DE805575C - Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzaeunung von Gaerten, Feldern u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzaeunung von Gaerten, Feldern u. dgl.Info
- Publication number
- DE805575C DE805575C DEP44132A DEP0044132A DE805575C DE 805575 C DE805575 C DE 805575C DE P44132 A DEP44132 A DE P44132A DE P0044132 A DEP0044132 A DE P0044132A DE 805575 C DE805575 C DE 805575C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- saplings
- branches
- cuttings
- ground
- distance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01F—ADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
- E01F8/00—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic
- E01F8/02—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic specially adapted for sustaining vegetation or for accommodating plants ; Embankment-type or crib-type noise barriers; Retaining walls specially adapted to absorb or reflect noise
- E01F8/021—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic specially adapted for sustaining vegetation or for accommodating plants ; Embankment-type or crib-type noise barriers; Retaining walls specially adapted to absorb or reflect noise with integral support structure
- E01F8/026—Live wall, e.g. interlaced twines
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/28—Raised beds; Planting beds; Edging elements for beds, lawn or the like, e.g. tiles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzäunung von Gärten,
Feldern u. dgl.
Nachdem der Mangel an geschnittenen Hölzern die Herstellung größerer Zäune aus Holzlatten
o. dgl. nicht mehr gestattet, muß für Umzäunungen auf die an sich bekannten lebenden Umzäunungen
(Hecken) zurückgegriffen werden. Solche sind aus verschiedenen Pflanzenarten bekannt, wie beispielsweise
aus Liguster, Taxus, Weiden usw.
Insbesondere hat man auch Abzäunungen aus dornigen Sträuchern, wie Weißdorn o. dgl., hergestellt,
die zugleich noch einen besonderen Schutz gegen das Eindringen von Tieren bilden sollen.
Alle diese Hecken haben immer den Nachteil, daß sie keineswegs ein so festes Gefüge bilden, welches das Durchbrechen von Menschen und Tieren verhindern kann, wobei insbesondere zu bedenken ist, daß derartige Hecken in ihrem oberen Teil nur ein ganz lockeres Gefüge bilden, so daß sie beispielsweise gegen den Wildschaden keine genügende Sicherheit bedeuten. Hinzu kommt, daß derartige Hecken in der Anlage viel zu teuer sind und auch ohne eine dauernde Pflege zu sehr verwildern oder eingehen.
Alle diese Hecken haben immer den Nachteil, daß sie keineswegs ein so festes Gefüge bilden, welches das Durchbrechen von Menschen und Tieren verhindern kann, wobei insbesondere zu bedenken ist, daß derartige Hecken in ihrem oberen Teil nur ein ganz lockeres Gefüge bilden, so daß sie beispielsweise gegen den Wildschaden keine genügende Sicherheit bedeuten. Hinzu kommt, daß derartige Hecken in der Anlage viel zu teuer sind und auch ohne eine dauernde Pflege zu sehr verwildern oder eingehen.
Außerdem ist es bekannt, Naturzäune aus lebenden Baumstämmen herzustellen, die ein- oder mehrreihig
bepflanzt und zusammengeflochten sind, wobei die Kreuzungs- oder Berührungsstellen des
Flechtwerkes durch Zusammenbinden oder Verklammern zusammengehalten sind, und zwar auch
in der Weise, daß zwei benachbarte Stämme oder Zweige zusammengebogen und von den Berührungspunkten
aus wieder voneinander abgebogen sind.
Dadurch entsteht eine Verzäunung, die großer Beaufsichtigung und ständiger Wartung bedarf und
doch keine genügend große Widerstandskraft besitzt.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß Stecklinge einer biegsame Schößlinge bildenden perennierenden
Pflanze, vornehmlich in nur einer Reihe und längs der abzuzäunenden Grenze in geeigneten
kurzen Abständen zueinander gesetzt, und
ίο die sich bildenden Schößlinge in die Reihe umgelegt
und geordnet werden, worauf die aus den Augen aufsteigenden neuen Schößlinge zu einem Gittergeflechtwerk
verbunden werden.
