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Die Erfindung betrifft eine an einem Werkzeug zum Einpressen eines Zentrierloches in die Stirnfläche von Wellen od. dgl. Drehlingen aus zähem Material und gegebenenfalls zum Glattpressen dieser Stirnflächen anbringbare Zentrier-und Halteeinrichtung für den Drehling, mit einem offenen Ring und mehreren, diesen angenähert radial durchsetzenden Zentrierschrauben.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der AT-PS Nr. 339117 bekanntgeworden. Der offene Ring dieser Vorrichtung konnte am Aussenteil des Presswerkzeuges befestigt werden, welches den Pressstempel zum Einpressen des Zentrierloches umgibt, und umfasste etwas mehr als einen Halbkreis.
In der Symmetrieachse dieses Ringes befand sich eine radiale Gewindebohrung zur Aufnahme einer Druckschraube mit federnder Spitze. Im Abstand von jeweils mehr als 900 waren zwei weitere, miteinander fluchtende und somit nicht radial verlaufende Gewindebohrungen für ebenfalls federnde Spitzen aufweisende Druckschrauben vorgesehen. Nach Einstellung der Druckschrauben auf einen Durchmesser, der etwas kleiner sein musste als der tatsächliche Wert des Wellendurchmessers konnte die Welle mit ihrem Ende von der Seite her, zwischen den zuletzt erwähnten Druckschrauben hindurch und unter Zurückdrücken der federnden Spitzen derselben, in den Ring eingesetzt werden.
Sie wurde sodann von den federnden Spitzen der drei Druckschrauben gehalten.
Diese Zentrierung oder Halterung war aber nicht hinreichend genau, weil die Lage der Achse der Welle od. dgl. gegenüber der Achse des Werkzeuges (d. h. des Pressstempels desselben) nicht nur von der richtigen Einstellung der drei Druckschrauben, sondern auch von der Vorspannung der Druckfedern abhing, welche die federnden Spitzen der Druckschrauben belasteten. Insbesondere beim Erlahmen oder bei Bruch einer dieser Federn war die genaue Zentrierung der Welle nicht mehr möglich.
Zur Behebung dieser Mängel wird vorgeschlagen, bei einer Einrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss im offenen Ring zwei im wesentlichen im rechten Winkel zueinander stehende, fixierbare Zentrierschrauben mit achssenkrechter Endfläche vorzusehen und neben jedem Ende des offenen Ringes eine um eine parallel zur Werkzeuglängsachse schwenkbare und fixierbare Halterung für je eine einstellbare Druckschraube mit federnder Spitze anzuordnen.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemässen Zentrier- und Halteeinrichtung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel veranschaulichen. Hiebei zeigen Fig. 1 einen Axialschnitt und Fig. 2 eine Ansicht des an einem Presswerkzeug befestigten Erfindungsgegenstandes.
In Fig. 1 ist der Aussenteil des Presswerkzeuges mit-l-bezeichnet. Dieser Aussenteil-l- ist auf einem Fussteil --2-- vertikal verschiebbar. Zwischen dem Aussenteil-l-und einem Flansch des Fussteiles -2-- sind Tellerfedern --3-- vorgesehen. Zur Sicherung gegen Verdrehen und zur Begrenzung des Hubes des Aussenteiles-l-ist eine Schraube --4-- vorgesehen, die in den Aussen- teil --1-- eingesetzt ist und in eine Axialnut --5-- des Fussteiles --2-- ragt. Diese Schraube --4-und die Tellerfedern --3-- sind durch eine Hülse --6-- abgedeckt. Eine zentrale Gewindebohrung --7-- im Fussteil-2-- dient zur Befestigung des Werkzeuges am Pressentisch.
Im Fussteil-2- ist eine zentrale, koaxiale Sackbohrung --8-- zur Aufnahme des Pressstempels --9-- vorgesehen, der mittels einer Schraube --10-- gesichert ist, die in eine Ringnut --11-- des Stempels --9-- eingreift. Der Pressstempel --9-- ist in einer koaxialen Bohrung --12-- des Aussen teiles --1-- geführt und trägt an seiner oberen Stirnseite --13--, welche selbst zum Glattpressen oder Formpressen der Stirnfläche der Welle od. dgl. (des Drehlings ; in Fig. l nicht gezeigt) dient, den Senk- oder Zentrierzapfen --14--, der das Zentrierloch in der Stirnwand der zu behandelnden Welle od. dgl. herstellt.
