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. Abspann- oder Halbverankerungsklemme für Freileitungen
Es sind Abspann-und Halbverankerungsklemmen für Freileitungen bekannt, die aus einem muldenförmigen Klemmkörper bestehen, in dessen Hohlraum mindestens ein Klemmorgan, vorzugsweise zwei Klemmkeile oder-konusse, zum Festklemmen de :. Seiles einführbar sind.
Bei einer bekannten Klemme dieser Art ist über dem Boden der Mulde des Klemmkörpers eine Gleiteinlage vorgesehen, die zusammen mit einem Klemmkeil dazu dient, das Seil in der Mulde festzuklemmen. Zu diesem Zweck ist über dem Muldenboden mittels eines als Drehachse dienenden Bolzens einDruckkörper angeordnet, an dem der Klemrrkeilanliegt. Beim Montieren dieser bekannten Klemme treten erhebliche Schwierigkeiten auf, da die Klemme aus fünf verschiedenen Teilen besteht, die nacheinander zusammengefügt werden müssen. Hiebei können leicht einzelne Teile, insbesondere kleinere Teile wie der Bolzen für den Druckkörper und die Splinte zum Befestigen des Bolzens im Klemmkörper in Verlust geraten, wodurch eine unnötige und lästige Verzögerung der Montagearbeiten eintreten kann.
Bei einer andern bekannten Abspannklemme mit muldenförmig ausgebildetem Klemmkörper ist der Hohlraum keil-oder konusförmig gestaltet. An den durch die Muldenseitenwände des Klemmkörpers ge- bildeten Seitenwandungen dieses Hohlraumes stützen sich zwei das Seil festklemmende Klemmorgane ab.
Dadurch wird der den Boden der Mulde bildende Teil des Klemmkörpers auf Biegung belastet. Um den hohen Druckbelastungen der Klemmorgane standzuhalten, muss daher der Klemmkörper aus Stahl hergestellt werden, da andernfalls bei der Verwendung von z. B. Aluminium die Dimensionen des Klemmknrpers wesentlich grösser gewählt werden müssen, was zu sehr unhandlichen Formen führen würde. Durch die Verbindung des Klemmkörpers mit Befestigungsorganen, z. B. mit Laschen oder Klöppelpfannen, die in der Regel ebenfalls aus Stahl hergestellt sind, wird das Seil von einem Eisenring umgeben, der zu Energieverlusten führt. Aber auch bei der Ausbildung aus Stahl muss der Klemmkörper verhältnismässig massiv ausgedildet werden, wodurch die Klemme sehr schwer wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Klemme besteht darin, dass ein elastisches Ausweichen der beiden Muldenseitenwände, insbesondere bei stossartigen Belastungen nicht zu vermeiden ist. Infolge der erhöhten Haftreibung zwischen den Klemmorganen und dem Klemmkörper werden bei solchen stossartigen Belastungen die Klemmorgane nicht tiefer in die Klemme hineingezogen, sondern es entsteht durch die Nachgiebigkeit der Seitenwände lediglich eine Lockerung des Klemmdruckes, so dass das Seil in der Klemme verrutschen kann, wobei alle bekannten Nachteile auftreten. Um dieses zu vermeiden, ist daher bei der bekannten Klemme das Seil mittels acht Schrauben mit dem einen Klemmorgan verbunden, das mittels eines Anschlages auf das zweite Klemmorgan einwirkt.
Durch diese Verbindung des Seiles mit dem Klemmorgan wird die Montage des Seiles erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Abspann-und Halbverankerungsklemme dieser Art zu schaffen, die aus möglichst wenig Einzelteilen besteht, so dass eine einfache Montage möglich ist, und die ohne grossen Materialaufwand eine hohe Unnachgiebigkeit gegenüber dem Druck aufweist. Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Klemmkörper aus mindestens zwei Schalen besteht, die durch die Wirkung mindestens eines Klemmorganes zusammengehalten sind, wobei entweder die inne- ren.
Schalenränder in den Hohlraum ragende Teile aufweisen und das an diesen Schalenrändern anliegen- de Klemmorgan mit diese Schalenteile hintergreifenden Teilen versehen ist, oder mindestens ein Paar an-
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einanderliegender Schalenränder sich gegenseitig hintergreifend Teile aufweisen. rie Erfindung ermög- licht es, den Klemmkörper so auszubilden, dass die beiden Schalen an beiden Rändern fest zusammengehalten werden, so dass die Biegebeanspruchung der Schalen auf ein Minimum beschränkt ist Um daher die erforderliche Festigkeit zu erreichen, können die Schalen aus einem beliebigenMetall hergestellt wer- den, ohne dass dabei eine besonders hohe Festigkeit des Materials gefordert werden muss.
Auch wird die elastische Nachgiebigkeit des Klemmkörpers durch das Verbinden beider Schalenränder miteinander wesentlich herabgesetzt, so déss der entstehende hohe Klemmdruck, wie praktische Versuche gezeigt haben, eine Verschiebung des Seiles in sich verhindert. Es ist daher nicht unbedingt erforderlich, das Seil mit. einem der Klemmcrgane zu vsrschraaben. Dadurch wird aber der überraschende Vorteil erreicht, dass keine kleinen verlierbaren Teile vorhanden sind und die Klemme ohne Werkzeuge montiert werden kann.
