DE805511C - Grubenstempel - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Profil für mehrteilige eiserne Grubenstempel, bei denen der Innenstempel durch Reibungskräfte im Außenstempel gehalten wird.
• Die neueren Abbaumethoden erfordern möglichst starre Stempel, also Stempel mit einer steil ansteigenden Kennlinie. Erwünscht ist zudem, daß deren Streubereich klein ist. Bei zweiteiligen Stahlstempeln ist zur Erfüllung dieser Forderung eine große Steifigkeit des Oberstempels erforderlich. Bei den üblichen kastenförmigen Profilen ist diese Steifigkeit nur gering, weil sich die Wände des Profils im Schloß infolge der großen horizontalen Schloßkräfte verformen. Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, ohne daß dieses zum Stande der Technik gehört, die Kräfte am Steg z. B. eines I-Profils angreifen zu lassen. Hierbei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß erhöhte Biegungsbeanspruchungen im Schloßkasten auftreten.
• Auch kreuz- und sternförmige Grubenstempelprofile sind bekannt. Die Form dieser Profile bringt es jedoch mit sich, daß das Schloß zu einem äußerst komplizierten Gebilde anwächst, dessen Nachteile einerseits in der Vielzahl der Einzelteile, andererseits in der Empfindlichkeit und sich vergrößernden Ungenauigkeit seiner Arbeitsweise zu sehen sind. Daraus folgen ein Anwachsen des Streubereiches der Kennlinie des Stempels und Schwierigkeiten in der Beurteilung der gewünschten Wirkungsweise.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und sieht ein Profil, auch Hohlprofil, für den Innenstempel vor, das zwei einander gegenüberliegende gedrungene Ansätze aufweist, auf die die horizontalen Klemmkräfte derart wirken, daß eine merkbare Zusammendrückung des Stempelquerschnittes nicht erfolgt. Diese Ansätze verlaufen in Richtung der Stempellängsachse parallel oder keilig, je nachdem die Wirkung eines parallelen oder keiligen Innenstempels erwünscht ist; das Kernprofil des Innenstempels kann in beiden Fällen über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt beibehalten. Die Erzeugung der keiligen Flächen kann je nach Herstellungsart des Stempels spanlos oderspanabhebend erfolgen. Vorteilhaft ist es, den Stempel aus walzbaren Teilen zusammenzufügen. Es besteht ferner die Möglichkeit, die Ansätze in waagerechter Richtung keilig verlaufen zu lassen, so daß durch geeignete Anordnung der Klemmteile, z. B. in Form von Rutschkeilen, eine Nutenreibung erzielt und ausgenutzt werden kann.
• Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder. Es zeigt Abb. i einen Querschnitt durch das Profil des Innenstempels gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen schematischen Querschnitt des Profils mit in waagerechter Richtung parallelflächigen Ansätzen und den entsprechenden Klemmgliedern.
• In den Abbildungen bezeichnet i das Kernprofil des Innenstempels mit den Ansätzen 2, auf die die Klemmkräfte in Richtung der eingezeichneten Pfeile wirken. 3 sind Klemmteile, die nur auf den Ansätzen aufliegen, das Kernprofil jedoch frei lassen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrteiliger eiserner Grubenstempel, dessen Innenstempel durch Reibungskräfte im Außenstempel gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil des Innenstempels zum Zwecke der Druckübertragung im Schloß zwei einander gegenüberliegende Ansätze (2) aufweist, auf die die horizontalen Klemmkräfte derart wirken, daß eine merkbare Zusammendrückung des Stempelquerschnittes nicht erfolgt.
2. 2. Profil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (2) in Richtung der Stempellängsachse parallel oder keilig verlaufen.
3. 3. Profil nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ansätze (2) nach außen verjüngen, so daß mit den auf sie wirkenden Klemmgliedern (3) (Rutschkeile usw.) eine Nutenreibung erzeugt wird.
4. 4. Profil nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (i) aus zwei oder mehreren walzbaren Teilprofilen zusammengesetzt ist.