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Mehrwegschieber für spitzwinklige Rohrabzweigungen Bei pneumatischen
Förderanlagen aller Art tritt in zahlreichen Betrieben häufig die Aufgabe auf, den
Förderagutstrom von einer Leitung in eine zweite Leitung umzulenken. Die beiden
Abzweigleitungen liegen hierbei an der Abzweigstelle spitzwinkelig zueinander. Man
benutzte zur Umlenkung des Fördergutstromes bisher vornehmlich s.ogenannte Rohrweichen"
bei denen am Ende der ein Leitungsstück nach Art einer Weichenzunge schwenkbar angeordnet
war und für eine Umleitung des Fördergutstromes durch Verschwenkung abwechselnd
mit der einen ider anderen Abzweigleitung verbunden wurde. Bei derartigen Rohrweichen
treten namentlich bei ,größeren Abmessungen Abdichtungsschwierigkeiten auf, und
zwar nicht nur an der Gelenkstelle des schwenkbaren Rohrstückes, sondern vor allen
Dingen auch an seinem wahlweise mit der einen oder anderen Abzweigleitung zur Deckung
zu bringenden Ende. Gerade hier war es beispielsweise beim Auftreten von Wärmespannungen
nicht möglich, das als Gleitschuh ausgebildete Ende immer ganz gleichmäßig dicht
auf seiner Gleitbahn zur Auflage zu bringen. Die hierbei auftretenden Undichtigkeiten
gAben sodann zu einer starken Anspannung Veranlassung, wodurch zwar für den Augenblick
die Dichtigkeit gesichert wurde, jedoch das Umsteuern der Leitung nachfolgend außerordentlich
erschwert wurde. Gewöhnliche Umstellhähne waren jedoch bei derartigen Leitungen
infolge von Verschmutzungen und Verschleiß nur in den seltensten Fällen anwendbar.
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Es ist ein Mehrwtgschieber für gasförmige oder flüssige Druckmittel
bekannt, bei dem ein Flachschieber zum Abschließen oder Verbinden des Durchganges
zwischen einer Druckmittelkammer und den einzelnen Leitungen dient. Bei dieser Anordnung
ist auf der Druckseite des Schiebers eine Druckmittelkammer, die breiter als die
Zufuhrleitung ist, erforderlich, um den Flachschieber und die Zweigleitung unterbringen
zu können. Für pneumatische Förderung würde sich diese
Anordnung
nicht eignen. weil die Druckmittelkammer zu Verstopfungen Anlaß geben -würde, abgesehen
davon, daß sich durch diese Anordnung bei spitzwinkeligen Rohrabzweigungen erhebliche
Abmessungen ergeh; n -würden.
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Die Erfindung betrifft einen Zlehrwegschieber für spitzwinkelige Rohrabzweigulio
mit Flachschieber, der vornehmlich für pn matische Förderanlagen bestimmt ist. Dier
namentlich bei Abzweigungen größerer Ab? messungen auftretenden Schwierigkeiten
werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der mit einer Durclilaßöffnung
versehene Flachschieber sich an der Verzweigungsstelle um einen seitlich liegenden
Drehpunkt dreht. Dabei sind die beiden spitzwinkelig voneinander abzweigenden Rohrleitungen
in einem hosenartigen Werkstück vereinigt, in dein der Schieber angeordnet ist.
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Die Ausführungsform gemäß der Erfindung bietet neben den Vorteilen
einer platzsparenden, baulich einfach auszuführenden Konstruktion eine große Festigkeit.
Dies ist sehr wesentlich, daTemperaturveränderungen und sonstige Einflüsse oft große
Zug- oder Druckkräfte ausüben, die die Beweglichkeit oder das Abdichtungsvermögen
des Mehrwegschiebers nachteilig beeinflussen. Die Ausführung bietet dem in dem Luftstrom
mitgeführten Gut mir geringe Ablagerungsmöglichkeiten, aus denen zudem et-vaige
Ablagerungen von dem Luftstrom leicht beseitigt werden können.
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Die Bedienung des Schiebers kann einfach und leicht von Hand oder
auch mit mechanischen Mitteln erfolgen.
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Gemätl einem, weiteren Merkmai der Erfindung kann die Anordnung derart
getroffen sein, dali der Schieber nach außen aus der seitlich zu einem Schiebergehäuse
erweiterten Rohrabzweigung Heraustritt und an der Austrittsstelle durch eine Stopfbuchse
gedichtet ist.
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Durch die Erfindung wird nicht nur eine Rohrabzweigung für Förderanlagen
geschaffen, bei der die genannten Abdichtungsschwieriglceiten nicht auftreten, sondern
die Ausführung nach der Erfindung hat gegenüber den bekannten Rohrweichen besonders
noch den Vorteil, daß sie sehr längsstabil und gegen mechanische Beanspruchungen
unempfindlich ist. -In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt Abb. i eine Rohrabzweigung gemäß der Erfindung in Draufsicht
und die Abb. -2 einen Querschnitt gemäß der Linie II-11.
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Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die
Rohrabzweigung im wesentlichen aus einem hosenartigen Körper i, in dem die beiden
spitzwinkelig voneinander abzweigenden Leitungen 2 und 3 zu dem einzigen Werkstück
vereinigt sind. # Übergang von dem Werkstück i zu der e nicht dargestellten Hauptleitung
bildet ein ovales Rohrstück d.. Zwischen dein Rohrstück und dem hosenartigen Körper
i ist an der Abzweigstelle der beiden Leitungen 2 und 3 ein Schieber 5 in einem
Gehäuse 6 angeordnet, der nach außen aus der Rohrleitung heraustritt und dort mit
einem Handgriff i --ersehen ist. Außerdem hat der Schieber eine Durchtritts6ffnung
8, die wahlweise durch Drehung des Schiebers finit dein freien Ouerschnitt der Leitungen
2 und 3 zur Deckung gebracht werden kann. Wie besonders aus Abh. 2 ersichtlich ist,
liegt der Drehpunkt 9 des Schiebers genau zentrisch zu den beiden Leitungen und
3. Das Gehäuse 6 des Schiebers 5 kann dabei beispielsweise durch entsprechend ausgebildete
Anflanschungen der Werkstücke i und .I gebildet -werden. Die Abdichtung des Schiebers
erfolgt durch eine Stopfbuchse io mit Brille i i, die dem gesamten Umfang des Schiebers
5 eine gute Abdichtung gewährleistet. Hierdurch wird jede Staubbelästigung nach
außen verhindert, -während innerhalb der Rohrweiche ein bleiclnnäßiger Fluß des
Fördergutes nach der einen oder anderen Abztveigleitung hin stattfindet.
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Im vorliegenden Beispiel ist die Erfindung für den Fall einer sich
in zwei Stränge verzweigenden Rohrleitung dargestellt.. Sie ist jedoch ebensowohl
anwendbar auch für Rohrleitungen mit drei oder mehr Verzweigungen.