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Vereinigte Niet- und Lochzange Zusatz zum Zusatzpatent 639 270 Die
Erfindung betrifft eine vereinigte Niet-und Lochzange nach Patent 639 27o. Die Zange
besteht aus einem auswechselbaren Arbeitskopf rund in diesem geradlinig geführtem,
mittels eines Schenkelsatzes bewegbarem Werkzeug. Der Arbeitskopf ist an einer Zwischenplatte
befestigt, an der jauch die Schenkel angelenkt sind. Diese sind über Hebel mit einer
zwischen ihnen angeordneten, das Werkzeug bewegenden Zugstange über eine mit Muttern
in der Längsrichtung verstellbare Hülse verbunden. Dadurch ist es möglich, das Werkzeug
,auch unabhängig von den Schenkeln zu bewegen.
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Um diese Bewegung der Schenkel unabhängig von der Bewegung des Werkzeuges
leichter und ..schneller, z. B. bei der Überbrückung etwaiger Profilhöhen, ohne
Schraubarbeit durchführen zu können, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
zwischen der auf der Zugstange gleitenden Hülse und einem am Ende der Zugstange
,angeordneten festen-Anschlag eine auf der Stange drehbare Scheibe mit zwei gegen
eine rechteckige Stützfläche an der Hülse gerichteten, sich gegenüberliegenden Stegen
vorgesehen ist, so daß die Hülse sich in der einen Stellung der Scheibe auf der
Scheibe selbst und in einer dazu um etwa 9o° versetzten Stellung auf den Stegen
abstützt. Dadurch fällt das Lösen und Wiederfestziehen von Muttern weg. Die Vors.chubarbeit
wird ohne Bewegung der Zangenschenkel vorgenommen, und für die Kraftarbeit bleibt
ein großer Schenkelweg übrig, so- daß mit einer großen Übersetzung gearbeitet werden
kann. Um mehr als zwei Stellungen der Hülse zu erreichen, können die Stege stufenförmig
ausgebildet sein. Zweckmäßig ist, zwischen der Scheibe und ;der Hülse noch eine
die Zugstange umfassende Feder vorzusehen, um die Scheibe in der eingestellten Stellung
zu halten.
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Bei Hebelstanzen ist es ,an sich bekannt, das Werkzeug ohne Hebelbewegung
,auf das Werkstück ,aufzusetzen, so daß für den eigentlichen Arbeitshub ein langer
Weg zur Verfügung steht, der mit großer Kraftübersetzung zurückgelegt wird.
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-Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigen Abb. r eine Ansicht der Zange, Abb. 2 den Schenkelsatz, teilweise
geschnitten und mit auf den Stegen aufgestellter Stützfläche,
Abb.
3 einen. Schnitt durchden Schenkelsatz gemäß Linie 3-3 der Abb. z, Abb. 4 den Schenkelsatz
mit nicht auf den Stegen :aufgestellter Stützfläche, i Abb. 5 einen Schnitt durch
den Schenkelsatz gemäß der Linie 5-5 der Abb. 4 und Abb. 6 die schaubildliche Darstellung
einer Scheibe, deren Stege mit Stufen versehen sind.
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> In :dem vorzugsweise bügelförmigen Arbeitskopf i, der mit einem
Horn rb versehen ist, ist in bekannter Weise der Arbeits-Stempel 2 in einer Zwischenhülse
3 geradlinig geführt, die mittels einer Feder 4 am Stempelköpf 5 abgestützt ist.
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Der Arbeitskopf i ist mit einer Zwischenplatte 6; beispielsweise durch
einen Bolzen 7, auswechselbar verbunden. An der Zwischenplatte 6 sind die Hebel
8 und io, an diesen wieder der Hebelg angelenkt, die die Verbindlüng zwischen dem
mit Zapfen i i versehenen Stempelkopf 5 Bund dem in einem Schlitz 6' der Zwischenplatte
6 geführten Stein 12 einer Zugstange 13 herstellen. Die auswechselbare Verbindung
der Zwischenplatte 6 mit dem Schenkelsatz wird mittels Bolzens 14 durch eine Gabel
15 hergestellt, die einen zylindrischen Ansatz 16 besitzt, -der in einer in der
Mitte des Schenkelsatzjoches 17 vorgesehenen Boluiung sitzt.
