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Grubenstempel.
Bei den bisher bekannt gewordenen, aus ineinanderverschiebbaren Rohren oder Profileisen bestehenden eisernen Grubenstempeln waren die Rohre oder dgl. in ihrer jeweiligen Lage durch Bänder gehalten, die durch Schrauben oder Keile angezogen werden. Diese Bänder wurden entweder um das mit Schlitzen versehene äussere Rohr oder um das innere Rohr gelegt, wobei sie sich auf das äussere Rohr stützen, so dass die Rohre durch Anziehen der Bänder infolge der zwischen dem äusseren und inneren Rohr oder zwischen Band und diesem auftretenden Reibung gegen Verschieben gehalten werden. Diese Klemmvorrichtungen sind also, da ja erst ein besonderes Anziehen der Klemmbänder erforderlich ist, verhältnismässig umständlich zu handhaben.
Bei dem Gegenstande der Erfindung erfolgt nun das Festklemmen der Rohre, Profileisen oder dgl. durch Keile, Exzenter oder dgl., die derart angeordnet und verschiebbar bzw. drehbar sind, dass sie durch Verschiebung der Rohre oder dgl. angezogen werden und so diese selbsttätig festklemmen. Diese Klemmvorrichtung hat gegenüber den obengenannten, abgesehen von der durch die selbsttätige Festklemmung sich ergebenden einfacheren Hand-
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gleichen nicht möglich ist, da dies ein weiteres Anziehen der Keile oder Exzenter und so vermehrte Festklemmung der Rohre zur Folge hat, während bei den bekannten Stemm- vorrichtungen die Klemmwirkung immer konstant bleibt, so dass bei stärkerem Gehirgsdrucke, also bei stärkerer Beanspruchung der Islemmvorricllturjg bzw. der Stempelteil, leicht ein Nachgeben dieser möglich ist.
Ferner hat bei diesen Klemmvorrichtungen ein bei schwerem Gehirgsdrucke eventuell erforderliches Lüften der Stempel den Nachteil, dass diese hierbei sofort ihre Tragfähigkeit verlieren, während dies vorliegend nicht der Fall ist, da das durch das Lüften erfolgende Nachgeben der Stempelteil sofort wieder ein Anziehen der Keile oder Exzenter und so erneute Festklemmung der Teile zur Folge hat.
Der Stempel ist auf der Zeichnung in Fig. 1 bis 11 dargestellt, wovon die Fig. I eine Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt und Fig. 3 einen senkrechten Schnitt mit Doppelkeil zeigen. Durch die Fig. 4 im senkrechten Schnitt und Fig. n im Querschnitt wird die
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{uerrichtl1ng vcrschieh'baren Keil getragen wird. Durch die Fig. !) und 1 (I wird gP/eit. dass auch beliebiges Profileisen Anwendung finden kann. In Fig. 11 ist als Ersatz des Keiles ein sich in der Richtung der Rohre drehender Exzenter gezeichnet, dessen Wirkung die nämliche wie die des Keiles ist.
Das untere, auf einem Fuss c ruhende Profileisen, Rohr a oder dgl., trägt nach Fig. 1 bis 10 das Keilschloss b. In dem Rohre a ist das Rohr d verschiebbar. Das Keil- schloss, welches mit einer oder mehreren Keilnuten t'versehen ist, wird zweckmässig an der Stelle, an welcher es auf das Rohr a aufgesteckt wird, mit dem Ansatze e versehen, der sich auf den Rand des Rohres a stützt.
Ist der innere oder obere Teil des Stempels in den äusseren eingesteckt und ent- sprechend eingestellt, so wird der Keil 9 in die Nut f eingeschoben und setzt das Rohr oder Profileisen ohne weiteres fest, so dass ein Nachgeben nach unten ausgeschlossen ist.
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fähigkeit verliert, während sich im Gegensatz hierzu der vorliegende Stempel sofort wieder festsetzt.
Es können mehrere derartige, an. und ineinander verschiebbare Rohre oder Profileisen Anwendung fInden ; auch könnte zwischen Keil und Rohr ein Zwischenfutter eingeschaltet werden.
Der Hub des Keiles 9 kann auch durch eine besondere, durch das Keilschloss hindurchgeführte und auf den Keil wirkende Stellschraube oder wie Fig. 6 bis 8 zeigen, durch einen in der Querrichtung verschiebbaren Keil gl oder dgl. begrenzt werden.
Der Keil kann, wie Fig. 9 zeigt, durch eine exzentrisch gelagerte Achse h ersetzt werden. Der exzentrische Teil der Achse stützt sich hierbei gegen das Rohr d und führt bei einer Verschiebung des Rohres d oder dgl. eine Drehung aus, wobei er das Rohr festklemmt. Damit der Exzenter bei dem Niedergange des Rohres oder dgl. das Bestreben hat, sich selbsttätig festzusetzen, wird die Achse zweckmässig durch Handgriff i oder dergleichen einseitig belastet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ein aus mehreren ineinander verschiebbaren Rohren, Profileisen oder dgl. bestehender, eiserner Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre, Profileisen oder dgl. in ihrer jeweiligen Lage durch Keile oder Exzenter gehalten werden, die derart angeordnet und verschiebbar bzw. drehbar sind, dass sie bei Verschiebung der Rohre oder dgl. angezogen werden und so diese selbsttätig festklemmen.