DE1960676C - Tunnelofen für die keramische Industrie mit taktweisem Vorschub schienengebundener Ofenwagen - Google Patents

Tunnelofen für die keramische Industrie mit taktweisem Vorschub schienengebundener Ofenwagen

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Publication number
DE1960676C
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DE
Germany
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kiln
slide
tunnel
furnace
rail
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gregor 4530 Ibbenbüren Buschermöhle
Original Assignee
Keller Ofenbau Gmbh, 4533 Laggenbeck
Publication date

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Description

I 960
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tunnelofen für keramische Industrie mit taktweisem Vorschub schienengebundener Ofenwagen. Bekannt ist ein Tunnelofen dieser Art, bei dem die sich im Gegenstrom bewegenden Rauchgase durch eine an der Tiinneiofeneinfahrl angeordnete Absaugkammer abführbar sind. Die Absaugkammer besteht dabei aus einem kastenförmigen Schieber mit Öffnungen, dessen Innenraum an eine Absaugvorrichtung anschließbar ist. Während des Einschubes des Ofenwagens jo muß dieser Schieber hochgefahren werden, wobei die Verbindung mit der Absaugvorrichtung unterbrochen wird, wodurch der Betrieb des Ofens in dieser Zeit stillgelegt ist. Ein kontinuierliches Absaugen ist hiernach unmöglich. Durch die diskontinuierliche Absaugung wird der Brennvorgang unterbrochen, wodurch die Brennleistung des Ofens herabgesetzt wird. Dies wirkt sich aamentlich dann besonders nachteilig aus, wenn beim Brennen von Hohlware die Brenndauer an und für sich ziemlich klein ist. ao
Auch tritt bei dem Anheben der Absaugkamimer Frischluft in den Ofen ein, wodurch die Gefahr von Beschädigungen der sehr empfindlichen Ziegelpakeie heraufbeschworen wird. Hinzu treten bei der trennbaren Verbindung zwischen Ventilator einerseits und Absaugkammer andererseits Dichtungsprobleme auf, die bis heute noch nicht gelöst werden konnten.
Hinzu komm' noch, daß durch die kleine Breite des Schiobers die abgesaugte Rauchgasmenge begrenzt ist. Die geringe Schiebe:oreite folgt aus der Tatsache, daß der Schieber zwischen zwei Besatzpakete eingefahren wird und du«' Schürschlitz nur etwa 300 mm breit ist. Diese Art des Rauchgasaus-.rages ist deshalb nur bei öfen mittlerer Leistung. 7., B. 200 t pro Tag, anwendbar.
Nach der USA.-Patentschrift 1073 219 ist es bereits b.-kannt, an die Brennkammer eine rechtwinklig seitlich abzweigende Aufnahmeschleuse mit einem einzigen Schleusentor anzuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tunnelofen der fraglichen Art durch kontinuierliche Rauchgasabsaugung in seiner Brennleistung zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Absaugkammer durch eine Verlängerung der Wände und der Decke des Tunnelofens gebildet und zwischen Absaugkammer und Tunnelofen rechtwinklig seitlich abzweigend eine Aufnahmeschleuse mit einem äußeren und einem inneren Schleusentor angeordnet ist.
Durch die kontinuierliche Absaugung der Rauchgase wird die Brennzeit des Ofens auf ein Minimum herabgesetzt, was sich auf die Brennlcistung sehr günstig auswirkt.
"n ..-iterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Sohle des Ofenkanals hinter der Einmündung der Aufnahmeschleuse ein Schieber vorgesehen, der Ausnehmungen besitzt, die entsprechend der Form des Untcrwagengcstclles ausgebildet sind.
Hierdurch wird verhindert, daß der Rauchgasventilator unnötig große Luftmengen zu bewältigen hat. Die Folge davon ist ein geringerer Kraftbedarf dics.es Lüfters,
Vorteilhaft besteht der Schieber aus einem Mittel· teil und zwei Seitenteilen, welche mit dem Mittelteil über Zungen verbunden sind.
Zweckmäßig besitzen die Schienen im Bereich des Schiebers diagonal verlaufende Unterbrechungen.
