<Desc/Clms Page number 1>
Ofen für die keramische Industrie, insbesondere Tunnelofen für die grobkeramische Industrie
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Schürschlitze im Einsatzgut vorhanden sind.
Nach einem älteren, nicht zum Stande der Technik zählenden Vorschlag wurde bereits empfohlen, die Rauchgase in einer zur Ofenachse senkrechten Ebene aus dem Brennkanal abzusaugen. Dabei sollte eine derartige Anordnung getroffen werden, dass die im wesentlichen den gesamten Strömungsquerschnitt des Brennkanals erfassende Absaugung in Teilbereichen der Absaugung unabhängig voneinander einreguliert wird. Durch diesen älteren Vorschlag wurde ferner empfohlen, nahe am Ende des Brennkanals eine Absaugschleuse mit einer Anzahl gleichmässig über den Strömungquerschnitt des Brennkanals verteilt angeordneten Absaugöffnungen vorzusehen, die einzeln, gruppenweise oder gemeinsam mit einem Rauchgassammelabzug in Verbindung stehen.
Zum Stande der Technik zählt ferner eine Vorrichtung an Tunnelöfen zur Zu-oder Abführung von Ofengase aus dem Ofenkanal. Diese Vorrichtung wird im wesentlichen durch das am Einfahrende eines Tunnelofens angeordnete Ofentor gebildet, welches bei dieser bekannten Bauart kastenförmig sowie hohl ausgebildet ist und im Bereich des der Ofensohle sowie dem Brennraum zugekehrten Abschnittes Öffnungen für den Durchtritt der Ofengase aufweist. Mit diesem hohl ausgebildeten Ofentor ist über Rohrleitungen ein Sauggebläse gekuppelt, das die in das Tor eingeströmten Ofengase absaugt.
Infolge der besonderen Ausbildung dieser bekannten Bauart muss zunächst das Sauggebläse während der Schubfolge abgeschaltet werden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Bauart besteht darin, dass das Ofentor eine verhältnismässig schwere und komplizierte Ausbildung erhalten muss und im übrigen keine Gewähr gegeben ist, dass die Temperatur im Bereich des Deckenspaltes nicht doch voreilt, was die eingangs geschilderten Temperaturunterschiede im Besatzpaket zur Folge hat.
Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, einen Ofen für die keramische Industrie, insbesondere einen Tunnelofen für die grobkeramische Industrie zu schaffen, bei welchem auch im Bereich des Deckenspaltes ein Voreilen der Temperatur nicht befürchtet zu werden braucht und ausserdem keine Gefahr besteht, dass ein Keil von nicht durchströmtem Besatz entsteht, wie das bei solchen Bauarten der Fall ist, bei denen die Absaugung durch seitliche Füchse vorgenommen wird.
Ausserdem soll das Ofentor und die zur Ableitung der Rauchgase od. dgl. dienenden Vorrichtungsteile einfach ausgebildet sein.
Für den Ofen wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Abstand vom Ofentor eine im Brennraum bewegliche Blende angeordnet ist, welche wenigstens den freien Strömungsquerschnitt im Bereich der Ofendecke bzw. des oberen Besatzabschnittes versperrt, wobei der Blende auf der dem Ofentor zugekehrten Seite Leitschaufeln für die Rauchgase od. dgl. zugeordnet sind.
Hiedurch wird zunächst ein Voreilen der Rauchgase und damit ein Voreilen der Temperatur im Bereich des Deckenspaltes vermieden, was einen entsprechenden Temperaturausgleich im Besatzpaket zur Folge hat. Ausserdem werden durch Versperrung des oberen Strömungsquerschnittes bzw. des Deckenspaltes die Rauchgase od. dgl. gezwungen, den Weg durch das Besatzpaket zu nehmen, wobei eine derartige Anordnung der Blende getroffen werden kann, dass die Rauchgasströmung gegen das am Einfahrende des Ofens angeordnete Tor nach unten gerichtet ist.
Dadurch, dass die Blende im Brennraum beweglich angeordnet ist, kann sie während der Schubfolge derart verstellt werden, dass sie das Schieben der Ofenwagen nicht behindert. Ausserdem lässt sich die Blende hiedurch in die jeweils günstigste Stellung bringen.
