DE955675C

DE955675C - Grubenstempel

Info

Publication number: DE955675C
Application number: DEC10333A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Hoevels
Original assignee: ESSENER STEINKOHLENBERGWERKE A
Current assignee: ESSENER STEINKOHLENBERGWERKE A
Priority date: 1954-11-30
Filing date: 1954-11-30
Publication date: 1957-01-10

Description

Grubenstempel Unter der, Einwirkung des Gebirgsdruckes sinkt der Innenstempel eines Grubenstempels in den Außenstempel ein: Verschmutzungen, die dm praktischen Grubenbetrieb unvermeidlich sind, setzen sich auch am Innenstempel an und können beim Einschieben des Innenstempels in das Stempelschloß gelangen. Sie bewirken wesentliche unkontrollierbare Änderungen des Reibwertes der durch Reibungsschluß' verspannten Flächen. Die Lastaufnahme des Grubenstempels kann erheblich beeinträchtigt, aber auch so weit erhöht werden, da3 der Grubenstempel annähernd starr wird. -Insbesondere tritt dies in Betrieben ein, die mit Blasversatz arbeiten. Gemäß der Erfindung werden die Außenflächen des einsinkenden Innenstempels dadurch von. anhaftenden Verunreinigungen gereinigt, daß auf dem Einsteckende des Außenstempels, vorzugsweise auf dem Stempelschloß, am Innenstempel nachgiebig anliegende Kratzvorrichtungen angebracht sind. Die nachgiebige Anordnung der Kratzvorrichtung bewirkt, daß das rasche Einsinken des Innenstempels beim Rauben nicht beeinträchtigt wird. Ebenso kann der Innenstempel beim Setzen ungehindert ausgezogen werden.
Als besonders vorteilhaft haben sich Kratzvorrichtungen erwiesen, die aus Streifen aus nachgiebigem Werkstoff Bestehen, die zum Innenstempel hin mit Stahldrähten bewehrt sind. Geeignete nachgiebige Werkstoffe sind Gummi, Leder oder Kunststoff. Die Streifen können den Außenabmessungen des Innenstempels leicht angepaßt werden, so daß sich die Kratzvorrichtung einwandfrei anschmiegt. Die Stahldrähte können, in Einschubrichtung gegeneinander versetzt, im Streifen haltbar befestigt werden. Sie gewährleisten eine gründliche Säuberung der Reibungsflächen.
Die Wirkung wird verstärkt, wenn die Enden der Stahldrähte angespitzt sind.
Sind die Streifen aus nachgiebigem Werkstoff von einer Bandage, vorzugsweise aus Stahlblech, umschlossen und an den Innenstempel gedrückt, so können sie nicht nach außen ausweichen. Hierdurch ist ein ausreichender Andruck gewährleistet. Eine etwa nach längerer Betriebsdauer auftretende bleibende Ausweitung der Streifen wirkt sich nicht aus.
Es ist vorteilhaft, die Streifen auf einer gemeinsamen, den Innenstempel umschließenden Unterlagsplatte anzubringen. Die Unterlagsplatte faßt die Streifen und die Bandage zusammen. Sie kann leicht aufgebracht und, beispielsweise zur Reinigung der Stahldrähte, abgenommen werden.
Bei Grubenstempeln mit längs geteilten Innenstempeln ist es besonders zweckmäßig, zusätzlich Kratzvorrichtungen zwischen den I'nrnenstempelhälften anzubringen Diese schützen die inneren Reibungsflächen vor Verunreinigungen, die sich an diesen Stellen besonders ungünstig auswirken.
Die Kratzvorrichtungen zwischen den Innenstempelhälften sind zweckmäßig durch ein Zwischenstück aus nachgiebigem Baustoff auseinandergespreizt und an die Innenstempelhälften gedrückt. Das Zwischenstück gibt den Kratzvorrichtungen Vorspannung und damit Anlage über die ganze zu reinigende Fläche. Als nachgiebiger Baustoff kann beispielsweise Schaumgummi dienen. Es können aber auch Blattfedern zwischengeschaltet sein.
Um Baustoff zu sparen, können die Kratzvorrichtungen nur an den senkrechten Streifenflächen des Innenstempels angebracht sein, die mit Reibungsschluß verspannt sind. Die Flächen, an denen keine Reibung auftritt, werden also ausgespart. An diesen Stellen wirken sich Verunreinigungen praktisch kaum aus.
Um den Innenstempel mittels der Kratzvorrichtung auch im Längenbereich reinigen zu können, der nicht eingeschoben ist oder wird, kann die Kratzvorrichtung am Innenstempel längs verschiebbar sein, Sie kann auf dem Außenstempel bzw. dem Stempelschloß lose aufliegen und, beispielsweise an einem Handgriff, mehrmals am Innenstempel entlang - geschoben werden, wobei die Verunreinigungen abgekratzt werden.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen Grubenstempel mit längs geteiltem Innen-Stempel und einer Kratzvorrichtung gemäß der Erfindung.
Im Außenstempel i ist der Innenstempel 2 gleitend geführt. Auf dem Außenstempel i sitzt die Unterlagsplatte 3, an der die Gummistreifen senkrecht angebracht sind. An diesen sind die Stahldrähte 5 befestigt. Die Bandage 6 aus Stahlblech umfaßt die Gummistreifen 4. Zwischen den Innenstempelhälften 2 liegt das Zwischenstück 7 aus Schaumgummi.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Einsteckende des Außenstempels (i), vorzugsweise auf dem Stempelschloß, am Innenstempel (2) nachgiebig anliegende Kratzvorrichtungen (4) angebracht sind.
2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kratzvorrichtungen aus Streifen (4) aus elastischem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, Leder oder Kunststoff, bestehen, die zum Innenstempel (2) hin mit Stahldrähten (5) bewehrt sind.
3. Grubenstempel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stahldrähte (5) angespitzt sind.
Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (4) von einer Bandage (6) umschlossen und an den Innenstempel (2) gedrückt sind.
5. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (q.) auf einer gemeinsamen, den Innenstempel (2) umschließenden Unterlagsplatte (3) angebracht sind.
6. Grubenstempel mit längs geteiltem Innenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß Kratzvorrichtungen (4) zusätzlich zwischen den Innenstempelhälften (2) angebracht sind.
7. Grubenstempel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kratzvorrichtungen (4) zwischen den Innenstempelhälften (2) durch ein Zwischenstück (7) aus nachgiebigem Baustoff auseinandergespreizt und an die Innenstempelhälften (2) gedrückt sind. B.
Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Kratzvorrichtungen (4) nur an den senkrechten Streifenflächen des Innenstempels (2) angebracht -sind, die mit Reibungsschluß verspannt sind.
9. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kratzvorrichtungen (4) am Innenstempel (2) längs verschiebbar sind. In, Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 804 196, 805 392.