DE804196C

DE804196C - Eiserner Grubenstempel

Info

Publication number: DE804196C
Application number: DEP5772A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Idelberger
Original assignee: Krupp Stahlbau Rheinhausen
Current assignee: Krupp Stahlbau Rheinhausen
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-16

Description

Eiserner Grubenstempel Die Erfindiin- bezieht sich auf Grubenstempel, die aus einem liineri- und Außenstempel bestehen, 1 die gegeneinander festgeklemmt «-erden. Die Pestklemmung erfolgt in der Regel durch Keile o. dgl. Dabei sind zur Erzeugung der Kleminreibting sehr hohe Anpreßkräfte erforderlich, die dazu zwingen, das Schloß sehr kräftig und damit schwer auszuführen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, mit möglichst geringen Spannkräften iin Schloß eine große Tragkraft des Stempels zu erzielen. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß um den Innenstempel Bremskörper gelegt werden und diese durch ein ein oder mehrere Male um sie geschlungenes Band gegen den Innenstempel gepreßt werden. Die Spannkraft wird dabei um so geringer. je öfter die Bremskörper tunschlungen werden. Mit den l)reniskörpern stützt sich dann der Innenstempel gegen den Außensteinpel a1>.
Das Spannband kann schraubenförmig um die Bremskörper oder auch gegabelt und dann in Schrauben entgegengesetzter Steigung um diese gelegt sein, wobei die Enden durch geeignete Vorrichtungen, vvie z. 13. einen Keil oder ein äquivalentes Maschinenelement, iin Schloßkasten gespannt werden. Bei gegabeltem Spannband ist es z@-,-eckniäßig, die außenliegenden Enden des Spannbandes miteinander zu verbinden und gemeinsam zii spannen, um ein Kippmoment im Schloßkasten zu verhindern. Bei gegabeltem Spannband besteht der weitere Vorteil, daß die Enden des Spannbandes gegeneinander durch beispielsweise einen Keil o. dgl. spannbar abgestützt werden können, wodurch der Schloßkasten von den Spannkräften völlig entlastet wird. Der Schloßkasten dient nur noch zur .-\1>dichtung gegen Verschmutzung und kann sehr leicht ausgeführt sein.
Die Bremskörper werden zweckmäßig im Deckel und Boden des Schloßkastens lose zentriert; ebenfalls empfiehlt es sich, einen oder mehrere der Bremskörper zur Stützung der übrigen am Spannband zu befestigen.
Die Zwischenschaltung von besonderen Bremskörpern zwischen Schlingband und Innenstempel ist nicht wesentlich für den Erfindungsgedanken. Es könnte z. B. bei zylindrischem Innenstempel das Schlingband auch unmittelbar um den Innenstempel gewunden werden. In diesem Falle müßten die Windungen des Schlingbandes aber fest nebeneinanderliegen, so daß die Kraftübertragung von einer Windung auf die andere erfolgen kann, und das ganze Schlingband müßte sich gegen den Außenstempel abstützen. Wegen der Schwierigkeit, ausreichende Stützfläche bei genügend elastischen und daher dünnem Band zu erhalten, ist die Zwischenschaltung besonderer Bremskörper mit großer Auflagefläche auf dem Außenstempel vorteilhaft. Ferner ist dabei auch nicht ein runder Innenstempel erforderlich, da die Bremskörper auch bei einem anderen Innenstempelprofil so gestaltet werden können, daß sie eine für die Umlegung eines Schlingbandes geeignete, vorteilhafterweise also zylindrische Außenfläche bilden.
Die Erfindung ist in denAbb. i bis 7 in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Abb. i zeigt den Schnitt durch einen Grubenstempel gemäß der Linie I-1 der Abb. 3 ; die Abb. 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Abb. 3 und die Abb.3 einen solchen gemäß den Linien 111-11I der Abb. i und IV- IV der Abb. 2.
Um den Innenstempel i sind die Bremskörper 2 gelegt, die sich mit ihren Flächen 3 gegen den Boden des am Außenstempel 4 befestigten Schloßkastens 5 abstützen. Das Spannband 6 ist schraubenförmig etwa 13/4mal um die Bremskörper 2 gelegt. Es wird im oberen Teil des Schloßkastens 5 durch den Bolzen 7 gehalten. Im unteren Teil des Schloßkastens 5 wird es durch den Keil 8 gespannt. Der Spreizring 9 drückt bei entspanntem Spannband 6 die Bremskörper 2 vom Innenstempel i ab.
Die Abb. 4 und 5 zeigen die Abwicklungen von zwei Ausführungsbeispielen von gegabelten Spannbändern.
Die Abb. 6 zeigt den Schnitt durch einen Grubenstempel gemäß der Linie VI-VI der Abb. 7, die Abb. 7 einen solchen nach der Linie VII-VII der Abb. 6. In diesem Beispiel ist das gegabelte Spannband io nach Abb. 5 um die Bremskörper 2 gelegt. Die miteinander verbundenen außenliegenden Enden i i sind gegen das innenliegende Ende 12 durch den Keil 13 abgestützt und gespannt.
Mit der Erfindung läßt sich ein Ansteigen der Tragkraft beim Einsinken des Innenstempels erreichen, indem man letzteren schwach konisch ausbildet.
Die Erfindung kann nicht nur bei Grubenstempeln angewendet werden, bei denen die Bremskörper unmittelbar gegen den Innenstempel gepreßt werden, sondern auch bei solchen Grubenstempeln, bei denen um den Innenstempel herum Bremskörper mit zwischen ihnen liegenden, mit dem Innenstempel verbundenen Organen angeordnet sind und mit diesen durch radiale Anpressung zusammengepreßt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Innen- und Außenstempel bestehender Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß um den Innenstempel angeordnete Bremskörper durch ein um diese ein oder mehrere Male geschlungenes Band gegen den Innenstempel gepreßt werden und sich gegen den Außenstempel abstützen.
2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlingband schraubenförmig um die Bremskörper gelegt ist und an seinen Enden im Schloßkasten spannbar befestigt ist.
3. Grubenstempel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband gegabelt ist und in Schrauben entgegengesetzter Steigung um die Bremskörper gelegt ist.
4. Grubenstempel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden Enden des gegabelten Spannbandes miteinander verbunden sind und gemeinsam gespannt werden.
5. Grubenstempel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das innenliegende Ende und die miteinander verbundenen außenliegenden Enden des Spannbandes gegeneinander spannbar abgestützt sind.
6. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 5 mit zylindrischem Innenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlingband selbst als Bremskörper dient und mit seinen fest nebeneinanderliegenden Windungen sich gegen den Außenstempel abstützt.