Die Leitschaufeln ermöglichen eine besonders widerstandsfreie bzw. zweckmässige Strömung der
EMI2.1
umlenken.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Blende zwischen Ofentor und dem ersten Besatzpaket des dem Ofentor nächsten Ofenwagens angeordnet. Dies hat zur Folge, dass die Rauchgase od. dgl. durch sämtliche Besatzpakete hindurchströmen. Da der freie Raum insbesondere im Bereich der Deckenspalte durch die Blende versperrt ist, werden die noch warmen bzw. heissen Rauchgase gezwungen, durch die Besatzpakete der gerade eingeschobenen Ofenwagen hindurchzuströmen und diese vorzuwärmen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich diese dadurch, dass die Blende etwa in vertikaler Ebene beweglich ist. Bei dieser Anordnung der Blende lässt sich der Deckenspalt zwischen Besatz-und Ofendecke besonders leicht versperren und damit das vorbeschriebene Voreilen der Temperatur ausschliessen.
Vorteilhafterweise mündet in den Deckenbereich zwischen Ofentor und Blende mindestens eine Absaugleitung für die Rauchgase od. dgl., welcher ein Sauggebläse zugeordnet ist.
<Desc/Clms Page number 3>
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Leitschaufeln zur Absaugleitung gerichtet bzw. gekrümmt sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Ofentor mit einem in Ofenlängsrichtung verstellbaren, auf einem Abschnitt des Ofenwagenplateaus aufruhenden Dichtschenkel versehen. Durch einen derartigen Dichtschenkel lässt sich die Wagenstellung beispielsweise im Hinblick auf die Schürschlitze und die Schürlöcher leicht korrigieren, derart, dass einerseits die Schürschlitze genau unterhalb der Schürlöcher liegen, anderseits lässt sich der Dichtschenkel so einstellen, dass die Abdichtung zwischen Ofenwagen und Ofentor in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Zweckmässigerweise schliessen das Ofentor, dessen Dichtschenkel sowie die Ofendecke einerseits und die Blende bzw. das erste Besatzpaket des ersten Ofenwagens anderseits einen Raum grossen Querschnittes ein, in den die, insbesondere an einem verschieblichen Blendenelement angeordneten Leitschaufeln hineinragen. Dieser Raum dient zur Sammlung der Rauchgase od. dgl., wobei die Leitschaufeln bzw. die Blende ohne weiteres so eingestellt werden können, dass die Rauchgase od. dgl. im Bereich des Einfahrendes des Ofens durch das untere Ende der Besatzpakete strömen.
In den Fällen, in denen der Ofen nach der Erfindung mit einem heb-und senkbaren Ofentor versehen ist, ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung, wenn der Dichtschenkel in Offenstellung des Ofentores die Mündungsöffnung der Absaugleitung verschliesst bzw. die Absaugung drosselt. Hiedurch braucht das Sauggebläse während der Schubfolge bzw. während des öffnens des Ofentores nicht abgeschaltet zu werden.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich diese dadurch, dass die Winkelstellung der Leitschaufeln einstellbar ist. Die Leitschaufeln lassen sich hiedurch in die jeweils günstigste Stellung bringen.
Da während der Schubfolge bzw. beim öffnen des Ofentores auch die Blende in eine derartige Stellung bewegt werden muss, dass sie das Schieben der Ofenwagen nicht behindert, empfiehlt es sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, zwischen Ofentor und Blende bzw. den Leitschaufeln eine Kupplung zum gleichsinnigen Bewegen dieser Teile vorzusehen. Diese Kupplung kann beispielsweise durch ein Gestänge gebildet werden, das von der Aussenseite des Ofens betätigbar ist und mittels welchem die Blende, die Leitschaufeln und das Ofentor, gegebenenfalls gleichzeitig, bewegbar sind.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in Anwendung auf einen Tunnelofen für die grobkeramische Industrie beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 das Einfahrende eines Tunnelofens schematisch im Längsschnitt und Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1.
Mit dem Bezugszeichen --1-- ist ein Tunnelofen bezeichnet, von dem aus den Zeichnungen lediglich das Einfahrende ersichtlich ist, das normalerweise durch ein heb-und senkbares Ofentor
EMI3.1
-2-- verschlossenDie Ofenwagen --5a,5b-- usw. tragen den zu brennenden Besatz, beispielsweise Ziegelformlinge - -6--, der bis in den Bereich der Ofendecke --1a-- reicht und lediglich einen Deckenspalt--P-- frei lässt. Zwischen den Besatzpaketen --6-- sind Schürschlitze --8-- angeordnet, welche sich unterhalb der Schürlöcher--9--befinden. Die Schürlöcher nehmen aus den Zeichnungen nicht ersichtliche Brenner, beispielsweise Ölimpulsbrenner, zum Befeuern des Ofens-l-auf.
