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Zimmerofen, Herd u. dgl. Bei Zimtneröfeii, Herden und ähnlichen Heizeinrichtungen
läßt die Sauberkeit des Aschenraumes immer noch zu wünschen übrig. Zwar besteht
bei diesen Heizgeräten die Vorschrift, daß Gier Aschekasten so groß zu bemessen
ist, daß er den Ascheanfall einer Heizzeit von 24 Stunden aufnehmen kann, und im
Zusammenhang damit, daß die Entleerung des Aschekastens der Heizperiode täglich
vorzunehmen ist. In der Praxis findet man trotzdem noch viele Ofen und Herde, deren
Aschekästen nicht diese vorgeschriebene Größe besitzen, und vor allem solche, die
schmaler gehalten sind als die Rostfläche oder die seitlich im Ascheraum derart
viel Spiel besitzen, daß sie unter Umständen nicht die gesamte Rostfläche von unten
her überdecken. Außerdem zeigt die Erfahrung, daß in vielen Fällen die Entleerung
der Aschekästen nicht oft genug vorgenommen wird. Aus diesen Gründen ist sehr liiitifig
mit einer ständigen Verschmutzung des :\scherauines zu rechnen dadurch, daß der
Aschekasteii übervoll wird oder daß die Asche direkt vom Rost in den Ascheraum fällt.
Iin Gefolge davon wird auch sehr häufig der den Ofen oder Herd enthaltende Raum
von der Verunreinigung in Mitleidenschaft gezogen.
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Die Erfindung schafft hier durch die kombinierte Anwendung zweier
Mittel Abhilfe. Das eine Mittel besteht in der Anordnung eines Leitgehäuses für
die Asche zwischen dem Rost und dem Aschekasten. Dieses Leitgehäuse ist derart ausgebildet,
daß die Asche zwangsläufig vorn Rost in den Aschekasten gelangen muß. Zweckmäßig
ist es demgemäß entsprechend der Gestalt des Rostes rechteckig ausgebildet und verjüngt
sich nach unten hin, so daß es etwa in der Höhe der Oberkante des Aschekastens eine
geringere Ouerschnittsfläche als dieser besitzt.
Dies bedeutet,
daß es mit seinen vier Seiten in die Öffnung des Aschekastens hineinragt, so daß
die Asche unter allen Umständen in den Aschekasten fallen muß. Gewährleistet ist
dieser Erfolg vor allem auch dadurch, daß der Aschekasten an dem Leitgehäuse eine
seitliche Führung erhält, so daß er stets eine zentrische Stellung zu dem Leitgehäuse
einnehmen muß. Das zweite Mittel der Erfindung besteht in der Anordnung eines Trenn-
oder Abschlußorgans, welches bei bzw. vor dem Herausnehmen des Aschekastens etwa
über die Oberkante 'des Aschekastens herausragende Asche von dem .",schekasten abtrennt,
so daß dieser nicht in übervollem Zustand aus dem Ofen genommen werden kann. Die
vom Aschekasten getrennte überschüssige Asche kann in verschiedener Weise behandelt
werden. Die eine :Möglichkeit nach der Erfindung besteht darin, sie in dem Leitgehäuse,
also in dem Raum zwischen Rost und Aschekasten, so lange festzuhalten, bis der Aschekasten
wieder eingesetzt ist. Dies wird erreicht durch Anbringen eines Verschlusses am
unteren Ende des Leitgehäuses, der von außen bedient wird derart, daß der Verschluß
betätigt wird vor dem Herausnehmen des Aschekastens und wieder geöffnet wird, sobald
der geleerte Aschekasten wieder eingesetzt ist, damit die im Leitgehäuse verbliebene
Asche in diesen hineinfallen kann. Ein solcher Verschluß kann an sich in beliebiger
zweckmäßiger Weise ausgebildet sein, z. B. als jalousieschieber o. dgl. Die zweite
Möglichkeit besteht darin, die überschüssige Asche in einen zweiten Behälter abzustreifen,
der zusammen mit dem Aschekasten im Ascheraum untergebracht ist und aus dem die
Asche in gleicher Weise wie aus dem Aschekasten entleert werden kann. Dieser zweite
Behälter umgibt erfindungsgemäß als zweiter Kasten, jedoch ohne Vorderwand, den
Aschekasten und verbleibt beim Herausnehmen des Aschekastens zunächst in dem Ascheraum.