Es sind zwar bei Klemmen dieser Art Klemmkörper bekannt, die aus zwei Schalen bestehen. Die Schalen dieser bekannten Klemmkörper werden jedoch an beiden Rändern durch Scnrauben zusammengehalten. Durch diese Schrauben wird die Montage dieser bekannten Klemme sehr erschwert, insbesondere auch dadurch, dass die Schrauben gleichzeitig verlierbare Teile bilden. Diese bekannte Klemme hat sich daher in der Praxis nicht bewährt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens zwei Schalen mittels eines Gelenkes verbunden sind. Werden beispielsweise zwei Schalen in dieser Weise mittels eines Gelenkes verbunden, dann können die freien Ränder der Schalen in den Hohlraum ragende Teile aufweisen, die von entsprechenden Teilen des anliegenden Klemmorganes hintergriffen und dadurch zusammengehalten werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in den Zeichnun- gen dargestellten Ausführungsbeispielen :
Es zeigen :
Fig. 1 bis 3 eine Seiten- bzw. Drauf- bzw. Vorderansicht eines Ausführungsbeispieles einer Klemme gemäss der Erfindung.
Fig. 4 und 5 Schnitte nach der Linie IV.-IV in Fig. 2 durch die zusammengelegte bzw. auseinandergenommene Klemme gemäss den Fig. 1 bis 3, Fig. 6 eine Seitenansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispieles, Fig. 7 und 8 Schnitte nach der Linie VII-VII in Fig. 6 der zusammengesetztenbzw. geöffneten Klemme, Fig. 9 einen der Fig. 7 entsprechenden Schnitt durch ein abgewandeltes Ausführungs- beispiel, Fig. 10 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles ohne Zusatzklemme, Fig. 11 einen den Fig. 4,7 und 9 entsprechenden Schnitt durch ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel, Fig. 12 und 13 schematisch vereinfachte Darstellungen der Anwendung der Klemme gemäss der Erfindung alsAbspaun- bzw. Halbverankerungsklemme.
Der Klemmkörper der in den Fig. lbisS dargestelltenAbspann-undHalbveranKerungsklemme für Frei- leitungen besteht aus zwei Schalen 1 und 2. Jede dieser Schalen 1 und 2 ist in an sich bekannter Weise mit je einem Ansatz 3 versehen, der in der dargestellten oder auch in einer andern an sich bekannten Form zum Anbringen von Befestigungsorganen, z. B. von Laschen 4 oder Klöppelpfannen od. dgl. für Trag-oder Abspannketten. 5, dient. Die inneren Ränder 6 der Schalen l und 2 sind als in den von den Schalen um-
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ausgebildet, so dassim Querschnitt schwalbenschwanzartiger Hohlraum entsteht.
Zum Einführen in den von den Schalen l und 2 gebildeten Hohlraum sind zwei Klemmkeile 7 und 8 vorgesehen. Die den Rändern 6 zugekehrte Seite eines jeden Klemmkeiles weist eine Nut 9 bzw. 10 auf, die entsprechend den aneinanderliegenden Rändern 6 der beiden Schalen 1 und 2 ausgebildet ist, so dass die Nutenwandung die beiden aneinanderliegenden Leisten 6 der beiden Schalen l und 2 umgreift.
Die aus dem durch die beiden Schalen l und 2 gebildeten Klemmkörper herausragenden Enden 7'bzw.
8'der Klemmkeile 7 und 8 bilden die beiden Backen einer Zusatzklemme. Zum Verbinden dieser beiden Backen 7'und 8'sind in an sich bekannter Weise Schrauben 11 vorgesehen. Dariioerhinaus weist der Klemm- keil 8 an der Backe 8'noch eine bogenförmige Stütze 12 für ein mit der Klemme abzuspannendes Seil 13 auf.
Beim Abspannen des Seiles 13 werden die Keile 7 und 8 um das Seil 13 gelegt. Dann werden die beiden Schalen 1 und 2 so über dem Seil zusammengelegt, dass das Seil 13 durch den von den Schalen 1 und 2 umschlossenen Hohlraum hindurchgeht. In diesen Hohlraum werden nun die Keile eingeschoben. Hiebei umfassen die Wandungen der Nuten 9 und 10 die leistenförmigen Ränder 6 der beiden Schalen 1 und 2. Dadurch werden, wie das insbesondere in Fig. 4 dargestellt ist, die beiden aneinanderliegenden Schalen durch die Wandungen der Nuten 9 und 10 fest zusammengehalten. Anschliessend werden dazu die Schrauben 11 der durch die Backen 7'und 8'gebildeten Zusatzklemme festgezogen.
Nun können die Befestigungorgane, beispielsweise die Laschen 4 an den Ansätzen 3, angebracht und die Klemme in die Kette 5 ein-
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gehängt werden.
