriimmers um etwa zwei Drittel vermindert. Es wird dadurch das 2bnehmen der
Gehäusehälften, beispielsweise um eine Rohrleitung reinigen oder eine Versehleißeinlage
ersetzen zu können, bedeutend erleichtert.
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I)ie üI>liche Reinigungsöffnung fällt bei der erfindungsgemäßen
Knimmerl)auart fort.
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Alaun kann, ohne den Zusammenhalt der Rohrleitung aufzuheben, gemäß
der Erfindung beispielsweise die oberen Gehäusehälften abnehmen, so daß die Verschleißeinlagen
ganz frei liegen, und sie aus dem rinnenförmigen Unterteil des Krümmers, das fest
eingebaut bleibt, herausnehmen, wodurch der Rohrquerschnitt ohne weiteres zugänglich
wird.
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Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß sich die Verschleißeinlagen innerhalb des Krümmergehäuses nicht mehr durch Verkrustung
festsetzen können, was bei den l>isher bekannten Krümmerbauarten häufig vorkommt
und vielfach sogar zu einem vollständigen Auswechseln der Krümmer zwingt.
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Nuf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der l'rfindung als Beispiel
dargestellt.
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,Xbl). 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rohrkrümmer in Oberansicht,
Al)l). 2 in einem senkrechten Schnitt nach Linie I1-II der Abb. I, Abb. 3 in einem
senkrechten Querschnitt nach Linie II 1-111 der Abb. 1 und Abb. 4 schließlich einen
Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. I.
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Der auf der Zeichnung dargestellte Rohrkrümmer l)esteht aus den drei
sich jeweils über einen Winkelbereich von 300 erstreckenden Segmenten I, 2, 3, an
welche beiderseits je ein Übergangsstück 4, 5 zum Anschluß der normalen Transportleitung
angeschlossen ist.
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Die einzelnen Segmente I, 2, 3 werden gebildet von zwei gleichartigen
Gehäusehälften 6, 7 (Abb. 2), welche die aus einem geeigneten, gegen mechanischen
Verschleiß widerstandsfähigen Material bestehende Einlage umschließen. Die Trennfuge
zwischen den Gehäusehälften 6, 7 verläuft in der Krümmungsebene, so daß die Teiles,
7 gegebenenfalls gegeneinander austauschbar sind.
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An den einander zugewandten Längsrändern besitzen die Teile 6, 7
je eine Randleiste 9, Io, in welcher eine rillenförmige Vertiefung für die Aufnahme
einer Dichtung 11 aus Weichgummi, Rundleichtmetall 0. dgl. vorgesehen ist. Um die
Gehäusehälften 6, 7 miteinander zu verbinden, wird xorteilhaft der aus der Abb.
4 ersichtliche Schnellverschluß angewendet. Dieser hesteht aus einem um den Bolzen
12 drehbaren Überwurf 13, in welchem eine Klemmschraube 14 angeordnet ist. Nach
Lösen der Klemmschraube 14 kann man den Überwurf umklappen, so daß er aus dem 13bereich
des Ansatzes 15 des Rohrteiles 6 kommt, und darauf kann das Rohrteil 6 nach oben
vom Teil 7 a,gehoben werden.
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Wie in Al)b. I bei 16, 17 und 18 angedeutet, werden an jedem der
Segmente I, 2, 3 zweckmäßig drei Verbindungsstellen nach Art der Abb. 4 zwischen
den Gehäuseteilen vorgesehen.
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In ähnlicher Weise werden auch die Anschlußteile 4, 5 mit Längsdichtungen
und Verbindungsmitteln 19, 20 versehen.
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Die Unterteilung der Gehäuse in die Hälften 6, 7 erstreckt sich in
der Regel auch auf die Verl,indungsflanschen21 an den Enden der einzelnen Rohrsegmente,
wie aus Abb. 3 ersichtlich. An jeder der Gehäusehälften 6, 7 bzw. den dazugehörigen
Flanschenteil 21 sind zwei Norsprünge 22 angeordnet. Jeder dieser beiden Vorsprünge
trägt einen um den Bolzen 23 schwenkl)arell iil)erwurf 24 mit Klemmschraube 25.
Mit dieser Klemmvorrichtung können die Flanschen 21 benachbarter Rohrsegmente gegeneinandergepreßt
werden, wie aus Abb. I ohne weiteres ersichtlich. Die Abdichtung zwischen den Gehäusehälften
kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Man kann die Gehäusehälften 6, 7
auch so ausführen, daß sie an den Längsrändern einander überlappen.
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Um die Verschleißeinlagen aus den dargestellten Krümmern zu entfernen,
werden l>eispielsweise die oberen Schnellverbindungen 24 zwischen benachbarten
Segmenten gelöst und darauf auch die Verbindung zwischen den Gehäuseschalen 6 und
7. Der untere Teil 7 des Krümmergehäuses verbleibt dann im Verband der Rohrleitung,
während man die Teile 6 frei nach' oben abheben kann. Die Verschleißeinlagen werden
infolgedessen ohne weiteres zugänglich. Sie können leicht ausgewechselt oder zwecks
Reinigung der Rohrleitung ausgebaut werden.
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Es ist selbstverständlich möglich, in der gleichen Weise, wie beschrieben,
größere oder kleinere Krümmer als solche mit go0 aus Segmenten herzustellen, die
15, 22l/-2 oder sonstige Winkelgrade umfassen.
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PATENTANSPROCIIE 1. Rohrkrümmer für Versatzleitungen o. dgl. mit
in einem Gehäuse angeordneten Verschleißeinlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse in der Krümmungsebene unter Bildung von zwei vorzugsweise symmetrischen
Hälften unterteilt ist.