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Vorrichtung zum Verbinden der Stirnenden von ineinanderliegenden Rohren
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zum Verbinden
der Stirnenden von ineinanderliegenden Rohren durch Schmieden bei Schweißhitze unter
Anwendung von Schlag- oder Druckwirkung nach Patent 594 274- Nach dem vorliegenden
Zusatzpatent sind die miteinander wirkenden Werkzeuge, nämlich der Amboß und das
Gesenk, so ausgebildet, daß sie eine Relativbewegung in der Längsrichtung der zu
vereinigenden Rohre ausführen. Hierbei kann unter Beibehaltung des mittleren feststehenden
oder umlaufenden Ambosses nach dem Hauptpatent nur das Gesenk die Längsbewegung
ausführen oder aber nur der Amboß unter Beibehaltung des mehrteiligen umlaufenden
Gesenkes. Auch könnten beide Vorrichtungen zu gleicher Zeit Längsbewegungen ausführen,
die dann natürlich in entgegengesetzten Richtungen erfolgen müßten_ Das Gesenk besteht
nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung aus zwei quer zur Längsrichtung
der Rohre zueinander verschiebbaren Teilen. Die Längsbewegung wird dem betreffenden
Werkzeug durch eine Schwinghebelanordnung mitgeteilt, die durch eine Schub- bzw.
Druckstange betätigt wird.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung bietet verschiedene Vorteile. Insbesondere
wird der Zunder, welcher sich an- den miteinander zu verschweißenden Flächen der
Rohre bildet, während der Herstellung der Verbindung ausgetrieben, da ein Druck
vom Innern der Rohre her nach dem gemeinsamen Stirnende derselben ausgeübt wird,
so daß der Zunder an diesem Ende der Rohre entweichen kann. Ferner ergibt sich eine
gute Schweißverbindung, da sich ein erheblicher Druck zwischen den zu. vereinigenden
Flächen ohne wesentliche Formveränderung der Rohrstränge erzielen läßt. Man erhält
eine sehr glatte Außenfläche an den verschweißten Rohrteilen, die - genau dem gewünschten
Durchmesser entspricht.
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Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Fig. i der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung die Gesamtanordnung.
Die Fig. z und 3 zeigen in Seitenansicht die Vorrichtung in den beiden Endstellungen.
Fig.4 und 5 sind Querschnitte nach Linie IV-IV der Fig. 2 bzw. V-V der Fig. 3. Die
Fig. 6 und 7 zeigen das zweiteilige Gesenk mit der Schwinghebelanordnung in der
Offen- und Schließlage im Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 2.
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Die Vorrichtung zum Herstellen der Endverbindung der inei#ianderliegenden
Rohre i und 2 besteht aus dem Amboß 3, dessen Ende 4 so gestaltet ist, daß es in
das Innere
des mittleren- Rohres 2 eintreten kann, und aus dem auf
das .äußere Rohr i einwirkenden Gesenk 5. Die Rohre i und 2 werden in der Arbeitslage
durch eine Spannvorrichtung 6 gehalten. Der Amboß 3 und das Gesenk 5 sind so ausgebildet,
daß einer dieser Teile oder auch beide Teile seine Bewegung in der Längsrichtung
der zu vereinigenden Rohre i und 2 ausführen können. Nachdem die Rohre i und 2 an
den Stirnenden 7 auf Schweißhitze gebracht und erforderlichenfalls angestaucht sind,
werden diese Enden durch das Zusammenwirken von Amboß 3 und Gesenk 5 miteinander
verschweißt. Entweder ist hierbei der Amboß 3, wie in dem Hauptpatent, feststehend
oder umlaufend angeordnet, und das Gesenk 5 wird dann aus der in Fig. i und 4 gezeigten
Stellung über die zu vereinigenden Enden 7 gezogen. Oder das Gesenk 5, welches in
diesem Falle bis zum Rande der zu vereinigenden Enden 7 reichen muß (Fig. 5), ist
feststehend angeordnet, dann führt der Amboß 3 eine Längsbewegung, gegebenenfalls
dazu auch noch eine drehende Bewegung aus.
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Das Gesenk 5 besteht gemäß Fig. 6 und 7 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei Teilen 8 und 9, von denen der eine Teil 8 feststehend angeordnet ist, während
der andere Teil 9 quer zur Längsrichtung der Rohre i und 2 in bezug auf den feststehenden
Teil 8 verschiebbar ist. Ferner ist angenommen, daß dieses zweiteilige Gesenk eine
Längsbewegung ausführen soll. Diese wird hervorgerufen durch eine Schwinghebelanordnung,
welche aus zwei Hebeln io und i i besteht, die um eine gemeinsame Achse, nämlich
die der Hohlwelle 2o, schwingbar angeordnet sind und mit ihren unteren Enden in
Schlitze oder Nuten 13 und 14 an zwei gegenüberliegenden Seiten der Gesenkhälften
8 und 9 eingreifen. In der Hohlwelle 2o ist .ein Zapfen 12 des Hebels i i verschiebbar.
An den oberen, durch eine Querstange i 9 gleitbar verbundenen Enden der Schwinghebel
i o und i i greift eine Stange 15 an, welche in hin und her gehende Bewegung
versetzt wird und mit zwei Endanschlägen 16 und 17 versehen ist. In Fig.2 und 4
nehmen die Hebel i o und i i die eine Endlage ein, in welcher der Anschlag 16 auf
die Hebel einwirkt und das zweiteilige Gesenk 5 sich in der Anfangslage befindet.
In Fig.3 und 5 dagegen ist der zweite Endanschlag 17 mit den Hebeln i o und
i i zur Berührung gekommen. Die Spannvorrichtung 6 besteht aus zwei Backen, einer
feststehenden Backe, die mit dem feststehenden Gesenkteil8 durch Nut und Feder 22
verschiebbar verbunden ist, und einer quer zür Längsrichtung der Rohre i und 2 beweglichen
Backe, die durch Nut und Feder 22 mit dem quer beweglichen Gesenkteil 9 längs verschiebbar
verbunden ist (Fig.2, 3, 6 und 7). Beim Schließen der Klemmvorrichtung 6 schließen
sich auch die Gesenkhälften 8 und 9, indem sich die bewegliche Hälfte 9 mit dem
Hebel i i, der dabei auf der Querstange i 9 und mit dem Zapfen i2 in der Hohlwelle
2o geführt wird, gegen die feststehende Hälfte 8 verschiebt. Bei der Bewegung aus
der Stellung der Fig. 2 in die Stellung der Fig. 3 haben die Hebel i o und i i das
zweiteilige Gesenk 5 bis an das Stirnende 7 der Rohre i und 2 gebracht. Dabei sind
die angestauchten Enden 7 durch das Zusammenwirken des Gesenkes mit dem AmbOß 4
miteinander verschweißt worden.