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Der eine mit einem Schlitz 18 versehene Arm des Winkelhebels io ist
mittels einer Schraube i 9 o. dgl. mit dem Stein l ä der Zugstange verbunden. Zwischen
der Gabel 15 -und dem Stein i z der Zugstange i 3 ist im Schlitz 6' zweckmäßig eine
Feder 2o angeordnet, die die Schenkel auseinanderspreizt. Die Drehung des Arbeitskopfes
gegenüber dem Schenkelsatz erfolgt durch Drehung des Gabelansatzes 16 in der Bohrung
des Joches 17: Zur Feststellung des Ansatzes kann dieser mit Gewinde versehen sein,
auf dem eine Kordeimutter 21 sitzt.
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An dem Schenkeljoch 17 sind die Zangen-' Schenkel 22, 23; die zweckmäßig
mit Handgriffen 22', 23' versehen sind, angelenkt. Die Zugstange 13 ist durch den
Ansatz: 16 und das Schenkeljoch hindurchgeführt und besitzt an dem dem Stein 12
entgegengesetzten Ende ein Gewinde 24, auf dem eine Mutter 25 und eine Gegenmutter
25' sitzen, die den Weg der auf der Zugstange 13 gleitenden Hülse 26 begrenzen.
Diese ist mit den Schenkeln 22 und 23 durch Zwischenhebel 27, 28 gelenkig verbunden,
die einerseits in in der Nähe .der Drehpunkte 29, 3o der 7amgen.schenkel gelegenen
Punkten 31, 32 und anderseits an Laschen 33, 34 der Hülse 26 angelenkt sind.
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Zwischen der Hülse 26 und den auf dem Gewinde 24 sitzenden Muttern
25 und 25' ist nun ein Abstandsstück angeordnet, das aus einer in der Mitte durchlochten
und über die Zugstange 13 gesteckten Scheibe 35 mit zwei Stegen 36 besteht. Die
Scheibe 35 kann als Kordelscheibe ausgebildet sein. Die Stege stehen senkrecht auf
der Scheibe und bilden Teile eines Zylinders, derart, daß sie bei entsprechender
Drehung der Scheibe 35 entweder die Laschen 33; 34 der Hülse 26 beiderseits umfassen
(Abb. 1, 4 und 5) oder auf eine von den Laschen. gebildete rechteckige Stützfläche
,aufgesetzt werden können (Abb. 2 und 3). Im letzteren Falle wird die Entfernung
der auf dem Gewinde 24 der Zugstange 13 sitzenden. Muttern 25 und 25' von den Laschen
33, 34 vergrößert, d. h. also die Zugstange mach unten gezogen und dadurch das Werkzeug
2 dem Horn 1b genähert, ohne daß die Schenkel 22, 23' zusammengedrückt werden müssen.
Beim Zusammendrücken der Schenkel wirkt dann in diesem Falle die Kraft über die
Zwischenhebel 27, 28 zunächst auf die Laschen 33> 34 von da auf die Stege 36un@d
die Scheibe 35, die wiederum die Kraft auf die Muttern 25, 25' überträgt, wodurch
die Zugstange 13-nach unten gezogen wird. Beim Spreizen der Zangenschenkel 22, 23
wird die Zugstange 13 durch die Feder 20 wiederzurückgezogen. Damit sich die Scheibe
35 mit den Stegen 36 nicht von selbst drehen. kann; ist zwischen den Laschen 33,
34 'und der Scheibe 35 eine Druckfeder 37 auf die Zugstange 13 @anfgezogen, deren
Druckkraft geringer sein muß als diejenige der Feder 2o. Das Abstandsstückkann auch
so ausgeführt sein, .daß die Stege 36 Stufenpaare 38, 39 aufweisen; so daß durch
entsprechende Drehung verschiedene Abstände eingestellt werden können. Die Hülse
26 ist so ausgeführt, daß sie die Zugstange 13 führt und selbst in dem zylindrischen
Ansatz 16 geführt ist. Dadurch wird eine gleichmäßige Bewegung beider Schenkel gewährleistet
und die Zugstange selbst bei ungleichmäßiger Schenkelbewegung nicht auf Biegung
beansprucht.