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Windelhose od. dgl. und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Windelhose od. dgl. als Tauchartikel aus Kautschuk oder Kunst- stoff mit Belüftungsöffnungen. Gegenstand der Erfindung ist auch ein hiezu besonders vorteilhaftes Her- stellungsverfahren.
Ein Nachteil derartiger Tauchartikel ist die geringe Einreissfestigkeit der Ränder der Belüftungsöff- nungen, wenn nicht besondere Randverstärkungen vorgesehen sind. Zur Herstellung solcher Randverstär- kungen ist es bekannt, die Ränder wulstartig einzurollen oder eigene Verstärkungsringe an den Rändern der Öffnungen des Tauchartikels festzukleben. Eine andere Möglichkeit besteht in der Anordnung von
Rinnen oder scharfkantigen Absetzungen an bestimmten Stellen der Tauchformen, um eine vermehrte randbildende Ansammlung von Tauchmasse zu erzielen. Alle diese Möglichkeiten bedingen teure Her- stellungsmassnahmen oder Sonderformen, welche für ihre Benützung eine besonders sorgfältige und daher kostspielige Bedienung benötigen.
Alle geschilderten Massnahmen zur Sicherung der Ränder von Öffnungen an Tauchartikeln gegen Ein- reissen beziehen sich auf Öffnungen, die aus einer Fläche ausschnittartig ausgespart sind.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und schafft eine wirksame Abhilfe gegen das Einreissen von
Belüftungsöffnungen, indem diese Belüftungsöffnungen erfindungsgemäss an schlauchförmigen, aus der
Aussenfläche des Tauchartikels vorspringenden, vorzugsweise verjüngt ausgebildeten Ansätzen vorgesehen sind.
Diese Ansätze bleiben auch bei starkem Spannen der Aussenfläche der Windelhose od. dgl. schlaff und daher die Ränder der Belüftungsöffnungen ganz oder weitgehend spannungslos. Da ein Einreissen aber nur an gespannten Rändern zu befürchten ist, sind die mit den Belüftungsöffnungen in erfindungsgemässer
Weise ausgestatteten Tauchartikel gegen Beschädigung ihrer Öffnungsränder weitgehend gesichert. Die Ränder brauchen also in der Regel nicht verstärkt zu werden. Sollten jedoch auch beim Erfindungsgegenstand für besonders hohe Beanspruchungen Randverstärkungen erwünscht sein, so trifft die Erfindung in einer Variante auch dafür in einfachster Weise Vorsorge.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in zwei Varianten dargestellt.
Hiebei zeigt Fig. 1 schaubildlich eine fertige Windelhose, während Fig. 2 den Erfindungsgegenstand in einer Fabrikationsphase vor der Fertigstellung, ebenfalls schaubildlich, darstellt. Die Fig. 3 - 5 beziehen sich auf Detaildarstellungen im Bereich einer Belüftungsöffnung, wobei die Fig. 3 und 4 teilweise Längsschnitte und die Fig. 5 ein vollständiger Längsschnitt sind. Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Ausbildungsvarianten der Belüftungsöffnungen. Fig. 5 bezieht sich auf den für die Erfindung wesentlichen Teil einer Tauchform und zeigt die an dieser erhaltene Tauchhaut.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die dargestellte Windelhose an ihrer Aussenfläche 2 mit einer Reihe von Belüftungsöffnungen 1 ausgestattet, welche an den schlauchförmigen Ansätzen 3 ausgebildet sind.
Zur vorteilhaften Herstellung wird eine Tauchform mit Vorsprüngen verwendet, welche etwa die aus Fig. 5 ersichtliche Umrissform haben. Von einer derartigen Tauchform wird die darauf durch den Tauchvorgang gebildete Tauchhaut abgenommen. Ein solches Zwischenprodukt ist in Fig. 2 veranschaulicht.
In dieser Phase des Herstellungsvorganges weist die Tauchhaut eine Aussenfläche ohne jede Durchlöcherung auf ; die aus der Zeichnung ersichtlichen warzenartigen Fortsätze 4 der Aussenfläche 2 sind volkom- men geschlossen ; wie Fig. 3 in vergrössertem Massstab andeutet, werden die Belüftungsöffnungen 1 durch Abschneiden der strichliert gezeichneten Kappen 10 der warzenartigen Fortsätze 4 in einem eigenen Arbeitsvorgang erhalten. Jede Belüftungsöffnung 1 ist am Rande des erheblich weit aus der Aussenfläche 2 der Windelhose vorspringenden schlauchförmigen Ansatzes 3 ausgebildet.
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In Fig. 3 ist die besonders vorteilhafte Ausbildung des schlauchförmigen Ansatzes 3 mit einer zur
Belüftungsöffnung 1 hin verjüngten Mantelfläche veranschaulicht. Diese Ausbildung ergibt nicht nur eine weiter verbesserte Einreissfestigkeit, sondern beugt auch einer etwaigen Blasenbildung beim Tauchen vor. Überdies erleichtert die verjüngte Form der Ansätze 3 die Abnahme der Windelhose von der Tauch- form. Die Verjüngung kann die Form eines Kegelstumpfes, eines Pyramidenstumpfes od. dgl. haben.
Die Ausbildung nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach Fig. 3 durch die Anordnung eines bei
Tauchwaren an sich bekannten Verstärkungsringes 5 am Rande der Belüftungsöffnung 1.
Für die Herstellung der erfindungsgemässen Ausbildung mit Randverstärkung sind-wie Fig. 5 zeigt- die an der Tauchform 6 ausgebildeten Vorsprünge 9 mit Ringnuten 7 versehen, in welche vor Beginn des
Tauchvorganges je ein vorzugsweise elastischer Ring 5 unter Spannung eingebracht wird. Beim Tauchen setzt sich die Tauchmasse an den Vorsprüngen der Tauchform 6 zunächst völlig geschlossen ab. Der Verstärkungsring 5 verbindet sich während des Tauchvorganges mit den gebildeten warzenartigen Fortsätzen 4. Nach Abnahme des Tauchartikels von der Tauchform wird von jedem warzenartigen Fortsatz 4 die ausserhalb des Verstärkungsringes 5 befindliche Kappe 10 weggeschnitten, wodurch als Endprodukt Windelhosen mit an ihren Rändern verstärkten Belüftungsöffnungen 1 erhalten werden.
Die Erfindung soll auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Windelhose od. dgl. als Tauchartikel aus Kautschuk oder Kunststoff, mit Belüftungsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Belüftungsöffnungen (1) an schlauchförmigen, aus der Aussenfläche (2) des Tauchartikels vorspringenden, vorzugsweise verjüngt ausgebildeten Ansätzen (3) vorgesehen sind.