Der erfindungsgemäße Tunnelofen ist nachstehend
.,„ ||;IIKI der Zeichnung »och etwas näher veran-■ ι . 1,1 ,li.-ier /eiat in rein schematischer Weise
"'K1T1«! wuchten Teilschnitt durch den
erlindiiimsueniäUen Tunnelofen,
Ii": einen senkrechten Schnitt längs der Linie
11V1I ül ■/ efne 'Draufsicht in vergrößertem Maßstab ■u, denSdueberdesT.innelofensgemäßderZrrindung Ki1. I eine Ansicht von vorn der Anordnung nach Fi' V wobei der linke Teil den Schieber in der " sicllun« der rechte Teil hingegen in der Offen-
gs/eichen I ist ein Tunnelofen bezeichnet, von welchem die Zeichnung lediglich das
'"dl·? Tumie'lofen 1 besteht aus den Seitenwänden 2 „nd der Decke 3. In Längsrichtung des Tunnelofens 1 verlaufen durch den Ofenkanal 4 Schienen S, auf welchen Ofenwagen 6 verschiebbar angeordnet sind. Die Ofenwagen 6 tragen den zu brennenden Besatz, beispielsweise Ziegelformlinge 7.
Die Schubrichtung der Ofenwagen 6 ist mit X bezeichnet, während die Rauchgase entgegengesetzt zur Schubrichtung Λ' in Richtung Y zum Einfahrende des Tunnelofens 1 hin abgesaugt werden
An der Stirnseite des Einfahrendes des Tunnelofens 1 ist ein im Querschnitt etwa rechteckförmiger Absaueraum 8 großen Querschnittes angeordnet, welcher an seiner zum Brennkanal 4 weisenden Seite von Absaugöffnungen 9 durchbrochen ist, so daß die Absaugkammer 8 mit dem Ofenkanal 4 durch die Absaugöffnungen 9 in Verbindung steht. Die Absaugkammer 8 wird durch eine Verlängerung der Wände 2. la und der Decke 3 gebildet.
In die Absaugkammer 8 mündet im Bereich der Seitenwand 2 eine Absaugleiumg 10, der ein Sauggebläse 11 zugeordnet ist. Durch das Sauggeblase Π werden die Rauchgase in Richtung T aus der Absaugkammer 8 abgesaugt. Eine Absaugleitung im Bereich der Decke 3 anzuordnen, liegt im Rahmen der Erfindung.
Die öffnung 12 zur Einbringung der Ofenwagen 6 in den Ofcnkanal 4 ist seitwärts in der Seitenwand 2 vorgesehen. Diese Einfahröffnung 12 ist mit einem heb- und senkbaren inneren Schleusentor 13 verschlossen. Im Abstand zu diesem Schleusentor 13 isl ein weiteres heb- und senkbares äußeres Schleusentoi 15 angeordnet; beide Schleusentore 13, 15 bilder eine Aufnahmeschleuse 14. Durch die Aufnahme schleuse 14 führen Schienen 16, die senkrecht zui Ofenachse bis in den Ofenkanal 4 hinein verlaufen
Auf den Schienen 16 ist eine Schiebebühne 17 ν τ· fahrbar angeordnet, die die Ofenwagen 6 durch di< Aufnahmeschleuse 14 in den Ofenkanal 4 befördert wo sie von der Schiebebühne 17 auf die Schienen K abgeschoben werden.
Hinter der Einmündung der Aufnahmeschleuse K befindet sich in der Sohle des Ofenkanals 4 unterhalt der Ofenwagen 6 ein Schieber 18, der den Konturei der Wagengestelle 6 λ der Ofenwagen 6 angepaß und durch in den Schienen 5 angebrachte Unterbre chungen 19 auf- und abbewegbar ist. In der oberei Stellung paßt sich der Schieber 18 dem Wagengestel 6 a des Ofenwagens 6 an und verschließt den zwischei dem Wagengestell 6a und dem Boden la des Tun nelofens 1 befindlichen Raum Ib, damit wahrend de Ofenbetriebes keine Falschluft aus diesem Raum U angesaugt wird.
Wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich, kann der Schieber 18 durch die in den Schienen 5 angebrachten, diagonal verlaufenden Unterbrechungen 19 einmal in eine obere Stellung (Fig. 4, linker Teil) und zum anderen in eine unitre Stellung (Fi g. 4, rechter Teil) gebracht werden. In dem Schieber 18 sind Ausnehmungen 21 vorgesehen, die entsprechend der Konturen des unteren Wagengestelles 6 η ausgebildet sind.