Bei ,diesem Vorgang wird die überschüssige Asche durch die Vorderkante des Leitgehäuses
in den zweiten Kasten abgestreift, so daß der Ascheraum sauber bleibt. Die Entleerung
des zweiten Kastens kann gemeinsam mit der des Aschekastens oder auch getrennt von
dieser vorgenommen werden. Im ersteren Falle werden zweckmäßig der Aschekasten und
der zweite Kasten ineinanderschiebbar, jedoch miteinander zusammenhängend ausgebildet
derart, daß der Aschekasten nur bis zu einem Anschlag aus dem zweiten Kasten herausgezogen
werden kann. Im anderen Falle kann jeder der beiden Kästen für sich gehandhabt werden,
so daß zunächst der Aschekasten entleert werden kann, worauf das Herausnehmen und
Entleeren des zweiten Kastens erfolgt, in welcher Zeit gegebenenfalls der Aschekasten
allein in den Ascheraum eingesetzt werden kann.
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Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung. In
den Abb. i und 2 ist im Querschnitt und in Seitenansicht eine Ausführung dargestellt,
bei welcher das Leitgehäuse am unteren Ende durch einen Schieber verschlossen werden
kann. Mit i ist der Rahmen für die Rostplatte bezeichnet. der erfindungsgemäß eine
gehäuseartige Verlängerung 2 nach unten besitzt, deren Seitenwände geneigt verlaufen.
Dieses Leitgehäuse 2 reicht bis zur Oberkante des Aschekastens 3. Da die untere
Begrenzung des Leitgehäuses 2 schmaler und kürzer ist als der Aschekasten 3, ist
ein Danebenfallen der Asche unmöglich gemacht, zumal der Aschekasten 3 durch Ansätze
4 des Gehäuses 2 eine genau zentrische seitliche Führung besitzt. Sollte der Aschekasten
übervoll sein, so wird durch den Schieber 5 dafür gesorgt, daß der Aschekasten vor
dem Herausnehmen abgestrichen wird. Der in Querrichtung bewegliche Schieber 5 arbeitet
mit dem rostartig ausgebildeten unteren Abschluß 6 des Gehäuses 2 zusammen derart,
daß seine Flächen 7 die Offnungen 8 des Abschlusses 6 ent#,N-e<ier freigeben,
wie es die Abb. i zeigt, oder abschließen. Bei übervollem Aschekasten wird der Schieber
aus der Offenstellung in die Schließstellung bewegt und damit die überschüssige
Asche innerhalb des LeitgehäusQS 2 festgehalten, solange der Aschekasten zwecks
Entleerung sich außerhalb des Ascheraumes befindet. Damit wird ein Sauberhalten
des Ascheraumes auch in der Zeit des Entleerens gewährleistet. Sobald der geleerte
Aschekasten wieder eingesetzt ist, wird der Schieber 5 wieder geöffnet, und die
im Gehäuse 2 zurückgehaltene überschüssige Asche fällt in den Aschekasten.
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Der gleiche Erfolg ist mit der Ausführungsform nach den Abb. 3 und
4 zu erreichen. An Stelle des Abschlusses des Leitgehäuses wird hier ein Doppelkasten
verwendet, d. h. der eigentliche Aschekasten 3 wird von einem zweiten Kasten 8 umgeben,
der aber keine Vorderwand besitzt und dazu dient, etwa über die Oberkante des Aschekastens
angehäufte Asche beim Herausziehen des Aschekastens aufzunehmen. Diese Aufnahme
der Asche erfolgt automatisch beim Herausziehen des Aschekastens durch Abstreifen
seitens der Vorderkante 9 des Leitgehäuses 2. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
umfaßt der äußere Kasten 8 den Aschekasten 3 an seinem vorderen Ende mit einer Verstärkung
io, so daß der herausgezogene Aschekasten durch Anschlag an diese Verstärkung io
den äußeren Kasten 8, in welchen inzwischen die überschüssige Asche abgestreift
worden ist, mitnimmt. Beide miteinander zusammenhängende Kasten 'werden aus dem
Ofen oder Herd genommen und gleichzeitig entleert und in eingeschobenem Zustand
wieder eingesetzt. Es ist aber auch möglich, die geschilderte Verbindung fortzulassen,
so daß beim Herausnehmen des Aschekastens 3 der äußere Kasten 8 zunächst im Ascheraum
verbleibt und erst herausgenommen wird, wenn der Aschekasten 3 geleert und wieder
eingesetzt werden kann. Auch auf diese Weise ist mit völliger Sicherheit eine Sauberhaltung
des Ascheraumes verbürgt.
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Von ebenso großer Bedeutung wie die Sauberhaltung ist bei der Erfindung
der Umstand, daß durch eine solche Anordnung das Entstehen von Bränden infolge von
Funkenflug bzw. infolge herausfallender glühender Ascheteilchen mit Sicherheit vermieden
wird. Dieser Vorteil ist sehr wesentlich, da der bei den bisherigen Ofenbauarten
auf diese
Weise auftretende Sachschaden ein nicht unbeträchtliches
Ausmaß anzunehmen pflegt.