An der Oberseite (Stirnseite) des Aussenteiles-l-ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel eine konzentrische Ausdrehung --15-- vorgesehen, die zur Aufnahme der Zentrier- und Halteeinrichtung dient, wie später noch genauer erklärt werden wird.
Die Zentrier- und Halteeinrichtung besteht aus einem offenen Ring --20--, der sich über einen Bogen von mehr als 90 , jedoch weniger als 1800 erstreckt und zwei radiale Gewindebohrungen - -21, 22-- aufweist, deren Achsen miteinander einen Winkel von im wesentlichen 900 einschliessen. In jeder dieser Gewindebohrungen --21, 22-- sitzt eine Zentrierschraube --23-- mit gerändeltem Kopf --24-- und genau achssenkrechter Endfläche --25--. Jede Zentrierschraube --23-- ist mit mindestens einer, vorzugsweise mit zwei einander gegenüberliegenden Abflachungen --26-- versehen;
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diese. Abflachung bzw.
Abflachungen reichen zumindest bis zum Gewindekern und dienen zum Fixieren der Zentrierschrauben mittels der Klemmschrauben --27--, die seitlich in Gewindebohrungen im offenen Ring --20-- eingedreht sind.
Neben jedem Ende des offenen Ringes --20-- ist je eine Halterung --28-- für je eine Druckschraube --29-- mit federnder Spitze vorgesehen. Jede dieser Halterungen --28-- hat die Form einer Ringschraube mit Schaft --30-- und Ring --31--. Der Schaft --30-- ist in eine achsparallele Gewindebohrung eingeschraubt und trägt eine Kontermutter --32--, so dass die Ringschraube (Halterung --28--) in jeder beliebigen Stellung fixiert werden kann. Der winkelmässige Abstand der beiden Gewindebohrungen, über den offenen Ring --20-- gemessen, beträgt mehr als 180 . In der Gewindebohrung des Ringes --31-- jeder Halterung --28-- befindet sich eine Druckschraube --29--.
Eine solche Druckschraube --29-- besteht aus einem hohlen Schaft --33--, der an seinem freien Ende verengt ist und so eine Führung --34-- für das innere Ende eines Stiftes --35-- bildet. Der Schaft --33-- trägt an seinem andern Ende einen gerändelten Kopf --36--, in welchem sich eine mit Gewinde versehene Erweiterung --37-- der Bohrung --38-- des Schaftes befindet. In diese Erweiterung --37-- ist eine Führungsbüchse --39-- eingeschraubt, die vor allem zur Führung des andern Endes des Stiftes --35-- dient. Der Stift --35-- besitzt nahe seinem inneren Ende einen Bund --40--, der sowohl als Anschlag zur Begrenzung des Weges des Stiftes --35-- dient als auch zur Abstützung für das eine Ende einer Druckfeder --41--, die bestrebt ist den Stift zur Achse des Werkzeuges hin zu drücken.
Mit ihrem andern Ende stützt sich die Feder --41-- an der Führungsbüchse - ab. Die aus den Druckschrauben --29-- vorstehenden Enden --35a-- der Stifte --35-- sind etwa halbkugelförmig gerundet und haben die Aufgabe, die Welle --W-- (in Fig. 2 angedeutet) gegen die Stirnflächen --25-- der Zentrierschrauben --23-- zu drücken.
Jede Druckschraube --29-- ist so wie die Zentrierschrauben mit einer oder mit mehreren Abflachungen zum Zusammenwirken mit Klemmschrauben --42-- versehen, welche in Gewinde-Querbohrungen jedes Ringes --31-- der Halterungen --28-- sitzen.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der offene Ring --20-- mit einem Tragring --43-- einstückig ausgebildet oder mit einem solchen fest verbunden, der mittels dreier Schrauben --44-am Aussenstück-l-befestigt ist, wobei der Tragring in der zuvor erwähnten konzentrischen Ausdrehung --15-- sitzt. Der Tragring --43-- ist des weiteren mit Gewindebohrungen für die Schäfte
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der Halterungen --28-- versehen; inSacklöcher im Aussenteil-l-vorgesehen sein zur Aufnahme der allenfalls über den Tragring überstehenden Enden der Schäfte --30--.