Am oberen Rand des Schiebers 18 ist eine Dichtung 22 angebracht, die sich dichtend an das Wagengestell (ta des Ofenwagens 6 anlegt. Die in den Schienen 5 vorgesehenen Unterbrechungen 19 sind schräg geführt, so daß die die Unterbrechungen 19 überfahrenden Ofenwagen 6 keinen Erschütterungen unterworfen sind. Der Mittelteil 20 des Schiebers 18, der durch die Unterbrechungen 19 geführt wird, ist entsprechend ausgebildet und besitzt Zungen 23, welche die beiden Seitenteile mit dem Mittelteil 2ü des Schiebers 18 verbinden. Beidseitg der Unterbrechungen 19 sind zur Unterstützung der Schienen 5 Stützbalken 24 angeordnet.
Sobald die Schiebebühne 17 einen mit Ziegelformlingen beladenen Ofenwagen 6 heranbefördert hat. fährt sie durch das geöffnete äußere Schleusentor 15 in die Aufnahmeschleuse 14 ein.
Das innere Schleusentor 13 des Tunnelofens 1 ist dabei geschlossen. Ist die Schiebebühne 17 in die Aufnahmeschleuse 14 eingefahren, so wird das äußere Schleusentor 15 geschlossen, während das innere Schleusentor 13 des Tunnelofens I nach Schließung des äußeren Schleusentores 15 der Schleuse 14 geötlnet wird, so daß die Schiebebühne 17 mit dem Ofenwagen 6 in den Ofenkanal 4 des Tunnelofens 1 einfahren kann.
Nach Einfahrt der Schiebebühne 17 wird das innere Schleusentor 13 des Tunnelofens 1 geschlossen, ist dies geschehen, so beginnt der Abschub des Ofenwagens 6 von der Schiebebühne 17 auf die Schienen 5. Vorher wird jedoch der Schieber 18 in die unterste Stellung unterhalb der Oberkante der Schiene 5 gebracht, damit der vorrollende Ofenwagen 6 nicht von dem Schieber 18 an der Weiterfahrt gehindert wird.
Sobald der Ofenwagen 6 auf den Schienen 5 die Ruhestellung erreicht hat, wird der Schieber IK wieder in die obere Absperrstelliing gehoben, und die entleerte Schiebebühne 17 verläßt den Ofenkanal 4 des Tunnelofens I, um sich mit einem anderen Ofenwagen 6 in der Aufnahmeschleuse 14 zur erneuten Einfahrt in den Ofenkanal 4 bereitzuhalten.
Während dieser Vorgänge geht der Rauchgasahzug kontinuierlich weiter, da die Anordnung der AuI-nahmeschleuse 14 und des Schiebers 18 eine solche Verfahrensweise möglich machen und keinerlei Falschluft während des Schubvorganges angesaugt werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche: 15
1. Tunnelofen für die keramische Industrie mit taktweisem Vorschub schier.,ngebundcner Ofenwagen, bei dem die sich im Geg<:nstrom bewegenden Rauchgase durch eine an der Tunnelofcneinfahrt angeordnete Absaugkamrner abführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugkammer (8) durch eine Verlängerung der Wände (2, 2a) und der Decke (3) des Tunnelofens (1) gebildet und zwischen Absaugkammer (8) und Tunnelofen (1) rechtwinklig seitlich abzweigend eine Aufnahmeschleuse (14) mit einem äußeren und einem inneren Schleusentor (15, 13) angeordnet ist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sohle des Ofenkanals (4) hinter der Einmündung der Aufnahmcschleuse (14) ein Schieber (18) vorgesehen ist, der Ausnehmungen (21) besitzt, die entsprechend der Form des Unterwagengestellcr (*\a) ausgebildet sind.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (18) aus einem Mittelteil (20) und zwei Seitenteilen besteht, welche mit dem Mittelteil (20) über Zungen (23) verbunücn sind.
4. Ofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (5) im Bereich des Schiebers (18) diagonal verlaufende Unterbrechungen (19) besitzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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