Als besonders geeignet für die Anlage derartiger Umzäunungen sind Weidenpflanzen, insbesondere
der Sorten Salix, Smithiana und Salix Ruberiana. Derartige Hecken können mit verhältnismäßig geringem
Aufwand an Pflanzen angelegt werden und ergeben bereits im dritten Jahr ein so festes und
hochgewachsenes Gefüge, daß ein sicherer Schutz gegen Menschen und Tiere entsteht. Dabei ist die
Widerstandsfähigkeit bis zur obersten Begrenzung gleich gut. Die Umzäunung ist standfest und während
der Belaubung fast undurchsichtig. Sie bietet Schutz gegen Wildschaden, Diebe, Schneeverwehungen
usw. Bei der Verwendung von Weidenstecklingen ergeben sich nicht zu unterschätzende Nebennützungen
(Bienenweide, Holz für Körbe und Gerätestiele).
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Abb. 1 bis 5 der Zeichnung, welche den Werdegang der
Umzäunung veranschaulichen.
In Abb. ι ist dargestellt, wie die Stecklinge a
mit mindestens zwei Augen über dem Erdboden in einem gleichmäßigen Abstand voneinander eingesetzt
sind, und zwar in das vorher 30 bis 50 cm breit tief gegrabene Erdreich. Die in einer Reihe im
Abstand von etwa 50 cm von der Grenze gesetzten Stecklinge treiben Schößlinge b (Abb. 2 rechts), die,
nachdem sie etwa 1 m hoch gewachsen sind, bis zur Erde heruntergebunden werden. Dadurch wird erreicht,
daß die Augen der Schößlinge, und zwar möglichst jedes vorhandene Auge, austreiben
(Abb. 2 links).
Man läßt diese Schößlinge bis zum Herbst wachsen, wobei die Umzäunung unkrautfrei zu halten
ist. Wenn das Laub abgefallen ist, schüttet man etwa 10 cm hoch Erde an, wodurch die heruntergebundenen
Zweige zu starker Bewurzelung angeregt werden. Dann beginnt man mit dem ersten Flechten der Zweige, die im Abstand von 6 bis 8 cm
ausgewählt werden, zu einem Gitterwerk (Abb. 3). Alle überzähligen Zweige werden dabei kurz über
der Erde abgeschnitten.
Die nachwachsenden Ruten werden alljährlich an den Spitzen weiterverflochten, bis der Naturzaun
eine Höhe von mindestens 2 m erreicht hat (Abb. 4). Danach werden die Triebspitzen zusammengebunden
und über der Bindestelle abgeschnitten. Die Schößlingsruten werden von Jahr zu Jahr stärker. Die
aus den Wurzelkronen schießenden Triebe c(Abb. 5) schneidet man. bis auf 20 bis 30 cm zurück, wodurch
ein natürlicher Schutz gegen Wildverbiß, insbesondere durch Hasen und Kaninchen, gebildet
wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzäunung von Garten, Feldern o. dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß Stecklinge einer biegsame Schößlinge bildenden perennierenden
Pflanze, vornehmlich in nur einer Reihe längs der abzuzäunenden Grenze in geeigneten kurzen
Abständen zueinander gesetzt, und die sich bildenden Schößlinge in die Reihe umgelegt und
geordnet werden, worauf die aus den Augen aufsteigenden neuen Schößlinge zu einem Gittergeflechtwerk
verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Weidenstecklinge, insbesondere der Salix Smithiana und der Salix Ruberiana, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecklinge mit den oberen
beiden Augen über der Erde stehend in einem Abstand von etwa 20 cm voneinander in die
durch Umgraben vorbereitete Erde eingesetzt werden und die sich bildenden Schößlinge, nachdem
sie eine Höhe von etwa 1 m erreicht haben, bis zur Erde heruntergebunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Herbst nach Entlaubung
die heruntergebundenen Zweige etwa 10 cm hoch mit Erde angeschüttet werden und nach Bildung
der weiteren Schößlinge diese im Abstand von etwa 6 bis 8 cm unter Herausschneidung der
überflüssigen Zweige gitterartig zusammengeflochten werden, wonach die im nächsten Jahre
nachwachsenden Zweige weiter in der gleichen Weise zusammengeflochten werden. ioo
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach außen vorstehenden
überflüssigen Zweige stehenläßt und bis zu einer Höhe von etwa 20 bis 30 cm über
dem Boden abschneidet.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift 508 516.
