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Vereinigte Niet- und Lochzange nach Zusatzpatent 637 760
Der
Gegenstand der Erfindung betrifft eine vereinigte Niet- und Lochzange nach Patent
G37 76o, Zusatz zu Patent 618 76q., mit einem auswechselbaren Arbeitskopf und in
diesem geradlinig geführten, mittels Hebels bewegbaren Werkzeug. Derartige Zangen
werden vorzugsweise zur Bearbeitung von Flach-, Winkel- und Formwerkstoffen verwendet,
die in rihaßstäblichen Größenverhältnissen in Metallbaukästen enthalten sind. Insbesondere
dienen diese Zangen zum Lochen und Nieten, wobei sie eine Reihe von sonst erforderlichen
Werkzeugen ersetzen, da sie mit auswechselbarem Arbeitskopf und auswechselbaren
Werkzeugen versehen sind.
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Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung
derartiger Zangen, indem diese dem Gebrauch nicht nur bei Baukästen, sondern auch
in der Industrie und im Handwerk zugänglich gemacht und entsprechend gestaltet werden.
Diese Gestaltung kann sich natürlich nicht nur auf die Größenverhältnisse beschränken,
sondern erfordert eine Ausbildung, .die sowohl die Anwendung größerer Kräfte gestattet
als auch zahlreiche Möglichkeiten für die Richtung des Angriffs der Zange am Werkstück
bietet, das in vielen Fällen bei der Bearbeitung nicht in die günstigste Lage gebracht
werden kann, wenn es sich beispielsweise um schwere oder sperrige Stücke handelt.
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Gemäß der Erfindung kann das im- Arbeitskopf geführte Werkzeug entweder
mittels eines Schenkelsatzes oder mittels eines Antriebsgestells bewegt werden.
In jedem Falle ist zwischen den Arbeitskopf und den Schenkelsatz bzw. das Antriebsgestell
eine Zwischenplatte geschaltet, an der die für die Übertragung der Kraft von dem
Schenkelsatz bzw. von dem Antriebsgestell auf das Werkzeug erforderlichen Hebel
angelenkt sind. Die Zwischenplatte ist einerseits mit dem Arbeitskopf und andererseits
mit dem Schenkelsatz bzw. dem Antriebsgestell je auswechselbar verbunden,
so daß sowohl beliebig gestaltete Arbeitsköpfe als auch nach Bedarf der Schenkelsatz
bzw. das Antriebsgestell benutzt werden können.
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Es hat sich nun für die verschiedensten vorkommenden Arbeiten als
zweckmäßig erwiesen, wenn die Achse :des Werkzeugs nicht gleichgerichtet ist mit
der Hauptachse des Schenkelsatzes bzw. des den Arbeitskopf tragenden Teiles des
Antriebsgestelles. Daher
wird erfindungsgemäß die Achse des Werkzeugs
in einem Winkel von etwa 4.5° zu dieser Hauptachse angeordnet.
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Der Schenkelsatz besteht aus einem Joch;'. an dessen beiden Seiten
die Schenkel an ordnet sind, die mittels Hebel mit einer sg gelrecht zwischen ihnen
angeordneten, älx@ Werkzeug bewegenden Zugstange verbundene sind. In der durchbohrten
Mitte des Joches, (las von der mit der an der Zwischenplatte angelenkten Hebelübertragung
auswechselbar verbundenen Zugstange durchlaufen wird, sitzt mittig zur Zugstange
mit einem z@lindrischen Ansatz, drehbar und feststellbar, eine die Zwischenplatte
tragende Gabel. Die Zugstange ist mit den an den Zangenschenkeln angelenkten Zwischenhebeln
durch eine in der Längsachse der Zugstange verstellbare Hülse verbunden, an der
wiederum die Hebel angelenkt sind. Die Verstellbarkeit der Hülse in der Längsachse
der Zugstange gestattet es, bis zu einem gewissen Grade den Spreizwinkel der Zangenschenkel
einzustellen. Da die Verschiebbarkeit der Hülse auf der Zugstange durch ein Schraubgewinde
erzielt wird, dient diese Einrichtung gleichzeitig dazu, die beim Drehen des Arbeitskopfes
mit der Zwischenplatte gegenüber dem Schenkelsatz infolge der steinartigen Führung
der Zugstange in der Zwischenplatte ebenfalls eintretende'Drehung der Zugstange
gegenüber dem Schenkelsatz auszugleichen. Um eine selbsttätige Spreizung der Zangenschenkel
zu erzielen oder wenigstens zu unterstützen, wird zweckmäßig in der Zwischenplatte
eine Schraubenfeder angeordnet, die sich einerseits auf dem Schenkelsatz und andererseits
auf dem Führungsstein der Zugstange abstützt und bestrebt ist, diese beiden Teile
auseinanderzudrücken.
