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Randverstärkung für Transportbehälter aus Kunststoff Die Erfindung
liegt auf dem Gebiet der aus Kunststoff, vorzugsweise durch Spritzen hergestellten
Behälter und bezieht sich insbesondere auf eine Randverstärkung für derartige Behälter.
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Es sind aus Kunststoff hergestellte Transportbehälter bekannt, die
oben offen sind und beispielsweise wannen- oder kübelähnliche Form haben und bei
denen mindestens der obere Rand durch Versteifungseinlagen aus Metall verstärkt
ist. Im allgemeinen werden derartige Versteifungseinlagen mit eingespritzt bzw.
umspritzt. Thermoplastische Massen haben allgemein die Eigenschaft, daß sie bei
der Abkühlung schwinden, und bei der Herstellung von Transportbehältern, die am
Rand mit metallischen Versteifungseinlagen versehen sind, entstehen im Bereich dieser
Versteifungseinlagen starke Spannungen, da die im allgemeinen aus Metall bestehenden
Einlagen dem Schrumpfen der thermoplastischen Masse nicht folgen kann. Infolge derartiger
Spannungen können Risse im Kunststoff auftreten, die nicht immer sofort sichtbar
sein müssen, aber im Laufe der Zeit zu erheblichen Schäden führen können. Der eigentliche
Sinn der Versteifungseinlagen wird damit ins Gegenteil verkehrt.
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Selbst wenn es gelingt, durch besondere Formgebung und besondere
Abstimmung des Ausdehnungskoeffizienten des Metalls der Versteifungseinlage auf
das Schrumpfungsverhalten des Kunststoffs beim Erstarren eine rißfreie Verbindung
zwischen der Versteifungseinlage und dem Kunststoff des Randes des Behälters in
der Herstellung zu erreichen, dann sind die späteren Einflüsse nicht auszuschalten.
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Es handelt sich dabei nicht nur um Temperatureinflüsse, die durch
eine von vornherein vorgenommene Abstimmung der beiden Materialien aufeinander weniger
schädlich sein würden, sondern es ist dabei die unterschiedliche Feuchtigkeitsaufnahme
von Metall und Kunststoff zu beachten, und durch diese unterschiedlichen Eigenschaften
können ebenfalls im Gebrauch der Transportbehälter aus Kunststoff mit metallischer
Versteifungseinlage unterschiedliche Spannungen zwischen dem Metall und dem Kunststoff
entstehen, die ebenfalls zu Schäden führen, da sie abhängig von Klimaschwankungen
wechseln.
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Es sind schon rohrförmige Versteifungseinlagen für den Rand von Transportbehältern
bekanntgeworden. Es gibt beispielsweise aus Leichtmetall hergestellte Transportbehälter,
bei denen derWulst des oberen Randes dadurch versteift ist, daß der Rand um ein
eingelegtes Rohr gerollt ist. Dieses Rohr kann als Guß- oder Preßstück aus Leicht-
oder Nichteisen-
metall, Kunstharz, Preßstoff od. dgl. bestehen. Das Rohr wird dabei
aus mehreren Teilen für den Rand zusammengesetzt, beispielsweise an verhältnismäßig
scharfen Ecken des Behälters wird ein winklig gebogenes Rohrteil eingesetzt, das
an beiden Enden mit Zapfen versehen ist, die in Rohrstücke eingeschoben sind, welche
zur Versteifung der Seitenlänge des Wulstes dienen. Die Verbindung beider Teile
ist dabei mittels Kerbstiften, Sicken, Warzen od. dgl. vorgenommen.
