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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tasche aus einer Hülle aus biegsamem Material und einem aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten, als Innenversteifung dienenden und mit der Hülle verbundenen Kern.
Derartige Taschen wurden z. B. durch die FR-PS Nr. 1. 374. 068 bekannt. Bei der bekannten Tasche ist der Kern käfigartig ausgebildet und besteht aus miteinander verbundenen horizontal und vertikal verlaufenden Stäben. Um die nötige Stabilität zu erreichen müssen starke Stäbe verwendet werden, die naturgemäss den Innenraum der Tasche stark einschränken. Ausserdem ist es bei solchen Kernen schwer, Wände zur Unterteilung des Kerninneren anzubringen bzw. zu befestigen. Ausserdem erfordert auch die Herstellung solcher Kerne einen erheblichen Aufwand und überdies erweist sich wegen der grossen Wandstärke der Stäbe die Verbindung des Kernes mit der Hülle als sehr schwierig.
Weiters sind durch die GB-PS Nr. 399, 164 aus steifem festem Material hergestellte Schachteln bekanntgeworden, die mit einem Schlitz aufweisenden Einsätzen versehen sind, in denen zur Unterteilung dienende Wände einsetzbar sind.
Ziel der Erfindung ist es eine Tasche der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die einen einfach herstell-und mit der Hülle verbindbaren Kern aufweist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Kern einen zumindest L-, vorzugsweise jedoch U-förmigen, zur Versteifung des Bodens und mindestens einer der vertikalen Seitenwänden der Tasche dienenden Einsatzteil aufweist, dessen glatte Stirnbereiche in Seitenteile einsetzbar sind, deren Randzone L- bzw. U-förmig umlaufende, vorzugsweise durch eine im Querschnitt U-förmige Verformung der Randzonen gebildete Nuten aufweisen und deren Mittelbereiche gegebenenfalls zu einer U-förmigen Nut verformt sind, um eine Einschubwand aufnehmen zu können.
Durch diese Massnahmen ergibt sich ein einfach herstellbarer Kern, wobei der L- bzw.
U-förmige Einsatzteil einfach durch ein Strangprofil gebildet sein kann oder ohne grossen Aufwand auch aus einem einfachen plattenförmigen Zuschnitt durch Biegen hergestellt werden kann. Die Seitenteile können ebenfalls einfach durch Spritzgiessen oder Warmverformen eines plattenförmigen Zuschnitts hergestellt werden.
Bei der Verbindung der Seitenteile mit dem Einsatzteil mittels Nieten od. dgl. kann gleichzeitig auch die Hülle mit dem Kern verbunden werden, wodurch eine deutliche Verringerung der Anzahl der Arbeitsschritte bei der Herstellung der Tragtasche erreichbar ist.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemässe Tasche im Querschnitt, Fig. 2 und 3 Einzelteile des Kernes gemäss Fig. 1, Fig. 4 und 5 Schnitte parallel zum Boden von weiteren Ausführungsformen der Erfindung und Fig. 6 einen Seitenteil für die Ausführungsform des Kernes gemäss Fig. 5.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Tasche-l-im wesentlichen aus dem Kern --2-- und der Hülle --3-- aufgebaut ist, wobei der Kern --2-- zweckmässig aus Kunststoff hergestellt ist und die Hülle --3-- aus flexiblem Gewebe aus Kunststoff-Fasern.
Die Hülle 3-- und der Kern --2-- sind miteinander verbunden, was im dargestellten Beispiel lediglich durch eine Niete --4-- angedeutet ist. Grundsätzlich kann diese Verbindung verschieden, z. B. durch Nähen, Kleben, Schweissen od. dgl. hergestellt werden.
Die die vertikalen Längsseiten der Tasche-l-verkleidenden Abschnitte der Hülle --3--
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durchsetzt, wobei die beiden Deckelteile-7 und 7'-mittels des Schlosses --10-- verbunden werden können, dessen beide Hälften an den Deckelteilen befestigt sind.
Die Innenseiten des Kernes --2-- sind mit einer elektrostatisch aufgebrachten Flockenschicht --11-- versehen, wodurch die elektrostatische Aufladung des aus Kunststoff hergestellten Kerns weitgehend vermieden wird. Ausserdem greifen sich dadurch die Innenseiten angenehmer an.
Die Bodennieten --12-- durchsetzen die Hülle --3-- und sind im Kern --2-- verankert.
Der Kern --2-- ist mehrteilig ausgeführt, wovon der Einsatzteil --27-- im Querschnitt U-förmig ausgebildet und mit glatten Stirnbereichen versehen ist.
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Fig. 2 zeigt den Einsatzteil --27-- des in der Fig, l dargestellten Kerns --2--, welcher ledig- lich durch ein U-Profil gebildet ist, wobei die zur Versteifung der vertikalen Schmalseiten der
Tasche-l-dienenden Seitenteile des Kerns verschieden ausgebildet sein können.
Der Seitenteil --28-- weist, gemäss Fig. 1 und 3 eine sich über drei Seiten erstreckende Rand- zone auf, die im Querschnitt U-förmig verformt ist, um eine umlaufende Nut --29-- zu bilden, zwischen deren Schenkel --30, 31-- die Stirnbereiche des Einsatzteiles --27-- eingeschoben und mit diesen verbunden werden können. Weiters weist der Seitenteil --28-- eine im Mittelbereich an- geordnete im Querschnitt ebenfalls U-förmige Nut --32-- auf, welche das Einschieben einer Einschub- wand ermöglicht.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine weitere erfindungsgemässe Tasche-l-dargestellt, die einen Kern --2-- mit einem Einsatzteil --27-- aufweist, der mit gegenüber den Seitenteilen gemäss
Fig. 1 und 3 abgewandelten Seitenteilen --33-- zusammenwirkt. Die sich über drei Seiten erstreckende
Randzone eines jeden Seitenteiles --33-- ist derart verformt, dass ausser der Nut --29-- noch eine nach aussen zu offene Nut --34-- entsteht. In den Nuten --34-- finden die Stosskanten --35-- einer Naht oder die Stosskanten --36-- einer Doppelnaht oder die Stosskanten --37-- einer Schweissung der Hülle --3-- Platz. Diese Ausführungsform eines Seitenteiles zeichnet sich durch besondere Steifigkeit aus.
Wie in Fig. 4 durch die Niete --4-- angedeutet ist, kann die Verbindung des Bodenteiles --27-mit den Seitenteilen --33-- gleichzeitig auch zur Verbindung des Kernes --2-- mit der Hülle --3-- dienen.
Aus den Fig. 5 und 6 ist eine weitere leichter durch Spritzgiessen herstellbare Ausführungsform eines Seitenteiles --38-- ersichtlich, der zur Bildung eines Kernes in Verbindung mit einem Einsatzteil --27-- vorgesehen ist. Dieser Seitenteil --38-- weist zwei entlang einer sich über drei Seiten erstreckenden Randzone angeordnete U-förmig umlaufende senkrecht stehende Rippen --39, 39'-- auf, welche eine Nut --29'-- bilden und zwischen denen, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, die Stirnbereiche des Einsatzteiles --27-- einschieb- und mit diesen verbindbar sind. Die Verbindung des Einsatzteiles --27-- mit den Seitenteilen --38-- und der Hülle --3--, kann, wie bereits erwähnt, gemeinsam und daher in einem Arbeitsgang erfolgen, wobei die Verbindung durch Nieten, Schweissen od. dgl. durchgeführt werden kann.