Die Wagen--5a, 5b-- greifen mit den Wagenplateaus, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, dichtend ineinander und dichten den Ofen, bzw. Brennraum--3--gegen einen unterhalb des Tunnelofens--l--in dessen Längsrichtung verlaufenden Begehungskanal und damit gegen die Atmosphäre ab.
Die Schubrichtung der Ofenwagen --5a,5b-- usw. ist mit--X-bezeichnet, während die
EMI3.2
des Tunnelofens-l-abgesaugt werden.
Wie insbesondere aus Fig. l ersichtlich, ist vor dem ersten Besatzpaket--6--des ersten Ofenwagens --5a-- ein im Querschnitt etwa rechteckförmiger Raum-10-grossen Querschnittes angeordnet, welcher an seinen Stirnseiten durch das Ofen tor --2-- bzw. das erste Besatzpaket - des ersten Ofenwagens--5a--sowie durch eine Blende--11--bzw. Leitschaufeln --12-- begrenzt wird. An seinen Stirnseiten wird der Raum --10-- durch die Ofendecke-l-- und durch einen Dichtschenkel --2a-- begrenzt, der in Richtung-Y bzw. X-verschieblich und einstellbar bzw. feststellbar ist.
EMI3.3
<Desc/Clms Page number 4>
Die Blende--11--ist durch aus den Zeichnungen nicht ersichtliche Mittel zunmindest in vertikaler Ebene beweglich und einstellbar, derart, dass die Blende--11--bzw. die Leitschaufeln --12-- während des Schiebens der Brennwagen bzw. beim öffnen des Tores --2-- nach oben in eine solche Stellung gefahren werden kann, dass diese Teile das Schieben der Ofenwagen nicht behindern. Ausserdem sind die Leitschaufeln --12-- in ihrer Winkelstellung zur Rauchgasströmung od. dgl. verstellbar und feststellbar angeordnet.
Wie ohne weiteres ersichtlich, wird der Deckenspalt --7-- durch die Blende-11verschlossen, so dass die Rauchgase od. dgl. in diesen Bereich nicht vorzueilen vermögen. Das Sauggebläse saugt die Rauchgase od. dgl. über den Raum --10-- sowie durch die Leitschaufeln - durch die Besatzpakete-6--, u. zw. etwa durch das untere Drittel der Besatzpakete - -6--, an.
Die Blende--11--kann gegebenenfalls auch derart ausgebildet sein, dass sie nicht nur den Deckenspalt-7-, sondern auch die Randspalten zwischen Besatz-und Tunnelofenwandungen od. dgl. verdeckt und auch in diesem Bereich ein Voreilen der Rauchgase od. dgl. ausschliesst.
In Offenstellung des Tores-2-verschliesst der Dichtschenkel --2a-- die Mündungsöffnung der Absaugleitung --13-- bzw. drosselt die Absaugung der Rauchgase od. dgl. so dass das Sauggebläse - während der Schubfolge nicht abgeschaltet zu werden braucht. Da der Dichtschenkel - -2a-- in Richtung -- Y bzw. X-verstellbar ist, können die Wagen-5a, 5b- usw. ohne
EMI4.1
schUrschlitzen --8-- einnehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ofen für die keramische Industrie, insbesondere Tunnelofen für die grobkeramische Industrie in dessen Brennraum mit dem zu brennenden Besatz beladene Ofenwagen angeordnet sind mit mindestens einem, am Einfahrende des Ofens angeordneten über den Ofenquerschnitt beweglichen Ofentor, dem im Bereich der Ofendecke mindestens eine Abführvorrichtung für das Abführen von
EMI4.2
Abstand vom Ofentor (2) eine im Brennraum (3) bewegliche Blende (11) angeordnet ist, welche wenigstens den freien Strömungsquerschnitt im Bereich der Ofendecke (la) bzw. des oberen Besatzabschnittes versperrt, wobei der Blende (11) auf der dem Ofentor (2) zugekehrten Seite
EMI4.3