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Es sind weiterhin behälterähnliche, aus Kautschuk bestehende Überzüge
für Lebensmittel, und zwar hauptsächlich für größere Stücke Schlachtfleisch, bekanntgeworden,
die unter großer Dehnung über das Lebensmittel gezogen werden, bevor es einer Kältebehandlung
unterzogen wird. Bei derartigen behälterähnlichen Überzügen wurde ebenfalls schon
eine Randversteifung vorgesehen, die in einen Saum am oberen Rand des Behälters
eingezogen ist und aus einem elastischen Band besteht.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, die bekannten, aus starren
Metalleinlagen bestehenden Randverstärkungen von Kunststoffbehältern dahingehend
zu verbessern, daß die bisher auftretenden Mängel vermieden werden. Diese Mängel
bestanden darin, daß infolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von
Metall und Kunststoff die starre Metalleinlage in Form eines Ringes, Drahtes oder
Rohres dem Schrumpfen der thermoplastischen Kunststoffmasse nicht folgen konnte
und hierdurch im Bereich der Verstärkungseinlage Spannungen entstanden, die zu Rissen
in dem um die Metalleinlage bzw. das Rohr gespritzten, den Behälterrand bildenden
Kunststoff führten. Nach der Erfindung ist daher eine Randverstärkung für Transportbehälter
aus
Kunststoff, bestehend aus einem im Behälterrand eingespritzten Metallrohr, dadurch
gekennzeichnet, daß das kreisförmig gebogene Metallrohr mindestens an einer Stelle
seines Umfanges einen Stoß aufweist, wobei die Enden des Metallrohres mindestens
einer einschiebbaren Innen- oder einer überschiebbaren Außenmuffe auf der ersteren
oder in der letzteren gleitend miteinander verbunden sind. Dabei kann das Metallrohr
aus zwei oder mehreren Rohrstücken zu einem Kreis oder Vieleck zusammengesetzt sein,
wobei die Rohrstücke mittels ein- oder aufschiebbarer Muffen zusammenfügbar sind.
Bei der Anordnung von zwei oder mehr im Abstand voneinander angeordneten eingespritzten
Rohren sind diese miteinander elastisch verbunden. Jeweils das eine Ende der Muffe
ist mit dem Rohrstück in an sich bekannter Weise mittels eines Stiftes oder einer
ähnlichen Sicherung verbunden und in seiner Lage festgehalten.
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Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf
die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine rohrförmige
Randverstärkung mit aufgesetzter Verbindungsmuffe, Fig. 2 eine rohrförmige Randverstärkung
mit eingesetzter Verbindungsmuffe von oben gesehen und teilweise aufgeschnitten,
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Behälter mit eingesetzter rohrförmiger
Randverstärkung, Fig. 4 einen Teilschnitt durch einen Behälter mit eingesetzter
rohrförmiger Randverstärkung und rohrförmiger Bodenverstärkung, Fig. 5 eine rohrförmige
Verstärkung mit kreisförmigem Grundriß von oben gesehen zum Einsatz als Verstärkung
für einen Behälter, Fig. 6 eine rohrförmige Verstärkung mit etwa rechteckigem Grundriß
von oben gesehen zum Einsatz als Verstärkung für einen Behälter.
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Nach Fig. 1 besteht die Randverstärkung für Transportbehälter aus
Kunststoff aus einem kreisförmig gebogenen Rohrla, dessen beide gegeneinandergeführte
Enden am Stoß 2 im Abstand voneinander liegen. Diese Enden sind mittels einer übergeschobenen
Muffe 3 miteinander verbunden. In Fig. 2 ist eine in gleicher Weise gebogene Randverstärkung
als Rohr la ausgeführt, und die am Stoß 2 im Abstand voneinander liegenden Enden
des Rohres sind durch eine Innenmuffe 3 a miteinander verbunden.
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In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine Randverstärkung in den oberen
Rand eines aus Kunststoff hergestellten Transportbehälters 4 eingespritzt ist. Es
ist zu erkennen, daß die aus einem Rohr ja gebildete Randverstärkung einen etwas
größeren Durchmesser hat als der freie Durchmesser des Behälters und daß das Rohr
1 a von allen Seiten von Kunststoff umgeben ist.
