DE805332C

DE805332C - Feststellvorrichtung fuer bewegbare Teile

Info

Publication number: DE805332C
Application number: DEP54943A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Broschke
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1949-09-15
Filing date: 1949-09-15
Publication date: 1951-05-15

Description

Feststellvorrichtung für bewegbare Teile Die Erfindung bezieht sich auf eine Feststellvorrichtung für bewegbare Teile und hat den Zweck, die Übertragung von Bewegungen durch die Haltekräfte auf den festzuhaltenden Teil zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird das erreicht durch paarweise angeordnete, indirekt wirkende Klemmittel unter Zwischenschaltung von ortsfest gelagerten und elastisch an dem festzuhaltenden Teil anliegenden Haltemitteln. Die Klemmittel sind vorzugsweise zangenartig ausgebildet. In weiterer Ausführung der Erfindung können mehrere Klemmittel, durch gemeinsame Betätigungsglieder untereinander verbunden, gleichzeitig auf das festzuhaltende Teil einwirken. Das Zurwirkungbringen der Klemmittel erfolgt zweckmäßig unter Zwischenschaltung von elastischen Mitteln. Die Klemmittelpaare sind vorteilhaft über ein Differentialgestänge miteinander verbunden, auf das von einer Stelle aus, z. B. mittels einer Schraube, eingewirkt wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Feststellen von drehbewegten Teilen besteht in einem mit dem drehbewegten Teil verbundenen Laufkranz und beiderseits an dem Laufkranz elastisch anliegenden, ortsfest angeordneten Haltemitteln. Auf die Haltemittel wirken beiderseits des Laufkranzes Klemmmittel ein, die an mehreren Stellen seines Umfanges symmetrisch verteilt angeordnet und zangenartig miteinander verbunden sind. Diese Klemmittel werden über federnde Spreizglieder durch ein Differentialgestänge gleichzeitig mittels einer Stellschraube betätigt.
Eine solche Feststellvorrichtung ermöglicht das unverrückbare Festhalten eines drehbewegten Teiles, ohne daß die Festhaltekräfte eine die Lagerung bzw. die Justierung beeinflussende zusätzliche Belastung für das bewegte Teil darstellen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Abb. i die Feststellvorrichtung für das drehbewegte Teil im Aufriß, teilweise geschnitten. Abb. 2 die zugehörige Draufsicht.
Das drehbewegte Teil i ist mit einem Laufkranz 2 versehen und irgendwie drehbar gelagert. Beiderseits des Laufkranzes 2 sind ortsfest gelagerte und elastisch an dem Laufkranz 2 anliegende Haltemittel 3 angeordnet, auf die Klemmittel 4 einwirken. Die Klemmittel 4 sind mittels Lenker 5 paarweise zangenartig miteinander verbunden und werden zur Erzeugung der Festhaltekraft durch die elastischen Spreizglieder 6 betätigt. Auf die Spreizglieder wirken Hebel 7 und 7' ein, die durch die Stange 8 miteinander verbunden sind, und zwar ist der Hebel 7 zweiarmig ausgebildet, während der Hebel 7' einarmig ist. Das Hebelgestänge ist ebenfalls ortsfest gegenüber dem drehbewegten Teil i gelagert. Auf den Hebel 7' kann die Stellschraube 9 mehr oder weniger stark zur Erzeugung der Festhaltekräfte zur Einwirkung gebracht werden.
Der Festhaltevorgang ist folgender: Durch Betätigen der Schraube 9 drückt das freie Ende des einarmigen Hebels 7' auf seine Spreizglieder, das Federpaket 6, wobei gleichzeitig über die Stange 8 das freie Hebelende des Hebels 7 zur Einwirkung auf dessen Spreizglied 6 gebracht wird. Die Spreizglieder 6 drücken hierdurch die rückwärtigen Enden der durch die Lenker 5 miteinander verbundenen Klemmittel 4 auseinander und pressen deren vordere Enden gegen die elastisch an dem Laufkranz 2 anliegenden Haltemittel 3. Hierdurch werden die Haltemittel 3 fest gegen den Laufkranz gepreßt und halten ihn unverrückbar fest. Die Klemmkräfte sind dabei gegeneinander gerichtet.
Die Haltemittel 3 sind nur in der Kraftrichtung der auf sie einwirkenden Klemmittel 4 elastisch. An Stelle der Federpakete können auch Kniegelenkhebelpaare als Spreizglieder 6 Verwendung finden. In gleicher Weise läßt sich die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung auch für andersartig bewegte, z. B. linear bewegte Teile anwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Feststellvorrichtung für bewegbare Teile, gekennzeichnet durch paarweise angeordnete, indirekt wirkende Klemmittel (4) unter Zwischenschaltung von ortsfest gelagerten und elastisch an dem festzuhaltenden Teil (i, 2) anliegenden Haltemitteln (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zangenartige Ausbildung der Klemmittel (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klemmittelpaare (4, 5), durch gemeinsame Betätigungsglieder (6 bis 9) untereinander verbunden, gleichzeitig auf das festzuhaltende Teil (i, 2) einwirken.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurwirkungbringen der Klemmittel (4) unter Zwischenschaltung von elastischen Mitteln (6), z. B. Federn, erfolgt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmittelpaare (4, 5) über ein Differentialgestänge (7, 7', 8) miteinander verbunden sind, auf das von einer Stelle aus, z. B. einer Schraube (9), eingewirkt wird.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, insbesondere zum Feststellen drehbewegter Teile, gekennzeichnet durch einen mit dem drehbewegten Teil (i) verbundenen Laufkranz (2) und an dem Laufkranz (2) elastisch anliegende, ortsfest angeordnete Haltemittel (3), auf die beiderseits des Laufkranzes (2) an mehreren Stellen seines Umfanges symmetrisch verteilt angeordnete, zangenartig miteinander verbundene Klemmittel (4) über federnde Spreizglieder (6) durch ein.Differentialgestänge (7, 7', 8) gleichzeitig mittels einer Stellschraube (9) zur Einwirkung gebracht werden.