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Das Antriebsgestell, das an Stelle des Schenkelsatzes treten kann,
besteht aus einem niedrigen Bock, in dem eine durch einen -zurückfedernden Fußtritt
zu bewegende Hebelübertragung angeordnet ist, durch die eine Zugstange bewegt wird,
die in einer frei und schräg nach aufwärts ragenden und mit der die Zwischenplatte
tragenden Gabel drehbär und feststellbar verbundenen Schiene angeordnet und mit
der an der Zwischenplatte angelehkten Hebelübertragung auswechselbar verbunden ist.
Diese Ausbildung des Antriebsgestells hat vor allem den Zweck, den den Zangenkopf
umgebenden Raum frei von allen Teilen zu halten, die bei einer Bearbeitung von großen
und sperrigen Werkstücken hinderlich sein könnten. Auch bei diesem Antriebsgestell
muß natürlich die Zugstange in ähnlicher oder gleicher Weise mit der Hebelübertragung
des Antriebsgestells verbunden sein wie beim Schenkelsatz, damit die Drelinng des
Arbeitskopfes ermöglicht wird. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand (hr Erfindung
beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen Abb. r eine Ansicht der Zange mit einem gbb e2seine Seitenansicht
der Zange gemäß bb. i und Abb. 3 in verkleinertem Maßstab eine Zange mit einem Antriebsgestell.
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In dein Arbeitskopf i ist in bekannter Weise der Arbeitsstempel 2
in einer Zwischenhülse 3 geradlinig geführt, die mittels einer Feder q. am Stempelkopf
5 abgestützt ist. Der Arbeitskopf i ist mit der Zwischenplatte 6 mittels eines Bolzens
7 auswechselbar verbunden. An der Zwischenplatte 6 sind die Hebel 8 und io, an diesen
wieder Hebel 9 angelenkt, die die Verbindung zwischen dem mit Zapfen i i versehenen
Stempelkopf 5 und dem Stein 12 der Zugstange 13 herstellen. Die auswechselbare
Verbindung zwischen der Zwischenplatte 6 und dem Schenkelsatz wird mittels Bolzens
14 durch eine Gabel 15 hergestellt, die einen zylindrischen Ansatz 16 besitzt, der
in der in der Mitte des Schenkelsatzjoches 17 vorgesehenen Bohrung sitzt. An dein
Schenkeljoch sind die Schenkel i8 und i9, die zweckmäßig mit Handgriffen i8' und
i9' versehen sind, angelenkt. Die Zugstange 13 ist durch den Ansatz 16 und das Schenkeljoch
hindurchgeführt und besitzt an dem dem Stein 12 entgegengesetzten Ende ein Gewinde
2o, auf dem eine durch Gegenmuttern 21 gesicherte Schraubhülse a2 sitzt, die mit
den Schenkeln 18- und i9 durch Zwischenhebel 23 und 24 gelenkig verbunden ist. Zwischen
der Gabel 15 und dem Stein 12 der Zugstange 13 ist zweckmäßig eine Feder 25 angeordnet,
die die Schenkel auseinanderspreizt. Die Drehung des Arbeitskopfes gegenüber dein
Schenkelsatz erfolgt durch Drehung des Gabelansatzes 16 in der Bohrung des Joches
17. Zur Feststellung ist eine Flügelmütter 26 o. dgl. vorgesehen.
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An die Stelle des Schenkelsatzes kann das Antriebsgestell treten,
das aus einem niedrigen Bock 26' besteht, in dem zwei Kniehebelübertragungen 27,
28 und 29, 3o angeordnet sind, die durch einen unter der Wirkung einer Zugfeder
31 stehenden Fußtritt 32 bewegt werden können. Der Hebel 30 steht mit der
Zugstange 33 in Verbindung, die in einer frei und nach aufwärts ragenden Schiene
34 angeordnet ist. Die Zugstange steht mit den übrigen Teilen der Zange in gleicher
oder ähnlicher Weise in Verbindung wie bei der Ausführung der Zange mit Schenkelsatz.
Am Ende der Schiene 34 ist in gleicher oder ähnlicher Weise wie bei der Zange mit
Schenkelsatz die Gabel 15 drehbar und mittels eines Knebels 35 feststellbar gelagert.
Aus
Gründen der Gewichtsersparnis wird die Zwischenplatte zweckmäßig mit Löchern versehen.
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