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Nach Fig. 4 ist in einem hier im Schnitt dargestellten, beispielsweise
runden Behälter 4 am oberen Rand ein Rohrla als Randverstärkung eingespritzt, und
eine weitere Randverstärkung ist am nach unten vorgezogenen Rand des Behälterbodens
eingespritzt. Es ist hier ebenfalls ein Rohrla, das entsprechend den Fig. 1 oder
2 ausgebildet ist, verwendet.
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An Stelle einer Randverstärkung mittels eines Rohres mit einem Stoß,
wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, kann auch für Behälter mit größerem
Umfang eine Randverstärkung nach den Fig. 5 oder 6 verwendet werden. Hier sind in
der Randverstärkung
mehrere Stöße vorgesehen, und zwar besteht die Randverstärkung
aus einzelnen Rohrstücken 2 a, die jeweils einen Abstand voneinander haben und hier
einen Stoß 2 bilden. Diese Rohrstücke 2 a sind durch Innenmuffen 4 a miteinander
verbunden. Die Randverstärkung ist so in mehrere Sektoren unterteilt, und es besteht
dadurch die Möglichkeit, daß insbesondere bei größeren Behältern zwischen dem Metall
der Verstärkungseinlage und dem Kunststoff auftretende Spannungen sich besser ausgleichen
können.
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Nach der Fig. 6 ist eine Randverstärkung für Behälter mit im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt dargestellt. Hier sind die einzelnen Rohrstücke 2 b jeweils
winklig ausgeführt und bilden eine Ecke des Randes des Behälters. Auch hier ist
zwischen den einzelnen Rohrstücken, die die Randverstärkung bilden, ein Stoß 2,
die einzelnen Enden einander benachbarter Rohrstücke liegen im Abstand voneinander
und sind miteinander durch Innenmuffen 3 a und Außenmuffen 3 verbunden.
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Die Stöße zwischen den einzelnen Rohren, die die Randverstärkung
bilden, sind in ihrer Weite jeweils der maximalen Schwindung des Kunststoffes, aus
dem der Transportbehälter besteht, angepaßt. Die Rohrenden sind in den Außen- bzw.
Innenmuffen leicht beweglich, und die Länge der Muffen ist derart bemessen, daß
sich die Muffe, nachdem das Rohr oder Rohrstück aufgespritzt wird, einführen läßt.
Es ist besonders zweckmäßig, bei der Anordnung von oberen Randverstärkungen, wie
sie in der Fig. 3 und 4 dargestellt sind, zwei einander gegenüberliegende Teilausschnitte
des Rohres, das die Randverstärkung bildet, nicht zu umspritzen, sondern die frei
liegenden Rohrteile als Griffe oder als Angriffsflächen von Kranhaken zu verwenden.
Für besondere Zwecke kann die obere mit der unteren Randverstärkung auch nachgiebig
verbunden sein.
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Wenn entsprechend den Fig. 5 und 6 mehrere Rohrstücke zu einer Randverstärkung
zusammengesetzt sind, werden die Muffen auf der einen Seite mit einem Ende eines
Rohres mittels eines Stiftes 4a gesichert. Die in Fig. 6 dargestellte Randverstärkung
kann auch für verschiedene Behältergrößen verwendet werden, wenn die einzelnen,
winkelförmig gebogenen Rohrstücke 2 b durch entsprechend verschieden lange Muffen
3 bzw. 3 a miteinander verbunden werden.
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PATNTANSPRCHE: 1. Randverstärker für Transportbehälter aus Kunststoff,
bestehend aus einem im Behälterrand eingespritzten Metallrohr, dadurch gekennzeichnet,
daß das kreisförmig gebogene Metallrohr (la) mindestens an einer Stelle seines Umfangs
einen Stoß (2) aufweist, wobei die Enden des Metallrohres (1 a) mittels einer einschiebbaren
Innen- (3 a) oder einer überschiebbaren Außenmuffe (3) auf der ersteren oder in
der letzteren gleitend miteinander verbunden sind.