Anderseits können aber der offene Ring --20-- und die Halterungen --28-- jeweils für sich am Aussenteil-l-unmittelbar angebracht sein.
Die Zentrierschrauben --23-- und auch die Druckschrauben --29-- können an ihren Abflachungen mit einer Zahleneinteilung, mit einer Skala od. dgl. zum Erleichtern des Einstellens auf den jeweils gewünschten Wellendurchmesser versehen sein.
Die beschriebene Vorrichtung wird in der folgenden Weise verwendet :
Der Durchmesser der Welle, die mit einem Zentrierloch versehen und deren Stirnseite gegebenenfalls geglättet und bzw. oder verformt werden soll, wird nahe dem zu behandelnden Ende der Welle gemessen. Die beiden Zentrierschrauben-23-- werden, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der oben erwähnten Zahleneinteilungen od. dgl., auf diesen Durchmesser eingestellt und sodann mittels der Klemmschrauben --27-- fixiert. In gleicher Weise werden die Druckschrauben --29-eingestellt und mittels der Klemmschrauben --42-- festgelegt. Die Halterungen --28-- werden in solche Stellungen gebracht, dass die Achsen der Druckschrauben an der Längsachse des Werkzeuges vorbeigehen, u. zw. an der von den Zentrierschrauben --23-- abgewendeten Seite, wie es in Fig. 2 zu erkennen ist.
Durch Anziehen der Kontermuttern --32-- werden daraufhin die Halterungen --28-in ihrer Stellung fixiert. Die Welle --W-- kann nun in Richtung des Pfeiles P in Fig. 2 von der Seite her in die Halte- und Zentriereinrichtung eingeschoben werden. Dabei werden die halbkugelig gerundeten Enden --35a-- der Stifte --35-- gegen die Kraft der Federn-41-zurückgedrückt. Sowie die Welle --W-- zwischen den beiden Druckschrauben --29-- hindurchgegangen ist, treten die Enden - -35a-- der Stifte --35-- wieder aus den Schäften --33-- der Druckschrauben heraus und sind jetzt bestrebt, die Welle --W-- gegen die Enflächen --25-- der Zentrierschrauben --23-- zu drücken.
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Die Lage der Welle --W-- ist dadurch eindeutig bestimmt und kann durch äussere Einflüsse wie Federvorspannung, Belastung der Welle u. dgl. nicht mehr verändert werden.
Die Welle-N-wird nunmehr vom Pressenschlitten nach unten gedrückt ; sie nimmt dabei den Aussenteil-l-samt der Zentrier-und Halteeinrichtung unter Spannung der Federn --3-- nach unten hin mit und der Senk- oder Zentrierzapfen --14-- am Pressstempel --9--, welcher über den Fussteil 2-- am Pressentisch festsitzt, wird in die Stirnfläche der Welle --W-- eingedrückt und erzeugt so das Zentrierloch. Gegen Ende des Pressenhubes kommt auch die Stirnseite --13-- des Stempels in Berührung mit dem Wellenende und drückt sich unter Verformung und Glättung desselben in die Stirnfläche der Welle ein. Beim darauffolgenden Aufwärtsgang des Pressenschlittens drücken die Federn --3-- den Aussen teil --1-- und damit auch die Welle --W-- nach oben.
Der Zentrierzapfen --14--, welcher durch die Schraube --10-- im Fussteil --2-- festgehalten ist, wird dabei aus dem Zentrierloch herausgezogen.
Mit dem Erreichen der oberen Endlage des Pressenschlittens, wobei der Stempel --9-- zur Gänze im Aussenteil-l-versenkt ist (vgl. Fig. l), kann die Welle --W-- seitlich entgegengesetzt zur Richtung des Pfeils P der Halte- und Zentriereinrichtung entnommen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
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