Deutsche Patentschrift 508 516.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP44132A DE805575C (de) | 1949-05-28 | 1949-05-28 | Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzaeunung von Gaerten, Feldern u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP44132A DE805575C (de) | 1949-05-28 | 1949-05-28 | Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzaeunung von Gaerten, Feldern u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE805575C true DE805575C (de) | 1951-05-25 |
Family
ID=7380083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP44132A Expired DE805575C (de) | 1949-05-28 | 1949-05-28 | Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzaeunung von Gaerten, Feldern u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE805575C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1566485A1 (de) * | 2004-02-20 | 2005-08-24 | Sinnoveg | Leitplankenvorrichtung für eine Fahrbahnseite |
EP3260601A1 (de) * | 2016-03-21 | 2017-12-27 | Gabriel Gaal | Ausrichtung von abschnitten entlang der linienkonstruktionen oder an wasserläufen oder runden gewässern |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE508516C (de) * | 1930-09-30 | Neulohe Gemeinnuetzige Ges M B | Verfahren zur Herstellung von Naturzaeunen |
-
1949
- 1949-05-28 DE DEP44132A patent/DE805575C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE508516C (de) * | 1930-09-30 | Neulohe Gemeinnuetzige Ges M B | Verfahren zur Herstellung von Naturzaeunen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1566485A1 (de) * | 2004-02-20 | 2005-08-24 | Sinnoveg | Leitplankenvorrichtung für eine Fahrbahnseite |
FR2866661A1 (fr) * | 2004-02-20 | 2005-08-26 | Sinnoveg | Dispositif de barriere de securite destine a equiper le bord d'une voie de circulation |
EP3260601A1 (de) * | 2016-03-21 | 2017-12-27 | Gabriel Gaal | Ausrichtung von abschnitten entlang der linienkonstruktionen oder an wasserläufen oder runden gewässern |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102018005775B4 (de) | Verfahren zur Gestaltung eines Radikalschnitt-Trapezformtriebzuordnung-Reberziehungssystem | |
EP2944186B1 (de) | Herstellungsverfahren für obstbäume mit horizontalem leitast | |
DE2210120A1 (de) | Verfahren zum vegetativen Vermehren von Wurzelstöcken von Zwergapfelbäumen | |
DE805575C (de) | Verfahren zur Herstellung einer lebenden Umzaeunung von Gaerten, Feldern u. dgl. | |
EP3616500A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines präformierten jungbaums, für äpfel und birnen, ein verfahren zur erstellung von obstplantagen, umfassend einen solchen jungbaum mit verbesserten merkmalen für die automatisierte mechanische ernte | |
DE3334882A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung insbesondere von uferbepflanzungen | |
DE1060180B (de) | Verfahren zum Aufbau einer Obsthecke aus auf Unterlagen veredelten Trieben | |
DE102014010710B4 (de) | Vorrichtung zum Einzelschutz von Forst- und Kulturpflanzen vor Verbiss- und Fegeschäden durch Wild (z.B.: Niederwild oder Rotwild) | |
DE814071C (de) | Vorrichtung zum Schutz von Pflanzen gegen Wild- o. dgl. Verbiss | |
DE102019007541A1 (de) | Drahtdistanzhalter | |
DE19937223C2 (de) | Fertigrasen | |
AT226466B (de) | Verfahren zum Aufbau einer Obsthecke aus auf Unterlagen veredelten Trieben | |
DE2139813A1 (de) | Gitterartiger zaun aus lebenden gewaechsen und verfahren zu dessen herstellung | |
DE102016120404B4 (de) | Schutzvorrichtung für junge Pflanzen, insbesondere junge Forstpflanzen | |
DE527199C (de) | Metallpfahl fuer Pflanzungen aller Art | |
AT226469B (de) | Verfahren zur Anzucht wurzelechter Zwetschen- und Pflaumenpflanzen | |
DE818137C (de) | Stuetzstab fuer Pflanzen | |
DE738757C (de) | Rankgestell fuer Erbsen u. dgl. | |
DE2242893A1 (de) | Vorrichtung zum schutz gegen wildund vogelfrass und zur rascheren aufzucht von pflanzen, mini-treibhaus | |
DE102017113863B3 (de) | Pflanzcontainer und Verfahren zur Herstellung eines Pflanzcontainers | |
DE4320882A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Netzwerken hoher Lebensdauer, insbesondere Wildschutzzäunen sowie nach diesem Verfahren hergestellte Netzwerke und Anwendungen derselben | |
DE10025679A1 (de) | Verbissschutz | |
DE484203C (de) | Schutzvorrichtung, insbesondere fuer rankende Nutzpflanzen | |
DE19723816A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zäunen oder von Objekten für die Gestaltung von Spielplätzen und Parkanlagen | |
DE813467C (de) | Spalier fuer Garten-, Obst- und Weinbau |