- Um die Beschreibung zu verkürzen, sind die einzelnen Teile des in den Fig. 6 bis 8 dargestellten Aus-
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1zahlen. des vorher beschriebenen Ausführungsbeispieles. Das Ausfilhrtlngsbeispiel nach den Fig. 6 bis 8 unterscheidet sich von dem bereits beschriebenen im wesentlichen dadurch, dass die m den Fig. 7 und 8 unteren Ränder der beiden Schalen 101 und 102 mittels eines Gelenkes 114 miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck weist jede Schale Augen 115 auf, die in entsprechende Aussparungen der andern Schale eingreifen, wobei die Bohrungen116 derAugen axial übereinstimmen und zur Aufnahme eines Drehbolzens 117 dienen.
Die Montage der Klemme nach den Fig. 6 bis 8 geht ohne weiteres aus der Fig. 8 hervor. Wie bereits bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschrieben, werden die beiden Schalen über dem Seil zusammengeklappt. Im Anschluss daran werden dann die beiden Keile 107 und 108 in den von den Schalen umschlossenen Hohlraum eingeführt und so das Seil 113 festgeklemmt. Zu beachten ist hiebei noch, dass der untere Keil 108 keine schwalbenschwanzförmig ausgebildete seitenfläche aufweisen muss, da die entsprechenden Ränder der Schalen 101 und 102 durch das Gelenk 114 zusammengehalten werden.
In Fig.9 ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 6 und 7 dargestellt. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel zur Kennzeichnung der einzelnen Teile Bezugszahlen verwendet, die um 100 grösser sind als die entsprechenden Bezugszahlen des in den Fig. 6 bis 8 beschriebenen Ausführungsbeispieles. Die Schalen 201 und 202 dieses Au"- führungsbeispieles sind im Inneren sc ausgebildet, dass sie gleichzeitig ein Bett für das Seil 213 bilden, so dass nur ein Klemmkeil207 erforderlich ist, der zum Festklemmen des Seiles 213 und zum Zusammenhalten der beiden Schalen 201 und 202 dient. Auch dieser Klemmkeil 20 7 kann mit einer in der Zeichnung nicht dargestellteazusatzldernme versehen sein.
Zu diesem Zweck bildet sein aus dem Klemmkörper201, 202 herausragendes Ende eine Backe der Zusatzklemme, auf die eine zweite, in an sich bekannter Weise ausgebildete, freie Backe aufgeschraubt wird.
Das in Fig. 10 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem in den Fig. l bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel. Es unterscheidet sich lediglich dadurch, dass die beiden Keile 70 und 80 dieses Ausführungsbeispieles nicht mit einer Zusatzklemme versehen sind.
Bei dem inFig. lldargestelltenAusführungsbeispiel sind die den Teilen des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 bis 5 entsprechenden Teile mit Bezugzahlen bezeichnet, die um 300 grösser sind. Die beiden Schalen 301 und 302 sind hier so ausgebildet, dass die aneinanderliegenden Schalenränder 321 und 322 sich gegenseitig hintergreifen, so dass die Klemmkeile307 und 308 die beiden Schalen nicht mehr unmittelbar zusammenhalten sondern lediglich einen nach aussen gerichteten Druck ausüben, durch den die ineinandergreifenden Teile 321 und 322 der beiden Schalen so fest aneinandergedrückt werden, dass die Schalen nicht auseinanderfallen können. Die Montage der Klemme nach Fig. 11 erfolgt in der gleichen Weise wie die Montage der vorher beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Natürlich kann die Verbindungsmöglichkeit der beiden Schalen gemäss Fig. 11 in der gleichen Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 mit der Verbindungsweise des Ausführungsbeispieles nach denFig. lbis 5 kombiniertwerden, sodass danndereine der beidenKlemmkeile 307 oder 308 eine der Fläche 9
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Schalen 301 und 302 entsprechend den Rändern 6 ausgebildet sind.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen können die aneinanderliegenden Ränder verschiedener Schalen mit Aussparungen bzw. in diese Aussparungen eingreifanden. Erhebuugen versehen sein, so dass beim Aneinanderliegen der beiden Schalen diese sich nicht mehr in axialer Richtung gegeneinander verschieben können.
Die Schalen und die Klemmkeile können aus einem beliebigen Material hergestellt sein. Werden beispielsweise die Schalen aus einem ferromagnetischen Stoff, z. B. aus Stahl, hergestellt, dann ergibt sich durch die Erfindung die Möglichkeit, zwischen den aneinanderliegenden Flächen der beiden Schalen und gegebenenfalls auch zwischen den aufeinanderliegenden Flächen der Schalen und der Klemmkeile Zwi-
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od. dgl. verwendet werden. Es können aber auch einfach nichtmagnetische Stoffe zwischengelegt werden, ohne dass'dadurch die Festigkeit der Klemme in irgend einer Weise beeinträchtigt würde.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind als Klemmorgane Klemmkeile dargestellt. An Stelle von Klemmkssilen können in entsprechender Abwandlung auch Klemmkonusse und andere nach dem Prinzip der schrägen Fläche arbeitende Körper vorgesehen sein.